Apfelinsel

Talk => Thema gestartet von: Terrania am Januar 15, 2019, 08:31:50

Titel: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Januar 15, 2019, 08:31:50
Hallo Leute, darf ich da Werbung machen? Nach zig Jahren Werbefuzzy habe ich nun teils die Fronten gewechselt. Nachdem mich die Elektromobilität unglaublich fasziniert, habe ich letzte Woche eine Website dazu gestartet. Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen, aber es geht voran! Es sind auch ein paar Artikel zu kontroversen Themen wie Lithum, Seltene Erden und Footprint-Berechnungen (gaaanz heisses Eisen) in der Planung.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 15, 2019, 11:44:49
Und den anklickbaren Werbelink hast Du gleich selbst entfernt. ;)

   https://e-engine.de

Ab in die Signatur damit, würde ich vorschlagen.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Januar 15, 2019, 11:49:39
Ja, man vergisst soviel. Aber danke! ;)
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 16, 2019, 12:24:28
Themenvorschlag: Gehts auch ohne Akku?
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/der-weg-in-die-zukunft-86314
https://www.golem.de/news/schwerlastverkehr-oberleitung-aber-richtig-1901-138715.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Januar 16, 2019, 15:35:24
Viel Glück mit der Seite!
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Quaestor am Januar 16, 2019, 18:27:30
Von mir auch viel Glück!
Per Wasserstoff betriebene Autos sollen eine bessere Umweltbilanz haben.
Am Ende wird es nur mit einem Mix aus verschiede Technologien gehen..
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: FOX am Januar 17, 2019, 11:47:58
Sieht schon sehr gut aus, die Seite.

Falls Du mal ein paar Kontakte in die Szene brauchst - ich bin da sehr gut vernetzt  :)
Ist z.B. so etwas für euch interessant? https://www.dekm.de
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Januar 20, 2019, 11:14:22
Super FOX. Das ist natürlich interessant, denn es geht um alles rund um Elektro. Also auch Fahrräder, etc. klar, das Auto ist der Star. Du kannst denen natürlich meine Webadresse geben. Ich schreib derzeit ne Menge Unternehmen wegen Pressemitteilungen und Infos an. Die Karter gehören definitiv zur Sport Abteilung. Danke an die anderen für die guten Wünsche.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 02, 2019, 13:49:24
Hab gerade per Zufall eine Seite der Konkurrenz entdeckt:
https://efahrer.chip.de/reichweitenrechner
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Februar 04, 2019, 13:30:47
Danke, auf den haben wir auch schon in einer der Presseschauen, ich glaube es war die hier: https://e-engine.de/presseschau-wochenend-edition-2-2-19/ hingewiesen. Tolle Idee übrigens.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 19, 2019, 15:46:58
Für die, die es interessiert: wir haben den "Tesla"-Killer Audi e-tron 55 im Kurztest gehabt. Ich will hier nicht spoilern, nur soviel: Audi hat noch einen weiten Weg vor sich. Der e-tron patzt in der Königsdisziplin, der Sparsamkeit ... Wir hatten intern einen Vergleich mit einem Model S, das war bis zu 30% sparsamer ...

https://e-engine.de/kurztest-audi-e-tron-55-durstiger-premium-stromer/
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am März 19, 2019, 17:44:58
Das Wort „definitiv“ klingt für mich immer ein bisschen wie „es stimmt zwar nicht, ich sag`s aber trotzdem“. ;)

Für den Cookie-Hinweis unten, gibt es keinen „Ausschalter“, es sei denn mann klickt auf euer Logo. Hier wäre ein einfaches „OK“ besser (das verwirrt mich dann nicht so, wie die drei Displays im Audi).

Den Beitrag konnte ich gut lesen, „Test“ würde ich ihn aber nicht nennen.

Die Seite selber ist angenehm lesbar und nervt nicht.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 19, 2019, 19:27:52
Autos wie diesen Audi finde ich echt grenzwertig. Passen in kein Profil und ich weiß nicht, wer die kaufen soll?
Spricht natürlich nicht dagegen, ihn sich anzuschauen.

Frage: Habt Ihr den Tesla S unter denselben bzw. ähnlichen Bedingungen angetestet?
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Bontik am März 20, 2019, 07:56:58
Zitat
Viel Glück mit der Seite!
Wünsche ich dir auch ;)
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am März 20, 2019, 08:07:05
Ich verfolge die Entwicklung der E-Autos auch mit großem Interesse.
Für unseren Zweitwagen, der eh nur für kurze Strecken bzw. im Stadtverkehr eingesetzt wird, wäre so ein E-Auto auch jetzt schon gut einsetzbar. Selbst eine Reichweite von 100km würde da normalerweise ausreichen.
Für den Erstwagen ist es schwieriger. Da benötigen wir regelmäßig Tagesleistungen von mehreren hundert km.

Aber abgesehen von der Reichweite: Irgendwie fehlen mir bei den Neuvorstellungen irgendwie so langweilige Alltagsautos. Vorgestellt werden hauptsächlich sportliche Wagen bei denen immer auch die Beschleunigung herausgestellt wird etc. Das ist mir völlig egal. Ich weiß, den autoverliebten Deutschen leider nicht. Und die Preise sind mir viel zu weit weg von für mich völlig ausreichenden Alltagsautos.
Bei meinem Zweitwagen erreiche ich bei einer Autobahnauffahrt mit Vollgas am Ende des Beschleunigungsstreifen irgendwas von ca. 90. Klar, etwas mehr Leistung wäre gut, aber ich kann damit problemlos leben. Im Stadtverkehr habe ich gar keine Probleme.
Mir wäre wichtiger, dass man einen großen Kofferraum hat und hinten auch als Erwachsener gut sitzen kann. Also eher was in Richtung Kombi. Wenn wir in Urlaub fahren, muss ich Platz haben.

Also mein Wunsch wäre:
Raumangebot ähnlich Kombi, konkurrenzfähiger Preis (10-20k?). Mein Zweitwagen wird dieses Jahr 10. Ein gutes Angebot wäre interessant.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 20, 2019, 10:10:02
@Flieger:
https://m.mobile.de/auto-inserat/andere-colenta-minibus-mitsubishi-berlin/274657982.html (Hier könnte man ggf. vielleicht noch ein paar Ersatzbatterien dazu kaufen und in den Kofferraum legen)
https://m.mobile.de/auto-inserat/renault-kangoo-maxi-z-e-ohne-batterie-berlin/275203080.html (+4300 € für neue Batterie)
Anderes ist noch Zukunftsmusik. Diese könnte aber 2020 beginnen:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektroauto-Fiat-Centoventi-das-demokratische-E-Auto-4329083.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am März 20, 2019, 11:03:09
Ich befürchte, so lang die Nummer mit Akkus und laden wie bisher probiert wird, geht`s nicht wirklich voran.

Wasserstoff klingt für mich besser.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am März 20, 2019, 11:45:34
@radneuerfinder:
Mit den Preisen meinte ich schon Neupreise. Damit die preislich ähnlich zu Verbrennern liegen.
Der Colenta ist von 1992.
Aber den Kangoo finde ich schon interessant. Wenn es den jetzt noch als normales Auto geben würde (also Fenster und Sitze hinten), dann klingt der schon ganz gut. Aktuell habe ich einen Fiat Qubo, was auch die Normalvariante vom Fiat Fiorino ist. Als Zweitwagen vernünftig Platz drinnen, man kann auch mit Erwachsenen vorne und hinten gut sitzen, potthäßlich, Motorisierung für Stadt ausreichend, auf Autobahn grenzwertig. Da würde der Kangoo dann passen.
Der Centoventi dürfte vom Platzangebot nicht gehen. In diesen Kleinwagen ist es prinzipiell oft nicht möglich, mit 4 Erwachsenen bequem zu sitzen. Und der Kofferraum ist zu klein.

Ich denke schon, dass die Entwicklung deutlich weiter gehen wird und da noch interessante Lösungen kommen.
Ich bin halt ein völlig unüblicher Autokäufer und daher nicht direkt im Visier der Autokonzerne. Mir ist es völlig egal, ob das Auto hässlich ist. Beschleunigung und Endgeschwindigkeit ist mir egal. Ich möchte bequem (d.h. nicht knapp über dem Boden) sitzen und Bein- und Kopffreiheit haben. Elektronischer Schnickschnack ist nett, aber nicht notwendig. Mein erstes Auto hatte 23PS und fuhr 105 Spitze. Da bin ich gerne mit gefahren. Aggressiv fahren gar nicht möglich.

Edit:
Der Kangoo kostet anscheinend in der Grundausstattung mit 5 Sitzen und Akku über 30.000€. Das meine ich mit zu teuer.
Den gleichen als Verbrenner scheint es gut 10.000€ günstiger zu geben.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 20, 2019, 11:51:29
Das fürchte ich auch, wenn man weiterhin so vernagelt ist, den Vorgang des Tankens 1:1 nachzubauen - siehe 500+ KW Ladeschläuche mit aktiver Kühlung - legt man der E-Mobilität unnötige Steine in den Weg.

Ich finde das Konzept aus dem Centoventi ganz einleuchtend. Das Auto kauft man mit einen Akku (100 km Reichweite), und wenn man in Urlaub fährt, mietet man 4 weitere Akkus und hat 500 km Reichweite.

Zu Ende gedacht, ergibt sich ein AkkuNormWürfel, den man in der benötigten Anzahl an der Tanke tauscht. Das hätte auch den sinnvollen NebenEffekt, dass sich Akkukapazität und Lebensdauer effizient (= kostengünstiger) ausnutzen ließe. Nur weil eine Idee schon einmal konkret wirtschaftlich gescheitert ist, muss sie nicht schlecht sein:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Better_Place
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am März 20, 2019, 11:57:18
Ich finde das Konzept aus dem Centoventi ganz einleuchtend. Das Auto kauft man mit einen Akku (100 km Reichweite), und wenn man in Urlaub fährt, mietet man 4 weitere Akkus und hat 500 km Reichweite.

Ja, durchaus. Kommt eben immer auf den Anwendungfall an. Für eine oder zwei Personen ist der Wagen und diese Lösung sicher auch interessant.
Für eine Familie mit 2 Jugendlichen und viel Gepäck natürlich ungeeignet. Als Erstwagen haben wir momentan einen Renault Grand Scenic. Wenn wir in den Sommerurlaub fahren, ist der Kofferraum und eine große Dachbox komplett voll... :)
Für den Herbst müssen wir vermutlich nach einem neuen Wagen schauen. Es wird spannend.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 20, 2019, 11:59:44
Danke für euren Zuspruch. Ja, in der Tat. Es fehlen die "kleinen" Wagen, die man sich als Ottonormaverbraucher auch leisten kann. Die sind alle auf dem Weg, wie zum Beispiel der SION von Sono Motors, oder der e.GO aus Aachen (meiner Meinung das, was der Smart hätte von Anfang an sein sollen). Oder der Microlino aus der Schweiz. Allen gemeinsam: kurz vor dem echten Launch. Und wenn sie mal draussen sind, dann werden sie auch getestet. Unterdessen haben wir auch Rückschläge. Die PR-Tante von Hyundai hat uns ziemlich unverblümt gesagt, dass es für so Miniwebsites wie die unsere keine Testwagen gibt.
Ach und was den Audi-Test anbelangt: so sehen wir Tests, denn über das, was wir schreiben, das ist das, was Ottonormalverbraucher am wichtigsten ist. Zum Beispiel die Reichweite bei Geschwindigkeiten (die wir für normal erachten, also mindestens 150 auf der Autobahn, und 100/110 auf der Landstraße). Die gelogenen NEFZ-Werte kann man sich dann in den Datenblättern unter der Rubrik "Märchen, die die Welt nicht braucht" ansehen.)

Für die Wasserstofffans: gerade ein Artikel online gegangen über eine neue Storage-Technologie für Wasserstoff. Sehr interessantes Verfahren eines Start-Up aus Erlangen. https://e-engine.de/hydrogenious-ein-schritt-naeher-an-der-wasserstoff-elektromobilitaet/
Was man aber auch wissen sollte: derzeit muss man für 1 kg Wasserstoff 55 kWh Strom aufwenden. Mit 1 kg kommt man ca. 100 km weit. Das schafft ein Elektroauto bereits mit 22 kWh oder wie im Falle des Nissan LEAF mit weit unter 20 kWh. Das, und nur das ist der Grund, weshalb die Brennstoffzelle derzeit einen sehr schweren Stand hat.

:)
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am März 20, 2019, 12:11:32
wie zum Beispiel der SION von Sono Motors, oder der e.GO aus Aachen (meiner Meinung das, was der Smart hätte von Anfang an sein sollen). Oder der Microlino aus der Schweiz.

SION: Ja, vom ersten Blick her die äußerliche Form, die mich interessieren würde.
e.GO/Microlino: Ähnlich wie der Centoventi für mich zu klein.

Zitat
(die wir für normal erachten, also mindestens 150 auf der Autobahn, und 100/110 auf der Landstraße)

Eben. Der Anwendungszweck und die persönlichen Präferenzen sind bei jedem anders. Mir würde der Wert für 120-130 auf der Autobahn langen. Bei dem Grand Scenic stelle ich den Tempopilot auch immer auf 130. Drüber steigt der Verbrauch stark an und wirklich schneller bin ich da auch nicht. Und mit Dachbox ist schneller sowieso kritisch. Und mit dem Qubo fahre ich meist gemütlich 120-130 (Autobahn).

Ja, die Werte aus den Datenblättern... Die waren noch nie realistisch. Und im Stadtverkehr und/oder kurze Strecken schon überhaupt nicht.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 20, 2019, 12:13:09
Den Kangoo gibt es natürlich auch neu, und mit 5-sitziger PKW Ausstatung. Kostet inklusive Akku ab (32000 € - 4000 € Zuschuss) 28000 €:
https://www.renault.de/modellpalette/renault-modelluebersicht/kangoo-ze/konfigurator.html

Das mit dem E-Mobilität neu denken ist auch individuell vermutlich nicht schlecht. Vielleicht sind ja auch ein E-Stadtwagen, 2 E-Roller und für den Urlaub ein Mietwagen sinnvoll und spaßbringend. Nach den obligatorischen Änderungsschmerzen, versteht sich.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am März 20, 2019, 12:27:34
Ja, hatte ich oben noch als Edit hinzugefügt:
Der Kangoo kostet anscheinend in der Grundausstattung mit 5 Sitzen und Akku über 30.000€. Das meine ich mit zu teuer.
Den gleichen als Verbrenner scheint es gut 10.000€ günstiger zu geben.

