Apfelinsel
Talk => Thema gestartet von: Terrania am Februar 15, 2011, 10:37:20
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Einspruch - ich dachte zunächst auch, dass 3D auf dem TV albern ist. Nun hab ich mir zu Weihnachten einen Plasma gegönnt, und der hatte (war kein Kaufgrund) zwei 3D-Brillen sowie die 3D-BluRay Avatar dabei. Mein BD ist 3D-fähig. Also ausprobiert. Das hat mich definitiv umgehauen. Der 3D-Effekt ist schärfer als im Kino, und der einzige Wermutstropfen ist die Größe des Flat. Der könnte gerne in dem Fall so groß wie die Wohnzimmerwand sein. ABER:
In einem Pad ist das, und da geb ich dir recht, kompletter Schwachsinn. Ein netter Marketinggag, mehr auch nicht …
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sowie die 3D-BluRay Avatar dabei.
Avatar ist auch anerkannt als so ziemlich der einzige wirklich gelungene 3D-Film. :) Anders als die allermeisten wurde er auch in 3D gedreht und nicht nur „berechnet“.
Will sagen: Ja, ein paar Filme mögen davon profitieren. Aber selbst mit diesen haben manche Leute leichte Probleme, weil 3D auf einer planen Oberfläche eben nur mit viel Trickserei zu erreichen ist, mit vielen Kompromissen.
Will Dir aber Deinen 3D-Plasma keineswegs schlecht reden. So wie manche Leute nichts mit 3D anfangen können, ist es natürlich für andere super.
Mit dem Pad sind wir uns immerhin einig. :)
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Bis jetzt sind es halt nur ein paar Filme die gut von der neuen Technik "richtig" Gebrauch machen (Tron Legacy, Avatar), aber es werden bestimmt viele mehr werden.
Ich bin kein großer 3D-Freund bin mir aber sicher, dass es sich durchsetzen wird. Zuerst war der Film Schwarz-Weiß und viele meinten Farbe sei unnötig. Dann kam der Ton und viele hielten es für eine Modeerscheinung. Und jetzt kommt eben 3D hinzu, was nur folgerichtig ist.
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Wenn sich 3D entwickelt und nicht nur für plumpen Effekte genutzt wird, sondern es selbstverständlich wird, werde ich Spaß daran haben.
Aber nur, wenn mein Hirn mit dem Rechnen nachkommt und ich keine schwere Brille tragen muss. ;)
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Ja, wenn die Technik mal richtig genutzt wird, dann wird es ein rundes Ding… genau wie in den 50ern, 70ern, 80ern.
3D-Kino und -TV gab es nämlich schon öfters.
So weit verbreitet wie derzeit allerdings nur in den US-Kinos der 50er. Dann starb es schnell. Warum? Die immer gleichen Effektfilme langweilten, die Technik war teuer und fehleranfällig. Punkt zwei hat sich womöglich verbessert (muss man mal Kinobesitzer fragen…), aber Punkt eins ist derselbe: Wie kann man 3D in die Story einbetten, nicht nur als Wow-Effekt, der bald in allen Filmen praktisch gleich vorkommt? Jeder Filmemacher weiß, dass schon das Bildgeschehen in 2D die Menschen total überfordert. Das ist ja auch ein Segen, so kann man viel Geld sparen und die Zuschauer auf das Wesentliche fokussieren.
Und nun also TV. Wie gesagt: Ich will es Niemanden ausreden. Aber diese Technik muss der Zuschauer erlernen. Bzw. sein Gehirn trainieren. Vielen fällt das leicht, es geschieht automatisch. Vielen gelingt das nicht so leicht. Darum wird 3D sich nie komplett durchsetzen, meine ich.
Bis jetzt sind es halt nur ein paar Filme die gut von der neuen Technik "richtig" Gebrauch machen (Tron Legacy, Avatar), aber es werden bestimmt viele mehr werden.
Und was ist der bessere Film, Tron oder Tron Legacy?
Hier sieht man doch schön, wie 3D den Film auch nicht aufwerten kann und andersherum, dass den alten Filmen das 3D aber auch gar nicht fehlt.
