Apfelinsel
Talk => Thema gestartet von: Thyrfing am November 04, 2005, 23:07:07
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Es ist wie etwas, das man in einer Comedy-Vorstellung erwarten könnte. Eine Geschichte, so voller Biß, Sarkasmus und blinder Naivität, dass sie kaum wahr sein kann.
Um es kurz zu machen: Sony hat es fertiggebracht, auf Windowssystemen ein Programm zu installieren, das mit Hilfe eines Rootkits, die Zugriffe auf Sony CDs überwacht.
Diverse Sicherheitsexperten sind auf die Palme gegangen, Antiviren-Software schlägt Alarm und Sony hat einen fetten Imageschaden (noch einen) hinnehmen müssen.
Mirror, mirror on the wall, it's just me, myself and I (http://www.testticker.de/pcpro/news/netzwerke/news20051104005.aspx).
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Skandal!
Wenn ich nicht eh nix kaufen würde, würde ich die Firma von nun an boykottieren. ;)
Ne, ernsthaft, ist schon eine Sauerei sondergleichen. Die glauben echt, sie dürfen alles, weil die bösen Buben ihre Sachen kopieren. Darf ein Lebensmittelhändler ein die Immunabwehr schwächendes Mittel in seine Bananen spritzen, wenn sie ihm oft geklaut werden?
Ja, Musik ist etwas anderes, da beliebig kopierbar. Aber gerechtfertigter wird dieses Root-Kit dadurch auch nicht.
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Hiho!
Sonys neueste Idee für den Kopierschutz (siehe hier) (http://www.heise.de/newsticker/meldung/66007) ist ja wohl krass. Da wird einem ungefragt ein Root-Kit ins Betriebssystem eingeschleust, der das OS verändert und sich derzeit nicht entfernen läßt.
OK, noch gibt es den nicht in Deutschland (direkt) und er funktioniert nur unter Windows, aber trotzdem.
Ist sowas nicht schon strafbar? Und die Frage meine ich ernst!
Wenn auf meinem Computer ungefragt das System verändert wird, ist das doch eine Datenmanipulation, die strafbar ist, oder? OK, die Juristen haben wahrscheinlich Schwierigkeiten zwischen einem Programm, das sich installiert, und einem Root-Kit, das sich installiert, zu unterscheiden, aber trotzdem.
Tschö, MacFlieger.
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Ist sowas nicht schon strafbar?
Definitiv ja. Ist ja im Prinzip nix anderes wie ein Virus oder Wurm, der eine Backdoor installiert bzw. das System ausspioniert. Was letztendlich abgefangen wird, ist nebensächlich, solange es ohne Wissen des Benutzers geschieht. Wenn der allerdings leichtsinnigerweise der Installation zugestimmt hat, sieht's zwar etwas anders aus, aber die Datenschützer würden auch in diesem Fall die Notwendigkeit der Erhebung solcher Daten anzweifeln.
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Na, dann warte ich mal auf die Einführung in Deutschland. Obwohl, wenn man sich so eine CD im Ausland bestellt, hat man das Problem ja heute schon.
Aber dieser DRM-Unsinn treibt ja immer bizarrere Blüten:
- Sony installiert ein Root-Kit und modifiziert dabei das OS, mit allen Inkompatibiltätsproblemen, die bei den vielen jetzigen und zukünftigen OS-Versionen zwangsläufig sind.
- Bei HD-DVD bzw. Blueray-DVD sollen unwiderruflich weltweit alle Geräte, die irgendwer irgendwo mal geknackt hat, über neu eingelegte Scheiben unbrauchbar gemacht werden (Umschalten auf PAL-Auflösung).
...
Der Dumme ist immer der Ehrliche, der sich Originale kauft, denn der wird von diesen Sachen betroffen. Alle, die sich Kopien aus P2P-Börsen ziehen, haben keine Probleme. Verkehrte Welt...
Tschö, MacFlieger.
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Hach, ich liebe es einfach, Threads zu trennen und heute darf ich auch mal zusammenführen. ;D
Ich wiederhole:
Boykott ist die einzige Lösung. Lasst die "Content-Provider" doch ihren Müll machen, es gibt so viele Alternativen. Z.Z. höre/sehe ich z.B. jede Menge kostenloser Podcasts. Irgendwie bleibt da eh nicht mehr viel Zeit. :)
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Hach, ich liebe es einfach, Threads zu trennen und heute darf ich auch mal zusammenführen. ;D
Was hast Du denn zusammengeführt?
