Apfelinsel
Mac-Hardware => Thema gestartet von: warlord am Oktober 12, 2008, 18:03:49
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Bin derzeit (mal wieder ::)) am Erwägen, meinen bisher gemieteten Web-Server durch einen dort nur noch untergestellten eigenen XServe zu ersetzen. (Rechnet sich bei den gegenwärtigen Preisen etwa ab 5 Jahren Einsatzdauer des Servers. Der gegenwärtige Mietserver hat jetzt dann 4 Jahre auf dem Buckel.)
Hat hier jemand Erfahrungen mit den XServes? Vielleicht sogar als Web-Server? Man hat ja, zumindest noch bei den PPC Modellen, nicht nur Tolles gehört bezüglich Stabilität (durchschnittliche Zeit zwischen Reboots und so). Ist das bei den neueren Modellen besser geworden?
Gibts bei der Server-Version des OS X eigentlich auch so eine komfortable Software-Aktualisierung wie beim normalen OS X? Und wenn ja, kann die automatisiert oder remote ausgelöst werden? (Ist ja das, wos bei gemieteten Servern, zumindest bei mir, immer ein bisschen harzt. Bei den Updates, die man eigentlich machen sollte und sich so aus der Ferne dann doch nicht so traut... ::))
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Da fällt mir das hier ein:
http://www.apfeltalk.de/forum/apfeltalk-trennt-seinem-t15372.html
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Da fällt mir das hier ein:
http://www.apfeltalk.de/forum/apfeltalk-trennt-seinem-t15372.html
Jo, danke. Ist aber eben gute 3 Jahre her und das war noch ein PPC-Modell. Etwas rätselhaft bleibt mir auch die Begründung.
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Ich hatte mehrere Xserve G4 und einen Intel-Xserve für Testzwecke im Einsatz.
Sehr kurzes Fazit: Die Hardware des Xserve ist super, hervorragend verarbeitet und sehr zuverlässig.
Der große Schwachpunkt ist allerdings Mac OS X Server. Ab Tiger ist die Software-Qualität mangelhaft und für professionellen Produktionseinsatz kaum zu gebrauchen. Für den Einsatz als Web-Server ist das System vor allem viel zu teuer. Diese beiden Punkte haben auch dazu geführt, dass Mac OS X bei Apfeltalk nicht mehr einsetzbar war.
Gibts bei der Server-Version des OS X eigentlich auch so eine komfortable Software-Aktualisierung wie beim normalen OS X?
Ja, das läuft absolut identisch.
Und wenn ja, kann die automatisiert oder remote ausgelöst werden?
Ja, absolut alles, auch das Aus- und Einschalten, das Drücken der Reset-Taste und der Start des Apple Hardware Test kann beim Xserve remote ausgelöst werden. Dazu sind alle neuen Xserve-Modelle mit einem zweiten Steuercomputer ausgerüstet, der den "richtigen" Computer steuern kann (LOM-Prozessor, Lights Out Management). Die G5-Modelle des Xserve waren ja standardmäßig noch nicht einmal mit einer Grafikkarte ausgerüstet, so dass diese Sachen schon recht gut durchdacht sind.
Das Software-Update aus der Ferne ist entweder grafisch über das Programm "Server-Admin" oder per SSH-Kommandozeile über den Befehl softwareupdate möglich.
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Danke, so übel hört sich das nicht an. Dass es nicht die billigste Server-Lösung (und aus der Sicht des Profis grad als Web-Server überteuert) ist, ist mir bewusst. Die komfortable Updaterei wiegt für mich, der so nen Server halt eben doch nur nebenbei betreibt, aber halt schon einiges auf. Bin dafür auch bereit, etwas mehr zu bezahlen.
Ist zwar für einen Profi vielleicht nicht so einfach zu beurteilen. Aber wie schaut das mit der vorhandenen Dokumentation aus? Schafft man damit die Konfiguration eines XServe als Web-Server (für mehrere Domains) als jemand, der das nicht jeden Tag macht?
Der große Schwachpunkt ist allerdings Mac OS X Server. Ab Tiger ist die Software-Qualität mangelhaft und für professionellen Produktionseinsatz kaum zu gebrauchen.