Ich bin kein großer 3D-Freund bin mir aber sicher, dass es sich durchsetzen wird. Zuerst war der Film Schwarz-Weiß und viele meinten Farbe sei unnötig. Dann kam der Ton und viele hielten es für eine Modeerscheinung. Und jetzt kommt eben 3D hinzu, was nur folgerichtig ist.
Das stimmt natürlich nur eingeschränkt. Alle bisherigen 3D-Versuche *waren* Modeerscheinungen. Ganz anders als Farbe und Ton. Und ich meine das liegt auch daran, dass 3D-Filme dazu tendieren mehr vom Zuschauer verlangen als sie ihm geben.
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Da fällt mir ein, wir hatten vor ca. 25 Jahren mächtig Spaß bei einem 3D-Porno im Bahnhofskino.
Ich kann mich aber nicht so genau an den Inhalt erinnern.
Ich denke am Ende haben alle geheiratet.
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Ich sehe die Entwicklung von 3D analog zu der des Raumklanges. Auch dort hat es sehr lange gedauert und viele Fehlentwicklungen (z. B. Quadrophonie) benötigt bis ein akzeptabler surround sound entwickelt wurde. Als dieser dann aber da war wurde er Stück für Stück immer wichtiger in den Kinos. Und ist seitdem auch nicht mehr verschwunden.
Und auch der surround sound hat nicht den Anspruch erhoben aus schlechten Filmen Gute zu machen. Das ist auch ein bisschen zuviel verlangt von jedweder technischen Entwicklung, egal ob nun Klang oder Bild betreffend.
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Aber ist es nicht auch beim Surround-Sound so, dass es ihn real existierend kaum gibt? Gewisse Effekt-Hascher-Szenen in Action-Filmen, aber sonst findet er doch kaum wirklich Anwendung, oder?
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Im Kino bzw. auf dem Fernseher hat 3D ein großes Problem, dass ich auch an mir selber beobachte.
Normalerweise passt sich das Auge über zwei getrennte Mechanismen an die unterschiedlichen Entfernungen beim Sehen an.
Einmal das scharf stellen der Linse (Akkommodation) abhängig von der Entfernung zum Objekt.
Und der unterschiedliche Blickwinkel unter dem die beiden Augen auf ein Objekt schauen.
Im Normalfall und so ist das Auge und das Gehirn durch die Natur trainiert, sind diese beiden Sachen streng korreliert. Schauen beide Augen fast parallel, geht die Linse auf Fern, da man ein entferntes Objekt anschaut. Schielen beide Augen, dann geht die Linse auf Nah, da man ein nahes Objekt ansieht.
Beim 3D-Effekt im Kino/Fernseher ist es aber wie bei gedruckten 3D-Bildern (z.B. SIS), dass man diese beiden Sachen durch Training voneinander entkoppeln muss. Die Scharfstellung bleibt immer auf die gleiche Entfernung eingestellt (eben die Leinwand, der Fernseher, das Bild) und je nach "Entfernung" der gezeigten Objekte muss das Auge unterschiedlich stark schielen/parallel schauen. Das muss man üben. Auch bei Avatar war es so, dass am Anfang des Filmes der 3D-Effekt nur schwach und langsam eingesetzt wurde, damit sich die Zuschauer daran gewöhnen können.
So 3D zu schauen ist auf jeden Fall viel anstrengender (viele bekommen irgendwann Kopfschmerzen) und auch altersabhängig. Ich habe letztens einen 3D-Film im Legoland gesehen (mit Brille), da habe ich bei starken Entfernungsunterschieden erheblich störende Doppelbilder gehabt, weil das Auge nicht mehr schnell genug reagierte.
Weiterer Nachteil der aktuellen Technik ist, dass es nur in einem bestimmten Raumbereich und Kopfhaltung vor dem Bildschirm funktioniert. Man muss absolut gerade sitzen und kann sich nicht mal etwas hinlümmeln.
