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RFID - Fluch oder Segen?
April 28, 2006, 21:04:47
RFID, ein auf Funkübertragung basierendes Identifikationsverfahren von Waren aller Art, hält jetzt scheinbar Einzug in die sehr private Intimsphäre der Konsumenten.

Levi Strauss baut als erster Kleidungshersteller die Chips in Kleidung und Unterwäsche ein. Ungeachtet aller logistischen Vorteile, die RFID bringt, verbirgt sich in der Realität auch ein großes Potential für den Mißbrauch durch den Empfänger der Signale.

Heise hat den Artikel parat.

Hier ein paar Infos zu RFID (Anti-RFID Gruppe).

Etwas zum Vorgehen von Levi Strauss.

Und hier eine neutrale Erklärung zu RFID.

Für einen Unternehmer, der logistische Meisterleistungen in einer immer schneller werden Welt vollbringen muss, ist RFID ein Segen.
Wenn es da nur nicht die Gefahr des Mißbrauchs durch ganze Industriezweige geben würde.

Florian

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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #1: April 29, 2006, 12:00:36
Meiner Meinung nach ganz klar der nächste Fluch. Für den Normalbürger nur Nachteile, v.a. bzgl. Datenschutz, und wer glaubt, daß die Ersparnisse bei der Logistik an den Kunden spürbar weitergegeben werden?
Die Welt beschleunigt sich auch nicht einfach so, sondern genau durch solche Erfindungen.
Wieder einmal werden Arbeitsplätze durch die Technik wegrationalisiert und zwar genau solche, die auch der nicht- oder wenig ausgebildete Arbeiter ausführen kann. Und selbst in einer perfekten Bildungsgesellschaft, würde es die noch geben - und wie weit wir von dieser Idealvorstellung entfernt sind, wissen wir ja alle.
Als nächstes trifft es ja die Hafenarbeiter (die noch übrig sind), weil Schiffe bald vollautomatisch andocken können sollen.

Ja, ich gebe zu, dieser Text ist wieder mal die allgemeine Kritik an der modernen Warenwelt und nicht nur auf RFID bezogen. :)
Vielleicht schreibe ich demnächst mehr Spezifisches dazu.
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VollPfosten

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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #2: April 29, 2006, 13:41:16
RFID ist doch nicht per se böse. Wie bei jeder technologischen Innovation gilt hier: Auf die Anwendung kommt es an.

Wettbewerb in der Seewirtschaft ist ein ganz schwieriges Thema. Dass die Hafenrichtlinie Quatsch war, haben wohl aber auch die Abgeordneten eingesehen. Vor dem automatischen Andocken stehen jedenfalls noch die Lotsenbrüderschaften.

Auf Deinen Aufsatz zum technischen Fortschritt oder zur "modernen Warenwelt" bin ich gespannt :)

Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #3: April 29, 2006, 13:57:56
RFID ist doch nicht per se böse. Wie bei jeder technologischen Innovation gilt hier: Auf die Anwendung kommt es an.

Von böse war nicht die Rede.
Aber alle bisher skizzierten Anwendungen gehen doch Richtung logistische Effizienzsteigerung. Diese hat eben auch ihre Schattenseiten. Das sehen ja gerade wir in Europa ganz deutlich - selbst wenn die Volkswirtschaft als statistisches Ganzes profitiert, sammelt sich dieser Proft doch bei immer Wenigeren, während die Menge der Verlierer zunimmt und v.a. in ihrem Verlierertum stetig mehr zementiert wird. 
Das ist der allgemeine Ansatz der Kritik, der auch RFID trifft.
Technologischer Fortschritt sollte schließlich der Menschheit als Ganzes zugute kommen und nicht nur den weltweit handelnden Großunternehmen.

Dazu kommt noch der Datenmißbrauch, der durch diese Technik ermöglicht werden könnte.

Und, oft vergessen, bedeuten Abermilliarden - nein Billionen! -  Chips, und seien sie noch so klein, einen nicht zu vernachlässigenden Ressourcenverbrauch.
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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #4: April 29, 2006, 14:15:12
Das sehen ja gerade wir in Europa ganz deutlich - selbst wenn die Volkswirtschaft als statistisches Ganzes profitiert, sammelt sich dieser Proft doch bei immer Wenigeren, während die Menge der Verlierer zunimmt und v.a. in ihrem Verlierertum stetig mehr zementiert wird. 

