Hi Folks,
ich möchte mal meine Erfahrungen mit Parallels auf einem mac mini berichten.
Zielsetzung war es, einen bestehenden, älteren PC mit einem mac mini mit Parallels zu ersetzen. Neben dem Platzbedarf war der mac mini auch deutlich leiser. Da es die Software durch die Bank nur für Windows gab, war der Einsatz von Parallels vorprogrammiert, Boot Camp kam nicht in Frage.
Zum Schluß wurde mit der Version 1970 gearbeitet. Neben Parallels haben wir auch Virtue Desktops installiert, um sehr einfach zwischen dem Mac und dem PC im Vollbildmodus umschalten zu können.
In der ersten Phase versuchten wir es mit der Standard-RAM-Ausstattung (512MB), was sich allerdings als absoluter Bremsklotz erwies. Windows lief im Zeitlupentempo, die Applikationen waren nicht zu bedienen.
Nachdem wir den mac mini dann auf 2GB RAM aufgerüstet hatten, war Parallels richtig schnell und wirklich ordentlich zu gebrauchen. Alle Anwendungen liefen problemlos, sogar mit USB-Dongle von Aladdin (Hardlock).
Damit kommen wir schon zum ersten Kritikpunkt: Parallels kann zwar so eingestellt werden, daß jede neue USB-Hardware direkt eingebunden wird, beim Systemstart bereits vorhandene Hardware wird nicht erkannt. Damit der Dongle also funktioniert, musste man ihn erst abziehen und wieder anstecken, dann klappte das einwandfrei.
Parallels sollte auch beim Hochfahren automatisch mitgestartet werden. Das erwies sich als schwierig, da zum Zeitpunkt des Starts von Paralles noch diverse Treiber dafür gefehlt haben, so daß der automatische Start fehlschlug. Mit einem kleinen Applescript, das den Start verzögert, konnten wir aber dieses Problem in Griff bekommen.
Virtue Desktops sollte so funktionieren, daß man mit Apfel-Tab zwischen dem Mac und dem PC im Vollbild-Modus umschalten konnte. Das funktionierte nur dann zuverlässig, wenn man in Parallels definierte, daß keine Bildschirmauflösungen geändert werden dürfen. Ansonsten öffnete sich der PC auf dem falschen Desktop.
Mit den richtigen Einstellungen und ausreichend Speicher für die Windows-Umgebung (512MB reichten) funktioniert das Gespann Virtue Desktops und Parallels hervorragend. Das Umschalten zwischen beiden Systemen erfolgt rasant und ohne Probleme (auch mit den Eye-Candies), die Windows-Umgebung funktioniert tadellos und in einer mehr als ordentlichen Geschwindigkeit. Die Sache mit dem Dongle ist etwas lästig, muß man ihn doch bei jedem Start des PCs kurz ab- und wieder anstecken. Eine entsprechende Anfrage an den Programmierer läuft schon, mal sehen, was die nächsten Versionen von Parallels bieten.
Insgesamt bin ich mit Parallels sehr zufrieden, allerdings bleibt der Wunsch, den PC auf eine separate Partition oder Platte auslagern zu können, im Moment unerfüllt. Parallels kennt nur virtuelle Festplatten, die sich auf Macseite als große Dateien darstellen.