Nun zum 3D im Pad/Telefon:
Da finde ich das völligen Quatsch (aktuell). Nur etwas, damit sich ein Hersteller mit irgendwas schmücken kann, halt diese bekloppten Feature-Vergleiche, ohne wirklich zu schauen, ob das überhaupt sinnvoll ist. Im Detail:
- Wer will mit dem Pad 3D-Filme aufnehmen? Das Ding hat weder einen Stativanschluss (Kopfschmerzen beim Schauen direkt vorprogrammiert), noch sind die Kameras im richtigen Augenabstand.
- Auf dem Pad gibt es gar keine richtige 3D-Darstellung. Man kann sich das ganze als Rot-Grün-Bild anzeigen lassen (mit einer entsprechenden Papp-Brille), was einige Apps auf dem iPhone und iPad auch bereits anbieten. Oder die beiden Bilder werden nebeneinander angezeigt. Dann muss man mit dem Parallel-Blick drauf schauen. Entspanntes gucken ist was anderes.
Effektiv: Man kann zwar 3D-Filem mit viel Wacklern aufnehmen, die werden aber nicht realistisch ausschauen, aufgrund des falschen Kameraabstandes. Gut anschauen kann man es sich überhaupt nicht.
Im Gegensatz dazu soll das LG Optimus 3D-telefon einen Bildschirm haben, mit dem man 3D sehen kann ohne eine Brille zu benutzen. Sinnfrei erscheint mir das trotzdem.
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Aber ist es nicht auch beim Surround-Sound so, dass es ihn real existierend kaum gibt? Gewisse Effekt-Hascher-Szenen in Action-Filmen, aber sonst findet er doch kaum wirklich Anwendung, oder?
Es gibt schon Filme, in denen das sinnvoll eingebracht wird.
Bei Baller-Action-Szenen sowieso, aber manchmal (leider selten) auch eher am Rande.
Da hört man z.B. rechts hinten jemanden weggehen, der schon längst aus dem Bild ist.
Leider gehen, über den Streifen verteilt, aber 22 Personen unspektakulär aus dem Bild, bei denen nix zu hören ist.
So gesehen, ist der eine Fall dann doch nur „Effekt“ und 22 mal wurde vergessen, es ebenfalls mit Sound zu untermalen.
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Ich will nicht immer den Kulturkritiker mimen, und wie gesagt: Es ist v.a. eine individuelle Sache.
Persönlich bekomme ich keine Kopfschmerzen. Aber das Bild wirkt für mich künstlich, arrangiert. Mir geht ein bisschen der Filmeffekt verloren, ich kann mich nicht mehr darin verlieren. Natürlich gewöhnt man sich vielleicht auch daran.
Ich sehe die Entwicklung von 3D analog zu der des Raumklanges. Auch dort hat es sehr lange gedauert und viele Fehlentwicklungen (z. B. Quadrophonie) benötigt bis ein akzeptabler surround sound entwickelt wurde. Als dieser dann aber da war wurde er Stück für Stück immer wichtiger in den Kinos. Und ist seitdem auch nicht mehr verschwunden.
À propos, hier was von Walter Murch, einem der 5.1-Mitentwickler (und Filmsoundlegende) zum Thema 3D: http://blogs.suntimes.com/ebert/2011/01/post_4.html
Lesenswert, auch wenn Macflieger das dort beschriebene, grundsätzliche Problem schon erläutert hat.
Und der Unterschied zum Surroundklang ist doch der: Töne von hinten kommen auch in der Natur vor. Dreidimensionale Bewegungen auf einer planen Oberfläche aber nicht. Das Hirn muss sich also umstellen. Wie gesagt: Vielen macht das gar nichts aus. Vielen aber doch.
Und auch der surround sound hat nicht den Anspruch erhoben aus schlechten Filmen Gute zu machen. Das ist auch ein bisschen zuviel verlangt von jedweder technischen Entwicklung, egal ob nun Klang oder Bild betreffend.
Das wollte ich auch nicht sagen. Ich fürchte halt nur, dass im 3D-Wahn noch weniger auf die Stories und die Bildsprache geachtet wird als eh schon. Irgendwo sind die Ressourcen halt begrenzt.
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Es gibt schon Filme, in denen das sinnvoll eingebracht wird.
