Apfelinsel
Talk => Thema gestartet von: Dale am Juni 21, 2007, 11:23:50
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Wie man hier (http://www.wiiwelt.com/2007/02/13/wii-veroffentlichungstermine/#more-98) sehen kann, rollt eine ganz schöne Veröffentlichungswelle. Interessant auch das alle Genres abgedeckt werden. Nintendo können einige "Erwachsenen-Spiele", also eben Mafia- und Shooterzeugs, nur gut tun, denn hierzulande haftet ihnen ja nach wie vor dieses Kinder-Image an.
Das stimmt, und vielleicht ist gerade deshalb Nintendo bemüht ein Spiel für den Wii rauszubringen das sogar in England und Irland vollkommen verboten wird. Es handelt sich um Manhunt 2 (http://thelede.blogs.nytimes.com/2007/06/20/nintendo-deals-with-good-versus-wiivil/). Ganz ehrlich für mich macht es schon einen Unterschied ob ein Heranwachsender per Knopfdruck einer Polygonfigur befehligt ein Messer zu zücken oder mithilfe des Wii Controllers den Messerschwung selbst simuliert.
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Das Spiel bringt nicht Nintendo heraus sondern Rockstar und Nintendo hat nun sogar die Weiterverbreitung gestoppt. http://kotaku.com/gaming/original/nintendo-nixes-ao-manhunt-270741.php
Damit hat das Spiel keine Verbreitungschance mehr und es gibt ja auch noch keinen Weg Raubkopien auszuführen, somit dürfte der Fall erledigt sein.
Generell stelle ich mir aber schon die Frage wo die Grenze verlaufen soll. "Lichtpistolen" gibt es schon seit Jahrzehnten, teilweise waren die Spiele dann auch indiziert.
Aber ist es wirklich ein Unterschied ob die Bewegung tatsächlich nachgemacht wird oder nicht? Da müsste man die Neurowissenschaftler forschen lassen. Schaue ich mir die Leute beim Doom-Spielen an meine ich das sie so sehr dabei sind das es fürs Hirn keinen Unterschied machen dürfte... aber wer weiß?
Zum anderen ist natürlich die Frage spannend von wo ab Gewalt in Spielen als intolerabel gelten soll. Auch ein Boxspiel ist mit den Wii-Controllern für Beobachter sicher mitunter erschreckend, prügelt man doch in die Luft.
Andererseits machen Kinder und Jugendliche eh diese Bewegungen nach und es wurde immer schon Krieg gespielt, ist also das Wii nicht näher am Gummi-Indianermesser oder Holzgewehr, die man nicht so kritisch sah (heute vielleicht schon?).
Lauter Fragen... aber sicher ist es schon erstmal ein drastischer Eindurck wenn der Spieler quasi einen Messerstich ausführt und dabei vielleicht noch markige Worte spricht während es aus dem Lautsprecher röchelt.
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Andererseits machen Kinder und Jugendliche eh diese Bewegungen nach und es wurde immer schon Krieg gespielt, ist also das Wii nicht näher am Gummi-Indianermesser oder Holzgewehr, die man nicht so kritisch sah (heute vielleicht schon?).
Der Unterschied zwischen Kriegspielen auf dem Spielplatz und vor dem PC (der Konsole), ist wohl damit zu vergleichen wie sich auch Gewalt in Büchern (selbst die Gebrüder Grimm haben viel Gewalt in ihrer Geschichtensammlung) von Gewalt in Filmen unterscheidet.
In beiden Fällen Holzschwertkriegsspiele und Büchern, wird die tatsächliche Wahrnehmung, und Ausmaß, der Gewalt von den Kindern durch ihre eigene Phantasie begrenzt. Die Gebrüder Grimm sind dafür ein gutes Beispiel. Bei Verhaltenstests hat man herausgefunden das die meisten Kinder im Alter von (ich glaube mich zu erinnern) 6 Jahren es nicht grausam finden das in einer Geschichte ein kleines Mädchen seinen eigenen kleinen Finger abschneidet um ihn als Schlüssel zu benutzen um die Geschwister zu befreien, wenn sie es lesen. Aber gleichzeitig sind bei den Tests (mit relativ moderaten ohne Darstellung von Blut) Kohle Zeichnungen der Szenen die gleichen Kinder fast so traumatisiert gewesen das der Test abgebrochen wurde.
Bei PC Spielen und Filmen müssen Sie eben die Darstellung so verdauen wie es ihnen vorgegeben wird, was meiner Meinung nach einen großen Unterschied ausmacht.
