Das ist es ja. Wenn es ein Muster bei den Anschlägen seit 2001 gibt, dann das, dass die Täter sehr oft gute Bekannte der Sicherheitsbehörden waren.
Wer will, kocht das zu einem Verschwörungs-Gebräu auf, was natürlich Blödsinn wäre. Aber ein gutes Bild geben die Behörden nicht ab.
Ich sehe natürlich schon die Schwierigkeiten, man kann sie eben weder komplett überwachen noch einfach wegsperren (noch nicht). Im Berliner Fall wurden aber nicht nur zahllose Fehleinschätzungen getroffen, sondern auch das verfügbare Recht nicht angewendet. Ganz ohne Terrorverdacht hätte man Amri nämlich auch in Abschiebehaft können wegen seiner sonstigen Vergehen.
Und wie das Leben so schreibt, kam sein tunesischer Pass ja schließlich an.
Anstatt all die Schwachstellen von mangelndem Informationsaustausch in EU und BRD bis Ignorieren von deutlichen Hinweisen in Angriff zu nehmen, diskutiert die Politik lieber über immer noch mehr Überwachung. An den Mitteln fehlt es aber selten, wie man dann immer nach den Anschlägen sieht.
Die fest entschlossenen Einzeltäter kann man nie alle aufhalten. Selbst wenn man das Internet 100% kontrollieren könnte. Das ist eben das Problem an der Präventionkultur. Sie hat kein Ende.