Bei Baller-Action-Szenen sowieso, aber manchmal (leider selten) auch eher am Rande.
Da hört man z.B. rechts hinten jemanden weggehen, der schon längst aus dem Bild ist.
Leider gehen, über den Streifen verteilt, aber 22 Personen unspektakulär aus dem Bild, bei denen nix zu hören ist.
So gesehen, ist der eine Fall dann doch nur „Effekt“ und 22 mal wurde vergessen, es ebenfalls mit Sound zu untermalen.
Ja, so in etwa meinte ich das auch. Es gibt durchaus einzelne "Surround-Klekse" in den Filmen. Aber von durchgehendem Surround-Sound und damit von einer Technologie, die sich wirklich etabliert hat und "normal" geworden ist, kann keine Rede sein.
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Ein paar hier kennen 3D auf dem Flat, ein paar nicht. Die, die es nicht kennen, sollten es sich einfach mal "antun", denn der Effekt ist … überraschend.
Dass da Augenbelastungen kommen, ja, das ist leider so. Es geht auch nicht drum jeden Tag 4 Stunden 3D auf der Glotze mit Brille zu sehen. Das ist ein besonderes Hilight. Mehr nicht. Und in ein paar Jahren gibt es vielleicht tatsächlich mal 3D OHNE Brille.
Es mit Surround zu vergleichen greift nicht ganz. Surround-Sound ist eine ganz tolle Sache, wenn man eine gute Anlage hat. Die Geräusche die von hinten kommen, bzw. das ganze Soundgemälde ist schon beeindruckend. Ob es der Realität entspricht, ist eine ganz andere Sache. Man kriegt mit Stereo einfach die Bühne nicht wirklich 3-Dimensional (Soundmässig), auch wenn die Hifi-Fachpostillen das immer gerne behaupten. Da brauchts einfach die anderen Kanäle dazu. Das ganze Hörerlebnis ist irre, wenn es gut in Surround eingemischt ist.
Auf der Avatar ist Dolby TrueHD Sound drauf. Das ist unkomprimierter Mehrkanalsound (also quasi CD-Qualität auf jedem der 7 Kanäle). Wenn da der Hubschrauber so ziemlich am Anfang landet, und die Anlage gut ist, ist der Eindruck irre realistisch vom Sound her. Auch Dschungelszenen haben dank der Rear-Speaker eine ganz andere Tiefe. Und schliesslich:
Pink Floyd Live in Surround, mit gutem Amp und guten Boxen … unbezahlbar. Da bekommt Time, Money etc eine ganz andere Dimension
Es geht einfach drum, Spaß zu haben … mehr nicht.
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Man kriegt mit Stereo einfach die Bühne nicht wirklich 3-Dimensional (Soundmässig)
Beim Wort Bühne sträuben sich mir die Nackenhaare.
Gerade wenn es um „Bühne“ geht, geht nix über Stereo.
Oder bei welchen Bühnen-Sound spielt uns der Gitarrist ein Solo von der Wand, die sich gegenüber der Bühne befindet? ;)
Auf der Avatar ist Dolby TrueHD Sound drauf. Das ist unkomprimierter Mehrkanalsound (also quasi CD-Qualität auf jedem der 7 Kanäle). Wenn da der Hubschrauber so ziemlich am Anfang landet, und die Anlage gut ist, ist der Eindruck irre realistisch vom Sound her. Auch Dschungelszenen haben dank der Rear-Speaker eine ganz andere Tiefe. Und schliesslich:
Pink Floyd Live in Surround, mit gutem Amp und guten Boxen … unbezahlbar. Da bekommt Time, Money etc eine ganz andere Dimension
Hier bin ich bei dir!
Ich habe hier „Dark side of the moon“ als SACD und das macht mächtig Spaß!
Ich höre sogar manchmal (Frevel!) Radio mit einem, vom Surround-Amp gerechnet, 5-Kanal-Ton, auch klasse!
Das gilt aber mehr, als sich mit Ideologien selbst zu kasteien:
Es geht einfach drum, Spaß zu haben … mehr nicht.