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Der Unterschied zwischen Kriegspielen auf dem Spielplatz und vor dem PC (der Konsole), ist wohl damit zu vergleichen wie sich auch Gewalt in Büchern (selbst die Gebrüder Grimm haben viel Gewalt in ihrer Geschichtensammlung) von Gewalt in Filmen unterscheidet.
In beiden Fällen Holzschwertkriegsspiele und Büchern, wird die tatsächliche Wahrnehmung, und Ausmaß, der Gewalt von den Kindern durch ihre eigene Phantasie begrenzt. Die Gebrüder Grimm sind dafür ein gutes Beispiel. Bei Verhaltenstests hat man herausgefunden das die meisten Kinder im Alter von (ich glaube mich zu erinnern) 6 Jahren es nicht grausam finden das in einer Geschichte ein kleines Mädchen seinen eigenen kleinen Finger abschneidet um ihn als Schlüssel zu benutzen um die Geschwister zu befreien, wenn sie es lesen. Aber gleichzeitig sind bei den Tests (mit relativ moderaten ohne Darstellung von Blut) Kohle Zeichnungen der Szenen die gleichen Kinder fast so traumatisiert gewesen das der Test abgebrochen wurde.
Bei PC Spielen und Filmen müssen Sie eben die Darstellung so verdauen wie es ihnen vorgegeben wird, was meiner Meinung nach einen großen Unterschied ausmacht.
Das ist der beste Beitrag, den ich seit langer Zeit zu diesem Thema gelesen habe. Du hast es nämlich genau getroffen.
Kinder sind nicht in der Lage, Gewaltszenen oder ähnliches, zu verarbeiten. Eltern meinen immer nur, dass so ein Gruselfilm ja nicht weiter tragisch ist, aber genau da schnappt die Falle zu. Wenn einfach nur versucht wird, solche Dinge so lange wie möglich von Kindern fernzuhalten, ist ein großer Schritt in eine bessere Welt getan. Nur heute setzt ja jeder seine Kinder vor das Playstation oder den DVD-Player, weil man nach der Schicht seine Ruhe braucht.
Kinder brauchen einfach nur Kinder sein. Und da tun sich Erwachsene momentan ganz schön schwer. Ich muss manchmal Schlucken, wenn ich im Kino sitze und schaue mir einen Film an, der ab 12 Jahren freigegeben ist. Also, mir hätte man da manchen Streifen früher nicht zeigen dürfen, da hätte ich nie wieder geschlafen.
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Kinder sind nicht in der Lage, Gewaltszenen oder ähnliches, zu verarbeiten.
Ist das wirklich so? Oder sollte ihnen beim Verarbeiten nur geholfen werden?
(ich will's nur wissen)
Wenn einfach nur versucht wird, solche Dinge so lange wie möglich von Kindern fernzuhalten, ist ein großer Schritt in eine bessere Welt getan
Sind Erfahrungen nicht sehr wichtig? (nein, natürlich nicht jede)
Wäre es nicht besser gewesen, einige Kinder hätten bestimmte Erfahrungen früher gemacht?
Kinder brauchen einfach nur Kinder sein.
Kinder, die einfach nur Kinder sein wollen, werden aber mit diesen Erfahrungen Bekanntschaft machen (wollen). Sie davor zu beschützen wird nicht 100% klappen.
Und da tun sich Erwachsene momentan ganz schön schwer.
Weil sie Kindern zu viel oder zu wenig Freiheiten lassen?
Um es klar zu machen:
Ich bin nicht dafür die Kids vorm TV oder der Playstation abzuladen!
Ich erlebe aber gerade in der Nachbarschaft, was es bedeutet die Kinder vor jeder Erfahrung zu schützen.
Aus Angst den Kindern könnte etwas böses zustossen, sind sie dermaßen konsequent vom Leben fern gehalten worden, daß sowohl ein Kindergartenkind als auch ein 8-jähriges Schulkind deutlich hinter anderen zurück sind.
Und weil das Problem nun auch vom Amtsarzt festgestellt wurde, werden die Kinder noch konsequenter vom Leben ferngehalten.
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Habe den Teil mal abgeknapst, weil er ja wahrscheinlich länger wird und ins Generelle geht.
Noch kurz zu Manhunt 2:
Auch Sony stoppt das Spiel.