Ich will das E-Auto auch nicht schlecht reden. Da wird sich in nächster Zeit einiges tun, keine Frage. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 20, 2019, 12:36:19
Ja, Akkus sind sehr teuer. Der Anschaffungspreis ist aber nicht alles:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/e-mobilitaet/antrieb/elektroauto-kostenvergleich/
Hier ein allgemeiner Rechner für die TCO:
https://emob-kostenrechner-privat.oeko.de/
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 20, 2019, 13:59:51
Oi, vielen Dank für die Website. Habs auch gleich in der Site aufgenommen.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 20, 2019, 17:26:16
Ich finde die Autoindustrie einfach lächerlich. Ein Elektroauto kann wirklich fast jede Firma bauen, 100 Mann und ab geht die Post. Und unsere Firmen nehmen ihre ollen Karossen und bauen dann riesige Akkus ein, die sie softwaretechnisch nicht so gut beherrschen wie die Konkurrenz.

So nicht, und deswegen wird hierzulande noch ein Heulen und Zähneknirschen ausbrechen, wenn lauter vielleicht häßliche, aber effiziente Asiaten hier rum rumkurven. Wobei die auch immer mehr ausschauen, wie alle anderen.

Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 22, 2019, 11:35:01
Flo, im Grunde hast du recht, aber wenn es so einfach wäre, gäbs schon 10 deutsche Stromer, die zu kaufen wären.

Ich habe da eine nette kleine Anekdote von Musk gehört: Als Daimler noch eine Minibeteiligung bei Tesla hatte, haben die mal darüber nachgedacht einen Stromer zu machen. Musks Team hat kurzerhand in ein paar Tagen einen Smart auf E umgebaut. Das Auto war zwar im wahrsten Sinne ein Leukoplastbomber aber die Mercedes-Granden waren etwas geplättet, was man so schnell machen kann. Das Resultat war die damalige B-Klasse, die den Antriebsstrang von Tesla hatte. Tatsächlich glaube ich, dass die sich inzwischen in den Arsch beissen, dass sie ihre Beteiligung abgestossen haben.

Aber: das Problem ist nicht die Karosse, auch nicht der E-Motor, sondern ganz profan die Batterie und die Steuersoftware, die alles im Griff hat. Das kriegen die Deutschen nicht gebacken. Und dann denken sie, wie du sagst, zu rückwärtsgewandt. Der kommende Mercedes EQC wird auch nichts anderes sein als ein klassischer SUV mit eingebautem E-Motor. Halte ich für nicht zielführend. Horst Lüning, der E-Auto-Papst vom Starnberger See meinte dann auch staubtrocken: "Na die Mercedes sind auch schon ausverkauft. Toll, dass die alle 100 Stück losgeworden sind ..." Als nächstes soll die A-Klasse als Stromer kommen. Sehe ich nicht. Aber gut. Ich bin nicht das Mass der Dinge.

Noch was. Wenn man im Tesla Model S (das ist immerhin seit 2013 auf dem Markt) mit dem Touchscreen arbeitet geht das ganz flott. Etwa so, wie mit einem guten Android-handy. Beim Model 3 isses so wie beim iPhone. Alles sehr flüssig. Und beim gerade erschienenen e-tron. halleluja. Das dauert. Und der Kia. Oh Mei. Als hätte Stevie 2007 nicht das iPhone vorgestellt. Touch haut bei denen einfach nicht hin.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am März 22, 2019, 11:44:38
Das mit den Touchscreens mag man kaum glauben (also ich glaub`s!).

Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 24, 2019, 20:19:20
@Terrania: Ja, war natürlich etwas übertrieben. V.a. die Skalierung können nur größere Unternehmen. Aber maßgeschneiderte Lösungen wie der Street Scooter, dessen Hersteller ja die Deutsche Post übernommen hat, erfordern keine riesigen Fabriken mehr. Und so werden wir immer mehr kleine Startups sehen, die dann nicht recht liefern können, aber Produkte herstellen, die wesentlich sinnvoller sind. 

Und das eine oder andere Startup (wie Tesla) wird die Kurve kriegen. Und das kommt wohl kaum aus Deutschland. :(
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 25, 2019, 16:04:54
Flo: ich hoffe, du hast nicht recht, wenns um die deutschen Startups geht. Ich drücke den Münchnern um den SION die die Daumen, den e.Gos und den Microlinos. Und ich hoffe auch die großen Hersteller bekommen die Kurve. Denn: ist dem nicht so, schaut’s hier in Zukunft recht düster aus ... Keine Digitalisierung, keine Elektromobilität, dämliche Energiepolitik, dämliche Internetpolitik. Man könne verzweifeln.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 25, 2019, 18:01:10
Klar, dies ist auch meine Hoffnung. Ist halt nur so, dass v.a. in China mit reichlich Staatsgeld bezuschusst wird während bei uns man nicht mal in der Lage ist, vernünftige Standards für Ladensäulen zu beschließen. Vielmehr scheint man zu versuchen, diese für den Betreiber möglichst teuer zu machen . (https://de.wikipedia.org/wiki/Ladesäulenverordnung (https://de.wikipedia.org/wiki/Ladesäulenverordnung))

Die Politik will natürlich die Autohersteller schützen, und das führt zu diesen Widersprüchen. Überhaupt darf man nie jemanden wehtun, siehe Kohlekompromiss. 20 000 Beschäftigte rechtfertigen anscheinend Ausgaben von 100 Mrd. und mehr. Da kann ich gleich das Held verteilen, für jeden 500 000 €… [edit] richtig gerechnet, wären es sogar fünf Millionen![/edit] also ne, so wird das nicht, Abermilliarden in Technologien von vorgestern und kaum Geld für Neues.

Wer zulange verharrt auf alten Errungenschaften, den fegt die Weltgeschichte hinweg und Deutschland bzw. ganz Europa droht genau das.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 26, 2019, 14:19:49
Ich fürchte, da hast du recht. Ich hoffe aber inständigst, dass sich diese Vollpfosten endlich am Riemen halten. Aber: gerade gelesen, dass der Gipfel der Kommission zum Klimaschutz im Verkehr mehr oder weniger gescheitert ist.
https://www.automobilwoche.de/article/20190326/AGENTURMELDUNGEN/303269986/nach-17-stundigen-beratungen-der-kommission-keine-gemeinsame-linie-zum-klimaschutz-im-verkehr-gefunden?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
Nur noch BLABLABLA. Das macht mich inzwischen ganz schön wütend.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 26, 2019, 15:09:28
Die Politik will natürlich die Autohersteller schützen

Ich glaube, der bisherige Schutz war kurzsichtig und ging nach hinten los. Hätte die Politik unsere Automobilfirmen mit starken CO2- und  Umweltauflagen genug gegängelt, inklusive effektiver (Mogel)Kontrollen, so wären die daraus resultierenden Entwicklungen jetzt ein Wettbewerbsvorsprung. So wie es gelaufen ist, muss die deutsche Automobilindustrie aber erst mal aufholen. Möge es gelingen.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 26, 2019, 15:25:18
Klar war der kurzsichtig, da sind wir uns einig.
V.a. wollten die deutschen Hersteller schon 1994 (!) groß in Wasserstoff investieren und wollten Hilfe vom Bund. Die Kohl-Regierung winkte ab. Daraufhin steckten die Hersteller, schwer subventioniert, ihre Milliarden halt v.a. in den Diesel.
Nun sind Brennstoffzellen bis heute leider Kostenfresser. BMWs Idee von der Direktverbrennung des H hat sich auch nicht durchgesetzt. Aber hätte man zwanzig Jahre lang viele Milliarden reingesteckt, wo wären wir dann heute? Und die Windräder hätten auch was zu tun.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 05, 2019, 07:47:37
HÄLT TESLAS "MODEL 3" 100 JAHRE? Diskussion MONTAG, 6. Mai, um 20:30 Uhr, hier:
https://www.youtube.com/watch?v=aC_rpeHMpe0
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Mai 05, 2019, 15:44:48
HÄLT TESLAS "MODEL 3" 100 JAHRE?

Nein. Ohne Reparaturen sicher nicht.

Ehrlich, muss man über diese Frage künstlich lange diskutieren?
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Mai 05, 2019, 17:13:18
Könnte ein Druckfehler sein? Meinten die 10 Jahre ...?
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Mai 05, 2019, 22:26:51
Nein, sie erläutern das sogar noch:
Zitat
Nur einmal im Leben ein Auto kaufen, das könnte die Zukunft sein. Eine Vision des TESLA-Chefs Elon Musk ist es, Autos für eine Nutzungszeit von 100 Jahren zu bauen. Der erste Schritt könnte mit dem Model 3 von TESLA erfolgt sein. Denn das Fahrzeug besitzt offenbar Komponenten, welche zumindest eine jahrzehntelange Nutzung ermöglicht, abgesehen vielleicht vom Batterietausch.

Betonung auf Vision, aber das stört sie nicht.
Naja, der ganze Kanal scheint mir etwas abstrus.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 21, 2020, 15:59:06
  (https://www.golem.de/2002/146785-222932-222931_rc.jpg)
https://www.golem.de/news/ep-tender-akkuanhaenger-macht-elektraoutos-langstreckentauglich-2002-146785.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Februar 25, 2020, 10:32:21
Funfact: die meisten Elektroautos haben keine Anhängerkupplung und sind auch nicht für Anhänger zugelassen ... Davon ab: nette Idee, zeigt aber den Irrsinn der Elektromobiltät, wenn’s um Reichweiten geht. Aber es wird kontinuierlich besser ...

Früher: Hubraum ist durch nicht zu ersetzen, ausser mehr Hubraum.
Heute: Reichweite ist durch nichts zu ersetzen, ausser mehr Reichweite.

Auch wenn man uns immer wieder weismachen will, dass der durchschnittliche Deutsche nur 30-40 Kilometer am Tag pendelt - 120-220 km ECHTE Reichweite reichen einfach nicht aus. ECHTE deshalb, weil auf dem Papier kein Stromer mehr unter 200 km weit zu kommen scheint. Immer auf die Batterie schauen: alles unter 35 kWh ist nicht praktikabel, weil der durchschnittliche Verbrauch bei 14-15 kWh pro 100 km liegt. Bei 130 auf der Autobahn eher bei 20-22 kWh (Ausnahme sind die Teslas, die derzeit sehr Energieeffizient sind). Soviel zur Reichweite.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 02, 2020, 17:54:23
https://app.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-das-ende-von-streetscooter-ist-ein-armutszeugnis-fuer-deutschland/25599856.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 04, 2020, 07:03:00
Ach der StreetScooter. Ja, ist ein Armutszeugnis aber für alle Beteiligten, auch Streetscooter selbst. Das Ding wurde ewig nicht weiterentwickelt. Das Management änderte sich ständig, kein war auch nur im Mindesten zuständig. Das Auto selbst wurde inzwischen von anderen Start-ups überholt. Und zu guter Letzt: Hier in der Nähe von FFB gibt es eine Werkstatt, da stehen immer ne ganze Menge StreetScooter auf dem Hof, weil die Verarbeitung so grottenschlecht ist. Das Ding konnte nur so lange überleben, weil es bei der POST eingegliedert war. Auf dem freien Markt wäre schon Jahre vorher Sabbath gewesen.

https://e-engine.de/streetscooter-warum-das-aus-nicht-ueberrascht/
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am März 04, 2020, 07:43:05
Das Ding konnte nur so lange überleben, weil es bei der POST eingegliedert war. Auf dem freien Markt wäre schon Jahre vorher Sabbath gewesen.

Geil!
Sämtliche Infos die ich zu dem Ding im Lauf der Zeit aufgeschnappt hatte, erweckten den Eindruck, es sei großartig.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 07, 2020, 20:47:32
Es ist schon schade, aber allzu bezeichnend.
Die Post mit ihrem Mantra „wir sind kein Autohersteller“ - einfach nur albern. Warum nicht? Dann macht Amazon das halt und ordert abertausende Lieferwagen, nur halt woanders.

Überhaupt haben sie Street Scooter ja wohl nur übernommen, weil diese selber nicht mehr hätten ausliefern können. Und investiert hat man gar nichts, lieber über die Millionenverluste geklagt. Als würde DHL nicht genug verdienen, um das auszuhalten. Vielmehr hätte man eben investieren müssen, damit man das Ding auch an andere Kunden hätte bringen können.

Im Endeffekt war das damals als großes Ding dargestellte Geschäft von Anfang an abgeschrieben.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 12, 2020, 08:30:20
Das ist der Unterschied zu Firmen woanders: in Deutschland will die POST kein Autohersteller sein. In den USA investiert Amazon eine Menge Geld in Rivian, damit das Elektro-Start-Up die zukünftigen Ausliefer-Fahrzeuge baut. UPS investiert in ein britisches Start-Up und wird 10.000 Fahrzeuge bauen. Wir reden über richtig hohe Investitionen, die schon an die Milliarde gehen. Das würde ein deutsches Unternehmen nicht stemmen wollen und vor allem nicht können. Jetzt will Günther Schuh der Gründer von Streetscooter das Unternehmen zurückkaufen. Schuh ist aber möglicherweise nicht der richtige, denn er hat auch e.GO gegründet. Obwohl die Fahrzeuge an sich eine gute Idee sind, sieht’s momentan so aus, als würde er die Firma an die Wand fahren. Er setzt die falschen Prioritäten und kann nicht günstig genug produzieren. Sein kleiner e.GO kostet mehr als ein Renault ZOE und kann weniger. Das haut leider nicht hin. Mit dem Rückkauf von Streetscooter würde er sich, das ist meine Meinung, übernehmen.
Davon ab: Schuh hält nichts von großen Batteriereichweiten, er selbst fährt noch einen Diesel. Das sendet etwas falsche Signale – auch für Investoren. Kurz: er setzt auf die falschen Rahmenbedingungen. Der Deutsche WILL aber Reichweite und ganz ehrlich – seit wir Stromer testen ist für uns klar: Alles unter 300 km Reichweite(ECHTE Reichweite! Nicht WLTP) wird nicht hinhauen. Für 300 reale Reichweite benötigt man aber mindestens eine 50 kWh-Batterie (Brutto). Bereits auf der Autobahn bei Tempo 130 sinkt die Reichweite dann auf 240 km, weil realistisch um die 20 kWh/100 km verbraucht werden. Das geht derzeit nicht besser. Ausser bei Tesla, der schafft die 20-22 kWh auch bei 150 km/h. Da liegts aber an supercleverer Software, nicht unbedingt an besserer Technologie.
Zum Vergleich: würde man einen Mercedes EQC oder Audi e-tron mit 150 km/h auf der Autobahn bewegen, wäre der Verbrauch schnell weit über 30 kWh. Bei einer Batterie von 75 kWh beim Daimler bedeutet das knapp über 200 km ECHTE Reichweite. Das ist ein Witz.

Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 12, 2020, 10:00:35
Wenn man Elektroauto und Reichweite jetzt haben möchte, wieso greift man dann nicht auf Technologie zurück, die jetzt verfügbar ist? Mechanische Wechselakkus, die sich in wenigen Minuten wechseln lassen (https://www.youtube.com/watch?v=qd0WPw3p2MQ).

Better Place (https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Place) ist, soweit ich weiß, nicht technisch gescheitert, sondern wirtschaftlich. Sie waren mMn einfach zu früh dran. Warum diese Idee deshalb für immer zu den Akten legen?

Statt Milliarden in ein e-TankstellenNetz zu inverstieren, sollten diese lieber in Akkuwechselstationen investiert werden.

Ich würde mir vorstellen, es gibt genormte Akkuquader in 3 Größen für Moped, PKW, LKW. Der PKW Akku beispielsweise mit 15 KWh. Jedes Auto hat außerdem fest eingebaute (kleinere) Akkus, die die Karrosserieform ausnützen. Der Rest an Reichweite wird mit einem oder mehreren Akkuquadern nach Bedarf nachgetankt.

Das hätte folgende Vorteile:

- Reichweitenangst ade, Zeitverluste durch "tanken" ungefähr wie gewohnt
- Das Auto schleppt nicht permanent hunderte von Kilogramm schweren Akkus durch die Gegend, die auf den weit verbreiteten Kurzstrecken nur unnötiger Ballast sind.
- Die Akkus würden nicht, im Schnitt, 23 Stunden am Tag rumstehen, der Auslastungsgrad wäre höher, sie würden effizienter = kostensparender eingesetzt. Negative Effekte wie Selbstentladung und Alterung kommen durch die höhere Umlaufgeschwindigkeit weniger beim Endverbraucher an.
- Durch die höhere Umlaufgeschwindkigeit kämen neue Akkutechnologieen schneller in die Autos.
- Die e-Tankstellen und die darin gelagerten Akkus ließen sich leichter, und schneller, als Puffer ins Stromnetz einbinden, als wenn die Akkukapazitäten in einzelnen Autos rumstehen.

Soweit ich gelesen habe, stecken in der Akkutechnologie bei einem Elektroauto rund die Hälfte der Ingenieurleistung und der Kosten. Dann verlagert sich der Wettbewerb eben zu einem Teil auf die Akkus und deren Infrastruktur. "Ich tanke nur VW Super Cell Quader!" Strukturwandel nennt sich sowas, glaube ich.

Je kraftvoller die für Fortschritt & Marktwirtschaft typische "schöpferische Zerstörung (https://de.wikipedia.org/wiki/Schöpferische_Zerstörung)", desto vitaler unsere Wirtschaft! Wäre ja vielleicht was für das Land der Tüftler?

Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 12, 2020, 12:00:07
Ja, die Wechselakkus. Tatsächlich macht ein chinesisches Unternehmen, NIO, Wechselakkus. Die kommen auch irgendwann in Deutschland raus.
https://e-engine.de/angriff-auf-die-deutschen-stromer-suvs-nio-es8/

Tatsächlich würde das nur mit einer Normierung der Akkus allgemein funktionieren – also gar nicht. Denn der Akku und die zugehörige Elektronik ist quasi das Wertvollste bei E-Fahrzeugen und wird von den Herstellern gehütet. Siehe Tesla.

Es gibt aber andere Ansätze: Renault hat die MORPHOZ-Studie rausgebracht. Kleiner Crossover in der Stadt mit wenig Akku, großer Reisewagen für weitere Strecken, dann kann man zusätzliche Akkus einsetzen. Wie das geht: https://e-engine.de/renault-elektroauto-studie-morphoz-size-matters/

Andererseits glaube ich, dass das ganze Thema Mobilität vermutlich in den nächsten 10 Jahren pulverisiert wird. Integrale Mobilitäts-Konzepte werden kommen. Es wird jedenfalls nicht der Stau mit Elektroautos sein, der den Stau mit Verbrennern ablöst. Das kann es einfach nicht sein.

Es wird der Weg und das Ziel zählen. Ich fahre mit dem autonomen Taxi, ÖPNV, Ridesharing, eScooter, was auch immer zum Bahnhof oder Flughafen, fahre nahtlos mit dem Zug über große Distanzen (pünktlich, sauber, mit Platzkarte und hervorragenden Dienstleistungsangeboten im Zug), steige aus und fahre mit dem autonomen Fahrzeug weiter zu meinem Bestimmungsort. Das Ganze benötigt keine eigenen Fahrzeuge mehr, die Reise wird über die App geplant, die im Hintergrund alle Sachen bucht und für mich erledigt. Unten steht der Preis. Und wenn wir kein eigenes Auto mehr haben, spielt der eine untergeordnete Rolle. Denn ein Auto kostet ein paar 100 Euro bis weit über 1.000 Euro mit Wertverlust im Monat. Die legt man dann eben in NEW MOBILTIY an.

Für diejenigen, die immer noch jeden Tag viele KM abspulen gibt’s dann eben Elektroautos mit dicken Akkus, die bereits bereitsstehen und im Monatsabo laufen. Das Resultat: weniger Fahrzeuge, mehr Dienstleistung, mehr Convenience.

Ob das in Deutschland funktioniert? Ganz ehrlich? Nein. Da fehlt jegliche Phantasie bei den Deutschen ... In China wird das als erstes realisiert werden. Da bin ich sicher.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am März 12, 2020, 12:00:39
Ich glaube E-Auto mit Akku ist einfach nur ein toter Gaul und man sollte nun endlich absteigen.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am März 12, 2020, 16:17:12
Tatsächlich würde das nur mit einer Normierung der Akkus allgemein funktionieren – also gar nicht. Denn der Akku und die zugehörige Elektronik ist quasi das Wertvollste bei E-Fahrzeugen und wird von den Herstellern gehütet. Siehe Tesla.

Genau das sehe ich auch als das leider entscheidende Hindernis bei Wechselakkus. Kein wirkliches technisches Problem oder Nachteil, sondern die Firmen wollen nicht zusammenarbeiten. Und der Gesetzgeber wird da auch nichts machen...
Auch das Chaos an den Ladesäulen, dass je nach eingesetzter Karte ein anderer Preis auf unterschiedlicher Berechnungsgrundlage berechnet wird, und der aktuelle echte Preis nicht erkennbar ist, mit Überraschungen bei der nächsten Abrechnung... Alles technisch überhaupt kein Problem, man kann nur mit dem Kopf schütteln.
Meiner Meinung nach gibt es bei diesem ganzen Thema so viele Punkte, die technisch bereits gelöst sind und einfach nur an der Sturheit der Firmen und Kunden scheitern. Ich finde das extrem traurig.

Ich glaube E-Auto mit Akku ist einfach nur ein toter Gaul und man sollte nun endlich absteigen.

Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach ist die Technologie vorhanden und auch umsetzbar, nur die traditionellen Autofirmen setzen sie nicht ein.
Das fängt mit viel zu kleinen Akkus ein, was nicht nur Nachteile bei der Reichweite ergibt, geht über so Unsinn wie Plugin-Hybride, die defacto nur aus Steuergründen einen Minimalakku an Bord haben, über unbeheizte Akkus, die schnell kaputt gehen, bis zur fehlenden bezahlbaren Modellauswahl neben Sportlimousine und Kleinwagen.
Tesla zeigt hier meiner Meinung nach wirklich deutlich, was technisch machbar wäre. Und man muss im Kopf haben, dass die Entwicklung der Akkutechnologie noch weiter geht, d.g. die Akkus werden noch mehr Kapazität pro Gewicht bekommen, noch mehr Leistung haben, günstiger, billiger und langlebiger werden.
Wobei die Langlebigkeit mittlerweile bei vernünftigem Akkumanagement und -größe schon jetzt die Lebensdauer eines Fahrzeuges weit übersteigt (siehe Tesla).
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 14, 2020, 18:11:08
Wenn man Elektroauto und Reichweite jetzt haben möchte, wieso greift man dann nicht auf Technologie zurück, die jetzt verfügbar ist? Mechanische Wechselakkus, die sich in wenigen Minuten wechseln lassen (https://www.youtube.com/watch?v=qd0WPw3p2MQ).

Better Place (https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Place) ist, soweit ich weiß, nicht technisch gescheitert, sondern wirtschaftlich. Sie waren mMn einfach zu früh dran. Warum diese Idee deshalb für immer zu den Akten legen?

Die Idee fand ich auch immer bestechend, allerdings nicht, wie Better Place bzw. Shai Agassi sie an die Wand fuhr. Lesestoff dazu:
https://www.fastcompany.com/3028159/a-broken-place-better-place

Problemfrei wäre das natürlich auch nicht. Erstens müsste man mal wirklich alle Hersteller überzeugen oder verpflichten. Zweitens sind Lagerhaltung usw. nicht annähernd so billig wie damals von Agassi behauptet. Das brach u.a. der Firma auch des Genick, neben der ganz großen Arroganz und vielen Luftbuchungen.
Drittens und v.a. gibt es heute Schnellladesäulen, die das Problem deutlich verkleinert haben.


Trotzdem gebe ich Dir recht, man sollte das zumindest einmal vorurteilsfrei durchrechnen.
Aber von dieser Regierung kann man das nicht erwarten, die bekommt, wie Flieger ja schon schrieb, es nicht mal hin, einen gesetzlichen Rahmen für Ladesäulen zu beschließen.


Zur Reichweite:
Das würde ich nicht so generalisieren, genauso wie beim Hubraum, kommt es doch immer darauf an.
Klar, die Herstellerangaben taugen nichts, im Winter eh nicht. Fahre ich aber damit nur 25km in die Arbeit und zum Einkaufen, reicht auch ein kleiner Akku. Zudem könnte man mit einer vernünftigen Ladesäulen-Politik auch die Angst der Leute bekämpfen.

Aber die deutsche Politik will ja gar keine E-Auto-Revolution. Auch die Kaufprämie hat v.a. den Effekt, dass es den etablierten Herstellern die frechen Startups vom Hals hält.

Große Akkus jedenfalls sind schwer und teuer. Der e-Corsa ist 300 kg schwerer als die Benzinversion.  Zwar flitzen die trotzdem flott los, aber effizient finde ich das nicht.
Vom Preis mal ganz abgesehen. Für Privatleute ist oft jeder Euro wichtig. Wenn man dann noch liest, was man so an Ladesäulen zahlt, geht die Rechnung eben oft nicht auf. Zumal wenn dann noch Wallbox und Kabel installiert werden müssen - und das können Mieter sowieso kaum mal.

Das E-Auto geht also immer noch an der Masse der Bevölkerung vorbei. Bleiben die Firmenwagen, wegen Steuerprivileg. So ein Tesla für Belegschaft kommt sicher auch gut an.

Vor den Autos müsste aber die ganze Verkehrspolitik umgestaltet werden. Aber wer will in solchen Zeiten schon in den Bus steigen...
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 16, 2020, 23:50:37
e-engine.de/renault-elektroauto-studie-morphoz-size-matters/

Kleiner Warnhinweis am Rande. Beim Klick auf diesen Link, oder auch bei Klick anderer Links auf https://e-engine.de öffnete sich bei mir eine Seite von https://earandmarketing.com . Man soll den Download eines DMG erlauben und dort eine 'Player.app' öffnen die das Benutzerkennwort verlangt.

Ich nutze Safari Version 13.0.5.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 17, 2020, 00:05:49
Tatsächlich würde das nur mit einer Normierung der Akkus allgemein funktionieren – also gar nicht.

Das sehe ich auch als realistische Einschätzung. Trotzdem würde ich gerne wissen, ob das Konzept, universell tauschbare Wechselakkus, das bessere Konzept wäre?

Könnte eine genormte Kommunikationsschnittstelle den Entwicklern auf Auto-, wie auf BatterieSeite nicht genug Spielraum lassen?


Zitat
Integrale Mobilitäts-Konzepte werden kommen. Es wird jedenfalls nicht der Stau mit Elektroautos sein, der den Stau mit Verbrennern ablöst.

Nahezu alle Verkehrsexperten sind der gleichen Ansicht. Trotzdem wird das kaum vorangetrieben.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 17, 2020, 07:51:45
Ja, scheisse. Wir arbeiten seit gestern dran, den Schadcode loszuwerden. Ich habe das erst am Montag gemerkt. Wer Adblocker hat, der merkt’s gar nicht. Ich gebe dann Entwarnung!
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 17, 2020, 07:57:37
Ach und übrigens: mein Safari merkt das gar nicht. Vermutlich weil ich den Ad-Popupblocker laufen habe. ich habs nur beim Chrome gemerkt.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am März 17, 2020, 08:15:29
Das sehe ich auch als realistische Einschätzung. Trotzdem würde ich gerne wissen, ob das Konzept, universell tauschbare Wechselakkus, das bessere Konzept wäre?

Könnte eine genormte Kommunikationsschnittstelle den Entwicklern auf Auto-, wie auf BatterieSeite nicht genug Spielraum lassen?

Ich habe da keine wirkliche Expertise. Mein Gefühl sagt mir, dass das ein gutes Konzept sein könnte und auch bei einer guten und flexiblen Vorgabe auch genügend Spielraum für alle lassen könnte.

Das wird nur daran scheitern, dass die Firmen zum einen keine einheitlichen Standards haben wollen. Zum anderen wird ein in der Realität "ausgehandelter" vorgegebener Standard zu unflexibel und konservativ sein.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 18, 2020, 15:25:49
Alles wiede ok mit der Site. Über ein popup-Plug-in wurde Schadcode injiziert. Den konnte man Gottseidank in der Datenbank identifizieren und löschen.Das PlugIn wurde 1 Stunde danach vom Hersteller upedated und hat uns gleich mal die Seite gestört. Keine Menüs mehr etc. Jetzt haben wir’s ganz deaktiviert und alles ist ok. Heute früh dann wieder 100erte von Angriffen aus Indien und Südafrika. Hacker sind so ziemlich die größten Arschlöcher auf diesem Planeten.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 18, 2020, 18:02:47

Jedenfalls gut, dass Ihr das bereinigen konntet. Weiterhin viel Erfolg mit der Seite und auch e- Magazin.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am März 19, 2020, 10:23:37
Oh danke. Wußtest du, dass in Landberg der größte Hyundai- und Kia-Händler Deutschlands für Elektroautos lokalisiert ist? Der verkauft die meisten Fahrzeuge und hat Kunden von überall ...
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am März 19, 2020, 16:27:30
Wusste nicht, dass sie so groß sind. Erstaunlich.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Juni 04, 2020, 01:10:20
Es wird also doch keine Kaufprämie für Verbrenner geben.
Die Elektro-Kaufprämie wird staatlicherseits noch mal erhöht auf 6000 €. Beteiligt sich der Hersteller, ergeben sich 9000 € Nachlass.
Das ist natürlich blöd für den Gebrauchtmarkt... aber zum erstmals kämen die Elektro-Varianten (je nach Akkugröße) in die preislichen Gefilde der Verbrenner.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Juni 04, 2020, 09:50:19
Ja, wir haben sogar zwei Musterrechnungen drin. Beim Corsa-e beispielsweise ist der vergleichbare Verbrenner sogar ein bißchen teurer. Rechnet man die Vorteile beim Stromer hinzu: Stromkosten, Unterhaltskosten, Werkstattkosten und Steuer, dann ist das ein unschlagbares Paket. Als Firmenwagen sogar noch mehr, denn 0,25% müssen nur versteuert werden, das sind bei 23.000 Euro nur noch knapp 60 Euro, unterm Strich nicht mal 20 Euro Steuer die man abühren muss. Das ist mal ein Wort.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am Juni 04, 2020, 10:34:10
Ich wollte einen Skoda Citigo E leasen.
Geschäftskundenleasing, ohne Anzahlung und Schlussrate, mit „großer“ Ausstattung, 63,-€/mtl.