Bezieht sich das auch auf einen Einsatz als Web-Server? Und wenn ja, einfach wegen mangelnden Möglichkeiten und Komfort oder auch wegen mangelnder Zuverlässigkeit, wenn es mal so eingerichtet ist, wie mans haben möchte?
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Aber wie schaut das mit der vorhandenen Dokumentation aus? Schafft man damit die Konfiguration eines XServe als Web-Server (für mehrere Domains) als jemand, der das nicht jeden Tag macht?
Kommt darauf an, was Du alles für Web-Dienste brauchst. Es wird bis auf eine Einführungsbroschüre keinerlei Dokumentation mitgeliefert. Du musst Dir die Handbücher selbst von dieser Seite (http://www.apple.com/de/server/macosx/resources/) herunterladen. Die deutsche Übersetzung der Handbücher ist für Leopard noch nicht fertig (oder wurde möglicherweise inzwischen aufgegeben). Ein paar Buchabschnitte bewegen sich leider auf dem Niveau "Um Dienst A einzuschalten, drücken Sie auf den Knopf, der mit 'Dienst A' beschriftet ist."
Du kannst ja selbst prüfen, was Du von dem Handbuch "Web Technologies Administration" (PDF, 1 MB) (http://images.apple.com/euro/server/macosx/docs/Web_Technologies_Admin_v10.5.pdf) hältst.
Bezieht sich das auch auf einen Einsatz als Web-Server?
Hängt auch hier sehr davon ab, welche Dienste Du brauchst. Der Apache selbst läuft natürlich, da konnte Apple noch nicht so viel kaputtmachen... Aber ob man mit der grafischen Oberfläche alles das konfigurieren kann, was man im Einzelfall braucht, ist die große Frage. Letztendlich landet man doch dabei, die conf-Dateien von Hand in der Kommandozeile zu editieren, weil man nicht weiß, an welchen Stellen das Server-Admin-Programm eine von Hand getunete Konfiguration zerstört. Das hätte man dann aber mit einem Linux-Server direkter und einfacher haben können.
Im Langzeiteinsatz von Mac OS X Server als Web-Server habe ich aber auch nicht wirklich Erfahrung.
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Ich kann aus eigener Erfahrung ebenfalls sagen, daß Xserves sehr solide und zuverlässige Hardware sind.
Für den Betrieb als reinen Webserver ist ein Xserve jedoch aufgrund von Mac OS X Server unpraktisch. Man ist bei Updates von Apache, mySQL, Ruby, Python, etc. auf Apple angewiesen. Ab einer gewissen Komplexität der Konfiguration ist man mehr damit beschäftigt um Apple herum zu bauen und darauf zu achten, daß man am restlichen Setup nichts zerstört und das das nächste Apple Update an der eigenen Konfiguration nichts zerstört als man am produktiven Arbeiten ist.
10.4.11 Server (Tiger) ist inzwischen extrem zuverlässig, Leopard Server ist seit 10.5.5 einigermaßen brauchbar wenn man weis was man tut. Fairerweise muß man gestehen, daß auch Tiger erst ab ca. 10.4.6 richtig stabil war.
Wenn man wirklich nur einen Webserver braucht ist man mit einem gehosteten Server, oder sogar vServer deutlich besser dran. Wenn man unbedingt eine eigene Maschine gehoused haben möchte, dann ist ein Debian Server in diesem Fall die wesentlich bessere Wahl. Updates sind über apt-get sogar komfortabler einzuspielen als am Mac.
Ich betreibe selbst mehr als 10 Xserves mit unterschiedlichsten Diensten von klein bis groß, sowohl PPCs als auch intels, mit Tiger und Leopard. Für Mac lastige Arbeitsgruppen, gerne auch größere, ist das ein wirklich sehr feiner Setup. Als reinen Webserver würde ich so ein System nicht betreiben.
Gruß Pepi
PS: Ja, jetzt hab' ich mich hier auch registriert. :-)
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PS: Ja, jetzt hab' ich mich hier auch registriert. :-)
Herzlich willkommen! :)
Lese als nicht-servierender auch viel von Basteleien an OS X Server, zuletzt v.a. bei dieser DNS-Geschichte, bei der Apple zu langsam reagierte.
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Die DNS Geschichte wurde in den Medien einigermaßen unnötig hochgespielt. Wobei man zugeben muß, daß Apple mit seinem Update im Zeitrahmen war und man fairerweise sagen muß, daß es wohl kaum Leute gibt die einen Mac OS X Server als public DNS Server im Internet betreiben.
