Apfelinsel
Mac-Software => Thema gestartet von: MacFlieger am Mai 21, 2008, 11:45:42
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Hallo!
Es gibt ja mittlerweile mehrere Lösungen, mit dem man Windows auf dem Mac zum Laufen bringen kann. Früher war es mit VirtualPC recht "übersichtlich" (mal abgesehen von noch älteren Möglichkeiten RealPC u.ä.).
Es wäre doch schön, wenn hier Erfahrungen und Unterschiede der verschiedenen Lösungen zusammengetragen werden könnten, damit sich andere besser entscheiden können.
D.h.:
Welche besondern Features/Eigenschaften gibt es, die die anderen nicht bieten?
Welche Erfahrungen wurden gemacht?
Ohne Intel-Mac kann ich da leider nichts beitragen.
Es gibt AFAIR folgende Lösungen (Reihenfolge stellt keine Wertung dar):
- Fusion von VMWare für ca. 80$ (Versionen für Linux/Windows sind kostenlos!)
- Parallels für ca. 80$
- VirtualBox, kostenlos
- Q/QEMU, kostenlos
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Ich habe Parallels und VMware Fusion (mit XP) getestet und mich für VM Ware entschieden. Ich hatte den Eindruck, das OS X mit Parallels manchmal etwas hakelig wurde. Außerdem ist Parallels mehr in OS X integriert, z.B. lässt sich bei einem "öffnen mit" unter OS X auch Winword auswählen. Bei VM Ware gibt es mehr Trennung. Ist mir aber lieber so.
Sensationell finde ich nach wie vor:
- man kann ein WindowsProgrammSymbol im Dock ablegen. Bei Doppelklick startet erst VM Ware, dann Windows, dann das Programm in einem eigenen Fenster. Und es verhält sich weitgehend wie ein OS X Fenster, z. B. in Expose. (Parallels kann das auch, und sogar Virtual Box hat einen "seamless mode")
- Ein BootCamp Windows kann eingebunden werden. Und das funktioniert sogar erstaunlich gut. Man muß nur ein Windows pflegen, man hat über Fusion/Windows Zugriff auf die Dateien der NTFS Windows Partition, man kann Programme mal eben aus OS X heraus starten. Und notfalls kann man eben Windows booten, z. b. wegen (Spiele-)Performance, oder wenn ein HardwareAnschluß nicht funktioniert. (Wobei mit Fusion das Umschalten der Hardware zwischen OS X und XP bei mir bisher problemlos geht. Man kann z.B. im laufenden Betrieb OS X das Bluetooth wegnehmen und XP zuschlagen, und umgekehrt.)
- Zweifinger scrollen, oder Zweifinger Rechtsklick geht, dank Apple Treiber auch in Windows (egal ob Bootamp oder Fusion)
Was nervt mich an Fusion (1.2)? Nicht viel:
- Beim Start eines Windows Programmes im Unity Mode gibt es heftiges, aber unnötiges optisches Gezappel
- Die Maus bewegt sich nicht nahtlos in ein Fusion Fenster. Man muß erst einmal hineinklicken, dabei springt oft der Mauszeiger
- Die Mehrfachmarkierung innerhalb von Windows mittels ctrl-Klick geht nicht (da ctrl-Klick = Rechstsklick)
- Verknüpfungen zu Windowsprogrammen lassen sich nur im Dock ablegen. Ich hätte gerne einen Ordner mit den Verknüpfungen im Dock
- die gefühlte Leistungseinbuße auf meinem Macbook (2,5 GB RAM) ist ungefähr so groß wie wenn TV Browser und NeoOffice im Hintergrund laufen, also deutlich spürbar.
Hat schon jemand VM Ware Fusion 2.0 beta ausprobiert?
Virtual Box war bei meinem Test noch nicht soweit. Heute würde ich mir es als erstes ansehen.
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Bei VM Ware gibt es mehr Trennung. Ist mir aber lieber so.
Du verwirrst mich jetzt aber, wenn Du nach diesem Statement hauptsächlich Dinge als positiv bezeichnest, die eben gerade ziemlich weit gehende Integrationen des Gast-OS darstellen. Der Grad der Integration lässt sich übrigens bei Parallels durchaus einstellen. So lässt sich z.B. auch das von Dir erwähnte zur Verfügung stellen von Programmen des jeweils anderen OS (für beide Richtungen getrennt) ein- und ausschalten.
Ich selbst habe mich für Parallels entschieden, weil es damals ganz einfach nur Parallels gab. Fusion habe ich nicht probiert und kann also eigentlich zu einem Vergleich nicht viel beitragen. Ausser mit dem Hinweis, dass ich bis jetzt mit Parallels eigentlich sehr zufrieden bin (und dadurch eben nie dazu veranlasst wurde, mal etwas anderes unter die Lupe zu nehmen). Ich betreibe Parallels mit einem relativ tiefen Integrations-Grad im Single-Window Modus, d.h. Windows läuft also ein einem einzelnen Mac OS X Fenster. Dass Mac OS X dabei hakelig wurde, wäre mir nie aufgefallen. Und Zweifinger-Scrollen funktioniert natürlich auch mit Parallels.
