Apfelinsel
Apple => Thema gestartet von: Patrick am Oktober 27, 2005, 09:20:08
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Weil alle anderen zu blöd sind:
http://www.ipodnn.com/news/05/10/26/mp3.player.shortage/ (http://www.ipodnn.com/news/05/10/26/mp3.player.shortage/)
Nur weil er es nicht geschafft hat, als Obermotz von Creative einen ähnlichen Deal abzuschliessen, wie es Apple mit Samsung über die Flash-Speicher gemacht hat, ist Apple schuld, wenn Creative nicht liefern kann.
Zumal die Dinger ja ausschliesslich von Samsung produziert werden, Intel und AMD können sowas ja gar nicht, oder etwa doch?
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Du hast völlig recht, es ist vollkommen unverständlich das Creative Apple vorwirft so viele MP3 Player zu bauen und, das kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft Flash Speicher rar werden.
Wenn man dazu noch ließt das Creative sich darüber aufregt das Apple die Preise für Flash MP3 Player drückt, dann dürften selbst Kunden die Apple mit Ablehnung begegnen nicht drum herum kommen, Apple für das drücken des Marktpreises zu danken. Und das obwohl Apple Marktführer in diesem Bereich ist. Als Sony Marktführer mit dem ersten Walkman war dauerte es viel länger bis die Preise nach unten gingen.
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Was der Creative-Boss nicht derjenige dier den "Kampf gegen Apple + iPod" eröffnet hat. Naja. So ist halt Marktwirtschaft. Business is war.
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das finde ich ja sehr lustig, dass der hochpreisige hersteller apple die preise drückt. ständig wird apple vorgeworfen, die teuersten zu sein... ;)
es ist schon sehr vermessen, sein eigenes unvermögen einem mitbewerber in die schuhe zu schieben. hätten creativ den deal doch selbst gemacht - dann wären sie nun in der besseren position!
also wirklich....
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Es stimmt, es ist nicht der erste "Angriff" von Creative gegen Apple. Es stimmt weiterhin, daß Apple nach wie vor in allen Segmenten die teuersten MP3-Player baut. Es stimmt auch, daß Apple in fast allen Märkten Marktführer ist (abgesehen von D). Somit ist die Schlußfolgerung, daß Apple den Markt kaputt macht, durchaus legitim, wenngleich auch völlig falsch. Die MP3-Player-Hersteller demontieren sich selbst, indem sie völlig unbedienbare und qualitativ absolut minderwertige Ware auf den Markt werfen. Musikhören hat sehr viel mit Sinneswahrnehmung zu tun (eigentlich ausschliesslich), daher muß der Player auch so einfach wie möglich zu bedienen sein. Ich kann das Konzept vom PC: je mehr Features, desto besser, hier einfach nicht umsetzen. Das begreift anscheinend ausser Apple keiner.
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Preisfrage: WARUM ist der iPod in D nicht Marktführer?
Antwort: Weil Geiz geil ist.
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Ich finde den iPod nicht teurer als viele andere. Die Shuffles, mittlerweile, sicher. Aber wo ist der Nano-Konkurrent, der Größe und Kapazität zu diesem oder einem niedrigeren Preis so vereint? Auch der große iPod steht preislich gut da, wenn man nicht die Features als vorrangigstes Element ansieht.
Bzgl. Funktionsumfang und Verwirrung: Das ist auch beim iPod leider immer mehr so. Was soll die Weltuhr, die Spiele (immer schon ein Schmarr'n)? Auch die Stop-Uhr mag ja für Manche sinnvoll sein, aber das gilt auch für vieles andere.
Klar, noch geht es. Aber von mir aus könnte schon noch gekürzt werden bei den Optionen - der Trend geht aber in die andere Richtung, außer beim Shuffle.
Terrania:
Stimmt zum Teil, aber Apple ist hierzulande halt auch ein sehr kleines Licht, die Musik von Marktführer musicload u.a. läuft nicht auf dem iPod, und Einfachheit und Eleganz ist im Land der Heimwerker und Bastler generell kein klientel-übergreifender Kaufanreiz.