Ich wiederhole:
Boykott ist die einzige Lösung.
Da sind wir einer Meinung!
Nur leider wird es im nächsten Jahr zur Fußball-WM genügend Leute geben, die sich die verkrüppelten HDTV-Geräte holen. Und publiziert werden solche Sachen ja auch fast nirgendwo (welcher Fernsehkäufer liest schon c't). In den meisten Zeitschriften steht nur: HDTV ist toll, 1080 Zeilen Auflösung (mit Vergleichbildern), super usw. Die Probleme mit dem DRM und das die allermeisten Geräte, die im gleichen Artikel besprochen werden, nur 768 Zeilen können, steht da nie.
Tschö, MacFlieger.
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Nur leider wird es im nächsten Jahr zur Fußball-WM genügend Leute geben, die sich die verkrüppelten HDTV-Geräte holen. Und publiziert werden solche Sachen ja auch fast nirgendwo (welcher Fernsehkäufer liest schon c't). In den meisten Zeitschriften steht nur: HDTV ist toll, 1080 Zeilen Auflösung (mit Vergleichbildern), super usw. Die Probleme mit dem DRM und das die allermeisten Geräte, die im gleichen Artikel besprochen werden, nur 768 Zeilen können, steht da nie.
Das ist sehr interessant.
Der Gedanke an HDTV zur WM kam mir auch schon.
In welcher c't gab's den Artikel?
Vielleicht sogar online?
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Ist sowas nicht schon strafbar? Und die Frage meine ich ernst!
Habe (weiss aber nicht mehr wo) gelesen, dass in Italien deswegen eine Strafuntersuchung gegen Sony läuft und der Konzern tatsächlich eine Anklage riskiert.
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Was hast Du denn zusammengeführt?
Der Thyrfing hatte (siehe oben) schon einen Thread dazu gestartet.
Übrigens scheint es ein ähnliches Root-Kit jetzt auch für den Mac zu geben, natürlich nur nach Admin-Einwilligung installierbar:
http://www.macintouch.com/#tips.2005.11.10
Sucht nach Sony, der kleine (Leser-)Artikel ist leider gut versteckt.
Da sind wir einer Meinung!
Nur leider wird es im nächsten Jahr zur Fußball-WM genügend Leute geben, die sich die verkrüppelten HDTV-Geräte holen. Und publiziert werden solche Sachen ja auch fast nirgendwo (welcher Fernsehkäufer liest schon c't). In den meisten Zeitschriften steht nur: HDTV ist toll, 1080 Zeilen Auflösung (mit Vergleichbildern), super usw. Die Probleme mit dem DRM und das die allermeisten Geräte, die im gleichen Artikel besprochen werden, nur 768 Zeilen können, steht da nie.
Das ist auch so eine Sauerei und ich behaupte die meisten Verkäufer wissen das sehr wohl.
Und überhaupt kommt die WM in HD ja nur auf Premiere, oder? Die Ö-Rs liefern nur 16:9-PAL.
Wer will das alles bezahlen? Ich sicher nicht.
(Überhaupt geht mir die WM jetzt schon auf den Geist, aber das nur am Rande.)
fränk:
Es ist eigentlich ganz einfach ;):
Das Gerät braucht unbedingt eine Unterstützung für den HD-Kopierschutz, sonst bleibt bei vielen Inhalten ziemlich sicher der Bildschirm schwarz. DVI kann das theoretisch. Das wird wohl auch einmal funktionieren, aber wer weiß, besser ist man hat HDMI. Analoge Verbindungen könnten das an sich auch, aber eine Unterstützung dafür wurde schon kategorisch ausgeschlossen. Also sind alle analogen Geräte schon mal HD-untauglich, egal wie hoch die Auflösung ist.
Der Unterschied zwischen 1080i und 720p ist einerseits die Auflösung, andererseits operiert das eine mit Halbbildern (wie PAL), daß andere mit den flimmerfreien Vollbildern. Eigentlich werden aus den 1080 Zeilen damit nur 540 pro Frame. Also weniger als bei 720p.