Sowohl Nintendo als auch Sony haben in ihren Lizenzvereinbarungen stehen das Spiele mit einer "adults only"-Einstufung nicht veröffentlich werden dürfen.
Nun habe ich mich wohl geirrt, daß das Spiel gar nicht kommt. Wahrscheinlicher wird es wohl geschnitten um in die "mature"-Kategorie zu kommen. Das dürfte dann auch in England eine Aufhebung des Verkaufsverbots bedeuten.
Shooter auch der übelsten Kategorie waren bisher meistens "M". Bewustseinswandel in den USA?
Habe mich mal bisschen informiert und Manhunt ist wohl wirklich eine üble Gewaltorgie.
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Kinder sind nicht in der Lage, Gewaltszenen oder ähnliches, zu verarbeiten.
Ist das wirklich so? Oder sollte ihnen beim Verarbeiten nur geholfen werden?
(ich will's nur wissen)
Nein, sie sind einfach nicht in der Lage. Das weiß ich von einem Kinderpsychologen. Wer jetzt nach Quellen fragt, kiegt was auf die Rübe.
Wenn einfach nur versucht wird, solche Dinge so lange wie möglich von Kindern fernzuhalten, ist ein großer Schritt in eine bessere Welt getan
Sind Erfahrungen nicht sehr wichtig? (nein, natürlich nicht jede)
Wäre es nicht besser gewesen, einige Kinder hätten bestimmte Erfahrungen früher gemacht?
Es kommt immer darauf an, um welche Erfahrung es sich handelt und wie von der Umwelt damit umgegangen wird. Aber bestimmte Erfahrungen muss man als Erziehungsberechtigter einfach von Kindern fernhalten. Ich kann das mal versuchen zu erklären, wo ich da den Unterschied sehe:
Ein Kind sieht einen Horrorschocker und hat nur andere Kinder um sich herum, mit denen es über die Szenen sprechen kann. Was denkst du, kommt dabei heraus? Angebereien und nachahmen, auch nur spielerisch, aber eine wirkliche Verarbeitung findet nicht statt, weil das Gesehene nicht einsortiert werden kann.
Ein anderer Fall, positiv in meinen Augen: Du gerätst mit deinem Kind in einen schweren Unfall, überall Blut und Verletzte. Meiner Meinung nach ist es hier falsch, dem Kind die Augen zuzuhalten, sondern genau hier musst du als Erwachsener Zivilcourage zeigen und helfen, das Kind mit einbeziehen und auch anderen helfen lassen (soweit das möglich ist). Auch hier wird das Kind später traumatisiert sein, aber die Verarbeitung des Gesehenen findet in einem komplett anderen Kontext statt.
Kinder brauchen einfach nur Kinder sein.
Kinder, die einfach nur Kinder sein wollen, werden aber mit diesen Erfahrungen Bekanntschaft machen (wollen). Sie davor zu beschützen wird nicht 100% klappen.
Nein, diese Dinge müssen natürlich mit gesundem Menschenverstand geregelt werden. Es ist ein schmaler Grat zwischen beschützen und jemanden zum Aussenseiter zu machen. Auf der anderen Seite, wenn du es schaffst, dem Kind genügend andere Alternativen zu zeigen und schmackhaft zu machen, hat es wahrscheinlich gar kein Interesse an diesen anderen Dingen. That's the trick, in meinen Augen.
Und da tun sich Erwachsene momentan ganz schön schwer.
Weil sie Kindern zu viel oder zu wenig Freiheiten lassen?
Siehe oben. Menschenverstand. Manche Eltern sagen mir, dass sie ihre Kinder alle Freiheiten lassen, weil sie lieben und sie sich so entwickeln können. Für mich sind das die größten Lügner unter Sonne. Es geht denen meistens nur darum, ihre Ruhe vor den Bälgern zu haben und diese Art der Erziehung ist der Deckmantel dafür.
Um es klar zu machen:
Ich bin nicht dafür die Kids vorm TV oder der Playstation abzuladen!
Ich erlebe aber gerade in der Nachbarschaft, was es bedeutet die Kinder vor jeder Erfahrung zu schützen.
Aus Angst den Kindern könnte etwas böses zustossen, sind sie dermaßen konsequent vom Leben fern gehalten worden, daß sowohl ein Kindergartenkind als auch ein 8-jähriges Schulkind deutlich hinter anderen zurück sind.
Und weil das Problem nun auch vom Amtsarzt festgestellt wurde, werden die Kinder noch konsequenter vom Leben ferngehalten.