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Ein großer Hemmschuh für Apple ist nach wie vor die geringe Verfügbarkeit in Ladengeschäften.
Apple-Produkte müssen begrabscht werden um sie richtig einzuordnen.
Das ist bei den meisten anderen Produkten nicht so.
Bevor ich meinen ersten Mac gekauft habe war ich unsicher.
Teuer, keine Software.........
Dann habe ich ein PBTi in der Hand gehabt und am nächsten Tag bestellt. Trotz teuer (das stimmte) und trotz keine Software (das das nicht stimmte wusste ich nicht).
Ich bin mir nicht sicher, ob ich heute Mac-Foren zuspammen würde, wenn ich damals das PBTi nicht angefasst hätte.
Beim nano das gleiche.
Das lesen der Maße auf Webseiten ist das eine, das Ding dann in der Hand halten was völlig anderes.
Wenn Apple ernsthaft mehr bei uns verkaufen will, dann brauchen sie Apple-Ladengeschäfte oder ein permanente Präsenz im MM und bei Saturn.
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Was die vorher genannte Präsenz im Media Markt oder Saturn angeht, da muß ich sagen das ich schon mehrmals Apples Switchwaffe Mac Mini in solchen Geschäften gesehen habe. Auch iPods findet man dort häufig. Und dann wirkt der direkte Vergleich mit den grauen Kisten tatsächlich sehr schmeichelnd für Apple Produkte.
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Das mit musicload versteh ich nicht: Teurer, weniger Rechte usw. Eigentlich müßte der iTMS bei uns auch laufen wie Schmitzkatz, ABER:
Der Deutsche an sich ist ein Fickler. Hat keine Eleganz, wenn es um Ingenieursleistung geht. (Bitte, das ist zwar ein Vorurteil, aber stimmt schon irgendwie ...) Der Deutsche hat auch noch nicht verstanden, daß Ingenieursleistung, Design, Usability UND Preis-Leistung wichtig sind. Das ist beispielsweise bei Maschinenbau recht uninteressant. Da muß die sagen wir mal Druckmaschine einfach 40 jahre durchhalten. Da interessiert Design nicht. Der Ami ist irgendwie andersrum: Design ist sauwichtig, Usability auch, und erst dann kommt die Ingenieursleistung. Apple ist da eine absolute Ausnahme. Die versuchen zumindest alles unter einen Hut zu bringen. Das sieht man auch beim Arbeitswerkzeug PC: Für den normalen Deutschen ist das eine teure Schreibmaschine. Wie in der Autowelt, sind dann Endgeschwindigkeit und PS einfach das Wichtigste. (Man lese mal eine Autozeitschrift aus D oder UK (z.B. TopGear) - dann merkt man den Unterschied. Ein Alfa Romeo wird in D NIEMALS einen Vergleichtest gegen deutsche Autos gewinnen, und wenn er noch so gut ist. Weil die Parameter einfach so gesetzt werden, daß ein Alfa LEIDER nur letzter werden kann ...). Und weil Style = Luxus geht das bei uns einfach nicht, und momentan sowieso nicht zusammen. Schade eigentlich.
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Das mit musicload versteh ich nicht: Teurer, weniger Rechte usw. Eigentlich müßte der iTMS bei uns auch laufen wie Schmitzkatz
Wenn er auch nur halb so viel wie musicload beworben würde, wäre das auch der Fall.
Deine Ausführungen zum deutschen Charakter kann ich halbwegs zustimmen. Allerdings haben auch deutsche Ingenieure und Designer schon viele schöne Sachen gebaut, auch sehr, sehr schöne Autos. Und Apple ist auch in den USA eine Ausnahme.
Das will ich nur einschränkend dazu schreiben, ansonsten sehe ich das schon ähnlich. V.a. ist hier halt das Basteln und Frickeln und Sparen geradezu Religion. Deßhalb glaube ich auch, daß die Deutschen mit einer Flat-Tax nie glücklich würden, mal von Gerechtigkeit ganz abgesehen; viel zu einfach, nichts zu tricksen. Aber jetzt wird's arg off-topic, ich höre besser auf. :)
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Also das Amis im Maschinenbau "Elegantes" geschafft hätten ist nicht richtig.
