Apfelinsel
Talk => Thema gestartet von: FOX am Dezember 01, 2005, 17:37:04
-
darauf werden viele gewartet haben - und den anfang macht "tiscali".
die firma wird einen dsl-zugang anbieten, der ohne festnetzanschluss auskommt.
vorerst zwar nur in frankfurt. ich denke aber, dass da auch andere firmen nicht lange auf sich warten lassen und den service in anderen großstädten anbieten.
da werden in zukunft wohl noch einige firmen dem dicken "T" kunden abjagen ...
http://www.n-tv.de/608018.html
-
hmm, habe mir lange überlegt, in welche rubrik das gehört und kam zu dem schluss, dass es sich hierbei doch um "anwendungen" (dsl-nutzung ist doch eine anwendung) handelt und nicht um ein thema für "alles andere"
sehe ich das falsch? (nur so für die zukunft...)
-
Äh, ja. Lochkarten ist für Software, also Programme, Applikationen, Anwendungen im Softwaresinne.
-
Back on topic: das lustige an der Sache ist, daß die Telekom vermutlich schon seit längerem den Plan verfolgt, den resourcenfressenden Festnetzanschluß zu killen. Daher wird ja auch das DSL-Angebot immer weiter ausgedehnt, ADSL2 steht vor der Tür.
"Aber was ist mit den Gegenden, wo es kein DSL gibt?" Gibt es schon, nur hat die Telekom bislang die DSL-Leitung als Zusatzdienst gesehen. Hinderungsgrund ist in den meisten Fällen, wo kein DSL machbar ist, die hohe Dämpfung auf der Leitung. Das kommt unter anderem daher, daß das DSL-Signal relativ hochfrequent eingespeist werden muß, insbesondere bei einem analogen Anschluß (bei ISDN ist es nicht ganz so schlimm). Wird nur das DSL-Signal auf eine Leitung gegeben, erhöht sich die Übertragungsrate um geschätzte 30-50%. Nur in wenigen Fällen ist die Leitunsglänge tatsächlich zu groß, so daß tatsächlich teure Repeater eingesetzt werden müssten. xDSL-Techniken, die zB auf 4-Draht-Technik basieren (Sende- und Empfangsweg getrennt, daher nochmal Erhöhung der Bandbreite), könnten aber auch hier eingesetzt werden, wenn die klassische Telefonverkabelung wegfällt. Denn im Gegensatz zur drahtgebundenen Telefonie, die immer einen kompletten Übertragungskanal von Punkt zu Punkt unabhängig von den übertragenen Informationen bindet, ist Internettelephonie wesentlich resourcenschonender, da spätestens ab dem Einspeisungspunkt ins Internet (in der Vermittlungsstelle) nur noch Datenpakete versendet werden, und da geht es nur noch um die verfügbare Bandbreite.
Über kurz oder lang wird das klassische Telefonnetz verschwinden, da es zu aufwändig und zu anfällig ist. Schon jetzt gibt es VoIP-Telefone, die einfach nur eingesteckt werden müssen; der Geek-Faktor wird hier immer kleiner und bald ist es genauso einfach zu bedienen und einzurichten wie ein normales Telefon. Nur hätte T-Com/Online/elekom/keineAhnungwiederLadenrichtigheisst es gerne gesehen, wenn sie über die Festnetzanschlüsse noch mehr kassieren könnten (ist Euch Telekom-Kunden schon mal aufgefallen, daß die Telekom seit Mai bei Preselect-Anrufen zusätzlich Gebühren kassiert?), bevor sie mit dem VoIP-Angebot richtig starten.
-
Ich teile Deine Einschätzung, daß der Festnetzanschluß verschwinden wird. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich auch auf diesen verzichtet und nur DSL genommen. So zahle ich knapp 16€ im Monat für etwas, was ich gar nicht nutze.
-
geht mir genau so! ich habe nun einen 1und1 anschluss zuhause, mit dem ich auch telefonieren kann. cityflat mit 6m/bit für 4,99 euro + 1und1 internettelefonie ohne flatrate, da ich wenig telefoniere. der DSL-netzanschluss 6.016 für 24,99 euro/monat kommt natürlich von 1und1 noch dazu. das kostet mich dann ohne telefonieren 47 euro im monat.
immerhin habe ich damit meine kosten um gut 15 euro reduziert.
die 16,90 für die telekom gebe ich auch "fast" für nichts aus...
-
Tja, aber der Netzanschluss für DSL wird von der Telekom bereit gestellt. 1&1 ist nur Untermieter und reicht weiter.
Oder ist das in den Großstädten mittlerweile anders?
-
Oder ist das in den Großstädten mittlerweile anders?
Nicht bei den klassischen Resellern. Eigene Infrastrukturen haben schon einige, aber die "letzte Meile" ist nachwievor Telekom-Gebiet. Auch wenn Arcor ihr ISDN gerne als ihr eigenes vermarktet, ist die Strecke Vermittlung-Teilnehmeranschluß immernoch Telekom. Ob die allerdings evtl. diese Leitungen kaufen oder doch nur mieten, weiß ich nicht. Aber im Gegensatz zu 1&1 haben Arcor, Colt, HanseNet/Alice u.ä. allerdings in den Vermittlungsstellen eigene Racks mit eigenem Equipment.
-
1&1 und GMX sind klassische Reseller (wie auch T-Online nun), d.h. die haben keine eigenen Leitungen, sondern mieten alles (letzte Mail, Geräte, in den Vermittlungsstellen und Backbone) von der T-Com.
Kann man auch gut an der IP und dem DNS sehen. Auch 1&1-Kunden bekommen IPs aud dem T-Com-Pool und einen T-Com-DNS zugewiesen.