Da fehlt dann halt der gesunde Menschenverstand...
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Es kommt immer darauf an, um welche Erfahrung es sich handelt und wie von der Umwelt damit umgegangen wird. Aber bestimmte Erfahrungen muss man als Erziehungsberechtigter einfach von Kindern fernhalten. Ich kann das mal versuchen zu erklären, wo ich da den Unterschied sehe:
Ein Kind sieht einen Horrorschocker und hat nur andere Kinder um sich herum, mit denen es über die Szenen sprechen kann. Was denkst du, kommt dabei heraus? Angebereien und nachahmen, auch nur spielerisch, aber eine wirkliche Verarbeitung findet nicht statt, weil das Gesehene nicht einsortiert werden kann.
Bedeutet das, dass wenn Kinder einen Horrorschocker sehen wollen, dass dies nur mit anderen Kindern passieren soll oder eher mit einem Erziehungsberechtigsten? (rein hypothetische Frage, ich würde mein Kind keinen Horrorschocker sehen lassen, zumindest nicht solange es unter 12 ist, ab da kann man sie eh schlecht kontrollieren...)
Ein anderer Fall, positiv in meinen Augen: Du gerätst mit deinem Kind in einen schweren Unfall, überall Blut und Verletzte. Meiner Meinung nach ist es hier falsch, dem Kind die Augen zuzuhalten, sondern genau hier musst du als Erwachsener Zivilcourage zeigen und helfen, das Kind mit einbeziehen und auch anderen helfen lassen (soweit das möglich ist). Auch hier wird das Kind später traumatisiert sein, aber die Verarbeitung des Gesehenen findet in einem komplett anderen Kontext statt.
Ist es denn für das Kind einfacher so ein Erlebniss zu verarbeiten oder einen Horrorschocker?
Nein, diese Dinge müssen natürlich mit gesundem Menschenverstand geregelt werden. Es ist ein schmaler Grat zwischen beschützen und jemanden zum Aussenseiter zu machen. Auf der anderen Seite, wenn du es schaffst, dem Kind genügend andere Alternativen zu zeigen und schmackhaft zu machen, hat es wahrscheinlich gar kein Interesse an diesen anderen Dingen. That's the trick, in meinen Augen.
Wenn ich mich und meine Brüder mal als Beispiel nehme: Meine Mutter war generell dagegen, dass wir mit nur schusswaffenähnlichen Dingen überhaupt spielen durften. Mein Vater hat dies akzeptiert aber wir 3 wollten trotzdem gerne sowas wie "Waffen" haben (ich vermute einfach ein Gendefekt, den jeder Mann irgendwo mehr oder weniger stark ausgeprägt hat ;)). Also wird ein Kompromiss geschaffen, dass wir alle zusammen (ohne die Mutter) angefangen haben und uns Holzschwerter, Schilde, Rüstungen usw. gebaut haben.
Die Kröung von dem Ganzen war unsere "Burg", ein riesen Baumhaus, welches über 5 richtig große und dicke Bäume in 5m Höhe gebaut wurde. Natürlich gab es sowas wie eine Seilbahn, Fallgatter, Falltür im Boden, Geheimeingang, Zugbrücke, Eimer um diese mit Wasser zu füllen um die "Angreifer" abzuwehren, Schlafplätze zum übernachten usw. Eben alles, was man als Kind in einer Burg so braucht ;). Diese Burg hat uns und unseren Freunden jahrelang sehr viel Spaß bereitet und zahlreiche Schlachten wurden dort geschlagen.
Der einzige wirkliche Unfall (von Beulen und blauen Flecken mal abgesehen) der passiert ist war, dass ein Kind sich von der Seilbahn aus ca. 5m Höhe hat runterfallen lassen und seinen Hoden dann so blöde geklemmt hat, dass er einen kleinen Schnitt bekommen hat und es genäht werden musste.
Zählt soetwas in deinen Augen zu den "Alternativen" oder eher nicht?
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Es kommt immer darauf an, um welche Erfahrung es sich handelt und wie von der Umwelt damit umgegangen wird. Aber bestimmte Erfahrungen muss man als Erziehungsberechtigter einfach von Kindern fernhalten. Ich kann das mal versuchen zu erklären, wo ich da den Unterschied sehe:
Ein Kind sieht einen Horrorschocker und hat nur andere Kinder um sich herum, mit denen es über die Szenen sprechen kann. Was denkst du, kommt dabei heraus? Angebereien und nachahmen, auch nur spielerisch, aber eine wirkliche Verarbeitung findet nicht statt, weil das Gesehene nicht einsortiert werden kann.