Bei denen ist es extrem. Hauptsache es funktioniert.
Da hab' ich Sachen gesehen, da läuft's Dir kalt den Rücken runter....;-D
Und zum Auto-Test, das ist doch überall so.
Ein Golf würde in einer italienischen Autozeitschrift auch keinen Stich bekommen.
Ich war lange Zeit Abonnent von "Motorrad".
Da haben mit schöner Regelmässigkeit BMWs dir Testsiege geholt.
Aber Du hast recht, auch ich glaube das "der Deutsche" noch weniger bereit ist als andere, für "Nebensächlichkeiten" wie z.B. Qualität, Design, Usability oder Wertstabilität zu zahlen.
Ich habe in der Kneipe einen Idioten getroffen, der ein billiges und wirklich ekeliges, zu warmes Bier trank. In der Kneipe gab es zwei Sorten. Einmal "Königpilsener", kalt, wunderbar gezapft für 2,20€ und das billige, eklige für 1,60€.
Im schmeckte nur das für 1,60€. Und zwar deswegen, weil ihm bei den hohen Bierpreisen so schlecht wird, daß er das für 2,20€ nicht runterbekommt.
Als einer eine Runde des 2,20€-Bieres ausgab, ging's dann aber doch.
War das jetzt "Off-Topic"?
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War das jetzt "Off-Topic"?
Naja, schon, wenn man mal auf das Ursprungsthema blickt. Aber ich glaube Patrick macht's nichts aus.
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Naja, ganz entfernt könnte man mit Biegen und Brechen noch einen Kontext erkennen. Es ist aber schon so: wer hat denn hier in D bei den Endverbrauchern einen "Marken"-Desktop stehen? In der Regel sind das doch Noname-PCs oder Aldi-Bratöfen, Hauptsache billich und vielleicht sogar noch selbst zusammengebastelt. Gibt es in dieser ausgeprägten Form AFAIK sonst nirgendwo.
Aber vielleicht bekommts ja der Geier hin, daß hier mal auf den deutschen Markt zugeschnittene Werbung läuft...
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Auch wenn es wie bereits erwähnt ein bisschen außerhalb des Themas ist, so ist es dennoch hoch interessant. Natürlich gab und gibt es auch aus Deutschland Dinge bei denen Design, Benutzbarkeit, Haltbarkeit und Hochwertigkeit (ganz schön viel -keit hier ;)) aufeinandertreffen. Dazu sollte man sich allein nur mal die Architektur, Möbel und Gebrauchsgegenstände von Bauhaus ansehen. Aber natürlich ist Bauhaus wie Apple Ausnahmenerscheinungen.
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Hauptsache billich
Da muss wohl wirklich was dran sein. ;D Ziemlich das selbe sagte zumindest vor einigen Wochen der Edeka VR-Vorsitzende Jörg Hieber in einem Interview in meiner Tageszeitung:
Ausser Deutschland kenne ich keine andere Region der Welt, wo Konsumenten ausschliesslich auf den Preis fixiert sind.
(Es ging um die Chancen, die er Aldi und Lidl beimisst, bei deren gestern erfolgten (Aldi) bzw. noch bevorstehenden (Lidl) Start in der Schweiz erfolgreich zu sein.)
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(Es ging um die Chancen, die er Aldi und Lidl beimisst, bei deren gestern erfolgten (Aldi) bzw. noch bevorstehenden (Lidl) Start in der Schweiz erfolgreich zu sein.)
Interessanterweise haben beide Ketten im "Feinschmeckerland" Frankreich recht großen Erfolg, wobei meines Wissens Lidl soger mehr Filialen dort hat als Aldi.
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Zu MusicLoad:
Da sehe ich als Hauptproblem die Werbung. Die Werbung im Fernsehen sehe ich zwar für iTMS und MusicLoad, aber nur bei MusicLoad kriegt auch der Dümmste ohne weitere Hintergrundinfo mit, daß es da um Musik im Internet kaufen geht! Die iTMS-Spots sind zwar viel schöner gemacht und gefallen mir erheblich besser, aber wenn ich den iTMS nicht kenne, weiß ich gar nicht, daß es da um Musik-Kauf geht!
