So etwas ähnliches gibt es im iTunes-MS ja auch, nämlich das altbekannte "Hörer kauften auch..." und die iMix-Listen.
Klar funktioniert das irgendwie, aber das tut auch der Griff ins Plattenregal. Schließlich wird jede Band sofort in ein Sub-Sub-Sub-Genre gepresst. Und wenn es zu ähnlich ist wie das Gemochte - wo ist das Neue?
Ich habe es ausgiebig getestet und wirkliche Überraschungen sind da nicht dabei. Im Gegenteil, ob ich "Spock's Beard" eingebe oder unter "Prog-Rock" bei Amazon etc. suche - da schau her, kaum ein Unterschied, nur das bei Pandora der zweite (!) Track schon von Spock's Beard selber ist und der dritte (!) die Bohemian Rhapsody in einer schlecht gesungenen, völlig einfallslosen, pseudo-lustigen Cover-Version. 300.000 Lieder sind einfach viel zu wenig, denn für solche kleinen Genres bleiben zu wenig. Und wo ist der Unterschied zu den vielen Internet-Radios? Die sind doch auch sehr breit gefächert, jeder Geschmack wird bedient.
Gut, nun haben natürlich viele Leute eher einen "mainstreamigen" Geschmack (sonst wäre es ja kein Mainstream), und die Datenbank(en) werden sicher größer werden. Aber mir geht das generell gegen den Strich, denn:
Ich höre gerne mal etwas, daß mir absolut nicht gefällt oder mich überrascht. Es sei denn, es versündigt sich wieder irgendwer an einem Song, den man nicht verbessern kann.
Aber das ist ja generell ein Trend:
Viele Menschen wünschen sich, daß die Informationsflut sauber kanalisiert wird. "Your News", ganz persönlich. Der Rest interessiert mich nicht. Ich glaube, daß man dadurch sehr schnell einseitig informiert wird und auf lange Zeit gesehen Gefahr läuft, engstirnig zu werden.
Vom schönen Benutzerprofil, daß sich mit solchen Methoden generell erstellen lässt mal ganz abgesehen.
Pandora? Ja, ich sehe die Büchse schon geöffnet!

Eure montägliche Dosis Kulturkritik vom Onkel Flo.