Bedeutet das, dass wenn Kinder einen Horrorschocker sehen wollen, dass dies nur mit anderen Kindern passieren soll oder eher mit einem Erziehungsberechtigsten? (rein hypothetische Frage, ich würde mein Kind keinen Horrorschocker sehen lassen, zumindest nicht solange es unter 12 ist, ab da kann man sie eh schlecht kontrollieren...)
Also, hast du den Absatz jetzt verstanden oder nicht? Meine Güte. Das ist doch wohl klar und deutlich gegen einen Horrorschocker.
Ein anderer Fall, positiv in meinen Augen: Du gerätst mit deinem Kind in einen schweren Unfall, überall Blut und Verletzte. Meiner Meinung nach ist es hier falsch, dem Kind die Augen zuzuhalten, sondern genau hier musst du als Erwachsener Zivilcourage zeigen und helfen, das Kind mit einbeziehen und auch anderen helfen lassen (soweit das möglich ist). Auch hier wird das Kind später traumatisiert sein, aber die Verarbeitung des Gesehenen findet in einem komplett anderen Kontext statt.
Ist es denn für das Kind einfacher so ein Erlebniss zu verarbeiten oder einen Horrorschocker?
Das steht doch da.
Nein, diese Dinge müssen natürlich mit gesundem Menschenverstand geregelt werden. Es ist ein schmaler Grat zwischen beschützen und jemanden zum Aussenseiter zu machen. Auf der anderen Seite, wenn du es schaffst, dem Kind genügend andere Alternativen zu zeigen und schmackhaft zu machen, hat es wahrscheinlich gar kein Interesse an diesen anderen Dingen. That's the trick, in meinen Augen.
Wenn ich mich und meine Brüder mal als Beispiel nehme: Meine Mutter war generell dagegen, dass wir mit nur schusswaffenähnlichen Dingen überhaupt spielen durften. Mein Vater hat dies akzeptiert aber wir 3 wollten trotzdem gerne sowas wie "Waffen" haben (ich vermute einfach ein Gendefekt, den jeder Mann irgendwo mehr oder weniger stark ausgeprägt hat ;)). Also wird ein Kompromiss geschaffen, dass wir alle zusammen (ohne die Mutter) angefangen haben und uns Holzschwerter, Schilde, Rüstungen usw. gebaut haben.
Die Kröung von dem Ganzen war unsere "Burg", ein riesen Baumhaus, welches über 5 richtig große und dicke Bäume in 5m Höhe gebaut wurde. Natürlich gab es sowas wie eine Seilbahn, Fallgatter, Falltür im Boden, Geheimeingang, Zugbrücke, Eimer um diese mit Wasser zu füllen um die "Angreifer" abzuwehren, Schlafplätze zum übernachten usw. Eben alles, was man als Kind in einer Burg so braucht ;). Diese Burg hat uns und unseren Freunden jahrelang sehr viel Spaß bereitet und zahlreiche Schlachten wurden dort geschlagen.
Der einzige wirkliche Unfall (von Beulen und blauen Flecken mal abgesehen) der passiert ist war, dass ein Kind sich von der Seilbahn aus ca. 5m Höhe hat runterfallen lassen und seinen Hoden dann so blöde geklemmt hat, dass er einen kleinen Schnitt bekommen hat und es genäht werden musste.
Zählt soetwas in deinen Augen zu den "Alternativen" oder eher nicht?
Irgendwie habe ich bei dir das Gefühl, du willst mich verarschen. Entschuldige bitte, wenn dem nicht so ist, aber so unverständlich sind doch meine Ausführungen nicht und deine Fragen sind dort komplett beantwortet.
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Irgendwie habe ich bei dir das Gefühl, du willst mich verarschen. Entschuldige bitte, wenn dem nicht so ist, aber so unverständlich sind doch meine Ausführungen nicht und deine Fragen sind dort komplett beantwortet.
So wie es aussieht hat auch nur der Versuch einer Diskussion hier wenig Zweck, ich schreibe am besten einfach nichts mehr zu diesem Thema.