Und wie die Preise und Rechte der Titel sind ist bei beiden noch weniger ersichtlich. Der iTMS macht es zumindestens da für den Kunden einfach und hat nur ein Preis/Rechte-Modell, aber davon muß man auch erstmal erfahren! Und bei MusicLoad kriegt man kaum mitgeteilt, wie die Rechte sind...
Tschö, MacFlieger.
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Interessanterweise haben beide Ketten im "Feinschmeckerland" Frankreich recht großen Erfolg, wobei meines Wissens Lidl soger mehr Filialen dort hat als Aldi.
Reine Spekulation: Das könnte womöglich auch mit dem relativ hohen nichtfranzösischen Bevölkerungsanteil in Frankreich zu tun haben.
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Na, dann los... :)
Klar, die Discounter sitzen natürlich auf einem großen Haufen Kohle, jetzt wird Europa erobert. Aldi kann spielend ein paar Mißerfolge wegstecken. Und die Masche wirkt, auch wenn es dauert.
Hier mal ein Überblick, was Euch erwarte: ;)
Ja, keine Frage, Deutschland ist da schon recht extrem. V.a. in den letzten Jahren wurde die Schnäppchenjagd, früher bei Vielen doch eher verpönt, regelrecht zur Mode, bis in die untere Oberschicht. Auch gibt es plötzlich wieder Rabattmarken auf vielen Produkten usw., die gab es in dieser Häufigkeit seit Jahrzehnten nicht mehr, Aldis und Lidls schießen aus dem Boden, oft genau nebeneinander bzw. gegenüber und bekriegen sich mit Sonderangeboten. Dann gibt es natürlich noch Metro (Saturn, Mediamarkt, Kaufhof, Großhandel, Praktiker, Extra, etc.), ja auch in Österreich. Die beiden Elektronikketten sind ja noch mehr auf Lockangebote gepolt als die (vormals sogenannten) Lebensmitteldiscounter (vormals, weil Aldi ja heutzutage alles mögliche verkauft) - also keineswegs immer die Billigsten. Sie haben aber den Preis massiv ins Zentrum gesetzt, als wäre alles andere unwichtig.
Nur: Die Reallöhne sind halt auch seit Jahren rückläufig. Hat man dann noch viel Geld während der .com-Blase verloren, oder durch die in den 90ern so oft verkauften Schrottimmobilien, und das unheilvolle Gefühl, daß der Euro alles teurer machte, ist die Konsumfreude halt nicht mehr vorhanden.
Ich sehe aber auch eine Gegenbewegung. Klagen tun ja viele Leute, nur um dann doch wieder beim Aldi zu kaufen - nur, manche handeln auch folgerichtig. Und wer sich's leisten kann, will das auch wieder zeigen. Eine Massenbewegung ist das sicher nicht, aber das es mit dieser Preisdrückerei nicht ewig weitergeht, scheint mehr und mehr ins Bewußtsein zu dringen.
Für Apple ist das aber alles nicht so wichtig, da die Rechner hier sowieso im Privatbereich kaum vertreten waren und auch nirgends zu finden, wo Karl Mustermann seinen Rechner holt. Es kaufte also nur, wer sich bewußt gegen Windows und Linux entschieden hatte. Nur ganz allmählich ändert sich das, weil Apple halt doch präsenter ist und auch den Low-End-Markt bedient. Der iPod verkauft sich ja auch nicht schlecht, nur diese Ikone wie in den USA ist er nicht.
Zur Werbung: Da muß ich mich, huch, etwas revidieren: Es wurde ja durchaus geworben, nur halt kaum (und wenn dann falsch) im TV. Da ist musicload einfach viel präsenter, und lustigerweise mit Spots, die schon ganz gewaltig an die Switch-Kampagne erinnern. musicload kommt auch viel öfter als dieses Silhouetten.