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Bei mir ist es ganz ähnlich wie bei warlord. Ich habe mich auch recht früh entscheiden, als VMWare Fusion noch in der Beta-Phase war. Zu dem Zeitpunkt war es in ein paar Details etwas unterlegen, so dass ich mich nach einigem Testen schließlich für Parallels entschieden habe.
Ein Hakeln, übermäßige Prozessorauslastung oder ähnliche Probleme kann ich nicht bestätigen. Das ganze läuft sehr stabil und ohne Auffälligkeiten. Eines der von mir verwendeten Windows-Programme (das intern Fenster mit 3D-Grafik verwendet), hat ab und zu Redraw-Probleme, die sich aber einfach beheben lassen.
Ich betreibe Parallels in einem einzigen "PC-Fenster", absichtlich mit so wenig Integration wie möglich. Virtuelle Netzwerkschnittstellen habe ich deaktiviert.
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Ich hätte vielleicht schreiben sollen, daß sich VM Ware für mich etwas runder angefühlt hat. Warum auch immer. Deftige Unterschiede zu Parallels habe ich auf jeden Fall nicht gefunden.
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Ich habe im Internet einiges an Vergleichen gefunden, aber einen klaren Sieger scheint es nicht zu geben. Zudem fand ich noch nichts zu den aktuellen Versionen und da sich immer recht viel ändert, verlinke ich mal nichts.
2007 war Fusion jedenfalls nach vielen Aussagen tatsächlich weniger belastend, was RAM und CPU angeht.
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Ich habe Parallels, Fusion und VirtualBox im Einsatz.
Parallels mit Vista Business 32 auf dem iMac.
Fusion mit Vista Ultimate auf dem iBook
VirtualBox mit XP Pro auf dem mini
Parallels und Vista geht wunderbar, keine Probleme und ausreichend schnell.
Fusion und Vista, das Dreamteam, absolut harmonisch und unproblematisch. Selbst Auto CAD läuft auch auf nativem Windows nicht besser.
VirtualBox ist für den normalen Gebrauch mit XP absolut ausreichend. Man muss zwar etwas mehr Handarbeit leisten, dafür ist es aber auch kostenlos. So muss man z.B. beim Einstecken eines USB Sticks dem Programm mitteilen, dass man diesen benutzen möchte, während Parallels und Fusion von selbst nachfragen.
Ich sollte noch erwähnen, dass ich keine Computerspiele besitze und auch nicht besitzen will. Eine Aufstockung des RAM erscheint mir bei allen Varianten unerlässlich.
Mein Favorit: Fusion
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Wenn ich Windows benutzen will, mache ich das mittlerweile mit Microsofts Remote Desktop Client und logge mich auf einen Windows 2003 Server ein, das klappt super und ist performant genug für den Hausgebrauch.
Vorteil: Es verbraucht so gut wie keinen Platz auf meiner Festplatte. ;D
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Test: VirtualBox:
http://www.macnotes.de/2008/06/18/test-virtualbox/
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Das MacTech Magazine hat die beiden Virtualisierungslösungen (und BootCamp) in der Februar-Ausgabe einer Reihe von Tests unterzogen. Benchmarks wurden mit den Office-Programmen und IE vorgenommen. Der komplette Testbericht (mit Grafiken) zieht sich über 7 1/2 Seiten. Ein Teil der abschliessenden Zusammenfassung übersetzt:
Boot Camp, VMware Fusion und Parallels sind alle sehr gut, jedes auf seine Art. Sie sollten also Ihre Wahl aufgrund Ihrer Bedürfnisse treffen.
Wenn Sie keine Mac-Integration brauchen, sondern einfach Windows betreiben möchten, nehmen Sie Boot Camp. Es ist ohnehin schneller als ein PC.
Wenn Sie eine Virtualisierung einsetzen und die bestmögliche Leistung (für die von uns getesteten Dinge) haben möchten, nehmen Sie in jedem Fall XP und nicht Vista. Beide Virtualisierungsprodukte zeigen eine gute Leistung und sind gut zu bedienen. Über alles war Parallels aber geringfügig schneller als VMware Fusion für XP.
Wenn Sie allerdings die beste Virtualisierungs-Leistung für Vista suchen, dann ist VMware Fusion Ihre Wahl. Auch wenn Sie eine komplette Trennung von OS X und Windows möchten, ist die Vorgehensweise von Fusion die bessere Wahl. Wenn Ihr Ziel die enge Integration zwischen Windows-Anwendungen und OS X ist, dann ist Parallels der klare Gewinner, sowohl unter XP wie Vista. Und wie schon erwähnt, wenn Sie die beste Leistung (für die von uns getesten Anwendungen) unter XP suchen, dann ist Parallels nicht nur schneller als VMware Fusion, sondern es ist durchschnittlich sogar schneller als Boot Camp.
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Wie kann Windows unter Parallels schneller sein als direkt gebootet?
Natürlich schließt das 3D-Grafik schon mal nicht mit ein, aber trotzdem, wie soll das gehen?