Nun wird aber fast alles in 1920*1080 gedreht, und als 1080i verkauft/gesendet. Wie gesagt interlaced. TFTs können aber interlaced video nicht darstellen, darum brauchen sie einen de-interlacer. An dem hängt dann auch ein guter Teil der Bildqualität, denn die Umrechnung führt zu Artefakten.
So, und dann kommt die Datenrate ins Spiel. Wahrscheinlich werden die Sender keine liefern, die ein 1080i-Display wirklich mit bester Qualität füllen würde. Es wird also unter Qualitätsverlust komprimiert, und das was ankommt sieht nicht mehr sio prickelnd aus.
Ein 1080-Display wird also nie wirklich ausgenutzt, ein weniger hochauflösendes, meistens werden 768er verkauft dagegen eher - dafür muss es noch mal die Auflösung runter-rechnen = der nächste Qualitätsverlust.
Alles klar?
Mein Rat:
Auf keinen Fall jetzt kaufen. In zwei, drei Jahren werden einem ausgereifte Geräte für den halben Preis verkauft werden, und die Display-Technologie macht ja eh ständig große Fortschritte. Und dann liefern auch alle Sender Inhalte.
Bzgl. Sony:
Ja, da laufen auch in den USA schon Klagen. Das wird potentiell sehr teuer.
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Ist sowas nicht schon strafbar?
Die kalifornische Verbraucherschutzorganisation hat am Montag Sammelklage gegen Sony/BMG eingereicht, und zwar wegen betrügerischen Handels, Verstoß gegen das Anti-Spyware-Gesetz und unlauteren Wettbewerbs. Die Original-Klageschrift gibt's hier als PDF. (http://www.washingtonpost.com/wp-srv/technology/daily/graphics/ca_complaint_110805.pdf)
Eine ähnliche Klage wird im Staat New York erwartet, und die Elektronische Bürgerrechtsbewegung Italien hat bei der italienischen Regierung beantragt, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten.
IANAL, aber nach deutschem Recht würde wahrscheinlich auch eine Klage wegen unlauteren Wettbewerbs, Sachbeschädigung und Computersabotage möglich sein. Und zwar nicht nur zivilrechtlich, sondern strafrechtlich. In Paragraph 303a StGB heißt es:
"(1) Wer rechtswidrig Daten (§ 202a Abs. 2) löscht, unterdrückt, unbrauchbar macht oder verändert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar."
In Paragraph 202a heißt es:
"(1) Wer unbefugt Daten, die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind, sich oder einem anderen verschafft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
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Ist sowas nicht schon strafbar?
IANAL, aber nach deutschem Recht würde wahrscheinlich auch eine Klage wegen unlauteren Wettbewerbs, Sachbeschädigung und Computersabotage möglich sein. Und zwar nicht nur zivilrechtlich, sondern strafrechtlich.
Eben, ich sehe das schon definitiv als Computersabotage an. Na, los, kauf sich jemand so 'ne CD übers Ausland und verklage Sony. ;)
Ergänzend zu HD-DVD/Blueray-DVD:
Alle Abspielgeräte müssen bestimmte Eigenschaften aufweisen, sonst bekommen sie nicht den notwendigen Schlüssel zum abspielen. Zu diesen Eigenschaften gehört auch, daß eine Liste von "geknackten" Geräten/Firmware-Versionen unwiderruflich über neu eingelegte Medien aktualisisert wird. Um es mal plastisch zu machen:
- Man kauft sich einen HD-DVD/Blueray-Disc-Player und die dazugehörigen Ausgabegeräte.
- Man erfreut sich an der guten Qualität.
- Irgendjemand weltweit schafft es, mit dem gleichen Modell das DRM auszuhebeln, d.h. digitale Daten ohne DRM auszugeben, die digitalen Daten irgendwo "abhörbar" zu transportieren, eine andere Firmware einzuspielen, die sich nicht an DRM hält oder ähnliches.
- Die Medien-Industrie erfährt von dem "knackbaren" Player.
- Ab dem Zeitpunkt wird auf allen neuen Medien dieser Player als kompromittiert aufgelistet.
- Man spielt ein solch neues Medium ab. Der Player erkennt, daß er kompromittiert ist und deaktiviert die HD-Funktion!
- Ab diesem Zeitpunkt spielt der Player unwiderruflich auch alte Medien nur noch in PAL ab!
D.h. es kann gut sein, daß ein neues gerät nach sehr kurzer Zeit von der Medienindustrie praktisch nutzlos gemacht wird.