Leider sind die Dinger nicht mehr verfügbar, weil VW alle Kapazitäten bei der Akkuproduktion in den Golf steckt.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Juni 04, 2020, 11:27:09
Probiers mal mit dem e-up! oder Seat, die sind baugleich. Aber du hast recht. Der VW-Konzern hat den Anteil der Stromer bei den kleinen Dingern komplett unterschätzt. Der Golf wird aber nur bis Oktober weiter laufen, so wie es derzeit aussieht. Ab da übernimmt dann der ID.3, so die Herrschaften ihre Software in den Griff bekommen. Danach sieht’s unglücklichweise derzeit nicht aus.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am Juni 04, 2020, 11:38:46
Der Händler passt für mich auf, ob so eine Kiste noch einmal verfügbar wird.
Obwohl es ein eher großer Händler in Nordhessen ist, bekommt er nur noch einen dieser kleinen E-Kisten aus dem VW-Konzern, bis zum Jahresende. Stand 05/2020.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Juni 05, 2020, 07:37:41
Du bist ja jetzt auch nicht der kleinste. Hast Du Dich mal in den Skoda Citigo E rein gesetzt? Kommst Du da gut klar? Kann dann noch jemand hinter Dir sitzen?
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am Juni 05, 2020, 08:56:37
Das habe ich noch nicht probiert, aber ein Freund fährt den Citigo und der ist genauso groß (wenn auch knapp leichter) wie ich.
Das Auto mit dem meisten Platz für mich, das ich jemals gefahren bin, war das erste Model des Renault Twingo. ;D
Hinter mir wird nicht mehr viel möglich sein, muss es aber auch nicht.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 11, 2020, 23:19:46
"Wer 2021 viele E-Autos ausliefert und den CO2-Ausstoß stark reduziert, müsste später noch größere Anstrengungen unternehmen, um den Wert weiter zu senken." Das wollten die Hersteller unbedingt vermeiden. "Dadurch sind die Kapazitäten in der Produktion relativ knapp bemessen, was wiederum zu langen Lieferzeiten führt."
https://www.spiegel.de/auto/kaufpraemie-fuer-e-autos-eine-foerderung-fuer-autos-die-es-nicht-gibt-a-6d29f2e8-bd5f-4b56-9992-c3a11066d299
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Terrania am Juni 15, 2020, 15:08:24
Unsere tägliche Perversität gib uns heute. Für 2020 gilt aber erst mal dieses Jahr. Und da lavieren sich die deutschen Hersteller mit Plug-in Hybriden rum. Eine absolute Mogelpackung.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am Juni 15, 2020, 16:09:34
Die Auto-Industrie mag einfach keine E-Autos bauen.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Juni 16, 2020, 08:45:22
Den Eindruck habe ich auch. Anstatt bei einer steigenden Nachfrage (=hohe Lieferzeit) entsprechend zu reagieren und Kapazitäten umzubauen, werden teilweise noch nicht einmal mehr Bestellungen aufgenommen. Die wollen einfach nicht verkaufen.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Juli 14, 2020, 16:39:09
Das wird nur daran scheitern, dass die Firmen zum einen keine einheitlichen Standards haben wollen.

Ich finde halt doof, dass man es für unrealisitsch ansieht und deshalb gar nicht erst ernsthaft darüber nachdenkt. Die zurückzulegende Wegstrecke erscheint mir nicht mal groß.

Ein einziger Akku für alle Geräte:
https://www.powerforall-alliance.com
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Juli 15, 2020, 10:26:57
Ich finde halt doof, dass man es für unrealisitsch ansieht und deshalb gar nicht erst ernsthaft darüber nachdenkt.

Hmmm, vielleicht hast Du mich da missverstanden oder ich verstehe dich falsch.

Wenn Du meinst, dass ich nicht darüber ernsthaft nachdenke, weil ich es für unrealistisch halte, dann missverstehst Du mich. Ich habe kein Problem damit, darüber ernsthaft nachzudenken, aber ob ich darüber nachdenke oder nicht, ist für die Umsetzung völlig egal.

Wenn Du meinst, dass die Firmen darüber nicht ernsthaft nachdenken, dann gebe ich Dir Recht, dass das doof ist. Aber ich glaube, dass die Motivation nicht darüber nachzudenken, eher diejenige ist, dass man keine einheitlichen Standards haben will, um seine eigene Suppe kochen und sich von den Mitbewerbern abschotten zu können. Ich glaube nicht, dass eine Einschätzung über die Realisierbarkeit an der Stelle eine Rolle spielt.

Die Firmen müssten darüber nachdenken und meine Vermutung ist, dass die das nicht machen werden. Und das ist doof, da stimme ich Dir zu.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Juli 15, 2020, 12:52:22
Zitat
Wenn Du meinst, dass die Firmen darüber nicht ernsthaft nachdenken, dann gebe ich Dir Recht, dass das doof ist.

@Flieger: ich meinte nicht Dich persönlich. Das Zitat war lediglich der Aufhänger für meinen Rant. Ich kann nicht nachvollziehen, dass diese bedenkenswerte Lösung in Wirtschaft, Staat, Politik, Presse und Forschung, kein, bzw. ein abgehaktes, Thema ist.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Juli 15, 2020, 14:36:15
Man wird halt allmählich skeptisch... vielleicht auch manchmal schon zynisch.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 04, 2021, 23:49:06
Ein einziger Akku für alle Geräte:
https://www.powerforall-alliance.com

Die Vorteile liegen einfach auf der Hand:
https://www.golem.de/news/vzbv-verbraucherschuetzer-fordern-austauschbare-akkus-fuer-e-bikes-2101-153141.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Januar 05, 2021, 00:16:41
Was mich kolossal nervt: Wenn man auf den einschlägigen Seiten schaut, stehen da oft Preise nach Abzug der Prämie, oft ohne weitere Hinweise im Text.
Gut, man kann es sich denken, aber die Prämie muss man selbst beantragen, nach dem Kauf. Man muss also erstmal 6000 € obendrauf hinlegen und sie sich dann vom Staat wiederholen. 

Nun gut, ich bleibe erstmal bei meiner alten Karre, insofern könnte es mir egal sein, aber das grenzt doch an Betrug. Jedenfalls ist es unsauber und den Händler würde ich gleich mal meiden.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am Januar 05, 2021, 06:18:14
Und die Herstellerrabatte für E-Autos sind sehr oft nichts anderes, als der Rabatt, den es sowieso und für jedes Auto gegeben hätte. Oftmals vermutlich sogar weniger.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Januar 05, 2021, 14:45:39
War bei der MwST-Senkung auch so, wurde oft nicht weitergegeben.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am März 01, 2021, 16:43:50
Die Zweiradhersteller KTM, Piaggio, Honda und Yamaha wollen Einheitsakkus für elektrische Motorräder und Kleinfahrzeuge entwickeln:
https://www.golem.de/news/elektromotorrad-motorradhersteller-planen-einen-tauschbaren-akku-2103-154576.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am August 10, 2023, 16:23:58
Volkswagen setzt den Ausbau der Camperversion des ID.Buzz wegen Reichweitenproblemen und damit fehlender Marktchancen aus:
https://www.golem.de/news/id-buzz-california-vw-stoppt-seinen-elektrischen-camper-van-2308-176627.html

Ich unke mal: das hat man davon, wenn man aufs falsche Pferd setzt:
Wenn man Elektroauto und Reichweite jetzt haben möchte, wieso greift man dann nicht auf Technologie zurück, die jetzt verfügbar ist? Mechanische Wechselakkus, die sich in wenigen Minuten wechseln lassen (https://www.youtube.com/watch?v=qd0WPw3p2MQ).

(https://www.wirtschaftsdienst.eu/files/journal-issues/wirtschaftsdienst/10.2478/wd-2023-0018/Dudenhöffer-Abb-1.png)
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/1/beitrag/duerrezeit-fuer-das-elektroauto-steht-bevor-7280.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am August 10, 2023, 21:07:54
Tja, in Wirklichkeit sind die Akkus derart verschachtelt eingebaut, dass sogar die Feuerwehr oft Probleme hat, daran zu kommen.

Offene Frage beim Wechselakku ist für mich die Crashsicherheit. Wenn der in Bewegung kommt, ojemine.
Kann man vielleicht auch gut lösen, keine Ahnung, aber die Kräfte, die bei Hochgeschwindigkeitsaufprällen so wirken, sind schon enorm.

An sich fände ich es auch besser. Auch das Renault-Modell mit der Akku-Miete ist nicht so blöd. Sah es auch kritisch, aber mittlerweile nicht mehr so.

Zum Link: Fakt ist doch, dass die Hersteller aufgrund der Prämie und der dadurch hohen Nachfrage keine Rabatte mehr gaben. Insofern dürfte der Preis nicht so stark ansteigen.
Das gerade die Kleinwagen sich prozentual besonders verteuern, wenn die Prämie sinkt, ist klar, und man hätte hier ganz einfach drei Stufen einführen müssen, etwa 25K/40k/+40k.
Aber wer denkt in der Politik schon an Dacia-Käufer?
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am August 11, 2023, 08:26:50
Ich bin leider weder bei der Feuerwehr, noch Autokonstrukteur, aber auf Abbildungen schaut es gar nicht so verschachtelt aus:

(https://www.inside-digital.de/img/akku-e-auto-1070x723.jpg)
https://www.inside-digital.de/ratgeber/e-auto-gebraucht-kaufen-tipps-tricks
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am August 11, 2023, 08:38:12
Sorry, aber das sehe ich ganz anders.

Zunächst einmal zu der Grafik mit der Prognose: Ich kann jetzt nicht direkt erkennen, von wann der Artikel ist, aber der scheint mir von Anfang 2023 zu sein. Im Januar 2023 waren die Zulassungszahlen sehr niedrig. Wurde das als Basis für eine Prognose herangezogen? Das ist aber völlig logisch, wenn am 1.1. die Prämie weg fällt, wurden viele Zulassungen vom Januar auf den Dezember vorgezogen. Die Verkaufszahlen für das erste Halbjahr 2023 sehen aber völlig anders aus und ich kann da keinen Rückgang erkennen...

Zu den Wechsel-Akkus:
Auf den ersten Blick natürlich eine interessante Lösung, um die kursierende Reichweitenangst bei Nicht-BEV-Fahrern zu beheben. Aber realistisch betrachtet: Das ganze ist konstruktiv erheblich komplizierter und noch viel wichtiger: Die Firmen müssten sich auf einen Akkustandard einigen. Völlig illusorisch. Dazu kommt, dass die Akkutechnik sich noch so stark weiterentwickelt, dass es viele verschiedene Sorten gibt, die natürlich nicht kompatibel sind.

Zu den Miet-Akkus:
Die bisherige Erfahrung mit E-Autos zeigt, dass der Miet-Akku für den Benutzer nachteilig war, weil er viel zu teuer war und praktisch nie einen Vorteil hatte.

Aber was für ein Problem sollen Wechsel- oder Miet-Akkus denn beheben? Es ist die "Reichweiten-Angst" und die "teures Teil geht kaputt"-Angst bei einer neuen Technik, bei der man noch nicht viel Erfahrung hat und (was der Hauptgrund ist) die absichtlich von einigen Medien und Lobbygruppen geschürt wird.

Ich fahre jetzt seit 2,5 Jahren ein BEV als Zweitwagen und wir haben uns als Erstwagen nun ebenfalls ein BEV bestellt.
In der Praxis benötige ich das externe Laden nur 2-3mal im Jahr. Auf der Urlaubsfahrt zweimal im Jahr (knapp 8000km) müssen wir dann ca. 40 Minuten Pause zum Laden machen. Das ist wirklich überhaupt kein Problem. Da sind unsere Pausen mit dem Verbrenner schon länger.
Ja, es gibt denkbare Szenarien, in der das Laden tatsächlich stört und ein Nachteil sind. Aber wieviele Leute betrifft das?
Zu den Mietakkus: Was ist beim Verbrenner mit Teilen die (im gleichen Nutzungszeitraum) kaputt gehen können und ebenso richtig teuer sind (Getriebe, Motor etc.). Ruft da jemand nach Mietteilen?