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Die Kröung von dem Ganzen war unsere "Burg", ein riesen Baumhaus, welches über 5 richtig große und dicke Bäume in 5m Höhe gebaut wurde. Natürlich gab es sowas wie eine Seilbahn, Fallgatter, Falltür im Boden, Geheimeingang, Zugbrücke, Eimer um diese mit Wasser zu füllen um die "Angreifer" abzuwehren, Schlafplätze zum übernachten usw. Eben alles, was man als Kind in einer Burg so braucht ;). Diese Burg hat uns und unseren Freunden jahrelang sehr viel Spaß bereitet und zahlreiche Schlachten wurden dort geschlagen.
Auch mit Klo und einem in den Raum eingebauten Laptop? ;D
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Auch mit Klo und einem in den Raum eingebauten Laptop? ;D
Zu dieser Zeit habe ich noch nicht mal gewusst, was ein Computer überhaupt ist ;).
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Meiner Meinung nach müßte man zunächst mal "Spielen" im Zusammenhang mit Kindern definieren, um die Problematik zu verstehen:
1. Kinder ahmen ihre Umwelt im Spiel nach: Bügeln, Putzen, Staubsaugen, Baden, Waschenetc, alles was die Eltern im Alltag machen, spielen Kinder.
2. Kinder spielen Alltagsgeschichten: für Kinder nach wie vor interessant ist Spielzeug, mit dem sich Umwelt spielen läßt: Feuerwehr, Müllabfuhr, Eisenbahn, Polizei...
Also alles, was sie aus Ihrer eigene Erfahrung für Interessant finden.
3. Kinder verarbeiten im Spiel Eindrücke, Erfahrungen usw, indem sie in andere Rollen schlüpfen usw. usf.
Je nach Alter entwickelt sich natürlich das Spiel weiter.
Aus diesen Gründen gibt es viele Computerspiele, die nicht für Kinder taugen, da sie keine der o.g. Punkte beinhalten. Es wird keine Kreativität gefordert, es werden keine Eindrücke/Erfahrungen des real Erlebten verarbeitet, kurzum: es hat eigentlich nix mit Spiel im o.g. Sinn zu tun und gehört deshalb nicht in Kinderhände. Dale hat es gut formuliert. Ein Kind sollte, wenn man vom Ideal-Normalfall ausgeht in unserer Gesellschaft, in seiner Umwelt keine Erfahrungen machen von abgehackten Köpfen, zermatschen Körpern, zerfledderten Leichen, Kettensägenmassakern etc., wieso sollte es also so etwas spielen?
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Da ich mir immer gern selbst ein Bild mache, habe ich mal bei Youtube geschaut:
http://www.youtube.com/watch?v=-b2bgx6s2kY&mode=related&search=
Nein, das muss wirklich nicht sein …
Auch nicht für Erwachsene.
(und ich schaue sogar gern einmal nen Horrorfilm an und spiele WoW)
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Etwas OT aber sehenswert. Bill Gates höchstpersönlich präsentierte sich 1995 mit (Plastik-?)Shotgun (http://www.youtube.com/watch?v=KN0K58EfJSg) um die Werbetrommel für Windows 95 und DirectX zu schlagen. ;D
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Genial. Vor allem gab es Doom schon lange vor Direct X oder Windows 95. Also ideales Demonstrationsobjekt. ;)
Jedenfalls sieht man, wie wichtig MS die Spiele nahm und ich keine schon das dies einer der Hauptgründe ist, warum sich Windows auch im Heimbereich so durchsetzen konnte.
Zu Manhunt noch: Das Video habe ich mir angesehen. Hier soll übertriebene Gewaltdarstellung bzw. ja v.a. Frequenz der Morde ja wohl eindeutig das extrem langweilige Spielegeschehen überdecken. Anschleichen, meucheln, anschleichen, meucheln... man muss schon ziemlich bescheuert sein, dieses Spiel kaufen zu wollen.
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Etwas OT aber sehenswert. Bill Gates höchstpersönlich präsentierte sich 1995 mit (Plastik-?)Shotgun (http://www.youtube.com/watch?v=KN0K58EfJSg) um die Werbetrommel für Windows 95 und DirectX zu schlagen. ;D
WOW, das entbehrt nicht einer gewissen Komik. Hätte ich gar nicht von Gates erwartet.
Extrem Cool: "...yea yeahh" ..."dont do interupting me"... boom!
Den Schluss finde ich auch nett: "Gota go cleaning up this neighbourhood..."