Tschö, MacFlieger.
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wer will nochmal, wer hat noch nicht?
und jetzt neu: das sony-rootkit gibt es auch für OSX ! :-X
http://www.heise.de/newsticker/meldung/66044
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und jetzt neu: das sony-rootkit gibt es auch für OSX ! :-X
Die haben doch echt einen an der Waffel. Was passieret eigentlich, wenn die Kernelextension nicht zur Systemversion passt? Ein nicht laufendes System ist dann ein hinzunehmender Kollateralschaden?
Ich möchte nicht wissen, wieviele Leute so einfach Username/Paßwort eingeben und die Eula nicht gelesen/verstanden haben. (toni läßt grüßen)
Obwohl ich da noch 'ne Idee habe, wie die das toppen können: Wie wäre es, wenn der Installer gleich ein neues BIOS/Firmware einspielt? Da könnte doch noch viel effektiver reglementiert werden...
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Das sicherste wäre es, zusätzlich die CDs mit tödlichem Kontaktgift zu bestäuben. So kommt der Kunde sicher nicht mehr zum kopieren.
Er legt die CD in den Rechner und das Root-Kit bestellt für ihn mal eben den gesamten Sony-Backcatalogue während sich der böse Möchtegernpirat ein letztes Mal am Boden windet.
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jetzt bildet sich eine breite front gegen sony über die grenzen der betriebsystem hinweg. was in diesem fall wirklich sinn macht, denn welches betriebssystem nun davon befallen wird ist erstmal zweitrangig. da wird noch einiges passieren und sony wird das wohl nicht so eingeschätzt haben. oder waren sie wirklich so dumm?
aus dem heiseforum kopiert, weil ich das ganz nett fand.
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> Mensch, da hat Sony ja nicht nur das erste Fettnäppchen voll
> getroffen indem sie die grosse Masse der Windows-User verarschen,
> nein, sie legen noch nach und vergraulen die Mac-User auch gleich
> noch. Eins muss man ihnen lassen, sie sind konsequent:
Und sie haben für ein Novum im Heise-Forum gesorgt: Es ist Freitag,
ein Mac-Artikel bei dem es um potentiell schädliche Software für den
Mac geht und Macianer und Windowsianer prügeln kaum aufeinander ein
sondern sind stattdessen gegen den großen Feind Sony/BMG geeint? Daß
man das noch eleben darf!
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nochmal für alle, die den heisebericht nicht durchforsten wollen:
• unter win installiert sich das teil selbst und unbemerkt.
• unter osx öffnet sich ein installationsprogramm, welches diese software (einen audoplayer inklusive des rootkits) installiert.
dies geht aber nur dann, wenn man es per username/passwort erlaubt.
und es gibt scheinbar - ich kenne die software nicht - einen hinweis bei der installion, die das programm beschreibt. (aber wohl nur von fachleuten richtig gedeutet werden kann)
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Die Konsequenz ist doch einfach:
KEINE SONY-CDs in Zukunft.
Lieder legal über iTMS oder eben illegal.
Fazit: Hoffentlich trifft SONYs Verkäufe das so emfpindlich, daß sie es in Zukunft lassen.
Ich werde jedenfalls KEINE SONY CDs mehr kaufen - ob es nun bei uns schon den Rootkit gibt oder nicht.
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Konkrete Nachfragen
A) Ich kaufe so eine Audio CD von Sony
B) Auf dieser CD sind Musik, evtl. auch Videos drauf
C) Auf dieser CD sind Rootkits für WIN und OS drauf
D) Welche WIN Versionen sind betroffen ? WIN95 - XP ?
E) Welche OS sind betroffen ? OS 7 - OS X
F) Lege die CD in das CD Laufwerk vom Mac
G) Starte,
H) Entweder kommt iTunes oder wähle Audio files direkt aus
I) Oder kommt direkt nach einlegen ins CD Laufwerk ein Installer der dann den Rootkit installiert, nachdem ich es als admin erlaubt habe.
J) Tarnt sich der Rootkit als Audioplayer
Jochen
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@ Flo
Danke!
Alles klar?
Noch nicht. Ich werde mich aber damit beschäftigen.
Mein Rat:
Auf keinen Fall jetzt kaufen. In zwei, drei Jahren werden einem ausgereifte Geräte für den halben Preis verkauft werden, und die Display-Technologie macht ja eh ständig große Fortschritte. Und dann liefern auch alle Sender Inhalte.