Schaut man sich die Entwicklungen an:
Der NMC-Akku hat seine Vorteile, aber auch Nachteile. Immer mehr kommen die robusteren und billigeren LFP-Akkus zum Einsatz. Zusätzlich kommen die ersten Na-Akkus vor, die noch einmal deutlich billiger und robuster sind. Diese Horrorgeschichten (Akku ist nach 3-4 Jahren kaputt und muss für >10.000€ ersetzt werden) sind doch Unsinn.
Was tatsächlich geschehen muss und was auch kommen wird (siehe vergleichbare Entwicklung in anderen Bereichen): Die Reparatur von Akkus (Tausch von Zellen etc.) muss sich mehr verbreiten. Auch ist ein Akku mit verringerter Kapazität nicht wirklich kaputt, sondern kann an anderen Stellen weiter genutzt werden. Der Markt für gebrauchte Auto-Akkus ist praktisch leer gefegt und es werden die händeringend gesucht. Noch gibt es halt viel zu wenig alte oder defekte Auto-Akkus, dass sich da flächendeckend ein Markt bildet. Bisher gibt es auch nur eine Recyclinganlage für solche Akkus, weil es eben schlicht und ergreifend noch sehr wenig wirklich defekte Akkus gibt.
Was natürlich wirklich stimmt: Die Preise sind viel zu hoch und das hat mehrere Gründe.
Zum einen gibt es kaum Rabatte, weil es ja die Prämie gibt. War damals bei der Verschrottungsprämie bei den Verbrenner genauso. Das ändert sich aber gerade und die Rabatte sind in der letzten Zeit deutlich angestiegen.
Die Hersteller produzieren hauptsächlich die teuren Wagen, weil da mehr Marge für sie drin ist.
Die Hersteller nehmen höhere Preise und geben die viel geringeren Produktionskosten eines E-Autos nicht weiter, weil die Leute es ja bezahlen und sie trotzdem Lieferzeiten von 12 und mehr Monaten haben. Ein e-up in der Grundausstattung kostete vor 2 Jahren knapp über 20.000, jetzt über 30.000. Wahnsinn. Aber auch da sieht man sehr langsam eine Entwicklung, dass diese hohen Preise vom Kunden abgestraft werden.
Privatkunden kaufen wenig Neuwagen. Der Gebrauchtmarkt steckt aber noch in den Kinderschuhen. Bis vor einem halben Jahr gab es kaum gebrauchte E-Autos zu kaufen und die Preise waren entsprechend hoch. In den letzten Monaten und stark zunehmend kommen die Leasingrückläufer auf dem Markt. Ich beobachte das gerade, weil ich nächstes Jahr mein Auto auch abgeben muss. Die ersten, die tropfenweise kamen, wurden preislich noch recht hoch eingestellt und sanken  nur wenig. Jetzt kommen immer mehr, die niedriger eingestellt werden und/oder stark im Preis sinken. Im letzten halben Jahr waren das schon gut 20%. Und das wird jetzt immer stärker zunehmen und der Gebrauchtmarkt wird sich normalisieren.

Zur Feuerproblematik:
Auch da wird ein Problem künstlich hochgekocht.
Von der Brandlast her unterscheiden sich Verbrenner und E-Auto nur marginal. Die meisten brande haben ihre Ursache überhaupt nicht im E-Antrieb und in den meisten Fällen zündet der Akku gar nicht. Bei Tests hat sich gezeigt, dass erst nach 20 Minuten Vollbrand der Akku durchgeht. Die zusätzlich entstehende Wärmemenge ist völlig unbedeutend. Im Gegenteil ist es bei Verbrennern sogar eher so, dass sich ein Brand durch auslaufende Flüssigkeiten viel schneller und weiter verbreiten kann.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am August 11, 2023, 10:25:31
Das ganze ist konstruktiv erheblich komplizierter

Wechselakkus gab es bisher von Better Place, Tesla und Nio. Von irgendwelchen Kompliziertheiten, oder technischen Problemen habe ich noch nichts gehört.

Zitat
Die bisherige Erfahrung mit E-Autos

wurde überwiegend von Leuten gemacht, die E-Autos gut in ihren Alltag integrieren können, wie hier:

Zitat
In der Praxis benötige ich das externe Laden nur 2-3mal im Jahr.

Ich weiß nicht ob es einen guten Maßstab ergibt diese Leute zu fragen. Logischer fände ich, die Leute, die noch kein E-Auto haben, zu fragen was die Gründe sind noch keines zu haben?

Ich z. b. wäre zu 100 % auf externes Laden angewiesen.

Zitat
wieviele Leute betrifft das?

Z. Zt. In Deutschland rund 26 Millionen Haushalte (von 42 Mio), die nicht in einem eigenen Haus leben.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am August 11, 2023, 11:25:22
Wechselakkus gab es bisher von Better Place, Tesla und Nio. Von irgendwelchen Kompliziertheiten, oder technischen Problemen habe ich noch nichts gehört.

Es gibt keine riesigen technischen Schwierigkeiten. Ja. Es ist aber aufwändiger. Das ist doch logisch. Automatisch lösbare Aufhängungen und Anschlüsse sind mehr Aufwand, als es einfach fest anzuschliessen. Deutlich mehr Aufwand hat man bei den Wechselstationen.
Aber den eigentlichen Hauptgrund hast Du nicht zitiert: Die Firmen werden sich nicht auf ein einheitliches Format und Inhalt einigen wollen und können. Bereits jetzt sind jede Menge unterschiedlicher Akkutypen (inhaltlich, nicht vom Formfaktor) auf dem Markt und die Entwicklung und daher Veränderung ist aktuell noch sehr sehr groß.

Zitat
wurde überwiegend von Leuten gemacht, die E-Autos gut in ihren Alltag integrieren können, wie hier:
...
Ich weiß nicht ob es ein guter Maßstab ist diese Leute zu fragen. Logischer fände ich, die Leute, die noch kein E-Auto haben, zu fragen was die Gründe sind noch keines zu haben?

Hauptgründe:
- Preis, ganz klar Hauptgrund Nummer 1
- Gezielte Falschinformation durch Lobby und Springerpresse
Untergeordnet:
- Keine Erfahrungswerte und daher etwas falsche Prioritäten. Auch ich hatte vor dem Auto etwas andere Vorstellungen, was wohl wichtig wäre etc. Das hat sich dann in der Praxis deutlich gewandelt.

Mit "In der Praxis benötige ich das externe Laden nur 2-3mal im Jahr." habe ich mich falsch ausgedrückt. Es ging ja um den Zeitvorteil beim Wechseln statt Laden. Was ich wirklich meinte war, dass ich nur 2-3mal im Jahr auf das Laden wirklich warten muss und mich die Ladezeit überhaupt betrifft. Das wird von den allermeisten völlig überschätzt.

Zitat
Ich z. b. wäre zu 100 % auf externes Laden angewiesen.
...
Z. Zt. In Deutschland rund 26 Millionen Haushalte (von 42 Mio), die nicht in einem eigenen Haus leben.

Das ist aber kein technisches Problem, sondern hier wäre es gut möglich, entsprechende Infrastruktur auszubauen.
Wer plant, hauptsächlich an öffentlichen 11kW-Ladern zu laden, denen rate ich vom Kauf ganz klar ab. Da ist die aktuelle Situation einfach zu unpraktisch. Maximal ginge es, wenn man direkt daneben wohnt. Aber auch das fand ich zu unpraktisch.

Ich stelle immer wieder fest, dass Leute, die keine Erfahrungen gesammelt haben, einfach nicht über die unterschiedlichen Lader (AC oder DC) und wann welcher wichtig ist und wann welche Ladezeiten/-geschwindigkeiten wichtig sind informiert sind.

Die Ist-Situation ist nicht so, dass jeder mit jedem Nutzungsprofil da hineinpasst.
Aber auch mit einem Auto mit Wechselakku ist die Ist-Situation identisch.
Egal ob fest verbaut, gemietet oder wechselfähig, die Infrastruktur muss stark ausgebaut werden. Das ist aber kein technisches Problem, sondern ein politisches.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am August 11, 2023, 14:08:55
Viele Leute in Städten parken auf der Straße. Wo soll der Strom herkommen? Infrastruktur schön und gut. Ladepunkte am Bordstein bei all dem Vandalismus, Streusalz/Split, Eis, Dreck, Regen? Deckel drauf und gut? Ich weiß ja nicht. Und was das kosten würde! Die Kommunen sind doch eh alle pleite.

Andere Menschen haben vielleicht ein Haus am Land, dafür aber weite Wege und oft kein Geld für eine Solaranlage mit Hausakku und schon gar nicht - andere Baustelle - für eine energetische Sanierung ihres Altbaus, dessen Rentabilität höchsten ihre Enkel noch erleben.

Das Wort „Reichweitenangst“ empfinde ich als Wort, dass zu oft fälschlich verwendet wird, und erzeugt nur Gegenwehr.
Wenn ich oft mal 300-400 km fahren will/muss, brauche ich nun mal einen großen Akku oder muss teuer extern laden. Die Autos mit großen Akkus sind sehr teuer. Extern tanken zerstört jeden langfristigen Preisvorteil, ja, beim Schnelladen zahlt sogar noch mehr als beim Tanken! Man fährt ständig mit viel Mehrgewicht, energetisch fragwürdig.
Auch die Prämie bekommt man staatlicherseits erst hinterher wieder. Erst muss man das Geld aufbringen, ob nun als Kredit oder nicht.

Der Gebrauchtmarkt ist noch nicht in Gang gekommen und derzeit kaputt wegen der Prämie. Insofern muss man fast einen Neuwagen kaufen. Wer macht das bei Verbrennern denn privat? Nur Gutverdiener und reiche Rentner! Und dann ist für E-Autos auch erstmal mehr zu bezahlen. Ob sich das auf 12 Jahre lohnt oder nicht, ist Vielen egal, weil sie ihr Auto so lange gar nicht halten wollen.

Ich bin kein Gegner der E-Autos. Ich werde mir auch eins zulegen, als Erst- und Einzigautos. Klar fahren AfD, Springer, Teile der Union und andere Populisten eine Angstkampagne bzw. gleich mehrere. Früher war halt alles besser, dass glauben immer mehr Menschen und gehen den Rattenfängern auf den Leim.
Das die Förderung trotz steigender Autopreise auch noch gekürzt wird, ist sowieso daneben. Will man nun die Autowende oder nicht?

Aber man kann auch nicht alles weg diskutieren. Verbrenner sind für viele Menschen günstiger, teils unabdingbar.
Es wird sie noch lange geben. Und da können noch so viele Ladesäulen rumstehen. Erst wenn es die Tankstellen verschwinden, wird es bequemer zu laden.

Edit: Der Vorteil des Wechsel-Akkus wäre die Zeitersparnis. Die ist aber lange nicht mehr so groß wie früher. Und so extrem wäre ein Akkuwechsel wohl auch nicht.
Miet-Akku ist teuer, ja, aber müsste er ja nicht sein.

Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am April 27, 2024, 21:00:02
Tesla sagt: "Autopilot is ~10X safer than US average and ~5X safer than a Tesla with no AP tech enabled.":
https://www.tesla.com/de_de/blog/bigger-picture-autopilot-safety

Die US National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA (https://de.wikipedia.org/wiki/National_Highway_Traffic_Safety_Administration)) weist ... darauf hin, dass Tesla in eigenen Statistiken nur Unfälle ausweist, in denen der Airbag und andere pyrotechnische Systeme gezündet wurden. Das ist laut Polizeistatistik aber nur in 18 Prozent der polizeilich gemeldeten Unfälle der Fall. Teslas Angaben zu unfallfrei gefahrenen Kilometern wären damit statistisch um einen Faktor 5,5 zu hoch:
https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-tesla-verschweigt-82-prozent-der-fsd-und-autopilotunfaelle-2404-184612.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 23, 2024, 19:22:41
Ich würde mir vorstellen, es gibt genormte Akkuquader ...

Tatsächlich schiebt einer der größten Batteriehersteller der Welt das jetzt an und bietet Akkus mit ca. 200 km Reichweite in Austauschstationen an. Autos, die 3 Akkupacks aufnehmen, laden so in Minuten 600 km Reichweite. Das System soll in 10 demnächst erscheinende Modellen verschiedener Hersteller kommen. Der Hersteller plant 10.000 Wechselstationen weltweit.
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/mobilitaetsservices/elektroauto-wechselakku-batterie-zum-tauschen-unterwegs-catl-wechselstationen/
https://e-engine.de/catls-choco-swap-oekosystem-und-morgen-die-ganze-ev-welt/
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 24, 2024, 11:23:04
Da bin ich mal gespannt, was daraus wird. Ich bin da weiterhin skeptisch.
Deutlich größerer technischer Aufwand für den Bau und Betrieb einer solchen Station und das ganze dann für einen geringen, selten benötigten Zeitvorteil.
Bei unserer letzten längeren Fahrt (ca. 850km) haben wir mit dem E-Auto gegenüber dem Diesel früher ca. 10 Minuten länger gebraucht. Im ungünstigen Fall sogar noch weniger.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 26, 2024, 11:27:33
Es geht ja nicht nur um die Reisezeit. Mich als Laternenparker würde es z. B. zu Tode nerven nach dem Finden eines Parkplatzes mit Lademöglichkeit, nach einigen Stunden noch mal Umparken zu müssen (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/parken-e-ladesaeulen/). Es gibt noch weitere Argumente:

- Das Auto schleppt nicht permanent hunderte von Kilogramm schweren Akkus durch die Gegend, die auf den weit verbreiteten Kurzstrecken nur unnötiger Ballast sind.
- Die Akkus würden nicht, im Schnitt, 23 Stunden am Tag rumstehen, der Auslastungsgrad wäre höher, sie würden effizienter = kostensparender eingesetzt. Negative Effekte wie Selbstentladung und Alterung kommen durch die höhere Umlaufgeschwindigkeit weniger beim Endverbraucher an.
- Durch die höhere Umlaufgeschwindkigeit kämen neue Akkutechnologieen schneller in die Autos.
- Die e-Tankstellen und die darin gelagerten Akkus ließen sich leichter, und schneller, als Puffer ins Stromnetz einbinden, als wenn die Akkukapazitäten in einzelnen Autos rumstehen.

Ein - ohne Akku - günstigerer Anschaffungspreis könnte die Umstiegsquote von Verbrenner auf E (wie von Autoindustrie und Umweltpolitik erwünscht) beschleunigen.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 27, 2024, 09:35:49
Mich als Laternenparker würde es z. B. zu Tode nerven nach dem Finden eines Parkplatzes mit Lademöglichkeit, nach einigen Stunden noch mal Umparken zu müssen (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/parken-e-ladesaeulen/).

Ja, das ist aktuell(!) völlig inakzeptabel und nicht nutzbar. Daher sind viele 22kW-AC-Lader auch ziemlicher Quatsch. Die sind im jetzigen Ausbaustadium eigentlich nur als Destinationlader an Geschäften/Restaurants etc. sinnvoll. Bzw. es gibt auch teilweise Lader, bei denen die 4-Std-Grenze nachts nicht aktiv ist. Die ist nachts völliger Unsinn, denn niemand will mitten in der Nacht zum Auto gehen und umparken. Also werden die Säulen nachts nicht benutzt...
Diese 4-Std-Grenze hat ja keinen technischen Grund, sondern ist nur deshalb eingeführt, weil das längere Blockieren ohne Laden momentan noch stört.
Mit der stärkeren Verbreitung von E-Autos wird auch die Ladeinfrastruktur ausgebaut und wenn fast jeder Parkplatz mit einem Anschluss ausgestattet ist, wie es in anderen Ländern (für Verbrenner!) üblich ist, dann braucht man auch keine Blockiergebühr mehr.

