Apfelinsel

Mac-Hardware => Thema gestartet von: Terrania am Mai 20, 2007, 14:12:18

Titel: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: Terrania am Mai 20, 2007, 14:12:18
Hallo Leute, ich habe heute mal aus Jux und Dollerei mit 3 Maschinen H.264 Encoding celebriert. Die Unterschiede sind, nun ja - ernüchternd.
Testsetting: DiVX-Datei, 350 MByte, 624x352 Pixel, Spielzeit 43 Minuten.
Encoding mit VisualHub 1.23 Universal Binary. Encoding für Appletv mit Einstellung "Werd Verrückt" (Höchste!).
1. G5 Dual 1.8 GHz, 3 GByte RAM, keine anderen Programme offen, keine Verbindung zum Netzwerk.
Encoding-Zeit: 54:57 Minuten.
2. Macmini, 1,67 GHZ CoreDuo, 2 GByte RAM: Encoding-Zeit 37:58, k.Verbindung zum Netzwerk
3. MacBook, 2,0 GHz Core2Duo 1 GByte RAM: Encoding-Zeit 27:17, k. Verbindung zum Netzwerk

Das kleine MacBook ist somit rund 100% schneller als die einstige ppc-Maschine. Donnerwetter.
Ach ja: wie ist nun die Qualität auf einem Flatscreen HD-Ready via appletv? Sagen wirs so: Besser als Digitales Kabel über SCART, besser als analoges Kabel, aber eine Idee schlechter als eine DVD mit Upscaling.

Fazit: das MacBook ist wirklich eine geile Maschine fürs Geld. Demnächst wird der G5 durch einen MacPro ersetzt. Dann poste ich eventuell die MacPro-Werte noch …
 
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: pancho0815 am Mai 20, 2007, 15:42:36
Ich ersetze derzeit auch meinen iMac G5 1,9 GHz (singlecore, 1,5 GB RAM) durch ein MacBook 2,0 (dualcore,1 GB RAM) GHz. Ich hab nicht den Eindruck, dass das MacBook soooo viel schneller ist. Ich hätte den Faktor auf etwa 1,5 beim H264 encoding geschätzt (flv (youtube) -> H264). Habe aber auch nie beide Maschinen direkt gegeneinander rennen lassen...

Auch vom anfühlen merke ich kaum einen Unterschied (bei ein paar unbedeutenden Sachen schon, Bsp. 10 Filme in Qt geöffnet, Appel+Q und da ist der C2D merklich flotter mit dem beenden als der PPC).
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: Terrania am Mai 20, 2007, 17:24:32
Das täuscht natürlich. Nicht alle Applikationen profitieren davon in dieser Weise. Allerdings ist bereits der Unterschied vom mini mit 1.67 GHz zum iMac 2.1 ppc (und Dual 1.8) frappierend, der steht hier nämlich auch noch. Das Macbook (und der mini) ist mit nativen Anwendungen deutlich schneller. der 2.1er ist unter uns gesagt eine absolut suboptimale Maschine inzwischen, wenns um Numbercrunching geht. Schon Cinema-Rendern zeigt die Grenzen des Single deutlich auf (Auch der Analog-Stick von Elagato macht nicht mal TV-Vollauflösung, der mickrige mini schon ).
Logisch: Die CS oder CS2 Suite verzerrt alles, weil sie nicht nativ läuft. Ich bin gespannt auf das CS3 Update. Fakt ist: Eine 30%ige Beschleunigung ist beim Normalvergleich (alles auf eine neue Maschine, dann weiterarbeiten) nicht wirklich auffällig (das habe ich seit 1986 hinreichend am eigenen Leib gespürt …). Tägliche Tasks profitieren da wenig. Aber aufwändige Sachen sehr, wie man bei der H.264 Umwandlung in diesem speziellen Fall sieht. Ein Single G5 ppc ist kaum schneller als ein vergleichbarer G4. Photoshop CS3 wird bei Monsterfiles vermutlich wie die Suche rennen.
Was der Verlgeich allerdings eindrucksvoll zeigt: Die Mär von der Überlegenheit des ppc bei Multemedia-Anwendungen ist schlicht nur eines: eine Mär. Die C2D und CDs sind tatsächlich bei (gut programmierten) nativen Anwendungen überlegen (bei gleicher Taktzahl). Nur Quicktime macht hier eine - unrühmliche - Ausnahme. Ich encodiere inzwischen überhaupt nicht mehr mit dem G5, weils zu lange dauert.
Das 2.0 Macbook sollte bei Anwendungen, die 1. nicht Festplatten intensiv sind und 2. nativ laufen und 3. nicht Grafikkartenabhängig sind, wenigstens 70% schneller sein als dein 1.9 GHz. Ist das nicht der Fall stimmt was mit dem Macbook nicht - oder es ist ein 1.8er, das durch den halbierten Cache die Geschwindigkeit ausbremst …