Zu basteln gab' es in dem Fall allerdings garnichts, da es sich um ein Konzeptproblem im DNS bzw. in bind handelte. Basteln muß man bei Mac OS X Server nur wenn man sich deutlich abseits der üblichen Pfade bewegt. In solchen Fällen sollte man allerdings wissen womit man zu tun hat. Mac OS X Server ist ein Biest, daß gezähmt werden möchte.
Gruß Pepi
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Kommt darauf an, was Du alles für Web-Dienste brauchst. ...
Du kannst ja selbst prüfen, was Du von dem Handbuch "Web Technologies Administration" (PDF, 1 MB) (http://images.apple.com/euro/server/macosx/docs/Web_Technologies_Admin_v10.5.pdf) hältst.
Vielen Dank. Ja, bei einem ersten Blick sind mir schon ein paar "wenn Sie XY möchten dann siehe unter AB" aufgefallen. Da besteht dann immer das Risiko, dass man ständig am hin- und herblättern ist und das, was man eigentlich wissen möchte, doch nicht erfährt. Allerdings brauche ich keine exotischen Web-Dienste. Vielmehr als Apache, PHP und MySQL muss es nicht sein. Da könnte das für mich schon reichen um damit klarzukommen.
Für den Betrieb als reinen Webserver ist ein Xserve jedoch aufgrund von Mac OS X Server unpraktisch. Man ist bei Updates von Apache, mySQL, Ruby, Python, etc. auf Apple angewiesen. Ab einer gewissen Komplexität der Konfiguration ist man mehr damit beschäftigt um Apple herum zu bauen und darauf zu achten, daß man am restlichen Setup nichts zerstört und das das nächste Apple Update an der eigenen Konfiguration nichts zerstört als man am produktiven Arbeiten ist.
Vielen Dank auch Dir. Und willkommen im Forum. (http://www.warlord.li/smilies/hat_3.gif)
Ich verstehe Deine Vorbehalte. Sie kommen aber halt offensichtlich von einem, der sich mit der Materie auskennt. Ich verstehe, dass die Bemutterung durch Apple da dann eher hinderlich ist.
Ich als Laie suche in dem Bereich aber halt eher die Bemutterung und bin dann im Gegenzug zum Profi froh, wenn mich der OS-Hersteller an die Hand nimmt. Dass das dereinst hinderlich sein kann, wenn ich aparte Sonderwünsche an meinen Server habe, ist mir bewusst.
Wenn für den 08/15-Betrieb als Web Server die Bemutterung aber zuverlässig funktioniert, dann ist es eigentlich das, was ich suche. Ist jedenfalls wohl besser, als ein Server der mir die totale Kontrolle überlässt, bei dem ich dann aber mit den Updates zuweit hinterherhinke, weil ich mich nicht traue. Vorbehalte hätte ich nur dann, wenn die Bemutterung zu Situationen führt, die das zuverlässige Funktionieren gefährden ( und ich dann also doch wieder manuell eingreifen muss).
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Danke, so übel hört sich das nicht an. Dass es nicht die billigste Server-Lösung (und aus der Sicht des Profis grad als Web-Server überteuert) ist, ist mir bewusst. Die komfortable Updaterei wiegt für mich, der so nen Server halt eben doch nur nebenbei betreibt, aber halt schon einiges auf. Bin dafür auch bereit, etwas mehr zu bezahlen.
Genau deswegen habe ich mir vor Jahren auch einen X-serve zugelegt. Wir betreiben aber nur reines Filesharing. Deshalb wurde mir von vielen Stellen auch der Vorschlag unterbreitet, ich könne etwas günstigeres kaufen.
Wollte ich aber nicht, da ich mich "nur" mit Macs auskenne. Nummer 1 war ein 1Ghz G4 der durch einen G5 DC ersetzt wurde. Der G4 ist nun eine geklonte Backupmaschine des G5. Hinzu kam nun noch ein Intel-X-Serve.
Ich hatte bis auf eine defekte, interne HD noch keinen großen Schwierigkeiten. Ich müsste mal hier im Forum stöbern, welche Probleme ich hatte ;D
... kann mich auf jeden Fall an nichts großes erinnern. Softwareseitig gab es das ein oder andere. Aber seit langer Zeit laufen die Server "unbemerkt", was ich teilweise schon wieder merkwürdig empfinde, da man sich überhaupt keine Gedanken mehr macht.