Der aktuelle(!) Stand der Ladesäulen deckt natürlich nicht alles ab, was für 100% E-Autos nötig wäre. Es ist auch ziemlich sinnfrei, sofort eine Ladeinfrastruktur zu schaffen, die für 100% E-Autos reicht nd erst dann E-Autos zu verkaufen. Die ständen dann völlig unbenutzt rum und würden nur Geld kosten. Ein paralleler Aufbau ist sinnvoll und findet auch statt. Dadurch ist aber ein Umstieg nicht für alle in jedem Stadium sinnvoll.

Zitat
- Das Auto schleppt nicht permanent hunderte von Kilogramm schweren Akkus durch die Gegend, die auf den weit verbreiteten Kurzstrecken nur unnötiger Ballast sind.

Jein. Der Mehrverbrauch auf Kurzstrecke ist gar nicht so groß, da auch entsprechend mehr rekuperiert wird. Es ist vor allem ein Problem, weil viele Kunden viel zu große Reichweiten haben wollen, die sie einmal im Jahr nutzen. Die Hersteller überbieten sich gerade in der Größe der verbauten Akkus, um eine möglichst große Reichweite angeben zu können. Ich habe festgestellt, dass die Reichweite eigentlich nur die normalen Strecken abdecken muss (bei mir reichen da 200-300km völlig aus). Viel entscheidender ist eine hohe Ladegeschwindigkeit. Und da spielen die meisten nicht mit. Große Akkus sind schwerer, aber vor allem kosten die in der Anschaffung auch viel mehr.

Zitat
- Die Akkus würden nicht, im Schnitt, 23 Stunden am Tag rumstehen, der Auslastungsgrad wäre höher, sie würden effizienter = kostensparender eingesetzt.

Hier gibt es durchaus auch sinnvolle Einsätze zur Stabilisierung des Stromnetzes, in dem die herumstehenden Autos mitbenutzt werden.

Zitat
Negative Effekte wie Selbstentladung und Alterung kommen durch die höhere Umlaufgeschwindigkeit weniger beim Endverbraucher an.

Was für eine Selbstentladung? Die ist doch praktisch gar nicht meßbar. Mehrere Wochen rumstehen lassen hat bei mir noch nicht mal 1% verbraucht...
Und die Alterung ist auch so ein Schreckgespenst für Neueinsteiger. Alle Erfahrungen zeigen, dass das praktisch fast keine Bedeutung hat. Das Auto drum herum altert viel stärker und ist viel eher am Ende.

Zitat
- Durch die höhere Umlaufgeschwindkigeit kämen neue Akkutechnologieen schneller in die Autos.

Wäre möglich, wenn die Firmen es unterstützen. Ich glaube da aber nicht dran.

Zitat
- Die e-Tankstellen und die darin gelagerten Akkus ließen sich leichter, und schneller, als Puffer ins Stromnetz einbinden, als wenn die Akkukapazitäten in einzelnen Autos rumstehen.

Ja.

Zitat
Ein - ohne Akku - günstigerer Anschaffungspreis könnte die Umstiegsquote von Verbrenner auf E (wie von Autoindustrie und Umweltpolitik erwünscht) beschleunigen.

Naja, dafür müssen die erheblichen Kosten für den Aufbau eines solchen Akkuaustauschnetzes auch durch die Nutzer bezahlt werden.
Aber Preise...
Ja, ich stimme Dir völlig zu, dass die E-Autos zu teuer sind und ein niedrigerer Preis viel helfen würde.
Aber:
- Der Neupreis eines E-Autos zu einem vergleichbaren(!) Verbrenner ist nur wenig teurer. Im oberen Marktsegment tun die sich da nicht viel.
- Im unteren Marktsegment werden praktisch gar keine E-Autos angeboten. Da fehlt seitens der Hersteller einfach der Wille, etwas anzubieten. Der E-Up war z.B. lange sehr erfolgreich. VW will der aber nicht verkaufen und hat dann abwechselnd die Produktion eingestellt und die Preise zur Abwehr von Kunden angehoben. Am Ende waren die bei knapp 30.000€ als Basispreis. Völlig abstrus.
- Die aufgerufenen Preise für E-Autos sind deutlich zu hoch. Die verbaute Technik ist erheblich einfacher in Bau/Montage etc. als bei einem Verbrenner. Dieser Preisvorteil wird aber nicht weitergegeben. Die Leute kaufen ja trotzdem.
- Privatkunden kaufen wenig Neuwagen. Im Gebrauchtbereich gibt es E-Autos noch nicht lange. Jetzt kommen so langsam die ersten Leasingrückläufer von den Jahren, wo auch größere Stückzahlen verkauft wurden. Dieser Gebrauchtmarkt muss erst einmal richtig entstehen. Das dauert noch ein paar Jahre. Dazu kommt die Angst vor dem neuen (siehe Deine oben angesprochene Alterung). Die wenigsten Leute haben bereits Erfahrungen mit gebrauchten E-Autos und so ist man verständlicherweise erst einmal skeptisch. Dabei ist der Zustand eines Akkus viel, viel einfacher und besser bestimmbar, als der Zustand eines Verbrennungsmotors. Dazu dann die irrwitzigen Zahlen über Akkupreise. Es ist halt noch praktisch kein Erfahrungswissen über diese Technologie in der Bevölkerung verbreitet. Umso schlimmer finde ich die ständige Desinformation und absichtliche Falschmeldungen und Angstschürerei in vielen Medien, vor allem Springer.

Ich kann viele Ängste und Bedenken verstehen. Schlimm finde ich, dass diese absichtlich geschürt und am Leben erhalten werden.

Aber zurück Ontopic:
Ich habe nichts dagegen, dass man sich so ein Konzept des Akkuwechsels mal anschaut und ausprobiert. Vielleicht klappt das ja doch und bringt was.
Ich habe da nur wenig Hoffnung.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 28, 2024, 11:56:54
das ist aktuell(!) völlig inakzeptabel und nicht nutzbar.

Genau um das "Aktuelle" ging es mir 2020:
Wenn man Elektroauto und Reichweite jetzt haben möchte, wieso greift man dann nicht auf Technologie zurück, die jetzt verfügbar ist? Mechanische Wechselakkus ...

Die gefühlten, oder wie ich meine, die, zusammen mit dem Preis, realen Nachteile führen zu dieser Technologiewechselgeschwindigkeit:

(https://www.agora-verkehrswende.de/fileadmin/Projekte/2024/E-Auto-Absatz/Grafik_Absatz_E-Autos_2024_update_DEZEMBER_DE.png)
https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/marktentwicklung-von-e-autos

Zitat
Ich habe nichts dagegen, dass man sich so ein Konzept des Akkuwechsels mal anschaut und ausprobiert. Vielleicht klappt das ja doch und bringt was.

Oder auch nicht. ;)  Nur, einmal ernsthaft draufschauen und durchrechnen, das war/ist mein dringender Vorschlag, bevor es zu spät ist.

Zitat
Ich habe da nur wenig Hoffnung.

Dem muss ich mich leider anschließen
https://www.autobild.de/artikel/bundestagswahl-2025-was-die-parteien-fuer-autofahrer-planen-27754905.html
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 28, 2024, 12:43:01
die Alterung ist auch so ein Schreckgespenst für Neueinsteiger. Alle Erfahrungen zeigen, dass das praktisch fast keine Bedeutung hat.

Für regelmäßige Langsamlader am Arbeitsplatz oder zu Hause stimmt das wohl sehr gut. Bei häufigem Schnellladen, muss da wohl bislang noch ein Fragezeichen gemacht werden:

Grafik aus https://www.youtube.com/watch?v=nzO50FGkr8Y
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 29, 2024, 10:49:45
das ist aktuell(!) völlig inakzeptabel und nicht nutzbar.

Genau um das "Aktuelle" ging es mir 2020:
Wenn man Elektroauto und Reichweite jetzt haben möchte, wieso greift man dann nicht auf Technologie zurück, die jetzt verfügbar ist? Mechanische Wechselakkus ...

Ich bezog mich mit dem "völlig inakzeptabel und nicht nutzbar" auf das Szenario: "Laden am AC-Lader und Umparken nach 4h". Dieses Konzept ist unbrauchbar. Und mit "Aktuell" meinte ich nur, dass es dieses nach 4 h Umparken eben nur momentan gibt.
Dieses Konzept ist aber bei vielen, die Laternenparker sind und keine Erfahrung mit E-Autos haben, als absolut unausweichlich im Kopf und damit blockierend.
Laternenparker, die schon lange eine E-Auto fahren, berichten hingegen, dass sie problemlos auch anders zurecht kommen. Sie laden eben nicht dann auf, wenn es leer ist und dann möglichst voll, sondern quasi immer, wenn sie wenn sie irgendwo stehen, beim Einkauf, bei Restaurants, beim Arbeitgeber etc. Auch laden die nicht jeden Tag auf, sondern nur dann, wenn es geht und passt. Man mag es sich zunächst nicht vorstellen, aber für viele (nicht alle!) funktioniert das bereits heute. Man lädt sein Auto eben ganz anders als man sein Auto tankt. Das merkt man erst, wenn man es probiert.

Zitat
Die gefühlten, oder wie ich meine, die, zusammen mit dem Preis, realen Nachteile führen zu dieser Technologiewechselgeschwindigkeit:

Warum werden immer nur die Nachteile des E-Autos gezeigt. Wo sind denn die Vorteile bzw. die Nachteile eines Verbrenners. Es wird immer nur dargestellt, als wenn ein E-Auto ein Verzicht/Rückschritt/Nachteil/Einschränkung bedeutet. Das wird einseitig hervorgehoben. Wie gesagt, ich kann viele Bedenken verstehen, die hatte ich auch zunächst. Aber bei Benutzung bemerkt man, dass einiges davon völlig unbegründet war und Prioritäten tatsächlich ganz anders sind (z.B. Akkugröße<->Ladegeschwindigkeit). Insgesamt ist es viel entspannter als man anfangs befürchtet.

Die geringe Wechselgeschwindigkeit liegt eben daran, dass fast nur hochpreisige Modelle im Markt sind und allen Interessenten möglichst viel Angst vor einem Kauf gemacht wird. Auch mit viel Lügen und Fake News seitens Springer. Die Hersteller wollen auch nicht zu viele E-Autos verkaufen, das Ziel ist es, möglichst genau den Flottengrenzwert zu treffen.

Zitat
Oder auch nicht. ;)  Nur, einmal ernsthaft draufschauen und durchrechnen, das war/ist mein dringender Vorschlag, bevor es zu spät ist.

Da bin ich ganz bei Dir. Man muss sich alle möglichen Lösungen anschauen. Das ist gar keine Frage. Oder auch mehrere parallele Lösungen. Es muss nicht nur ausschließlich Schwarz oder Weiß sein.

Zitat
Dem muss ich mich leider anschließen
https://www.autobild.de/artikel/bundestagswahl-2025-was-die-parteien-fuer-autofahrer-planen-27754905.html

Wobei ich da eher ein Problem bei den fossilen Medien (Springer) und die unterstützenden Parteien bzw. Herstellern sehe, als bei den Entscheidungen der Politik. Ja, mit entsprechenden Gesetzen und Programmen kann man den Umstieg unterstützen. Aber erst einmal hauptsächlich sehe ich das Problem bei den vielen Lügen, die sich in den Köpfen festsetzen. Mangels Erfahrung hat man natürlich zunächst einmal Bedenken und sieht die Sachen, die sich ändern, eher negativ und sieht die Sachen, die wegfallen, überhaupt nicht. Ein E-Auto muss von Anfang an 100% besser sein, ansonsten wird es nicht akzeptiert. Die eigenen jahrelangen Gewohnheiten merkt man nicht nicht sehr stark und entsprechend werden Vorteile an der Stelle auch nicht gesehen.

Ich habe gerade die Erfahrung mit 2 Fahranfängern und einem gebraucht gekauften Dieselfahrzeug, die sich nicht vorher stark für Motoren/Autos interessiert haben. War schon lustig, denen beim ersten Tanken helfen zu müssen. 5 verschiedene Zapfhähne, einige passen, andere nicht, warum hört es immer auf zu laufen, wenn man den Rüssel ganz reingesteckt hat, ständig sich ändernde Preise abhängig von Uhrzeit und Ort, was und welches Motoröl, warum ist wieder die Motorkontrollleuchte an...

Für regelmäßige Langsamlader am Arbeitsplatz oder zu Hause stimmt das wohl sehr gut. Bei häufigem Schnellladen, muss da wohl bislang noch ein Fragezeichen gemacht werden:

Warum?
Im großen und ganzen bestätigt das doch nur das von mir geschriebene.
Warum erwartet man von einem Akku, dass er noch nach 1.000.000 km fast wie neu ist? Völlig verdrängt wird, was für Reparaturen und Wartungen an einem modernen Verbrenner auch nötig sind.
Wir hatten bei dem Diesel (ca. 160.000km) jetzt in den letzten 2 Monaten auch Reparaturkosten von >1.500€ nur für Bereiche des Verbrennungsmotors. Die neuen Bremsbeläge habe ich da noch nicht mit drin, weil ein E-Auto die ja auch benötigt.
Die neue EU-Verordnung schreibt nicht nur Abgasgrenzwerte fest, sondern auch Mindesthaltbarkeiten von Auto-Akkus. Wobei die Herstellergarantie meist recht ähnlich ist und die Akkus in der Realität diese Werte überschreiten.
Die meisten E-Autos haben 7-8 Jahre Garantie auf Motor/Akku. Und das machen Hersteller garantier nicht, wenn sie hier Miese machen. Wieviel Jahre Garantie bekommt man auf einen Verbrennungsmotor/Getriebe? Warum geben die nicht auch 7-8 Jahre darauf?
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am Dezember 29, 2024, 12:02:00
Wieviel Jahre Garantie bekommt man auf einen Verbrennungsmotor/Getriebe? Warum geben die nicht auch 7-8 Jahre darauf?
Bei den Koreanern gibt's das.