Ich werde diesen Rat umsetzten. ;)
Fußball-WM auf 'nem 78er 16:9 Sony (buuuhh), bei Pemiere, mit Reif, ohne Johannes Baptiste Kerner sollte auch funzen.
Einzig die Mannschaft, an die ich wie immer, gegen mein Überzeugung, glaube könnte dem Spaß ein jähes Ende bringen. ;)
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@jochen
das rootkid unter windows installiert sich meines wissens nur unter xp. und dort so, dass es der user nicht mitbekommt.
für den mac ist nur osx betroffen. ab welcher version kann ich nicht sagen, schätze aber mind. ab 10.3
alles bis os9.2.2 ist nicht betroffen.
wenn du eine solche cd einlegst die bislang nur in den usa angeboten werden (scheinbar gab es leute, die über amazon eine ausländische version einer cd gekauft haben), befindet sich auf der cd ein mitgelieferter musikplayer.
beim einlegen wird gefragt, ob du diesen installeren willst. was natürlich bei benutzung von itunes wenig sinn macht.
falls du den player installierst, steht dort in der readme-datei und in den lizenzvereinbarungen ein hinweis auf dieses unsägliche rootkid, welches unter anderem mitzählt, wie oft du die tracks rippst, kopierst und brennst.
ich denke, das wird irgendwo im text versteckt sein und von normalen usern einfach überlesen.
aber immerhin: zum installieren musst du dich mit deinem accountnamen und dem loginpasswort indentifizieren.
dann wird das rootkid zusätzlich zu diesem muskplayer mitinstalliert.
lässt du diese installation sein, dürfte sich alles normal verhalten.
ich habe gestern viele einträge im heise-forum gelesen und die hauptargumente waren folgende:
- unter windows wird einfach ohne zu fragen installiert. nach dem gleichen schema, wie viren oder trojaner installiert werden.
- das rootkid verändert das system (kernelextensions), was wiederrum zur folge hat, das die benutzer dann ein verändertes XP benutzen. dies ist ein eingriff in die rechte der benutzer, die XP gekauft haben. scheinbar gibt es dort dann auch probleme mit dem system, das in einigen fällen unsauber und instabil läuft.
- für osx wird immerhin gelobt, dass man das programm noch bestätigen muss.
- es wird aber vermutet, das osx-user eh nicht wissen, was das alles soll und munter drauf los installieren... :-\
fazit:
xp-user werden durch die sicherheitsmerkmale von xp einfach übergangen
osx-user sind selbst schuld, wenn sie sich einen player installieren, den sie gar nicht brauchen.
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FOX:
Wird man beim Einlegen wirklich gefragt?
Aus der Originalquelle bei Macintouch schließe ich folgendes:
Auf der CD befindet sich eine zweite Session (Partition) mit dem Namen "Enhanced content" oder so. Dort ist eine Start.app. Wenn man diese startet kommt ein langer Lizenztext, der wohl durchaus verrät, was da installiert wird - nur wer liest das heutzutage so genau? Dann muss man noch das Admin-Passwort (! - nicht nur das eines einfachen Users) eingeben. Daraufhin installieren sich dann die Kernel Extensions zur Überwachung der Kopien, die man da so böse tätigt. Und wohl auch ein Audioplayer, aber das sagt Heise, in der Originalquelle steht es nicht.
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ich bin mir da nicht sicher, weil ich selbst ja keine solche cd habe.
mein text bezieht sich nur auf die von mir gelesenen texte bei heise.
es kann natürlich sein, dass das programm automatisch startet und nur durch die verweigerung der installation nicht auf die platte kommt. diese vorgehensweise ist natürlich noch "härter", als die von mir vermutete.
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Ist das so überhaupt möglich? Mir ist unter OS X noch keine Autostart-CD untergekommen. Nun kaufe ich allerdings auch nicht viele.
Nur Audio-CDs starten halt iTunes, wenn das so eingestellt ist.
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Nein, das Programm fragt nach beim Installieren nach Administrator-kennwort. Damit weiss der macuser, daß da was tief ins System installiert wird.
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Ja, klar. Aber muss man Start.app, daß dann das Passwort abfragt, manuell starten oder reicht es, die CD einzulegen?