À propos: Da fränk vorhin schrieb, man müsse Apple-Produkte, gerade den Nano, erstmal anfassen (was ich auch so sehe): Diese japanische Werbekampagne (http://www.apple.com/jp/ipod/gallery/peeloff/) für den Nano ist ja wohl mal genial. So etwas in einer deutschen Fußgängerzone würde auch den Verkauf ankurbeln, nur muss es den Nano dann auch im Laden zu kaufen geben.
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warlord:
Äh, na und? Deutschland hat auch keinen deutlich niedrigeren Ausländeranteil als Frankreich und die Schweiz sogar noch einen deutlich höheren. Nach Deiner Logik wäre also Aldi in der Schweiz eher erfolgreich.
Es geht aber eher um das Einkommen als um die Nationalität und um die "Einkaufsphilosophie". Deutschland zeigt exemplarisch, daß man mit genug Geld, also unternehmerische Geduld, auch die Mittelschicht erobern kann.
Allerdings sehe ich das "Schweiz-Abenteuer" auch eher skeptisch, schließlich gibt es Zölle, die auch Aldi nicht umgehen kann und generell sind die Preise ja eher hoch und diese Einkaufszentren auf der grünen Wiese gibt es ja so stark auch nicht - soweit ich das beurteilen kann. Mittelfristig kann sich das aber durchaus ändern. Hier in Bayern war auch alles mal anders, und schätzen wir nicht alle unsere Agrarkultur, Eigenständigkeit und Lebensqualität? Eigentlich schon, nur "wenn's beim Aldi halt billiger ist, warum soll ich dann woanders kaufen?". Auf Dauer sind diese Sonderangebote schon eine Art Gehirnwäsche.
Und wenn's mit den eigenen Märkten nicht klappt... Aldi kann's sich's leisten und vielleicht kauft man halt wen auf, irgendwann.
Übrigens ist Aldi auch in Österreich aktiv, daß habe ich ganz vergessen: Gestatten, Hofer der Name.
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Apropos Geiz ist geil: War eben im MM und wollte Haftpapier kaufen. Der Verkäufer hat sich wieder mal in Stealth-Mode versetzt. Da bin ich dann gegangen. Zu Expert. Die hatten das Papier auch nicht, ABER der Verkäufer fragte mich, ob ichs SOFORT brauche. YUPP, sagte ich. Dann, meinte er, fahren Sie ztu STAPLES, die haben das garantiert. Was auch stimmte. Genauso mit Kamerazubehör: MM ist kaum billiger, aber hat NULL Beratung. Dann eben zum 1. Fotohändler am Platze. Kaum teurer, aber ich konnte ein Objektiv direkt an meiner CANON ausprobieren, die Fotos aufs iBook laden und in Photoshop begutachten. Habs dann auch gekauft. Die Kamera hatte ich bei MM gekauft. Da war die Rechnung (weil ichs vergessen hatte) nicht auf die Firma ausgestellt. Also nochmal hin (4 Wochen später - da hats der Steuerberater erst moniert), Nööö, das machen wir nicht. Ich kanns Ihnen nur handschriftlich draufschreiben. Das selbe Spiel beim Fotohändler: Schicken Sie die Rechnung rein, kein Problem. Spätestens seitdem kotze ich bei MM dermassen ab, daß ich ieber ein paar Euro mehr ausgebe. Service ist mir inzwischen wichtiger.
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fahren Sie ztu STAPLES, die haben das garantiert
Staples waren die einzigen, die für meinen neuen Drucker eine Toner-Kasette vorrätig hatten.
Gestern um 14:00 Uhr bestellt, heute um 10:00 Uhr geliefert.
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Ich habe mal mit einem Verwandten beim MM eine Kamera gekauft. Der Herr ist Mitte 60 und sieht "geldig" aus, v.a. aber unwissend. Da klappt das dann auch mit den Verkäufern, die nehmen sich richtig Zeit.
Gehe ich alleine rein, hat mich *noch nie* einer angesprochen. Auch bei RedZac oder Saturn oder wiesiealleheißen nicht. Klar, denn erstens wirke ich wohl nicht vermögend (trotz Ölreichtum ;)) und v.a. heißt's: "Junger Mann, gut informiert, nimmt sich das Teil, zahlt".
