Apfelinsel
Netzwerk, Internet, Provider => Thema gestartet von: warlord am Oktober 19, 2013, 10:20:21
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Beginnt sich ob dem Cloud-Hype allmählich ein gewisses Hinterfragen zu regen?
http://www.derbund.ch/schweiz/standard/Datenschuetzer-greifen-an-Schulen-durch/story/29091459
(Nun ja, noch stört man sich nur am Kleingedruckten. Dass die Praxis relevanter als das Kleingedruckte wäre und dass die Praxis in stärkerem Masse von den technischen Möglichkeiten als vom Kleingedruckten abhängt, dürfte in gewissen, leider massgebenden Kreisen noch länger nicht ankommen.)
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Auch andernorts ist es eigentlich recht klar geregelt:
http://www.kultusportal-bw.de/,Lde/830464
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Witzig ist auch die Antwort von Microsoft, dass die Daten auf EU-Rechnern liegen und EU-Recht unterliegen. Mal abgesehen davon, dass die Schweiz nix mit der EU zu tun hat, hatte MS selber schon einmal genau das zugegeben, was im von radneuerfinder verlinkten Text steht:
Diese Anbieter sind auch bei Rechenzentren, die im europäischen Wirtschaftsraum liegen, der Gesetzeslage in ihren Heimatländern verpflichtet. Dies bedeutet im konkreten Fall, dass Daten aus diesen Rechenzentren US-Sicherheitsbehörden zugänglich gemacht werden können.
Effektiv heißt das doch, dass der Hinweis auf EU-Standort und -Recht eine Farce ist.
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Das ist eigentlich mein größtes Misstrauen gegen cloud Dienste, man hat die Technik und Inhalte nicht mehr zuHause, sondern macht sich abhängig. Wenn die Cloud nicht erreichbar, oder überhaupt weg ist, funktioniert auch nix mehr:
https://www.test.de/Sony-Internetradios-ohne-Internetradio-4931010-0/
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Geht mir auch so - man macht sich total abhängig.
Einen Vorgeschmack kriegt man ja bei zahllosen Apps, die eine Internet-Verbindung verlangen. Blöd, wenn man selbst oder deren Server offline ist.
Oder Speicherung von Daten in der Cloud und dann findet die App plötzlich nichts mehr. Selbst erlebt. Glücklicherweise nichts wichtiges.
Wenn ich nun daran denke, dass am Ende die Garagentür nicht aufgeht, dass Smart-Auto aber losfährt…
Aber wir werden sicherlich zwangsbeglückt. Weiß nicht, wie mächtig in der Schweiz die Datenschützer sind. In Deutschland sind sie total unterbesetzt und werden weder von Politik noch Wirtschaft groß beachtet.
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Aus dem gleichen Grunde nutze ich derartige Dienste fast überhaupt nicht.
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Dobrindt (CSU, BundesMinister für Verkehr und digitale Infrastruktur) und Gabriel (SPD-Chef, Minister für Wirtschaft und Energie) fordern "weg mit der Datensparsamkeit". Die behindere das Geschäft mit Big Data:
http://www.golem.de/news/alexander-dobrindt-grundsatz-der-datensparsamkeit-muss-weg-1511-117536.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/IT-Gipfel-Gabriel-plaediert-fuer-Datensouveraenitaet-statt-Datenschutz-2966141.html
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Das ist eigentlich mein größtes Misstrauen gegen cloud Dienste, man hat die Technik und Inhalte nicht mehr zuHause, sondern macht sich abhängig. Wenn die Cloud nicht erreichbar, oder überhaupt weg ist, funktioniert auch nix mehr
Apple Identität weg:
https://www.heise.de/select/ct/2018/06/1521153595104937
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Warum sperrt Apple grundlos?
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Der Fall ist aus c't 6/18, also etwas älter.
Der Kunde wurde aufgefordert, sein Passwort zu ändern, warum auch immer. Danach brach das Chaos los, manches funktionierte gar nicht, manches mit dem alten Passwort, manches mit dem neuen. Der Apple-Support eskalierte, die Apple-Leute in den USA erbaten 30tägigen Zugriff auf sein Konto, trotz mehrfachem Nachfragen geschah aber nichts.
Dann wandte der Kunde sich an die c't. Apple gab keine Erklärung oder Entschuldigung ab, reparierte aber schließlich erst halb und dann endlich ganz den Zugang.
Wüsste nicht, warum man sich auf so einen arroganten Laden einlassen sollte.
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https://www.golem.de/news/telekom-chef-80-prozent-der-daten-der-europaeer-liegen-in-us-clouds-2504-195194.html
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Also grundsätzlich kann Arglosigkeit auch als verdeckte Dummheit identifiziert sein. Man will Gutes tun und füttert das Schlechte - was will man da jemandem vorwerfen? Ich frage mich nur, wo soll das enden?