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Caching dürfte da wohl eine (unter womöglich weiteren) Ursache sein.
Ein Abschnitt, der ein bisschen auf das Phänomen eingeht, im Original:
In virtually all cases, we found that the faster the machine, the less the difference between Parallels and VMware Fusion. Even more interesting is that both products could be faster than Boot Camp in certain activities. For example, Parallels was very fast at scrolling beating not only the PC, but also Boot Camp, time after time. Similarly, VMware Fusion appears to have some type of disk caching or acceleration in its virtual hard disk which makes it faster than both the PC and Boot Camp.
Nachtrag: the PC war übrigens ein Fujitsu Lifebook A6025 mit einem Intel Core Duo mit 1.86 GHz und 1 GB RAM mit XP SP2. Also schon keine Top-Maschine und eindeutig langsamer, als die verwendeten Macs. Der Vergleich mit dem PC hinkt also schon irgendwie.
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Interessant, da müsste man wohl mal tiefer eintauchen. Ich schätze aber einfach mal, daß man Windows ähnlich konfigurieren könnte, so das Boot Camp wieder schneller wäre.
Nun ja, ich sage ja sowieso: Boot Camp brauchen 98% der Leute wirklich nur für Spiele. Und da ist es ja (noch) konkurrenzlos. Und für die neuesten Spiele reicht eh kein Mac aus, egal wie. Aber die meisten PCs ja auch nicht.
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Danke schon mal für alle Postings.
Was ich jetzt noch nicht ganz verstanden habe: Z.B. steht in dem Test von Macnotes, dass VirtualBox für Privatanwender kostenlos sei. Jetzt finde ich aber überhaupt nicht die Bedingungen für gewerblichen Einsatz. Ist das auch kostenlos oder kostet es etwas (wie viel)?
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Unter http://www.virtualbox.org/wiki/Editions habe ich etwas gefunden, das Auskunft gibt. Demnach gibt es zwei Versionen. Eine quasi "closed" Variante, die für privaten Bereich frei einsetzbar ist, und eine zweite die als "open source edition" betitelt wird. Die Unterschiede werden auch erläutert, z.B. USB Unterstützung.
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Aha. Danke.
D.h. die closed-Variante mit allen Features kann man nur gewerblich einsetzen, wenn man bei denen um Lizenzen anfragt. Schade, dass sie nicht wenigstens öffentlich einen Preis nennen. Finde ich etwas ungewöhnlich.
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ich nutzte bisher ausschließlich "Parallels" und fand es ganz nett.
Zum zocken ist das allerdings völlig ungeeignet. Fasziniert bin ich von Boot Camp. Das ist wirklich schnell und verhält sich wie ein (besserer) PC.
Sogar DOOM3 läuft ohne ruckeln, die wLess Maus und Tastatur funzt prima. Der einzige Ausfall bisher: Batterie der Maus war leer und ich merkte es zu spät; es gab Selbstgemetzelten :)
(ist mir sowieso zu gruselig, das Spiel. Da Spiele ich lieber Siedler ...)
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Das MacTech Magazine hat die beiden Virtualisierungslösungen (und BootCamp) in der Februar-Ausgabe einer Reihe von Tests unterzogen…
Ich weiß nicht, seit wann, aber der Text ist auch online (http://www.mactech.com/articles/mactech/Vol.24/24.02/VirtualizationBenchmark/).
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Beim Mactech Magazine heißt der Sieger mittleweile Parallels:
http://www.mactech.com/articles/mactech/Vol.25/25.04/VMBenchmarks/index.html
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gefühlte performance war bei Parallels 4.0 immer schon höher
Stabilität ist bei vmware und p4 gleich gut, aber p4 passt sich viel besser in die mac umgebung ein.
...meine ganz objektive meinung ;D
osi
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Finde keinen besseren Thread… passt schon, schätze ich:
Das ebook „Take Control of VMWare Fusion“ gibt es umsonst: http://www.takecontrolbooks.com/vmware-fusion-3
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Virtualization: Which one to use:
http://www.macworld.com/article/145613/2010/01/choosevmapp.html
Performance Tests:
http://www.macworld.com/article/145878/2010/01/virtulapptesting.html
Test Parallels 5:
http://www.macworld.com/article/145881/2010/01/parallels59308.html
Test VMWare’s Fusion 3:
http://www.macworld.com/article/145880/2010/01/fusion301.html
test VirtualBox 3.1.2:
http://www.macworld.com/article/145879/2010/01/vbox312.html
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How do VMware Fusion 3 and Parallels Desktop 5 for Mac compare?
http://www.mactech.com/articles/special/1002-VirtualizationHeadToHead/index-001.html
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Test Parallels 6:
http://www.macnotes.de/2010/09/19/test-parallels-desktop-6-virtualisierungssoftware-fur-mac-anwender/
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Zeit für neue Benchmarks:
http://www.mactech.com/2011/11/01/mactech-labs-virtualization-benchmarks-fall-2011
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Zeit für neue Benchmarks:
Wieso wird bei solchen Tests immer VirtualBox unterschlagen? So bringt mir der Test doch gar nichts. :(