Bei einem echten Fachhändler dagegen werde ich immer angesprochen, geht ja kaum anders. Da zahle ich gerne ein paar Prozent mehr. Wobei ich auch von Fachhändler schon enttäuscht wurde - aber das liegt nun mal in der Natur der Sache.
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@Flo:
Du hast schon Recht. Ich hatte nicht gemeint, dass Aldi in Frankreich (ja offenbar) darum Erfolg hat, weil der totale Ausländeranteil höher wäre als in anderen Ländern. War wohl etwas unglücklich formuliert von mir. Was in Frankreich speziell und anders ist, scheint mir die Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung. Es gibt dort IMO eine extremere Konzentration, ja (extremer als sonst in Europa) regelrechte Ausländervororte (um bei gewissen nicht sogar schon von Ghetto zu sprechen). Meine Hypothese war nun, dass in solchen "Ghettos" ein Erfolg von Läden wie Aldi weniger erstaunlich ist. Aber das war reine Spekulation. Ich weiss nicht, ob die Aldi und Lidl Läden wirklich so platziert sind und ob das der Grund für den Erfolg ist.
Und ja, skeptisch bin ich auch, bezüglich einem Erfolg von Aldi und (sofern er denn wirklich kommt) Lidl. Die Schweiz ist da halt schon ein hartes Pflaster. Da sind schon weit mächtigere Detailhandelskonzerne, als dies Aldi und Lidl sind, auf die Schnauze geflogen. (Und die beiden grossen Schweizer Detailhändler sind umsatzmässig übrigens, wenn mich nicht alles täuscht, etwa vergleichbar mit Aldi und Lidl. Sooo mächtige Riesen sind die beiden Discounter also durchaus nicht.)
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"Junger Mann, gut informiert, nimmt sich das Teil, zahlt".
Na, na, junger Mann war einmal. ;D
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Na, na, junger Mann war einmal. ;D
Von daveinitiv weiß ich aber, daß die Muskelreife jetzt erst richtig einsetzt.:)
Wegen Umsatz: Echt? Aldi ist ja ein Familienunternehmen und nicht zur Veröffentlichung gezwungen, aber Aldi Nord machte 2003 23,5 Mrd. Umsatz, plus Süd dürften das dann wohl um die 40 Mrd. sein. Man konnte seitdem noch etwas zulegen. Es gibt über 6500 Märkte in vielen Ländern, auch Spanien, die USA und England.
Lidl hatte 2004 35 Mrd. Umsatz.
Die Renditen dürften bei diesem Geschäftsmodell natürlich nicht so hoch sein, aber 5% würden auch zu einem Jahresgewinn von 1,5 bzw 2 Milliarden Euro führen.
Bzgl. Frankreich könntest Du recht haben. Jetzt verstehe ich, wie Du das meintest. Habe aber auch keine Daten, die das bestätigen oder widerlegen könnten.
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Aldi verliert aktuell an Lidl.
Lidl setzt seit einiger Zeit vermehrt auf Markenprodukte.
Aldi hat angekündigt Gleiches zu tun.
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Ja, gut, Markenprodukte... sind dann entweder teurer oder die Hersteller kriegen so viel Druck ab, daß sie die Qualität senken müssen.
Lidl kriegt übrigens noch mehr Kritik ab als Aldi, v.a. von den Gewerkschaften.
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Wegen Umsatz: Echt? Aldi ist ja ein Familienunternehmen und nicht zur Veröffentlichung gezwungen, aber Aldi Nord machte 2003 23,5 Mrd. Umsatz, plus Süd dürften das dann wohl um die 40 Mrd. sein. Man konnte seitdem noch etwas zulegen. Es gibt über 6500 Märkte in vielen Ländern, auch Spanien, die USA und England.
Lidl hatte 2004 35 Mrd. Umsatz.