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Ich als Laie suche in dem Bereich aber halt eher die Bemutterung und bin dann im Gegenzug zum Profi froh, wenn mich der OS-Hersteller an die Hand nimmt. Dass das dereinst hinderlich sein kann, wenn ich aparte Sonderwünsche an meinen Server habe, ist mir bewusst.
Wenn für den 08/15-Betrieb als Web Server die Bemutterung aber zuverlässig funktioniert, dann ist es eigentlich das, was ich suche. Ist jedenfalls wohl besser, als ein Server der mir die totale Kontrolle überlässt, bei dem ich dann aber mit den Updates zuweit hinterherhinke, weil ich mich nicht traue. Vorbehalte hätte ich nur dann, wenn die Bemutterung zu Situationen führt, die das zuverlässige Funktionieren gefährden ( und ich dann also doch wieder manuell eingreifen muss).
Eben genau aus diesen Gründen bist Du bei einem Debian Server so besser aufgehoben. Wenn Du Dich an die üblichen Vorsichtsmaßnahmen hälts. Also zuerst ein Vollbackup machen, dann updaten. So kann nix passieren. Die Updates kommen bei Debian sicher früher als bei Apple und sind extrem einfach zu installieren.
Wie gesagt, wenns nur ein Webserver (Apache, mySQL, PHP) sein soll bist Du mit einem Hosting Packet oder einem (v)Server sicher besser dran als mit einem Xserve. Wenn Du auch andere Dienste die vielleicht Mac spezifisch sind verwenden möchtest sieht das natürlich anders aus. Das wird bei einem Housing allerdings nicht allzuviel sein. (CalDAV fällt mir da beispielsweise ein.)
Gruß Pepi
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Eben genau aus diesen Gründen bist Du bei einem Debian Server so besser aufgehoben. Wenn Du Dich an die üblichen Vorsichtsmaßnahmen hälts. Also zuerst ein Vollbackup machen, dann updaten. So kann nix passieren. Die Updates kommen bei Debian sicher früher als bei Apple und sind extrem einfach zu installieren.
Auch wenn ich von Debian noch Null-Ahnung habe?
Wie gesagt, wenns nur ein Webserver (Apache, mySQL, PHP) sein soll bist Du mit einem Hosting Packet oder einem (v)Server sicher besser dran
Dagegen spricht unter anderem das Thema Vorratsdatenspeicherung.
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Zu basteln gab' es in dem Fall allerdings garnichts, da es sich um ein Konzeptproblem im DNS bzw. in bind handelte. Basteln muß man bei Mac OS X Server nur wenn man sich deutlich abseits der üblichen Pfade bewegt. In solchen Fällen sollte man allerdings wissen womit man zu tun hat. Mac OS X Server ist ein Biest, daß gezähmt werden möchte.
Ich meinte Artikel wie diesen hier: http://db.tidbits.com/article/9714
Das heißt, wenn man voranging mit dem BIND-Update, wusste man ja nicht, ob das nächste Update seitens Apple dann noch funktionieren würde. Hat sich mittlerweile ja herausgestellt, daß die Sorge unbegründet war, aber kann man ja nicht wissen.
Würde schon meinen, daß man im Linux-Lager mit den Updates regelmäßig schneller ist.
Aber wie gesagt, rede nur ohne Expertise mit.
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Wie gesagt, wenns nur ein Webserver (Apache, mySQL, PHP) sein soll bist Du mit einem Hosting Packet oder einem (v)Server sicher besser dran
Dagegen spricht unter anderem das Thema Vorratsdatenspeicherung.
Ich verstehe jetzt nicht was die Vorratsdatenspeicherung damit zu hat. In diesem Zusammenhang ist es vollkommen unerheblich ob Du Deinen eigenen Server oder einen vom Hoster dort im Regal hängen hast.
Gruß Pepi
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Ich verstehe jetzt nicht was die Vorratsdatenspeicherung damit zu hat. In diesem Zusammenhang ist es vollkommen unerheblich ob Du Deinen eigenen Server oder einen vom Hoster dort im Regal hängen hast.