Ich glaube, ein solcher Autostart, wie ich ihn von Windows kenne, funktioniert am Mac so nicht. Wenn das so ist, wären mehrere Schritte des Users nötig: Navigieren ins "Enhanced"-Verzeichnis, Doppelklicken von Start.app, Lizenzbedingungen bejahen, Admin-Passwort eingeben.
Natürlich ist das eine Sauerei ist, da kaum einer die Lizenzbedingungen durchliest und auch das Admin-Passwort (in der Standardinstallation ja auch das Login-Passwort - denn die meisten User bleiben wohl auf dem ersten Benutzeraccount) nicht unbedingt Allen Fragezeichen auf die Stirn treibt.
Aber eine andere Qualität als ein beim Einlegen der CD automatisch sich installierendes Root-Kit hat es dann doch.
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Fazit: Hoffentlich trifft SONYs Verkäufe das so emfpindlich, daß sie es in Zukunft lassen.
Ich stimme Dir natürlich zu, einfach keine UnCDs oder verseuchtes Gesocks kaufen. Was wird aber passieren, wenn die Umsätze runtergehen? Richtig: Die bösen Raubkopierer sind schuld. ;)
Zu dem Rootkit: Es erscheint eine zweite Datenpartition, das Programm muß man absichtlich starten, dann kommt die lange EULA, die keiner liest, und dann muß man die Installation mit Admin-Paßwort absegnen.
Aber trotzdem. Völlig egal, ob es komplizierter als unter Win ist. Es ist und bleibt eine Frechheit. Es wird die Installation eines Players vorgegaukelt und zwei Kernelextensions installiert. Da würden genügend Leute drauf hereinfallen. Es ist eine absolute Frechheit, Kernelextensions ins System einzubringen, wenn der User es nicht mit Sicherheit will!
Was bringt denn einen Mac zur Kernel Panic? Defekte Hardware oder fremde, schlecht programmierte Kernel Extensions. Und sind Kernel Extensions kompatibel unter den verschiedenen OS X-Versionen? AFAIK nein. Also jubeln die mir was unter, was meinen Rechner mit nicht zu vernachläßigender Weise instabil machen kann!
BTW, Sony hat für die Win-Version erstmal einen Rückzieher gemacht, die Mac-Version soll aber weiter eingesetzt werden.
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Ich sage ja auch, daß es eine Frechheit ist. Wollte das nicht verharmlosen. Nur finde ich es unter Windows noch schlimmer.
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Wired hat einen interessanten Artikel (http://www.wired.com/news/privacy/0,1848,69601,00.html?tw=wn_tophead_2) zu den ganzen Geschehnissen rund um dieses Rootkit. Das Verhalten der sogenannten "Security"-Firmen lässt viel Spielraum für Spekulationen...
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Klasse Artikel. Danke. Schneier ist immer interessant zu lesen. Der Kerl hat ein unglaubliches Talent, Dinge auf sinnvolle und hilfreiche Art aus einem anderen Winkel zu betrachten und zu hinterfragen.
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Geniale Interpretation eines SONY_BMG_Manager_Interviews:
http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=9289768&forum_id=88276
Goil. ;D
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don't mess with texas ;)
Texas klagt gegen Sonys Kopierschutz
Der CD-Kopierschutz von Sony BMG verstoße gegen Spyware-Gesetze, begründen die Justizbehörden ihren Vorstoß. Unterdessen gerät ein zweites Programm ins Zwielicht.
http://www.netzeitung.de/internet/369211.html
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Von dem verlinkten Artikel zitiert:
Nach Programmteilen des Lame-Encoders und des Videolan-Mediaplayers wurden nun offenbar auch illegal verwendete Fragmente des DVD-Programms DVD Jon gefunden.
Die meinen wohl den Programmierer DVD Jon?
Das wäre ja wohl ein echter Witz-Klassiker der IT-Geschichte!
"DVD Jon", sein bekanntester Satz ist wohl "So sue me!", hat damals den DVD-Kopierschutz geknackt, um sie auch unter Linux abspielen zu können. Auch Apple, bzw. ihrem Fairplay-Kopierschutz, macht er das Leben schwer.
Würde jetzt Sony seinen Code für ihre Zwecke mißbrauchen, wäre das schon echt der Knaller.
Update:
Tatsächlich scheint es so zu sein, und es geht genau um das Umgehen von Fairplay zum Abspielen in anderen Applikation, hier VLC.
