Wie MacFlieger schon erklärt hat, geben die Zeitangaben in Filmschnittprogrammen keine Zehntelsekunden an. (Selbst wenn's das gäbe, würden außerdem zweistellige Zehntelsekunden keinen Sinn ergeben ...)
Die Zeitangaben werden als sogenannter SMPTE-Timecode notiert (Normung der Society of Motion Picture and Television Engineers). Im allgemeinen Fall hat ein Timecode den Aufbau hh:mm:ss:ff, als Stunde, Minute, Sekunde, Nummer der Einzelbilds in dieser Sekunde, wobei die Einzelbilder von 00 an gezählt werden.
Kinofilme haben 24 Bilder pro Sekunde (00..23), unser PAL-Farbfernsehen hat 25 (00..24), und NTSC-Farbfernsehen hat 29,97 Bilder pro Sekunde. Das mit den 29,97 läuft so, dass "meistens" 30 Bilder abgezählt werden (00..29), aber um den Fehler auszugleichen zu jeder vollen Minute die ersten beiden Einzelbildnummern (00 und 01) weggelassen werden, jede zehnte Minute jedoch nicht.
Eine mögliche Erklärung für den Effekt, den Du siehst, wäre also, dass Du gerade einen Film nach NTSC-Norm schneidest und zufällig mit der Schnittmarke auf einer der "verbotenen" Einzelbildnummern stehst. Nach dem oben erklärten Schema laufen die Nummern ja wie folgt:
00:00:00:00
00:00:00:01
00:00:00:02
...
00:00:59:29
00:01:00:02
00:01:00:03
...
00:09:59:29
00:10:00:00
00:10:00:01
...
00:10:59:29
00:11:00:02
00:11:00:03
... usw.