Nun, ich gehe davon aus, dass ein Hoster, der mir seine Dienste anbietet, der entsprechenden Auskunftspflicht und damit der Pflicht zur Vorratsdatenspeicherung unterliegt, während ich mit meinem eigenen Server keinen Anbieter darstelle, der dem betreffenden Erlass unterliegt.
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Ich weiß nicht genau, was in der Schweiz unter dem Begriff Vorratsdatenspeicherung verstanden wird, aber in Deutschland betrifft das nur Telefondienste, Mobilfunkdienste, E-Mail-Dienste und Internetzugangs-Provider, nicht aber Webhoster.
In Deutschland wird von einigen Gerichten sogar die Ansicht vertreten, dass das Speichern von IP-Adressen auf einem Web-Server (also platt gesagt die access_log-Datei des Apache-Servers) in den meisten Fällen illegal ist, da es sich um personenbezogene Daten handelt, aber die betroffene Person vorher weder informiert wurde, noch ihr Einverständnis erklärt hat. Dabei spielt keine Rolle, ob der Server bei Dir oder bei einem Hosting-Provider steht. Nach dieser Auffassung dürften die IP-Adressen vom Web-Server gar nicht erfasst werden. Es ist rechtlich aber immer noch nicht abschließend geklärt, ob IP-Adressen tatsächlich personenbezogen oder nur potenziell personenbeziehbar sind.
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Ich weiß nicht genau, was in der Schweiz unter dem Begriff Vorratsdatenspeicherung verstanden wird, aber in Deutschland betrifft das nur Telefondienste, Mobilfunkdienste, E-Mail-Dienste und Internetzugangs-Provider, nicht aber Webhoster.
Hmm, das betreffende Gesetz (http://www.admin.ch/ch/d/sr/780_1/a1.html) in der Schweiz ist da leider reichlich unklar:
Es gilt für alle staatlichen, konzessionierten oder meldepflichtigen Anbieterinnen von Post- und Fernmeldedienstleistungen sowie für Internet-Anbieterinnen.
Nachtrag: Die Veordnung präzisiert wie folgt:
nternet-Anbieterin: Fernmeldedienstanbieterin oder der Teil einer Fernmeldedienstanbieterin, die der Öffentlichkeit fernmeldetechnische Übertragungen von Informationen auf der Basis der IP-Technologien (Netzprotokoll im Internet [Internet Protocol]) unter Verwendung öffentlicher IP-Adressen anbietet;
Hmm, so ganz klar ist das für mich immer noch nicht, ob da jetzt ein Hoster, der ja in der Regel auch E-Mail Dienste mit-anbietet, auch gemeint ist oder nicht. Ich würde vermuten, ja.
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Etwas unscharf das Ganze. In Deutschland gibt es in den Gesetzestexten den Unterschied zwischen einem Telekommunikationsdienste-Anbieter und einem Teledienstanbieter.
Der Betreiber einer Website erbringt nur einen Teledienst oder einen Mediendienst und wird deshalb offensichtlich vom Telekommunikationsgesetz (also der Pflicht zur Vorratsdatenspeicherung) nicht erfasst.
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Erst einmal zum Xserve:
Ich verwende noch einen G4 1 GHz, den ich gebraucht bei Ricardo.ch für quasi nix erstanden habe. Mit insgesamt vier Platten zu je 400 GB ist da mehr als genug Platz - es ist also somit auch erwiesen, dass die ersten Xserves im Gegensatz zu einigen anders lautenden Hinweisen aus dem Netz sehr wohl mit solchen Kapazitäten umgehen können. Grosser Nachteil dieser ersten Xserves: sie sind brülle-laut! Das soll sich bei den G5 Modellen aber relativiert haben.
Zur Zeit läuft er unter 10.4.x Server unlimited (ebenfalls für quasi nix bei Ricardo abgestaubt) im lokalen Netz als normaler File-Server, darüber hinaus als gechlossener (non-public) Web-Server mit MySQL und PHP, sowie FTP Server - aber kein Mail-Server und erst recht kein WebDAV. Grundsätzlich ist das mit PHP und MySQL unter 10.3.x und 10.4.x Server keine grosse Sache und insgesamt läuft das soweit auch gut, 10.5.x Server ist für die ersten G4 XServes aber einfach mit Kanonen auf Spatzen geschossen - ich kann das nicht empfehlen.