Nach inzwischen vier Jahren E-Auto, ist mein Umgang mit den Dingern völlig selbstverständlich.
Ich hatte einen wunderbaren Škoda Citigo E, aktuell einen Citroën Berlingo E als Lieferwagen und demnächst einen Citroën E-Bus und bin bis jetzt sehr zufrieden mit den Dingern.
Die dazugehörenden Apps funktionieren bei keinem Fahrzeug, das ist schade und vermiest manchmal die Vorteile bei den Standheizungen, die einfach sehr oft nicht zu starten sind.
Ich neige immer noch dazu die Fahrzeuge viel zu früh zu laden, bei 50% Akkufüllstand lade ich lieber, als in die (sehr unwahrscheinliche) Situation zu kommen, eine Fahrt nicht antreten zu können. Mein Berlingo hatte eine max. angezeigte Reichweite von 278km, nach drei Wintern sind`s noch 238km, was aber im Alltag keine Rolle spielt.
Die Preise für Wartungen sind unverschämt hoch, für das Fetten der Türscharniere werden da schon mal 170,-€ fällig und ein evtl. Update wird gerne extra berechnet.
Das Ansehen und die vorherrschenden Meinungen zu E-Autos sind in meinem Umfels katastrophal... grün, Habeck, laute Windräder... unfahrbar... allerdings fährt einer dieser E-Auto-Gegner seit kurzen einen 920PS Audi e-tron und siehe da, als „Beiwerk“ zur Schwanzverlängerung ist der E-Antrieb akzeptabel.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Dezember 29, 2024, 14:40:52
Bei der CATL-Geschichte stören mich die Abogebühren.
80 € im Monat für den großen Akku - in zehn Jahren sind das auch schon 9600 €. Davon ausgegangen, dass der Preis konstant bleibt.
In zehn Jahren dürfte man aber für ca. 10 000 € auch einen guten, wenn nicht besseren, Ersatzakku bekommen - falls er überhaupt gebraucht werden sollte.
Klar, die kleinen Akkus sind billiger im Abo, aber auch im Ersatz.

Meiner Meinung wäre eine Service-Gebühr bei jedem Tausch viel besser. Aber die läge dann natürlich höher, als die meisten Leute es tolerieren, so ca. einmal volltanken? ;)

Zur Diskussion um Reichweite/Aufladen: Das wird kaputt geredet von lauter Klugscheißern, die halt nur Verbrenner kennen und zwar schon immer.
Bin auch mit Auto und Verbrennungsmotoren aufgewachsen - darum musste ich Macfliegers Beitrag echt schmunzeln. Bei uns auf dem Land hatten schon viele ein Mofa, dann eine 80er und schließlich den heißersehnten Opel. Und nebenher ein Motorrad.
Tankstellen waren da kein unbekanntes Gelände und da mein Vater ein Autofreak war und ist (leider hält er auch gar nichts von Elektro),  habe ich als Kind schon die Zapfsäulen bedienen können. So ändern sich die Zeiten.

Ich finde Elektro entspannter als Otto/Diesel.
a) Zwar macht es mir selbst nicht viel aus, aber Tankstellen stinken und sind dreckig!
b) Lade am WE zu Hause auf und düse damit die ganze Woche - natürlich gibt es Ausnahmen
c) An Ladestationen lade ich fast nie. Ein Laternenparker hat es da natürlich schwieriger, aber man lernt die Ladestationen in den Tagesablauf einzuplanen. Habe ich mir zumindest sagen lassen.
d) Man kommt gar nicht Versuchung, an der Tankstelle noch was dazu zu kaufen, weil man gerade Hunger oder Durst hat oder man eine rauchen will etc. Zudem muss man sich nicht mehr ärgern, wenn der Preis wieder gestiegen ist.  Dafür kann man mit dem Kassierer oder Betreiber halt nicht mehr schwätzen, was ich aber nie gemacht habe als schweigsamer Cowboy.
e) Wer ein Haus hat oder sonstwie eine Solaranlage, kann quasi kostenlos tanken. Das muss man sich mal vorstellen. Benzin zum Nulltarif!

Könnte sicher noch mehr aufzählen. Sicher, wer 80 km in die Arbeit fährt und kaum die Möglichkeit zum Laden hat etc.pp. Es gibt noch keine Lösung für alle, aber für 90-95% der Leute sind E-Autos die bessere Wahl.
Problem bleibt der Preis und der verrückte Gebrauchtmarkt. Hätte die Politik die Prämie weiter geführt, würden die trotzdem weggehen wie vorher auch. Der Einbruch bei den Verkäufen ist auf Berliner Mist gewachsen, genauso wie der Anstieg zuvor.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 30, 2024, 08:28:15
Die dazugehörenden Apps funktionieren bei keinem Fahrzeug, das ist schade und vermiest manchmal die Vorteile bei den Standheizungen, die einfach sehr oft nicht zu starten sind.

OK, ich habe nur App Erfahrung mit Hyundai und MG. Die haben bisher immer funktioniert, außer nach einem Infotainment-Update des Autos, bei dem ich einmalig das Gerät resetten musste.

Zitat
Mein Berlingo hatte eine max. angezeigte Reichweite von 278km, nach drei Wintern sind`s noch 238km, was aber im Alltag keine Rolle spielt.

Vor allem sind die angezeigten Reichweiten oft Mumpitz. Die Reichweite ist ja reziprok zum Verbrauch und der ist eben von vielen Faktoren abhängig (Verkehrslage, Geschwindigkeit, Fahrtroute, Wetter...). Die angezeigte Reichweite wird dann immer nur aus einem geschätzten Verbrauch berechnet, der sich im besten Fall aus den letzten Fahrten errechnet. Das ist aber beim Verbrenner exakt das gleiche, nur da schaut praktisch niemand auf die Reichweite und wundert sich über plötzlich zu schnell sinkende oder gar steigende Reichweite während der Fahrt. Es fällt nur beim E-Auto stärker auf, weil der "Tank" deutlich kleiner ist (umgerechnet war der bei meinen E-Autos 4-8 Liter Diesel) und die Heizung sich bei Kurzstrecken stark auswirkt. Die Heizleistung ist bei Kurzstrecken im Stadtverkehr deutlich höher als die Fahrleistung. Beim Verbrenner hingegen fällt die Wärme als Abfallprodukt an (es werden ja sogar zwingend notwendige Wärmeentfernungsgeräte=Kühler verbaut) und der schlechte Wirkungsgrad tut sein übriges.
Meiner Meinung nach sollte man nicht ständig auf dieses Schätzeisen/Reichweite schauen. Viel aussagekräftiger und gegenüber dem Verbrenner genauere ist da die "Tankanzeige"=%-Anzeige des Akkus.

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Die Preise für Wartungen sind unverschämt hoch, für das Fetten der Türscharniere werden da schon mal 170,-€ fällig und ein evtl. Update wird gerne extra berechnet.

Wegen der erheblich geringeren Wartungskosten suchen sich die Werkstätten nun neue Einnahmequellen. Was da wieviel kostet ist von Werkstatt zu Werkstatt sehr(!) unterschiedlich. Ist beim Verbrenner aber auch schon immer so gewesen. Bremsbelagwechsel bei unserem Diesel sollte bei der einen 300€, bei der anderen 600€ kosten, beides die gleichen Bosch-Beläge. Ein Ersatzteil, was bei Ford direkt für den Endkunden 110€ kostet, wurde von einer Werkstatt mit 260€ (ohne Einbau) berechnet. Die eine Werkstatt liest den Fehlerspeicher per ODB kostenlos aus, die anderen berechnen dafür was...


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Das Ansehen und die vorherrschenden Meinungen zu E-Autos sind in meinem Umfels katastrophal... grün, Habeck, laute Windräder... unfahrbar...

Der Habeck ist eh alles Schuld. Heute nacht war es hier im Dorf wieder dunkel und der Mond war zu sehen. War bestimmt auch wieder der Habeck. Er wird sogar beschuldigt, heimlich die Stromversorgung sicherzustellen, damit man den "Blackout" nicht bemerkt. Den eigentlich haben wir ja Stromausfall...

Bei der CATL-Geschichte stören mich die Abogebühren.
80 € im Monat für den großen Akku - in zehn Jahren sind das auch schon 9600 €. Davon ausgegangen, dass der Preis konstant bleibt.
In zehn Jahren dürfte man aber für ca. 10 000 € auch einen guten, wenn nicht besseren, Ersatzakku bekommen - falls er überhaupt gebraucht werden sollte.

Den Preis für einen Akku halte ich für völlig überzogen. Die Preise für Akkus fallen in den Keller, aktuelle Preise für NMC liegen bei ca. 60€/kWh, für LFP bei 45€/kWh. Und es ist kein Ende des Preisverfalls in Sicht. Das wären schon heute bei meinen Autos 2400-4800€ bzw. 1800-3600€ allerdings ohne Drumherum.
Zudem muss in den meisten Fällen gar nicht der komplette Akku getauscht werden (auch heute werden schon einzelne Module/Zellen gewechselt), der alte Akku kann noch verkauft werden (aktuell werden einem solche Akkus aus den Händen gerissen) und man muss auch nicht unbedingt komplett neue Zellen/Module einbauen. Da fast alle Akkus noch in der Garantie sind, gibt es auch noch keinen echten Marktpreis und Werkstätten, die Akkus reparieren/refurbishen/austauschen/recyclen sind mangels Kunden sehr sehr selten. Das wird sich dann in den nächsten Jahren erst entwickeln. Ähnlich wie bei Akkus für E-Bikes. Man kann den teuren Original-Bosch-Akku zum Listenpreis kaufen, man kann aber auch seinen Akku günstig überholen lassen oder vom Drittanbieter oder refurbished kaufen.
 
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Tankstellen waren da kein unbekanntes Gelände und da mein Vater ein Autofreak war und ist (leider hält er auch gar nichts von Elektro),  habe ich als Kind schon die Zapfsäulen bedienen können. So ändern sich die Zeiten.

Eben. Was man schon ewig kennt, dass ist leicht. Ich kann auch problemlos einen Schaltwagen fahren und denke beim Fahren gar nicht über Drehzahl, Kupplung, Gang etc. nach. Das macht man alles automatisch so nebenbei. Jetzt kommen junge Erwachsene (nicht meine), die haben fast nur auf Elektro/Automatik gelernt. Die tun sich mit Schaltung dann schwer.

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Sicher, wer 80 km in die Arbeit fährt und kaum die Möglichkeit zum Laden hat etc.pp. Es gibt noch keine Lösung für alle, aber für 90-95% der Leute sind E-Autos die bessere Wahl.

Genau das ist der Punkt. Es ist ganz sicher noch keine praktikable Lösung für 100% der Leute, aber bei dem Großteil ist es nur die Angst vor der Umgewöhnung und dem Unbekannten.

Dazu dann Sendungen, bei denen Leute, die noch nie Elektro gefahren sind und denen man auch vorher nichts erklärt und keine Tipps gibt, auf eine Fernreise schickt. Die machen aus Unwissenheit praktisch alles falsch und scheitern dann extrem.
Das gleiche könnte man auch mit einem Verbrenner machen und dann mit Motorschaden liegen bleiben (Benzin in Dieselauto, gab es im entfernteren Umkreis mehrmals) oder an der Bezahlmethode scheitern.

Auch das Streckenverhalten auf Langstrecke ist bei E-Auto-Fahrern extrem unterschiedlich.
Ich benutze ABRP, welches den Verbrauch sehr genau vorherberechnet (eigenes Fahrprofil, eigenes Fahrzeugprofil, Wetter-/Strassenverhältnisse, Topologie, Verlauf der Ladegeschwindigkeit, Belegung von Ladesäulen, gewünschter Akkustände am Ziel und Ladesäule) und welches auch eine genaue Filterung der Ladestopps (Anzahl an Säulen, Infrastruktur im Umkreis wie Toiletten, Restaurants, Spielplatz, Hängertauglichkeit etc.) erlaubt. Das Programm berechnet dann z.B. eine optimale Strecke mit kürzester Fahrzeit. Dann sind durchaus mal Ladestopps dabei, bei denen man nur 4-5 Minuten lädt und dann weiterfährt, weil es insgesamt zeitlich günstiger ist. Natürlich wird die geplante Route während der Fahrt ständig aktualisiert und bei Bedarf umgeplant.
Andere fahren nach dem eingebauten Navi, welches einem (bei Hyundai) im Vergleich zu ABRP viel zu früh an eine Ladesäule führt.
Noch andere fahren einfach völlig ohne Ladeplanung und bei 10% Akku lassen sie sich zur nächsten Ladesäule entlang der Route führen.

Insgesamt viel entspannter als man denken würde. Die ersten male wäre ich auch noch "aufgeregt" und habe viel probiert/kontrolliert und 20% Akku als gewünschte Ladegrenze eingegeben. Mittlerweile fahre ich bis auf 5-10% runter ohne Angst zu haben.

Edit:
Bei mir ist die Planung der Urlaubsreise dieses Jahr sogar viel entspannter gewesen. Einfach Ziel und gewünschte Parameter in ABRP eingegeben und dann gefahren. Am Hotel dann kostenlos geladen. In den Jahren davor mit dem Diesel habe ich vorher immer nachgeschaut, wo es Tankstellen gibt, die ich nutzen kann (Flottenkarte), und das ganze für je nach Verkehrslage unterschiedliche Routen und Entfernungen. Manchmal war es gar nicht so einfach herauszufinden, ob eine Tankstelle in Ort X jetzt zum Verbund Y gehört, denn in Bayern gibt es ganz andere Marken als hier und die Informationen stimmten auch nicht unbedingt immer. Dazu musste alles so geplant werden, dass nur in Deutschland getankt wird und man in Österreich mit dem mitgenommenen Diesel auskommt.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Dezember 30, 2024, 16:11:40
Wegen der erheblich geringeren Wartungskosten suchen sich die Werkstätten nun neue Einnahmequellen. Was da wieviel kostet ist von Werkstatt zu Werkstatt sehr(!) unterschiedlich. Ist beim Verbrenner aber auch schon immer so gewesen. Bremsbelagwechsel bei unserem Diesel sollte bei der einen 300€, bei der anderen 600€ kosten, beides die gleichen Bosch-Beläge. Ein Ersatzteil, was bei Ford direkt für den Endkunden 110€ kostet, wurde von einer Werkstatt mit 260€ (ohne Einbau) berechnet. Die eine Werkstatt liest den Fehlerspeicher per ODB kostenlos aus, die anderen berechnen dafür was...

Meine Werkstätten waren allesamt recht erfinderisch! Da fällt die Wahl schon schwer, wenn man sich nicht verarschen lassen will.


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Der Habeck ist eh alles Schuld. Heute nacht war es hier im Dorf wieder dunkel und der Mond war zu sehen. War bestimmt auch wieder der Habeck. Er wird sogar beschuldigt, heimlich die Stromversorgung sicherzustellen, damit man den "Blackout" nicht bemerkt. Den eigentlich haben wir ja Stromausfall...

Glaube ich auch, also das sich gewisse Leute total eingeschossen haben auf ihn wegen der Heizungsnovelle oder warum auch immer. Allerdings bleibt er noch einer der populäreren Politiker. 

Zitat
Den Preis für einen Akku halte ich für völlig überzogen.