So sez slashdot (http://yro.slashdot.org/article.pl?sid=05/11/17/1350209&from=rss)
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Neue Kopiersperre auf DVDs:
http://www.heise.de/ct/Redaktion/ghi/retch/dvd/NeueDVD-Kopiersperre.html
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Erwirbt ein Kunde eine mit "Constaneuro" versehene DVD und kann diese nicht wiedergeben, bleibt ihm kein anderer Weg, als die DVD beim Händler zurückzugeben und auf Kulanz zu hoffen.
Ist aber nicht wahr, oder? Muss da ein Kunde in Deutschland wirklich auf Kulanz hoffen?
Ist IMO doch ein klararer Fall einer Nichteinhaltung des Vertrages Seitens des Verkäufers. Der Gegenstand funktioniert nicht so wie angepriesen.
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Ist aber nicht wahr, oder? Muss da ein Kunde in Deutschland wirklich auf Kulanz hoffen?
Ist IMO doch ein klararer Fall einer Nichteinhaltung des Vertrages Seitens des Verkäufers. Der Gegenstand funktioniert nicht so wie angepriesen.
Zu der Thematik wird und gibt es natürlich auch wieder unterschiedliche Sichtweisen. Meine ist, dass bei dem Kauf, also wenn auch ein Vertragsschluss stattfindet, der Konsument drauf hingewiesen werden muss, und das ausdrücklich, dass die DVD möglicherweise aus den oben genannten Gründen nicht funktionieren wird.
Da ich stark annehme, dass das selten bis gar nicht stattfinden, hat der Konsument in meinen Augen das Recht den Vertrag zu wandeln.
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Rechtlich mag das so sein.
Nur in der Praxis sieht's anders aus.
Hast Du die DVD online gekauft, musst Du Kontakt zu Amazon oder wem auch immer aufnehmen, die DVD einpacken, zur Post bringen......
....oder Du hast sie im Laden gekauft, dann bringst Du eine aufgerissene DVD zu einem "Fachverkäufer" vom MediaMarkt. Dann ist Beherrschung angesagt.
Für mich wäre der erste Weg u.U. machbar, beim zweiten würde ich DVD in die Tonne kloppen und gut so.
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Zu der Thematik wird und gibt es natürlich auch wieder unterschiedliche Sichtweisen. Meine ist, dass bei dem Kauf, also wenn auch ein Vertragsschluss stattfindet, der Konsument drauf hingewiesen werden muss, und das ausdrücklich, dass die DVD möglicherweise aus den oben genannten Gründen nicht funktionieren wird.
AFAIK ist das nicht nur Deine Meinung, sondern allgemeine. Der Käufer muss vor(!) Kauf deutlich(!) darauf hingewiesen werden.
Der Käufer hat allerdings noch bessere Karten, wenn auf der DVD irgendwo das DVD-Video-Logo prangt. In dem Fall ist die Konformität des Mediums mit den Vorgaben einer DVD-Video verpflichtend und, da dieses Medium mit Absicht vom Standard abweicht, ein Mangel, der zur Rückgabe berechtigt (Stichwort "Mängelrüge").
Bei UnCDs war es anfangs auch so, dass die auf der Verpackung oder den Inlays das Audio-CD-Logo hatten (gedruckt oder eingeprägt). In dem Fall konnte man die problemlos (rechtlich gesehen) zurückgeben.
Man sollte am besten bei der Rückgabe nicht von Umtausch reden, der ja freiwillig ist, sondern direkt von einem "Mangel", "Mängelrüge" bzw. "Rückabwicklung des Kaufvertrages". Auch wenn der normale Verkäufer das oft nicht kapiert (ich hatte erst letztens wieder jemanden, der den Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie nicht kannte), auf keine Diskussion einlassen und den Vorgesetzten kommen lassen.
@fränk: Ne, man muss nur die Ruhe bewahren und sich nicht beirren lassen. Ich habe das schon erfolgreich mit UnCDs und MediaMarkt durchgezogen.
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Beim Fachverkäufer würde ich zwei Sätze verlieren. "Die DVD-Einschränkungen wurden weder mündlich noch schriftlich fixiert." "Dann werde ich auf dem rechtlichen Wege eine Einigung anstreben."