Provokative These:
Könnte es sein, dass daran gar nicht so sehr der technologische Fortschritt Schuld hat, sondern vielmehr unsere "sozialstaatlichen Errungenschaften"? Sind es nicht diese Versuche der Menschheit, die von Darwin beschriebenen Naturgesetze vom Überleben des Stärkeren für unsere Spezies auszuschalten und auch dem noch so erfolglosen Individuum ein angenehmes Leben zu bereiten, die es nur noch einer immer kleiner und extremer werdenden Gruppe Menschen noch erlauben, aus dem künstlich einheitlich tief gehaltenen Brei herauszuragen und auszubrechen?
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

Florian

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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #5: April 29, 2006, 14:36:40
Ich wüsste nicht, daß ich geschrieben hätte, daß der technologische Fortschritt alleine schuld am Abstieg Europas ist. Ich habe noch nicht mal geschrieben, daß die logistischen Effizienzsteigerungen dies wären.

Trotzdem ein kleines Contra:
Menschliche Gesellschaften funktionieren keineswegs besser nach dem "Survival of the fittest"-Prinzip, vielmehr führen solche Zustände zu einem Chaos, daß jeden Fortschritt aufsaugt und die individuellen Potentiale in vielerlei Hinsicht brachliegen lässt.
Nun ist es sicher so, daß es in manchen europäischen Ländern zu Fehlentwicklungen auch beim Aufbau oder Ausbau des Sozialstaats gekommen ist. Diese gilt es zu korrigieren. Aber auch ein sozialversicherungsfreier Niedriglohnarbeiter hat gegen Chips und Roboter bzw. Billigimporte kaum noch eine Chance. Man muss einfach mal sehen, daß gerade diese manuellen Arbeiten hierzulande kaum mehr finanzierbar sind und es auch nicht wären, wenn Löhne und Abgaben um 50% sinken würden. Diese Entwicklung wird ständig forciert und RFID ist ein Teil dieser Entwicklung.

Ich frage noch mal: Was hat der normale Bürger davon? Das der Schrottartikel nun 4,98 statt 4,99 kostet? Die großen Konzerne dagegen haben enorme Einsparungen, die dann i.d.R. an Aktionäre ausgeschüttet werden. Und das Ganze auf Kosten von Sozialstaat (der die neuen Arbeitslosen alimentiert) und Umwelt.
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VollPfosten

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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #6: April 29, 2006, 15:22:04
selbst wenn die Volkswirtschaft als statistisches Ganzes profitiert, sammelt sich dieser Proft doch bei immer Wenigeren, während die Menge der Verlierer zunimmt und v.a. in ihrem Verlierertum stetig mehr zementiert wird.

Ach so. Na wenn's Dir nur um die Gewinnverteilung geht, hat das ja nix mehr mit dem Einsatz von RFID zu tun.
Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #7: April 29, 2006, 15:40:12
Ich frage noch mal: Was hat der normale Bürger davon? Das der Schrottartikel nun 4,98 statt 4,99 kostet? Die großen Konzerne dagegen haben enorme Einsparungen, die dann i.d.R. an Aktionäre ausgeschüttet werden. Und das Ganze auf Kosten von Sozialstaat (der die neuen Arbeitslosen alimentiert) und Umwelt.

Die Frage ist ja zwar vermutlich rhetorisch und in ihrer Allgemeinheit kaum beantwortbar. Zu den je nach Fall möglichen Antworten zählen jedoch wohl auch:
- höhere Steuereinnahmen und dadurch ein "wohlhabenderes Staatswesen", das auch mehr Mittel für das Sozialwesen zur Verfügung hat
- Erhalt von (weiteren) Arbeitsplätzen
- geringere Belastung der Umwelt durch optimiertere logistische Abläufe
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Florian

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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #8: April 29, 2006, 15:42:48
Nein, erstens geht es ja nicht nur darum, siehe oben.

Zweitens ist der Sinn dieser Technik nun einmal, daß sie menschliche Arbeit ersetzen soll.

Nun bin ich keineswegs der Fortschrittsverdammer und natürlich entstehen dadurch auch wieder Arbeitsplätze, nur eben weniger als verloren gehen und für andere Leute. Nämlich die, die ohnehin gute Jobchancen haben, weil uns sowieso hochqualifizierte Techniker fehlen.
Ich sage also nur: Wenn man so sehr auf eine arbeiterlose Gesellschaft zusteuert, müsste man zumindest bei den Qualifikationen massiv zulegen. Da das noch nicht einmal geschieht - im Gegenteil, man züchtet sich die neue ausgegrenzte Unterschicht regelrecht heran - ist das ständige Setzen auf Effizienzsteigerung für unsere Gesellschaft so problematisch und Teil des Problems.