Na, dann sind sie wohl doch nicht ganz auf selber Augenhöhe. Migros hat für 2004 einen Umsatz von 20 Mia. CHF (12 Mia. EUR) ausgewiesen und Coop 14 Mia. CHF (9 Mia. EUR). Verglichen mit der Grösse des Landes sind die beiden aber natürlich Marktmächtige, wie es sie sonst wohl in keinem Land gibt (ausser vielleicht die staatliche Lebensmittelverteilung in Nordkorea ;D ). So schnell machen die sich wegen einer Firma, die verteilt auf diverse Länder etwa den dreifachen Umsatz von ihnen selbst macht, wohl nicht in die Hose.
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Coop? Hatten wir auch mal, untergegangen in diversen Skandalen der betreibenden Gewerkschaften.
Nun, ich hoffe ja Du hast recht - bin nun wahrlich kein Fan von Aldi oder Lidl.
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Also zum einen hat Aldi schon Produkte aus der Schweiz hier in den deutschen Regalen stehen und zum anderen ist es ja so, daß durch die Herstellerkennzeichnungspflicht mittlerweile oftmals klar ist, wo die Eigenmarken der Discounter produziert werden. Daher findet man auch bei Aldi mittlerweile (was es früher überhaupt nicht gab) sogenannte "Markenware", oftmals aber speziell für Aldi produziert (3er-Pack Ü-Ei von Ferrero zB). Zwar wird die Herkunft teilweise über Tochterfirmen, die natürlich den gleichen Sitz haben wie die Muttergesellschaft, verschleiert (Zott zB oder campina/Südmilch), und teilweise wird auch nicht die 1a-Ware für die Aldi-Produkte verwendet (weiss ich zB von einem ehemaligen Arbeitskollegen, der bei Campina/Südmilch) gearbeitet hat, aber wirklich schlechter sind die deswegen auch nicht.
Und wenn ich für meine Kinder für die "Zini minis" von Nestlé das Doppelte für die halbe Packungsgröße zahle, dann nehme ich dann doch eher das Aldi-Produkt...
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Also zum einen hat Aldi schon Produkte aus der Schweiz hier in den deutschen Regalen stehen
Ja, dieser Umstand hat hier auch schon zu Diskussionen geführt. Insbesondere Migros liefert in ihren eigenen Produktionsbetrieben hergestellte Eigenmarken-Ware (unter anderer Marke) an Aldi. Und sie kamen da in der Öffentlichkeit in Erklärungsnotstand, wieso Aldi gewisse solche Produkte (die Diskussion ging um ein bestimmtes Biskuit) massiv billiger anbieten kann, als dies Migros in ihren eigenen Läden tut. Für einen Teil lässt sich dies natürlich mit einer Entlastung der Produkte von den Agrar-Schutzzöllen anlässlich der Ausfuhr aus der Schweiz erklären. Aber eben nur zum Teil. Insofern hat das Auftreten der neuen Discounter sicher schon etwas zu einem Preisdruck auf die Etablierten geführt und wird dies wohl auch noch weiter tun.
Aber letztlich kochen auch Aldi und Lidl nur mit Wasser. Auch die anderen Detailisten haben ihre Billiglinien (z.Zt. werden deren Preise zwar von Aldi anscheinend meistens noch unterboten). Und die haben den Vorteil, dass sie im selben Laden des Vollsortimenters stehen, in dem man auch den ganzen Rest kriegt. Aldi bietet ja (zumindest in der Schweiz) nicht ein Vollsortiment. Und Zeit ist halt auch Geld. Wenn ich für die täglichen Produkte in zwei Läden rennen muss, nur um ein paar Rappen/Cents zu sparen, ist mir das zu doof. Und Aldi will anscheinend gar nicht Vollsortimenter werden. Die beschränken sich bei ihren Ladengrössen so, dass sie damit genau unter jener Grenze liegen, ab der eine (halt auch wieder Kosten verursachende) Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig würde.
Auch wird vermutet, dass dem Schweizer mehr an einer ansprechenden und angenehmen Ladengestaltung gelegen ist und er sich mehr an lagerhallenartigen Verkaufsräumen stört, als z.B. der Deutsche.