Natürlich hast du Recht, dass es für manchen nicht lohnt, sich den Aufwand anzutun. Für dich sind 20-30 EUR nicht so viel Geld, für manch Anderen schon, der wird den Aufwand dann nicht scheuen.
@Flieger:
Wie du weißt, sind Begriffe und Definitionen recht dehnbar … ;)
Meine Meinung ist es halt, und die ausdrücklich so dargestellt, damit kein möglicher Mitleser noch auf die Idee kommt, xy hat das gesagt, ich habe es probiert, es hat nicht geklappt, jetzt werde ich … machen.
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Beim Fachverkäufer würde ich zwei Sätze verlieren. "Die DVD-Einschränkungen wurden weder mündlich noch schriftlich fixiert." "Dann werde ich auf dem rechtlichen Wege eine Einigung anstreben."
Natürlich hast du Recht, dass es für manchen nicht lohnt, sich den Aufwand anzutun. Für dich sind 20-30 EUR nicht so viel Geld, für manch Anderen schon, der wird den Aufwand
@fränk: Ne, man muss nur die Ruhe bewahren und sich nicht beirren lassen. Ich habe das schon erfolgreich mit UnCDs und MediaMarkt durchgezogen.
Ist schon klar.
Und 20€ oder 30€ verschenke ich, wenn schon an von mir ausgesuchte Leute. ;)
Ich fände es klasse, wenn bei so einem Fall alles umgekehrt würde.
Der MM oder Amazon haben mir eine solche DVD verkauft.
Ich rufe dort an, (für ummesonst) oder schreibe eine Mail und die kümmern sich um den Rest.
Die holen ab wenn ich Zeit habe, die Überweisen zurück oder tauschen um oder reparieren, die Zinsen bekomme ich ersetzt und für meine Umstände noch ein kleines Geschenk.
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Dann würden DVDs aber nicht mehr 20 oder 30 EUR kosten sondern 70-80, damit der eventuelle Aufwand wieder abgefedert würde. Die Preise sind doch schon so scharf kalkuliert und die Gewinnspanne so gering. 8)
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Meine Meinung ist es halt, und die ausdrücklich so dargestellt, damit kein möglicher Mitleser noch auf die Idee kommt, xy hat das gesagt, ich habe es probiert, es hat nicht geklappt, jetzt werde ich … machen.
Ach so, klar bei mir auch IANAL. :)
Die holen ab wenn ich Zeit habe, die Überweisen zurück oder tauschen um oder reparieren, die Zinsen bekomme ich ersetzt und für meine Umstände noch ein kleines Geschenk.
Nun, ganz so komfortabel wird es wohl nicht bekommen. ;)
Aber kann man Fahrtkosten nicht auch geltend machen?
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Nun, ganz so komfortabel wird es wohl nicht bekommen. ;)
Tja, leider!
Aber mit welcher Selbstverständlichkeit, darf der Verkäufer der mangelhafter Ware diesen Komfort genießen?
Mangel begründen/beweisen, Einpacken, Versenden, in der Zwischenzeit keine Ware haben und das was sowieso bei jeder Firma mit mehr als drei Beschäftigten normal ist: miese Musik in nicht endend wollenden Warteschleifen bevor man an Mitarbeiter gerät, die nicht viel mehr zu sagen haben als die Musik von zuvor. ;)
Manchmal, wenn ich schlecht drauf bin, wünsche ich mir ausreichend Kohle um so eine Nummer bis zum letzten Cent durchziehen zu können.
Am besten hätte ich dazu einen Juristen beschäftigt, den ich ohnehin bezahle. ;D
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In der Tat müssten sich nur dir großen Händler weigern solche Un-DVDs und -CDs zu verkaufen und die Hersteller würden den Unsinn sein lassen. Insofern haben Amazon, Mediamarkt und wie sie alle heißen auch eine Mitschuld. Da hilft wahrscheinlich nur, wenn sehr viele Kunden die Dinger zurückbringen oder -schicken, so das sie drauf zahlen müssen. Dann würden sie sicher noch mal überlegen, ob das sein muss.
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Labels und DVDs, die das neue DVD-Movie-Protect nutzen:
http://www.heise.de/ct/Redaktion/ghi/retch/dvd/X-ProtectDVD-Movie-Protec.html
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http://www.heise.de/newsticker/Verkaeufer-muss-Schadensersatz-fuer-Sony-Rootkit-CD-zahlen--/meldung/145233