Nun ist mir klar, daß sich kein Land leisten kann, sich solcher Entwicklungen zu verweigern. Das macht die Sache aber nicht positiver, nur zwangsläufig.
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Florian

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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #9: April 29, 2006, 15:50:15
Die Frage ist ja zwar vermutlich rhetorisch und in ihrer Allgemeinheit kaum beantwortbar.

Ja, natürlich, trotzdem:

Zitat
Zu den je nach Fall möglichen Antworten zählen jedoch wohl auch:
- höhere Steuereinnahmen und dadurch ein "wohlhabenderes Staatswesen", das auch mehr Mittel für das Sozialwesen zur Verfügung hat
- Erhalt von (weiteren) Arbeitsplätzen
- geringere Belastung der Umwelt durch optimiertere logistische Abläufe

Mir ein Rätsel, wo da höhere Steuereinnahmen herkommen sollen. Die Produktion der Chips findet ja ganz woanders statt. Man müsste also auf eine Vermehrung der Beschäftigung oder auf zunehmende Warenumsätze hoffen. Das Zweitere mag zutreffen, wird aber kaum die Abgaben der Wegrationaliserten auffangen.
Der Umwelt mag zunächst die eine oder andere LKW-Fahrt erspart bleiben - was ich allerdings kaum glaube - dafür haben wir enorme Mengen Chips, die alle produziert und dann entsorgt werden müssen.
Nun stehen uns keine belastbaren Daten zur Verfügung, um das wirklich richtig zu gewichten, aber generelle Skepsis halte ich hier für mehr als angebracht.
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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #10: April 29, 2006, 15:51:13
Hm, also im Beruf als Qualitätsmensch, halte ich RFID für die Technik als einen Segen, wenn wir uns über die logistische Kette und Rückverfolgbarkeit unterhalten. Auf der anderen Seite weiß ich, dass genau diese Technik in unserer Firma, wenn sie denn eingeführt würde, mindestens 5 Arbeitnehmer einsparen ersetzen würde.

Und so ist es doch mit jeder technischen Innovation, die einen Prozess beschleunigt, verbessert. Die Menschen sind plötzlich über, weil sie zu langsam sind, zu fehlerhaft. Und genau das macht mir an dieser Stelle, vom Missbrauch mal abgesehen, am meisten Bauchschmerzen. Wo bleiben wir am Ende? Wird ein Umdenken der Industrie, der Wirtschaft, eintreten, bevor alles in einem sozialen Desaster endet?

Ich für mich habe die Antwort schon gefunden. Es wird ein Desaster. Die Technik wächst. Der Mensch ist auf die Evolution angewiesen und die Zeit dafür wird in anderen Maßstäben gemessen.
Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #11: April 29, 2006, 17:04:43
Mir ein Rätsel, wo da höhere Steuereinnahmen herkommen sollen.

Du hast selbst gesagt:
Die großen Konzerne dagegen haben enorme Einsparungen, die dann i.d.R. an Aktionäre ausgeschüttet werden.

Höhere Rendite -> höhere Unternehmenssteuern.

Du ziehst davon wieder die Steuerausfälle der wegrationalisierten Mitarbeiter ab. Das ist IMO eine zu pessimistische Sicht, die nur dann zuträfe, wenn die betreffenden Arbeitnehmer keine neue Arbeit finden würden.

Die Menschen sind plötzlich über, weil sie zu langsam sind, zu fehlerhaft. Und genau das macht mir an dieser Stelle, vom Missbrauch mal abgesehen, am meisten Bauchschmerzen.

Auch das trifft doch nur auf eine bestimmte Kategorie von Arbeit zu. Und wohl meist nicht sehr hoch qualifizierte und angenehme Arbeit. Eine Angst, dass uns Maschinen schon bald in allen Bereichen den Rang ablaufen könnten, halt ich doch noch für sehr verfrüht.
Das von Dir im Nebensatz angesprochene ist eigentlich das einzige, was mir bei RFID Bauchschmerzen bereitet: das Missbrauchspotential bezüglich Datenschutz.
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Florian

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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #12: April 29, 2006, 17:57:22
Höhere Rendite -> höhere Unternehmenssteuern.

Da lehrt mich die jüngste Vergangenheit aber einen anderen Schluß. Mag an Spezialitäten des deutschen Steuersystems liegen, aber auch in anderen Ländern tragen die großen Konzerne einen immer weiter schrumpfenden Anteil am Gesamtsteueraufkommen, und zwar weitestgehend unabhängig vom Unternehmensgewinn.
Das ist ja einer dieser Faktoren, der den gesellschaftlichen Grundkonsens bedroht und das gesamte System in Frage zu stellen scheint. 