Aber spannend ist das Experiment von Aldi schon. Und etwas bewirkt hat er durchaus auch schon. :D
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Hier noch als Nachtrag zum Thema der Aldi Begrüssungs Werbe-Spot der Migros (http://www.persoenlich.com/mpg/MogrosWelcome.mpg). ;D
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Holla. Das war witzig. Und wie sah die Antwort .. ach nein. Aldi macht ja kein TV. ;D
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Und ein Langzeit-Fllow-Up:
Aldi investiert immer noch munter in neue Läden und in Werbung. Davon, obs wunschgemäss läuft, hört man irgendwie nichts.
Aber die weltweite Nummer 2 (http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/coop_kauft_carrefour-laeden_1.543918.html) kapituliert ein zweites Mal in der Schweiz. Ich bleib ja mal gespannt, wie lange es Aldi aushält. ;D
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Interessanter Maßnahme des Basic-Bio-Supermarkt Lieferanten Herrmannsdorfer (http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/artikel/0707/26-basic-lidl/index.xml). Seitdem Lidl bei Basic eingestiegen ist, passt die Ausrichtung nach Angaben des Geschäftsführers Schweisfurth (der heißt wohl wirklich so) nicht mehr zu den Herrmannsdorfer Landwerkstätten.
Die Entscheidung von der Basic AG pro Lidl wurde zwar nicht von allen Verantwortlichen getragen, schlussendlich aber doch durchgedrückt.
Prinzipiell, ohne die drei Seiten des Threads komplett durchgelesen zu haben, halte ich diese Entwicklung (hier in D) schon seit einigen Jahren für mehr als bedenklich, denn oligopole Märkte, danach strebt ja die Entwicklung, bedeuten, dass die paar Anbieter am Markt die Preise diktieren können, weil es einfach keine echte Alternative mehr gibt. In diesem Fall als Beispiel: Aldi und Lidl als Discounter mit einer Marktbeherrschung von ca. 90% +/- 5% und ein paar hochpreisige Supermärkte noch, die Mehrheit der Bevölkerung kann nur bei den Discounter einkaufen, wegen der Preise, die sie bei den anderen tagtäglichen gar nicht bezahlen können. Dann wird die Dose Thunfisch irgendwann nicht mehr 50 Cent (fiktiv, keine Ahnung was die dort kostet) kosten, sondern dann 1 EUR. Immer noch noch 1 EUR weniger als bei den Hochpreisigen, aber halt einen Preissteigerung von 100%. Das habe ich jetzt natürlich alles mal überspitzt, aber ich sehe die Entwicklung dorthin gehend.
Und falls das schon mal in einer anderen Art geschrieben wurde, sorry, aber momentan habe ich keine Zeit mich durch den Thread zu wühlen.
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Und Migros macht Mikro-Schrittchen in die andere Richtung:
http://tagi.ch/dyn/news/wirtschaft/786290.html
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Aus dem Artikel: „Schweizer Spezialitäten wie etwa Rösti, Kaffee und Pasta.”
Aha, Pasta. Da fiele mir ein Werbespruch ein. :)
Zu Basic/Lidl ein ein Interview (http://www.sueddeutsche.de/,tt6m5/wirtschaft/artikel/17/130787/) mit dem meiner Meinung nach etwas naiven Chef von Basic. Die Unabhängigkeit von Basic hätte Schwarz-Gruppen-Chef ihm mündlich zugesichert. Na toll.
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Aha, Pasta. Da fiele mir ein Werbespruch ein. :)
Erfunden nicht, aber perfektioniert. ;)
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Da geben die Lieferanten Basic aber mal richtig Feuer.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,503733,00.html
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Basic hat sich den komplett falschen Partner ausgesucht, auf Nachsicht konnten sie da nicht mehr rechnen. Nun ist der Aktienverkauf ja erstmal gestoppt.
Den Imageschaden kann man kaum noch abschätzen. Alles weil man mit den neuen Geldgebern expandieren wollte. Dabei zeigt und doch schon die deutsche Klassik was passiert wählt man die falschen Partner. :)