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Äh, Fränk, du gibst mir schon recht, dass, wenn du in einem Live Konzert, sagen wir in einem Club bist, die Akustik durchaus nicht nur VOR dir stattfindet, sondern den GANZEN RAUM betrifft? Was ich meine: der Typ vor dir auf der Bühne links spielt ein Gitarrensolo. Der Sound wird aber auch von der Rückwand reflektiert, sowohl hinter dem Gittaristen, als auch hinter DIR. Das alles gibt ein 3-Dimensionales akustisches Erlebnis. Und genau das simuliert Surround.
Und ja: genausowenig wie eine 100.000 Euro teure Stereoanlage die Bühne eines Live-Konzertes wirklich nachbilden kann (Psychoakustisch gesehen kann man sich als Zuhörer zwar verdammt viel einbilden), genausowenig kann das eine Surroundanlage. Aber sie kommt einen Tacken näher ran … Es geht nix über Live.
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Äh, Fränk, du gibst mir schon recht, dass, wenn du in einem Live Konzert, sagen wir in einem Club bist, die Akustik durchaus nicht nur VOR dir stattfindet, sondern den GANZEN RAUM betrifft? Was ich meine: der Typ vor dir auf der Bühne links spielt ein Gitarrensolo. Der Sound wird aber auch von der Rückwand reflektiert, sowohl hinter dem Gittaristen, als auch hinter DIR. Das alles gibt ein 3-Dimensionales akustisches Erlebnis. Und genau das simuliert Surround.
Nö.
Das wird immer wieder ins Feld geführt, stimmt aber nicht. ;)
In einem guten Konzertsaal kommt kein Echo von hinten.
Trotzdem gibt es Mehrkanalaufnahmen aus diesen Konzertsälen.
In den Läden, in denen wir Rock'n'Roll hören gibt es Echos von allen Seiten, das stimmt.
Auf Surround-Aufnahmen sind aber wohl nicht diese Echos auf die Rears gelegt, sondern schon glockenklare (wenn auch leiser) Sounds.
Sorroundsound ist sehr oft nur Klangbrei.
Wenn und das gefällt, sollten wir dazu stehen. ;)
Eine Räumlichkeit bei Live-Pop-Musik gibt es doch kaum.
Links vor dem Konzertbesucher steht der Bassist, in der Mitte singt einer und rechts tobt sich der Gitarrist aus.
Demnach kommt aus dem, vom Hörer aus gesehen, linken Boxenturm viel Bass und Gesang, aus den rechten Speakern viel Gitarre und Gesang.
Eigentlich wäre dies das Ideal, was so auch auf den Tonträger kommen sollte: Zwei Lautsprecher --> Stereo.
Ein Freund und Ton-Ing. sagt immer: Es gibt nix subjektiveres als Sound. Was gefällt stimmt so!
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Nö.
Das wird immer wieder ins Feld geführt, stimmt aber nicht. ;)
In einem guten Konzertsaal kommt kein Echo von hinten.
Trotzdem gibt es Mehrkanalaufnahmen aus diesen Konzertsälen.
In den Läden, in denen wir Rock'n'Roll hören gibt es Echos von allen Seiten, das stimmt.
Auf Surround-Aufnahmen sind aber wohl nicht diese Echos auf die Rears gelegt, sondern schon glockenklare (wenn auch leiser) Sounds.
Sorroundsound ist sehr oft nur Klangbrei.
Wenn und das gefällt, sollten wir dazu stehen. ;)
Eine Räumlichkeit bei Live-Pop-Musik gibt es doch kaum.
Links vor dem Konzertbesucher steht der Bassist, in der Mitte singt einer und rechts tobt sich der Gitarrist aus.
Demnach kommt aus dem, vom Hörer aus gesehen, linken Boxenturm viel Bass und Gesang, aus den rechten Speakern viel Gitarre und Gesang.
Eigentlich wäre dies das Ideal, was so auch auf den Tonträger kommen sollte: Zwei Lautsprecher --> Stereo.
Ein Freund und Ton-Ing. sagt immer: Es gibt nix subjektiveres als Sound. Was gefällt stimmt so!