Für grundlegende Web-Dienste taugt das alles recht gut, allerdings habe ich keine Erfahrungen bisher sammeln können, wie sich der XServe bei hohem Datenaufkommen verhält. Ich pflichte aber den Kommentaren bei, wonach die Verwendung spezifischer Funktionen (Python, ASP und andere) viel Konfigurationsarbeit um OS X Server herum nach sich zieht und sicherlich bei anderen Server Systemen leichter zu bewerkstelligen ist. Verwendet man aber Server Applikationen wie zum Beispiel FileMaker Server oder Portfolio Server, so ist das im Gegenzug sehr einfach "einzubauen" - wenngleich mit hohen Zusatzkosten verbunden.
Eine Anmerkung noch: Ersatzhardware für XServes erhält man zwar, allerdings ist diese oft sehr teuer. ich benötigte mal einen Ersatz für das CD-ROM Laufwerk und obwohl dieses identisch (!) mit dem eines bestimmten G3 iBooks ist, ist das exakt gleiche Laufwerk erheblich teurer, wenn man es für einen Xserve bestellt. Ricardo sei Dank konnte ich dieses Problem wiederum recht günstig lösen.
Zur Datenspeicherung:
Ich habe mich einmal bei ein paar kleineren Unternehmen hier in Zürich erkundet, wie sie es mit diesem "Problem" halten. Es stellte sich schnell heraus, dass sie alle Daten speichern müssen, sobald sie Dienste ausserhalb eines privaten oder Firmen-eigenen Intranet-Rahmens anbieten, d.h. Seiten mit Werbung, LogIn-Funktionen oder Tracking-Services einer Öffentlichkeit zur Verfügung stellen und als Firma ins Handelsregister eingetragen sind. Für private Anbieter scheint (...) das so erst einmal nicht zu gelten, anders sieht das aber aus, sobald diese ihre Seite sponsern lassen, sei es durch Werbung oder anderweitig. Leider bekommt man hierzu immer noch keine aussagekräftigen Hinweise. Zur eigenen Sicherheit aber sollte man laut Empfehlung diese Datenspeicherung anlegen und auch auf diesen Umstand deutlich hinweisen...
Gruss aus Zürich
//e
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Danke.
Grosser Nachteil dieser ersten Xserves: sie sind brülle-laut! Das soll sich bei den G5 Modellen aber relativiert haben.
Das wäre mir egal. Der stünde in einem Rechenzentrum und nicht bei mir zu Hause.
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Was man mittlerweile auch mit berücksichtigen sollte ist, wieviel Strom die Dinger verbrauchen.
Rechenleistung von Servern ist ja nicht sooo wichtig, wenn das Ding aber 200 Watt nimmt, sind es schon knapp 5kWh/Tag - kostet also 1,50 Euro. Umgerechnet auf das Jahr um die 500 Euro NUR der Stromverbrauch.
Hier hab ich übrigens nen G5 mit 2 500er-Platten drin (werden demnächst 2x 1000, weil der Platz knapp wird …
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Bei Euch kostet die kWh 30 Cent? Whow.
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Wir waren ja Alle soooo für den Atomausstieg …
(Es sollte aber nur eine Beispielrechnung gewesen sein)
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Also, mit dem weitestgehend noch nicht stattgefundenem Atomaustieg haben die hohen deutschen Preise nichts zu tun. Eher schon Ökosteuer, Erneuerbare-Energien- und Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz Und die völlig fehlgelaufene „Liberalisierung“, die nur neue Monopole erschuf.
Realistisch gesehen zahlt man als Privatkunde derzeit so ungefähr 15 Cent (ohne Schnäppchenjagd).
Steht der Server in einer gewerblichen Immobilie, sind die Strompreise aber viel niedriger.
Trotzdem kommt natürlich schon einiges an Kies zusammen. Generell stimme ich also voll zu, daß man bei Dauerläufern auf den Stromverbrauch wirklich achten soll.
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Ah OK. Dann sind die Preise wohl etwa vergleichbar.
Allerdings gehe ich eigentlich davon aus, dass in einem Housing-Angebot die Stromkosten enthalten sind.
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Allerdings gehe ich eigentlich davon aus, dass in einem Housing-Angebot die Stromkosten enthalten sind.
Das ist in der Tat zu erwarten.