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Das Halo 3 ein Verkaufsschlager werden würde, war klar. Einige amerikanische Kirchen wollen nun im Kampf zwischen den Aliens und (menschlichen) Master Chief den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse erkannt haben. Und setzen es nun ein um Teenager für die Kirche zu interessieren indem auch Minderjährige das Spiel in kirchennahen Einrichtungen spielen dürfen (http://www.nytimes.com/2007/10/07/us/07halo.html?pagewanted=1&_r=1&adxnnl=1&adxnnlx=1191845045-68oI9CQ8YjBt7DzDj2WE/w). Na dann: "Lasst die Kinder zu mir kommen." :-X
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Diese Woche erscheint die "überarbeitete" Version von Manhunt 2 in den USA. Offensichtlich hat man nun die Optik verwackelt oder ist's nur Zensur des Trailers? Kann man u.a. hier (http://www.wiiwelt.com/2007/10/29/manhunt-2-videos-der-entscharften-version/) angucken, wer's sich antun will.
Am Prinzip Töten, töten, töten auf alle erdenkliche Weise und anscheinend ohne jede spielerische Finesse ändert sich freilich gar nichts.
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So, nun betrachten wir mal die andere Seite: Die sensationsheischende Berichterstattung in den Medien.
Zwar ist folgendes Video (http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak) natürlich auch selektiv, aber es verdeutlicht doch sehr, wie schlampig - nein, selbst zugegeben bewust dramatisierend mit irreführenden Schnitten - auch öffentlich-rechtliche Sender arbeiten.
Einige der gezeigten Spielausschnitte (von den Sendern ausgesucht und ausgestrahlt) sind denn auch nichts für Zartbeseitete, sie sollen eben schockieren.
Es dürfte leider eine Tatsache sein das bei man solch eine Mängelliste zu sehr vielen Themenbehandlungen aufmachen könnte, ja, ich denke das ist die Normalität. Man merkt es jan stets wenn man sich mit eine Sujet näher beschäftigt.
Das ist schon ein gewaltiges Problem, dem man sich wenigstens in die öffentlich-rechtlichen Amtsstuben mal annehmen sollte, wenn es schon die freie Wirtschaft nicht zulässt.
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Meine Güte, bin ich froh, das ich das Fernsehen schon vor Jahren aufgegeben habe. Ausschlaggebend bei mir waren die Privaten, als ich mehrere Fehler in den Nachrichten entdeckte. Scheinbar ist das ja gängige Praxis.
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Meine Güte, bin ich froh, das ich das Fernsehen schon vor Jahren aufgegeben habe. Ausschlaggebend bei mir waren die Privaten, als ich mehrere Fehler in den Nachrichten entdeckte. Scheinbar ist das ja gängige Praxis.
Halte ich auch schon lange so. Die tägliche Dosis Bullshit kann man sich problemlos auch woanders holen. ;D
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Na ja, ob das Video besser ist als die Fernsehsendungen die darin kritisiert werden?
Es wird bemerkt:
- es ist nicht verboten "verfassungsfeindliche Modifikationen" runter zu laden
- Kettensägenspiele sind keine Egoshooter
- einige Male ist der Name eines Spieles nicht richtig, oder brutale Szenen kommen aus einem anderen Spiel.
Das Video ist eher ein Hinweis auf das Unvermögen der Journalisten bei ARD und ZDF als auch die Harmlosigkeit von Egoshootern.
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Das Video ist eher ein Hinweis auf das Unvermögen der Journalisten bei ARD und ZDF als auch die Harmlosigkeit von Egoshootern.
Stimme ich zu.
Es ist nur so, daß die Medien immer wieder behaupten es gäbe diese Zusammenhänge zwischen Gewalt und Videospielen, obwohl Beweise fehlen. Man kann eben keine Schlagzeile machen mit:
„Auswirkungen von Egoshootern nach wie vor umstritten” oder „Brutale Spiele in Deutschland für Jugendliche und immer mehr auch für Erwachsene unmöglich zu kaufen!”
Viel besser doch: „Brutalo-Spiel erhält Jugendfreigabe!” oder „Amokläufer trainierte mit Ballerspielen!”
Was beides leider falsch ist. Macht aber nix! Öffentlich-rechtlich 2007!
Und das ein Lachen mit einer Gewaltszene zusammengeschnitten wird, ohne das sie in Wirklichkeit miteinander zu tun hätten, ist kein Unvermögen sondern gezielte Irreführung.
Diese kann man in den ARD-Politsendungen leider immer wieder erkennen.
Die Themen dieser Welt sind eben meistens komplexer als ein Fünfminuten-Beitrag. Ganz kann man nicht, also nimmt man die Hälfte und verkauft das als Wahrheit.