Naja, ganz so einfach ist das nicht. Natürlich gibt es normlerweise in jedem Raum Schall-Reflexionen von jeder Wand/Decke - gerade auch in Konzertsälen. (Ausnahmen sind schalltote Räume in Akustik-Messlaboren oder eine "schneebedeckte Wüste".)
Wie stark oder schwach man diese Reflexionen hört, hängt unmittelbar von dem Standort des Hörers ab. Je näher man sich an der Schallquelle befindet, umso weniger hört man diese Reflexionen und umgekehrt.
Die Summe aller Reflexionen und deren Frequenzverlauf sind maßgeblich für den Raumeindruck bzw. für den Klang des Nachhalls verantwortlich und damit auch für den (subjektiven) Höreindruck des Gesamtschalls. Bei elektronischer Musik ist nun der Anteil/Pegel des Direktschalls durch die Verstärkung so groß, dass der Zuhörer fast keinen Raumschall hört, weshalb der Raum/Hall vom Tonmann mittels Hallgerät über die Verstärkeranlage dazugemischt wird. Und das führt natürlich in sehr großen Hallen zu Problemen wenn man sehr weit von den Lautsprechern entfernt steht (gut, ist natürlich bei einem Rockkonzert reine Hypothese ;)), da in diese Hallen natürlich der eigene Hall der Halle noch dazu kommt. (Was heißt Toningenieur auf arabisch? MachmalHall).
Aber davon abgesehen ist man bei Live Aufnahmen von Rock-Musik bzw. elektronischer Musik i.A. bestrebt, so wenig Raum bzw. Hall des Konzertraums mit aufzuzeichnen - da dieser Hall ja meistens besch... klingt. Für den Sourround-Sound wird dann im Studio ein fiktiver Klangraum bei der Mischung erstellt, der nix mehr mit dem Konzertraum gemein hat.
Anders verhält es sich bei Klassikaufnahmen bzw. Aufnahmen akustischer Instrumente, bei denen man u.U. bestrebt ist, eben die Klangeigenschaften des Konzertraums mit aufzuzeichnen - so der Raum schön klingt. (Als einer der besten Aufnahmesäle für Klassikaufnahmen gilt z.B. der Saal des Wiener Musikvereins. Da kann eigentlich jeder gute Aufnahmen machen...)
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Danke für die fachmännische Erklärung!
Aber davon abgesehen ist man bei Live Aufnahmen von Rock-Musik bzw. elektronischer Musik i.A. bestrebt, so wenig Raum bzw. Hall des Konzertraums mit aufzuzeichnen - da dieser Hall ja meistens besch... klingt. Für den Sourround-Sound wird dann im Studio ein fiktiver Klangraum bei der Mischung erstellt, der nix mehr mit dem Konzertraum gemein hat.
Das meinte ich halt.
Die zum Stereosound zusätzlichen Kanäle, die beim Mehrkanalsound zu hören sind, haben halt oft nix mit dem Sound im Konzert oder dem, was sich die Musiker im Studio ausgedacht haben zu tun.
Es ist Effekthascherei.
Aber oft schön. ;D
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Ich habe ja gar nix gegen 3D im Kino oder auf dem Fernseher, nicht falsch verstehen. Nur auf dem Pad (vor allem in der aktuellen Art und Weise) ist es Quatsch. Aber da herrscht wohl auch Einigkeit. :)
Bezüglich der technischen und körperlichen Schwierigkeiten beim 3D auf Fernseher/Film wollte ich nur darauf hinweisen, dass es zwar schon gut funktioniert, aber eben auch noch Probleme hat. Neben der Sache, dass man gerade sitzen muss und sich nicht rumlümmeln darf, ist das zusätzlich ein Altersproblem. Merke ich an mir selber, leider . :(
Ich bin kurzsichtig und bin immer problemlos mit meiner Brille zurecht gekommen. Ich konnte ohne Brille Bücher lesen, aber auch mit. So hatte ich tagsüber immer die Brille auf und alles klappt.
