Apfelinsel
Netzwerk, Internet, Provider => Thema gestartet von: Florian am Juni 06, 2011, 22:09:59
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Mobileme-Kunden sollten diesen Artikel (http://support.apple.com/kb/HT4597) über die Wandlung lesen. Kurz gesagt muss und kann man nichts machen. Bestehende Accounts werden kostenlos ein Jahr verlängert, dann ist Schluss. Sobald iCloud im Herbst benutzbar ist, erhalten wir neue Infos.
Schön wie Jobs sagte, mobileme sei „not our finest hour“. Er hat also wenigstens noch etwas Realitätssinn, anders als andere Führungsgrößen in der IT-Welt.
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Kann es sein, dass Apple alles von meinen Rechnern auf ihre Server verlagern will?
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Kann es sein, dass Apple alles von meinen Rechnern auf ihre Server verlagern will?
Gut erkannt.
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Das bleibt beim Umstieg von MobileMe auf iCloud auf der Strecke:
- iDisk
- MobileMe-Galerie
- iWeb-Publishing
- Sync zwischen Macs von Schlüsselbund, Dashboard-Widgets, Dock-Items und Systemeinstellungen
http://www.apple.com/mobileme/transition.html
via:
http://www.fscklog.com/2011/06/icloud-umstieg-web-apps-ja-schlüsselbund-sync-nein.html
(http://www.fscklog.com/2011/06/icloud-umstieg-web-apps-ja-schlüsselbund-sync-nein.html)
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Ab Herbst 2013 führt Apple den Schlüsselbund Sync via Internet zwischen Macs mit dem OS X Marvericks Rindvieh wieder ein:
http://www.apple.com/osx/preview/#icloud-keychain
Sogar iOS 7 Geräte werden mitgesynct:
http://www.apple.com/ios/ios7/features/#safari
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Ich warte schon lange darauf, endlich meine Passwortsammlungen in eine US-Wolke zu laden. Schließlich kann ich so der NSA beweisen, dass ich nichts zu verbergen habe. ;)
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Ha, ich habe schon lange nichts zu verbergen. Und weil Apple den Schlüsselbundsync abgeschafft hatte, hatte ich deshalb meine Kennwörter mit 1Password auf Dropbox geladen. An mir liegt es nicht, dass der NSA Daten fehlten. 8)
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...hatte ich deshalb meine Kennwörter mit 1Password auf Dropbox geladen.
Und wo liegen sie jetzt?
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Darüber will mir Dropbox keine Auskunft geben. Aber sie sollen sicher verwahrt sein...
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Ach so, Du hast sie immer noch bei Dropbox liegen. Ich hatte verstanden, Du hast sie jetzt an einer anderen Stelle abgelegt.
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Die Dropbox-Daten werden doch verschlüsselt. Oder darf die NSA entschlüsseln? Ist das Zeug jetzt dort sicher oder nicht?
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Ist das Zeug jetzt dort sicher oder nicht?
Wohl kaum. Vor der NSA ist niemand sicher, der einen Serverdienst in den USA nutzt. Da braucht man sich wirklich keine Illusionen machen.
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Dropbox-Daten werden zwar verschlüsselt, aber mit dem gleichen Schlüssel, den Dropbox und damit alle anderen auch, kennt. Das bringt Dir gar nichts.
D.h. wenn Du normale unverschlüsselte Dateien in den Dropbox-Ordner legst, dann werden die zwar verschlüsselt gespeichert, aber das ist nichts wert.
Wenn eine Verschlüsselung nicht lokal bei Dir passiert, dann muss auch die Entschlüsselung auf dem Server passieren und damit hat ein anderer dann das Kennwort.
Prinzipiell sollte man lokal verschlüsseln, denn dann kann man Dropbox problemlos verwenden.
Die 1Passworddatei ist verschlüsselt und Du könntest die prinzipiell auch öffentlich auf einen Webserver legen.
Für normale Dateien gibt es verschiedene Programme, die eine transparente Verschlüsselung lokal machen. So etwas sollte man bei Einsatz von Dropbox verwenden.
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Danke.
Die "normalen" Daten in der DP sind mir schnuppe. Die 1P-Datei wäre mir wichtig. Die wird ja von 1P selbst verschlüsselt und dann in die DP kopiert. Ist diese Datei nun sicher oder knackbar?
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Ich vermute die Geheimdienste setzen die Firmen unter Druck, damit sie an alle Daten kommen.