Ich kann auch die Fernsehlosen nicht beruhigen. Schaut doch mal, nein, nicht in Bild, in Spiegel oder Focus. Auch die SZ kommt mir langsam boulevardisiert und ungenau vor und ich überdenke meine Treue zu diesem Blatt. Leider wird es dann allmählich eng. Ich will schon irgendeine ernstzunehmende Informationsquelle. Da schluckt man manche Fehler oder blödsinnige Artikel halt mal runter... der Anfang vom Ende...
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Ich habe schon aufgegeben.
Unsere lokale Zeitung (Hessisch-Niedersächsische-Allgemeine) hat sich vor ca. drei Jahren völlig auf bunte Bilder und eingekaufte Beiträge zurückgezogen.
Morgens beim Bäcker könnte ich noch "Die Welt" oder die "FAZ" bekommen.
Na ja, die "Bild" natürlich auch.
Um eine Zeitung (zwei oder drei wäre ja besser) richtig zu lesen, fehlt mir die Zeit Lust.
Fernsehen habe ich auf die Öffentlich-Rechtlichen beschränkt. Aber auch da sind es die Hahnes, Wills und Freys, denen gestattet wird mir ihre Sicht der Dinge anzudrehen.
Nur zu wissen, daß wahrscheinlich >90% der Infos, im besten Fall schusseliger Natur sind oder gar Stimmung für die machen sollen, die es bezahlen können nervt mich. (und mein Umfeld, weil ich die Leute ständig darauf aufmerksam mache)
Ratlos. ???
Ach so, neuerdings finde ich in meinem Briefkasten auch schon 'mal Nazi-Presse.
Da rege ich mich aber mehr darüber auf, daß sie an mich adressiert ist, als über den Inhalt. Der ist einfach zu blöde.
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So, nun betrachten wir mal die andere Seite: Die sensationsheischende Berichterstattung in den Medien.
Zwar ist folgendes Video (http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak) natürlich auch selektiv, aber es verdeutlicht doch sehr, wie schlampig - nein, selbst zugegeben bewust dramatisierend mit irre...
Frontal21-Autor und Computerspielfachmann Rainer Fromm hat sich zu Sache geäußert: Jetzt.de (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/410270)
Auch wenn er Fehler bei der Bildauswahl zugibt, so stellt er aber auch klar das der youtube-Gamer genau die Art von Populismus betreibt die er eigentlich ARD und ZDF vorwirft.
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das der youtube-Gamer genau die Art von Populismus betreibt die er eigentlich ARD und ZDF vorwirft.
Sowas in der Art dachte ich auch, als ich das Video angeschaut habe. Wobei ich es eher Manipulation und nicht Populismus nennen würde.
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Der Unterschied ist halt nur der, daß die eine Seite das, wahrscheinlich ohne Ausbildung, in ihrer Freizeit macht und die andere dafür Profis beschäftigt, die von Zwangsgebühren bezahlt werden.
Das dieser Youtube-Video-Macher natürlich die Szenen so auswählt das der Vorwurf knackiger wird ist genau dieselbe Methode wie sie die Fernsehmacher anwenden.
Und die zunehmende Gewaltdarstellung: Auch da bekleckern sich die gebührenfinanzierten Sender nicht mit Ruhm, auch hier kann man vergleichen. Die Privaten, auf denen ja dieselben „Dokus“ laufen, würden ja eh alles senden, wenn es nicht verboten wäre.
Immer wieder kommen diese Verweise zur angeblichen Wirksamkeit von Videospielen auf die tatsächlichen Handlungen. Fakt ist: Es gibt keine überzeugende Studie dazu! Sie alle haben ihre Mängel und oft schreiben die Forscher selbst das sie gar nichts beweisen konnten. Aber den Medien ist das egal.
Und dann stellt sich natürlich die generelle Frage, was die Diskussion eigentlich soll?
Immer wenn man sich nicht zu helfen weiß, wird nach neuen Gesetzen geschrien.
Was bringen die besten Jugendschutzgesetze, die auch dem Volljährigen einen Kauf immer mehr verunmöglichen, wenn sich die Jugendlichen diesen Brutalomist als Raubkopie saugen? Auch diese Mods werden ja überhaupt nicht im Handel angeboten!
Aber zuzugeben das man nichts machen kann wäre ja eine Bankrotterklärung. Lieber tut man als ob und die Medien springen dann drauf an weil es so tolle Bilder gibt.