Seit gut 2 Jahren geht das nicht mehr. Zur Kurzsichtigkeit kommt die Altersweitsichtigkeit. Ich kann nicht mehr mit Brille Bücher lesen oder lange das iPhone bedienen. Ich muss dann immer unter der Brille durchgucken oder, was ich oft mache, die Brille absetzen. Zu nah geht aber auch nicht mehr <seufz />. Am schlimmsten ist es am Rechner. Für Bildschirm brauche ich die normale Brille. Schaue ich aber auf Tastatur oder Zettel auf dem Schreibtisch, dann an Brille vorbei.
Nun ja, lange Rede kurzer Sinn (in Kürze steht wohl eine PC-Brille an): Neben diesem Hin- und her mit und ohne Brille merke ich aber noch etwas anderes. Wenn ich etwas mal mit und mal ohne Brille anschaue, dann kann man richtig bemerken, wie das Auge wieder scharf stellt. Wie bei einem langsamen Autofocus. :) Das hatte ich früher auch nicht. Die Augenreaktionen werden langsamer, was, um zum Thema zurück zu kommen, auch Probleme beim Schauen von zu schnellen und zu starken 3D-Effekten im Film führt.
Wie gesagt, das soll jetzt nicht das aktuelle 3D-Verfahren schlecht machen.
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Seit gut 2 Jahren geht das nicht mehr. Zur Kurzsichtigkeit kommt die Altersweitsichtigkeit.
Und das wird nicht besser.
Andere Leiden kommen dazu.
Ich sag nur: Da hilft kein schütteln und kein klopfen, in die Hose geht der letzte Tropfen!
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Ich wusste, dass sich jetzt wieder über arme alte Menschen lustig gemacht wird. :)
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Ach ihr auch? Bei mir geht der Trend zur 3.Brille. PC, Lesen und der Rest. Und das mit 50. :(
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Und in unserem hohen Alter können wir uns dann leistungsfähigere HiFi leisten.
Nicht das wir noch viel hören, aber wo es früher ein Subwoofer war, wollen wir dann heute lieber 5.0 mit mächtigen Lautsprecher.
Höhen sind schon lange weg, aber wir spüren noch den Bass (zwar erst nach dem Nachbarn, aber wir spüren ihn!)
Dazu noch 'nen 60"-Flat und das alles für schwindende Sinne. ;D
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Ja. You.Nail.It.
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Aber ist es nicht auch beim Surround-Sound so, dass es ihn real existierend kaum gibt? Gewisse Effekt-Hascher-Szenen in Action-Filmen, aber sonst findet er doch kaum wirklich Anwendung, oder?
Nahezu jedes Kino und nahezu jeder aktuelle Kinofilm verwenden durchgängig 5.1 oder 7.1 Sound. Er wird meistens dazu eingesetzt einen akustischen Raum zu schaffen und so Atmosphere und Authentizität zu erhöhen. Deutlich wahrgenommene Klänge setzen beim Menschen einen starken Blickimpuls. Der Blick weg von der Leinwand dürfte bei den meisten Regisseuren kein erstrebenswertes Ziel sein. Wenn nur selten "Surround-Klekse" bewußt wahrgenommen werden, werden das die meisten SoundDesigner als Kompliment auffassen.
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Ich würde also über den ganzen Film einen Unterschied wahrnehmen können, wenn ich den selben Film einmal mit Surround-Sound und einmal nur in Stereo sehen/hören würde?
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Vermutlich nicht bewusst, aber "irgendwie" spüren schon. Jedenfalls bezahlen die Filmhersteller die Mehrkosten für eine SurroundTonMischung.
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Wim Wenders und Werner Herzog zeigen in der Berlinale ihre 3D-Filme. Welt-Online: (http://www.welt.de/kultur/kino/article12552140/Endlich-hat-das-Kino-gelernt-3D-richtig-zu-nutzen.html)"Filme wie Wim Wenders' "Pina" und Werner Herzogs "Cave of Forgotten Dreams" zeigen, dass man mit 3D mehr erreichen kann, als nur Effekthascherei."
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Naja, dass die Beiden nicht zur Effekhascherei neigen, ist ja wohl bekannt. :)
Herzogs Projekt würde ich auch gelten lassen als sinnvoll.