Zitat
Du ziehst davon wieder die Steuerausfälle der wegrationalisierten Mitarbeiter ab. Das ist IMO eine zu pessimistische Sicht, die nur dann zuträfe, wenn die betreffenden Arbeitnehmer keine neue Arbeit finden würden.

Da es sich sehr oft um minderqualifizierte Angestellte und Arbeiter handeln dürfte, ist ebendiese Annahme berechtigt, da sich in diesem Bereich ein stetig wachsender Sockel an Arbeitslosigkeit besteht. Das ist zugegebenermassen in Deutschland besonders dramatisch, weil Arbeit zu teuer ist, aber, wie gesagt, selbst wenn sie viel billiger wäre: Was sollen diese Leute denn noch machen? Es bricht ja nicht nur die Lagerarbeit oder die einfachere Verwaltungsarbeit weg, sondern gleichzeitig fast alle einfachen Tätigkeiten. Europa hat so gut wie keine Textilindustrie mehr; Landwirtschaft, aber kaum noch Bauern; eine massiv automatisierte Großindustrie; generell immer weniger Produzenten für den Endmarkt.
Bleibt also nur der Dienstleistungssektor, aber der ist a) gerade in Deutschland unterentwickelt und b) auch schon unter Druck.

Natürlich werden Viele trotzdem neue Jobs finden, aber nicht alle.

An Thyrfing gerichtet gewesen:
Zitat
Auch das trifft doch nur auf eine bestimmte Kategorie von Arbeit zu. Und wohl meist nicht sehr hoch qualifizierte und angenehme Arbeit.

In der Tat, nur ist es illusorisch anzunehmen, daß die Menschen, die diesen Tätigkeiten nachgingen nun alle höhere Qualifikationen erwerben können. Ein Teil bleibt also auf der Strecke. Davon bin ich fest überzeugt. Natürlich ist es eine Meinung, aber ich halte sie für fundiert. :)
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Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #13: April 29, 2006, 18:29:24
Da lehrt mich die jüngste Vergangenheit aber einen anderen Schluß. Mag an Spezialitäten des deutschen Steuersystems liegen, aber auch in anderen Ländern tragen die großen Konzerne einen immer weiter schrumpfenden Anteil am Gesamtsteueraufkommen, und zwar weitestgehend unabhängig vom Unternehmensgewinn.

Mag sein. Hab mir als Beispiel mal die Daten in meinem Wohnkanton angeschaut (siehe Grafik unten). Die gehen leider nicht weit zurück, so dass man kaum einen entsprechenden Trend erkennen könnte. Aber Du hast insofern Recht, dass die natürlichen Personen höhere Steuereinnahmen generieren als die juristischen Personen.
Aber man muss sich auch bewusst sein, wer diese Steuereinnahmen generiert. Das sind nicht die unqualifizierten Arbeiter, die durch RFID Chips wegrationalisiert werden. Auch hier die Daten aus meinem Wohnkanton: die 0.25 % am besten verdienenden Einwohner bestreiten 21.1 % der Steuereinnahmen.  Diese 0.25 % sind wichtig für die Steuereinnahmen. Ein paar RFID-Wegrationalisierte mehr oder weniger haben auf die Steuereinnahmen Null Einfluss. Klingt hart, aber isso.
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elafonisi

  • Verbergnix
Re: RFID - Fluch oder Segen?
Antwort #14: April 29, 2006, 20:21:55
War das bei der Einführung der Barcodes anders? Wieviele Jobs hat das gekostet? Was mich nur wundert ist, dass das anscheinend in der Politik noch nicht angekommen ist. "Wir in Nordrhein - Westfalen" (Slogan der Landesregierung) geben neben dem Saarland am wenigsten Geld für Bildung aus und schaffen somit die Grundlage für die Arbeitslosen von morgen, die dann natürlich auch keine Steuern zahlen. Meiner Meinung nach müsste hier angesetzt werden, denn den arbeitslosen Versandpacker soweit zu quallifizieren das er seinen Lebenunterhalt wieder selbstständig bestreiten kann, halte ich für Wunschdenken. Besser wäre es unseren (nur noch wenigen) Kindern durch eine erstklassige Ausbildung die Arbeitslosigkeit zu ersparen und  somit eine Perspektive für das Leben zu ermöglichen.
Klar kann man nicht jeden zum Doktor oder IT-Spezialisten machen, aber auch ein Doktor oder Spezialist für was auch immer, benötigt Mitarbeiter