Allerdings, wie bei Apple. :)
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Zudem muss in den meisten Fällen gar nicht der komplette Akku getauscht werden (auch heute werden schon einzelne Module/Zellen gewechselt), der alte Akku kann noch verkauft werden (aktuell werden einem solche Akkus aus den Händen gerissen) und man muss auch nicht unbedingt komplett neue Zellen/Module einbauen. Da fast alle Akkus noch in der Garantie sind, gibt es auch noch keinen echten Marktpreis und Werkstätten, die Akkus reparieren/refurbishen/austauschen/recyclen sind mangels Kunden sehr sehr selten. Das wird sich dann in den nächsten Jahren erst entwickeln. Ähnlich wie bei Akkus für E-Bikes. Man kann den teuren Original-Bosch-Akku zum Listenpreis kaufen, man kann aber auch seinen Akku günstig überholen lassen oder vom Drittanbieter oder refurbished kaufen.

Das Problem wird immer bestehen. Glaube nicht, dass die Autohersteller diese Vorteile weitergeben.
Muss man auf die freien Werkstätten hoffen, die werden aber heute schon behindert, wo es nur geht.
 
Zitat
Dazu musste alles so geplant werden, dass nur in Deutschland getankt wird und man in Österreich mit dem mitgenommenen Diesel auskommt.

Hä? Der ist in Austria doch billiger.  ???
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 31, 2024, 09:36:23
Das Problem wird immer bestehen. Glaube nicht, dass die Autohersteller diese Vorteile weitergeben.

Bereits heute schon tauschen die Hersteller in den Fällen eines defekten Akkus nicht diesen komplett, sondern meist nur die betroffenen Zellen/Module.
Klar werden sich die Hersteller ein großes Stück vom Kuchen abschneiden, aber schon heute sind die Realpreise weit weg von den genannten 10.000€.
Solche Zahlen geistern immer wieder herum, weil Hersteller vor längerer Zeit, als die Preise noch anders waren, mal nach dem Preis gefragt wurden und die sich Flug einen ausdenken mussten, da sie eigentlich noch nichts festgelegt hatten. Seitdem ist das nicht tot zu kriegen. Ähnlich wie mit dem Infraschall bei Windrädern.

Zitat
Muss man auf die freien Werkstätten hoffen, die werden aber heute schon behindert, wo es nur geht.

Es gibt sowas bereits völlig vereinzelt, vermutlich für ganz Deutschland an einer Hand abzuzählen. Es ist aber wie mit den Recyclinganlagen (AFAIK gibt es eine in Deutschland). Es gibt aktuell noch nichts zu tun in diesem Bereich, also gibt es auch keine Firmen dazu. Das wird sich in einigen Jahren mit dem wachsenden Bedarf entwickeln.
Es ergibt doch keinen Sinn, so eine Werkstatt/Anlage zu betreiben, wenn es noch keine Kunden gibt.
 
Zitat
Hä? Der ist in Austria doch billiger.  ???

Ja, aber die Firmentankkarte gilt nur in Deutschland.  ;)
Deshalb musste ich ja auch erst schauen, welche Tankstellen in Bayern überhaupt nutzbar sind.
Ist bei den Ladesäulen deutlich einfacher, weil die praktisch alle (außer Tesla) im Roaming zusammenarbeiten.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 31, 2024, 10:42:44
Die dazugehörenden Apps funktionieren bei keinem Fahrzeug, das ist schade und vermiest manchmal die Vorteile bei den Standheizungen, die einfach sehr oft nicht zu starten sind.

Nochmal dazu...
Ist an der Stelle, an der die Autos stehen, schlechter Mobilfunkempfang? Keine Ahnung, welches Netz Deine Autos nutzen. Beim Hyundai wird im Display angezeigt, ob er gerade Mobilfunkempfang hat. Evtl. gibt es das bei Deinen auch und Du könntest mal schauen, ob die evtl. keinen Empfang haben, wenn eine Fernsteuerung mal wieder nicht funktioniert?

Wir hatten bei einem neuen Skoda Octavia Diesel auch zunächst das Problem, dass das Navi keine Staus berücksichtigte und das Einschalten der Live-Services scheiterte. Wir mussten erst woanders hin fahren, um die Live-Services freischalten zu können.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: fränk am Januar 01, 2025, 20:55:18
Der Mobilempfang ist dort wo das Auto steht eigentlich immer gut.
Die App selber nervt. Sie verlangt ständig nach Anmeldung und es dann nicht ersichtlich, ob die Anmeldung geklappt hat oder ob sie noch versucht wird.
Dann ist das Fahrzeug nur zu erreichen, wenn das Fahrzeug in den letzten sieben Tagen einmal für mindestens 15 Minuten am Stück gefahren wurde. Besonders großartig ist das dann, wenn ein Tagestimer die Standheizung so einschaltet, dass bei Abfahrt vorgeheizt ist und dieser Timer abgeschaltet werden soll, weil z.B wärmer wird, dann muss das Ding erst mal 15 Minuten bewegt werden, um überhaupt eine Chance zu haben, den Timer wieder auszuschalten.
Dazu überhäuft die App mich mit Mitteilungen zu den letzten Fahrten oder Neuigkeiten.
Das festlegen auf eine bestimmte Startzeitpunkt für das Laden ist zwar möglich, scheitert aber regelmässig an der App. Ein Begrenzung der Ladung auf weniger als 100% ist nicht möglich... jedenfalls nicht, ohne vorher den Stecker zu ziehen.

Ich habe eben mal nach den Bewertungen im App-Store geschaut. Die Škoda-App des CitiGos, den ich mal hatte bekommt dort 4,5 Sterne und die Citroën-App 4 Sterne. Das war vor einiger Zeit noch deutlich mieser. Ich kann mir nicht erklären, wie die Apps zu diesen Bewertungen kommen.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Januar 01, 2025, 21:57:21
Die Bewertungen im Appstore sind fast so nichts sagend wie die auf Amazon.

Macflieger: Ja, man kann hoffen, dass die Recycling- und Auffrischungsbranche sich verbreitet, nur leider klappt es mit dem E-Auto-Umsatz derzeit nicht so recht. Daher investiert auch keiner in diese Branchen.
Ohne die Prämie sind die Vehikel einfach höher im Anschaffungspreis als Verbrenner. Dann noch ein paar Gruselgeschichten, wie Du sie erwähnt hast und schon sind viele Leute abgeschreckt. Gilt auch für Unternehmen, die ja wohl den Großteil dieser Prämie abgeschöpft hatten.

Wie auch immer, man hat heute die Wahl. Derzeit scheint auch der Gebrauchtmarkt in Schwung zu kommen, habe neulich noch mal nachgesehen. Kein Vergleich zum Verbrenner, klar.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Januar 02, 2025, 08:08:39
Macflieger: Ja, man kann hoffen, dass die Recycling- und Auffrischungsbranche sich verbreitet, nur leider klappt es mit dem E-Auto-Umsatz derzeit nicht so recht. Daher investiert auch keiner in diese Branchen.

Die Verfahren und Methoden sind da. Der aktuelle Bedarf wird gedeckt und sobald der Bedarf größer wird, werden mehr Firmen als jetzt dort einsteigen. Es ist ja keine Frage, der Komplexität oder irgendwelcher grundsätzlichen Probleme. Aktuell brauchen so etwas nur sehr wenige.
Auch bei den Herstellern selber ist es noch so. Die Werkstätten der Hersteller werden zwar alle auf Elektro geschult, aber z.B. ein Tausch von einzelnen Zellen/Modulen oder Komplettakku wird z.B. bei Hyundai noch von einem (oder wenigen) Experten gemacht, die durchs Land reisen. Die Fälle sind so selten, dass es sich einfach nicht lohnt, mehr Leute auszubilden und mit dem notwendigen Werkzeug zu versehen.

Zitat
Ohne die Prämie sind die Vehikel einfach höher im Anschaffungspreis als Verbrenner.

Sind sie das?
Die Prämie wurde eh auf den normalen Verkaufspreis aufgeschlagen und nach Wegfall der Prämie sind die Preise entsprechend niedriger. Die Prämie ist mehr ein psychologischer Punkt, "da gibt mir jemand Geld dazu". Bezahlen muss man trotzdem praktisch gleich viel.
Aber: Sind die Verbrenner bei gleicher Ausstattung wirklich billiger? Die Preise auch für Verbrenner sind dermaßen angestiegen, dass da nur noch wenig Unterschied ist. Auch der Gebrauchtmarkt für Verbrenner ist völlig aus den Fugend geraten.

Zitat
Dann noch ein paar Gruselgeschichten, wie Du sie erwähnt hast und schon sind viele Leute abgeschreckt.

Ja, die praktisch alle erstunken und erlogen sind, sehr gerne in der Presse verbreitet und nicht richtig gestellt werden.

Zitat
Derzeit scheint auch der Gebrauchtmarkt in Schwung zu kommen, habe neulich noch mal nachgesehen. Kein Vergleich zum Verbrenner, klar.

Jetzt kommen die vielen Leasingfahrzeuge, die vor 3-4 Jahren mit absoluten Schnäppchenpreisen in den Markt gedrückt wurden, in den Gebrauchtmarkt. Da tut sich viel. Im Gebrauchtmarkt der Verbrenner läuft es gerade genau anders herum. Dort steigen die Preise enorm.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Januar 06, 2025, 21:31:32
Durchschnitt für die Akku-Lebensdauer der derzeitigen Modelle soll 322 000 km sein. Reicht eigentlich aus. Eine neue Elektrode soll die sogar auf fünf Millionen Meilen, also über acht Millionen km steigern können. Natürlich hängen diese Werte im echten Leben von zahlreichen Faktoren ab.
https://www.livescience.com/technology/electric-vehicles/single-crystal-electrodes-could-power-evs-for-millions-of-miles

Selbst wenn sie nur ein Zehntel davon schaffen, wäre das schon üppig, welches Auto funktioniert heute noch nach 500 000 km?
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Januar 07, 2025, 08:07:22
Eben.
Selbst wenn nach 300.000km eine bezahlbare Akkureparatur ansteht, wieviele Reparaturen/Wartungen am Antriebsstrang gibt es bei modernen Verbrennern bis 300.000km? Ich wäre mir da nicht sicher, was teurer ist...
Bei der durchschnittlichen Nutzung  eines Kfz in D sind 300.000km weit über 20 Jahre.

Ich halte die Akku-Lebensdauer für ein gelöstes Problem. Im Kopf sind da nur eine verständliche Angst, weil die meisten Leute noch keine jahrzehntelangen Erfahrungen haben und die langjährigen Kosten eines Verbrenners verdrängen.

Oder sie übertragen Erfahrungen aus anderen Bereichen (Smartphone, Modellflug). Die Akkus im Modellflug werden manchmal schon nach wenigen Zyklen (kleiner als 100) aussortiert, weil sie für den Zweck nicht mehr nutzbar sind. Vergessen wird dabei, dass die Akkus in dem Bereich völlig anders gefordert und gepflegt werden. Die werden völlig überlastet, haben kein Leistungssport- und Temperaturmanagement etc. Dass die nicht lange halten, ist kein Wunder.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: Florian am Januar 07, 2025, 11:05:02
Oder sie vergleichen mit ganz anderen Akkus wie die alten Blei-Akkus, wie sie z.B. in Gabelstaplern zu finden sind - obwohl die auch schon locker fünf Jahre halten - allerdings haben sie ihre Tücken.
Ist mir erst neulich untergekommen. Da habe ich mich schnell entfernt, solche Leute wollen doch nur stänkern.

Das scheint mir ohnehin der größte Grund für viel dieser unbegründeten Agitationen. Unwissenheit auch, aber v.a. dieses Bauchgefühl, dass man nicht mehr so einfach mitreden kann oder sogar eine Wut, dass man quasi zum alten Eisen gehört.
 Dazu macht dann die Boulevardpresse und -TV ordentlich Angst vor eigentlich allem.
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 19, 2025, 14:31:57
https://www.spiegel.de/auto/elektroauto-laden-oeffentliche-ladesaeulen-laut-bericht-oft-teurer-als-benzin-a-6ec3d039-c3b6-416d-90df-5518822eee86
Titel: Re: Ich mach ne neue Website - e-engine.de
Beitrag von: MacFlieger am Juni 20, 2025, 08:43:23
Die beschriebene Problematik ist zwar richtig, aber bei den Preisen wird doch stark übertrieben.

Insgesamt finde ich die Preise an den Ladesäulen auch zu hoch, da tut sich leider nicht allzuviel.
Aber wenn man sich etwas über die Preise informiert und auf dem Laufenden bleibt, bekommt man doch noch akzeptable Preise, auch völlig ohne Grundgebühr.
Vor ein paar Jahren war es deutlich einfacher, EnBW hat eine Kooperation mit dem ADAC und man konnte an praktisch allen Säulen (außer Tesla) zu einem Einheitspreis ihr günstig laden. Leider wurde das irgendwann aufgehoben und der EnBW-Tarif sehr teuer.
Aktuell ist für mich EWE und Tesla am günstigsten und deutlich unter den im Artikel erwähnten 75Ct, natürlich auch an Fremdsäulen.

Man muss sich halt etwas informieren. Ist ja beim Verbrenner ähnlich. Wenn ich zur falschen zeit zur falschen Tankstelle fahre, zahle ich auch erheblich mehr. Oder gar an der Autobahn tanke. Nicht umsonst gibt es die Tank-Apps, mit denen man die aktuellen Preise anschauen kann.

Wobei sich die Preise an der Tankstelle im Tagesverlauf ständig ändern und je nach Standort auch noch. Beim Laden brauche ich nur alle paar Monate mal reinschauen, ob ein neuer günstigerer Anbieter aufgetaucht ist. Die Preise sind dann deutschlandweit an allen Säulen zu jeder Tageszeit konstant und ich weiß im Vorhinein schon, was ich zahlen werde. Nur Tesla variiert die Preise nach Tageszeit und Ort. Wobei auch die an jedem Ort nur 2 im Vorhinein bekannte Preise haben.

Tarife mit Grundgebühr lohnen sich dann nur, wenn man längere Strecken fährt (Urlaub etc.) oder ständig extern laden muss. Da wird es dann nochmal deutlich günstiger.

Es ist im Prinzip wie immer beim Thema E-Auto: Man muss erst einmal lernen, wie das funktioniert und sein Verhalten entsprechend umstellen. Wobei Umstellen nicht Verschlechtern bedeutet, sondern oft einfach nur anders, mit anderen Vorteilen. Jugendliche müssen auch beim Verbrenner erst einmal lernen, wie das mit den Tankstellen funktioniert, wo man wann zu welchem Preis tanken kann/sollte, wie man tankt, was man tankt. Elektrisch laden ist nicht komplizierter als fossil tanken, nur anders. Ich musste letztens im Ausland tanken und musste mir da helfen lassen... ;)