Ich habe eben ein ungutes Gefühl, wenn eine Ökoschlampe nen Automobilkonzern übernehmen möchte, um gaaaanz innovativ zu sein.
Solarworld ist ein aktiennotiertes Unternehmen, am TecDAX notiert, ich kenne keine einzige unseriöse Geschichte über sie, auch wenn man jetzt lästert, daß Angebot sei ein PR-Gag. Solarworld beschäftigt in mehreren Ländern über 2000 Mitarbeiter, ist zwanzig Jahre alt und hatte 2007 fast 700 Millionen Umsatz. Gut der Aktienkurs ist im letzten Jahr auf die Hälfte gefallen, aber da sind sie ja nicht die einzigen.
Mich würde mal interessieren, wieso Du so einen abwertenden Begriff benutzt. Überhaupt habe ich den Begriff „Schlampe“ in Bezug auf Unternehmen noch nie gehört.
Sollte man sich nicht eher freuen, wenn deutsche Firmen mit innovativen Produkten Erfolg haben anstatt mit solchen merkwürdigen Begriffen sie oder die Branche ins Zwielicht setzen zu wollen?
Nicht, weil ich etwas gegen Fortschritt habe, sondern weil eine Übernahme dieser Art mir zu "artfremd" ist.
Das ist aber kaum ein Argument. Siemens macht heute auch ganz andere Dinge als früher. Natürlich würde es starke Verwerfungen geben, wenn sie alles von Heute auf Morgen auf den Kopf stellen wollten, aber so blöd würden sie wohl kaum sein, zumindest kann das keiner wissen. Das sie mit Solarzellen Geld verdienen ist jedenfalls nicht gleichbedeutend mit fehlendem Geschäftssinn oder missionarischem Sendungsbewusstsein, und auch nicht ein Beweis dafür, daß sie (nur) Solarautos bauen wollen.
Sicher wäre das eine ungewöhnliche Übernahme, keine Frage, mit satten Risiken.
Aber GM will ja sowieso nicht verkaufen, wieso auch, wenn wo Geld reinkommt, dann in Europa.