Tausende von verschlüsselten 1P-Dateien üben auf diese Dienste einen so großen Reiz aus, dass ich mir kaum etwas anderes vorstellen kann, als deren Zugang zu diesen Daten. Es wird sich keine Firma wirklich wehren können.
Ich glaube auch nicht an eine Kooperation der meisten Firmen, ohne Druck der Geheimdienste.
Ich glaube auch, dass die aktuelle bekannt gewordenen Schnüffeleien ein Witz gegenüber dem sind, was wir 10 Jahren erfahren werden, was im Juni 2013 so alles von uns offen bei den Geheimdiensten lag. ;)
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Die "normalen" Daten in der DP sind mir schnuppe. Die 1P-Datei wäre mir wichtig. Die wird ja von 1P selbst verschlüsselt und dann in die DP kopiert. Ist diese Datei nun sicher oder knackbar?
Sie ist nach aktuellen Kenntnissen nur durch Probieren knackbar, d.h. sie ist so sicher wie Dein Kennwort gut ist.
Tausende von verschlüsselten 1P-Dateien üben auf diese Dienste einen so großen Reiz aus, dass ich mir kaum etwas anderes vorstellen kann, als deren Zugang zu diesen Daten.
Ja, allerdings ist jede Datei einzeln über ein eigenes Kennwort verschlüsselt. Benutzt Du ein unsicheres Kennwort, können die sich die Datei geben lassen und entschlüsseln, benutzt Du ein gutes, dann können sie mit der Datei nichts anfangen.
Daher: Nichts in irgendeinem Clouddienst ablegen, was nicht schon lokal auf Deinem eigenen Rechner mit einem guten Kennwort verschlüsselt wurde.
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Wohl kaum. Vor der NSA ist niemand sicher, der einen Serverdienst in den USA nutzt. Da braucht man sich wirklich keine Illusionen machen.
In der Tat, ergänzen will ich nur noch, dass es in Deutschland auch nicht anders aussieht. Die Geheimdienste der Siegermächte machen ja seit 1945 was sie wollen. (Nicht nur) in diesem Zusammenhang sind wir definitiv nicht Herr im Haus.
Außerdem spionieren ja auch nach offiziellen Angaben wir drüben und die bei uns, wie Macflieger hier schon mal verlinkte:
Deutsche Behörden können in der US-Cloud Daten suchen/sichern und umgekehrt:
Deutsche Fahndung in US-Cloud möglich (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutsche-Fahndung-in-US-Cloud-moeglich-1821950.html)
In einer deutschen Wolke zu sichern, hat aber nach wie vor praktische und rechtliche Vorteile. Sonst müssten nämlich beispielsweise alle Kommunikationspartner eigentlich über die ausländische Speicherung aufgeklärt werden.
1Password ist ein Closed-Source-Programm und man muss halt vertrauen.
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Apple ist 2012, Dropbox soll dieses Jahr PRISM beitreten.
Verschlüsselung hilft meint der Whistleblower Edward Snowden:
http://www.teltarif.de/snowden-bekraeftigt-vorwuerfe-ueberwachung-prism/news/51397.html
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Na klar hilft die - theoretisch und noch.
In ein paar Jahren wird man dann Rechner haben, die fast alles knacken können, wird man dann die alten Sachen mit einer längeren Passphrase neu verschlüsseln?
Oder nur löschen? Wer garantiert, dass sie dann weg sind? Gelöschte Dateien auf Festplatten kann man recht problemlos wiederherstellen. Und Apple kriegt das ja eh manchmal nicht hin, wie wir wissen. Da tauchen „gelöschte“ Daten schon mal wieder auf.
Das Beste ist ganz einfach: Möglichst wenig hochladen.
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1Password ist ein Closed-Source-Programm und man muss halt vertrauen.
Prinzipiell muss man allen nicht selbst kompilierten und vorher im Quelltest untersuchten Programmen vertrauen. Bei Closed-Source noch mehr, da auch kein anderer für einen selber über den Quelltext schauen kann.
In ein paar Jahren wird man dann Rechner haben, die fast alles knacken können
Das ist tatsächlich ein Problem. Was heute praktisch unknackbar ist, kann morgen ganz einfach zu knacken sein. Entweder weil die Rechenleistung ansteigt und somit Bruteforce machbar wird oder weil neue Schwachstellen gefunden wurden oder weil komplett neue Techniken (Quantencomputer) Bruteforce ermöglichen.
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http://www.heise.de/security/artikel/Apples-Cloud-Safe-und-die-Sicherheit-2035110.html