Wie schnell ein Fenster aufgeht oder nicht, und wie schnell ein Programm startet oder beendet wird, ist kein Massstab. 
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: pancho0815 am Mai 20, 2007, 19:36:10
Ich glaube kaum dass mein MacBook irgendwie "kaputt" ist. Es rennt ja knackig schnell. Aber _gefühlt_ ist der PPC (der mit iSight, also der echte 1,9 GHz) nicht viel langsamer. Dabei benutze ich auch kaum leistungsfressende Programme. Außer Office2004 und iWork 05, und ausgerechnet die werden ja durch die Rosette bös ausgebremst. Sie laufen dennoch ordentlich. So manche UB läuft deutlich flotter (auch nur vom Gefühl, ich mess da nix - entscheident ist für mcih eh ur ob sich die Kiste schnell anfühlt), iPhoto und Mail zum Beispiel, das ist echt fix auf dem Intel, dagegen merke ich beim GraphicConverter oder Cyberduck keinen Unterschied.
Wenn ich mir Riesendateien photoshoppen oder 3d sachen rendern müsste, dann würde ich den Unterschied wohl deutlich _spüren_, so aber sind Benchmarks von Intels, die soundsoviel % schneller als PPC sind reines Marketinggeblubber für mich.
Titel: Re: Der kleine Hardwartest … ELGATO Turbo 264
Beitrag von: Terrania am Mai 22, 2007, 20:19:10
Der kleine Hardwaretest geht weiter:
MacBook 2.0 Core2Duo, alles wie oben ABER: Encoding via Quicktime mit ELGATO Turbo 264.
rund 24 Minuten. (Normales Quicktime-Encoding kann man kaum erwarten).
Interessant ist hier: Die Encodingtime des Sticks hängt auch vom Rechner ab. Es ist alos wie ein Overdrive. Langsamerer Rechner, längere Encoding-Zeit.

Fazit: VisualHub macht einen tollen Job (da mit Sharewarepreis günstiger als der Stick), mit einer Ausnahme: Die Kontraste und Farben differieren. VisualHub macht alles einen Tacker dunkler, die Helligkeitswerte vom STICK sind etwas angenehmer …

Ist der Stick zu empfehlen? Für Mengenencoder in jedem Fall. Für alle anderen gilt: VisualHub macht den Job billiger und nur ein bißchen langsamer …
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: Florian am Mai 22, 2007, 20:51:58
Oh, interessant, danke, das habe ich mich neulich noch gefragt!

Zum Thema gefühlte Geschwindigkeit:
Unter 30% Steigerung mekrt man im Alltag gar nicht. 50% ab un zu. 100% zu 50%. :)
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: fränk am Mai 22, 2007, 21:09:43
Zum Thema gefühlte Geschwindigkeit:
Unter 30% Steigerung mekrt man im Alltag gar nicht. 50% ab un zu. 100% zu 50%. :)

Ich kann nicht sagen um wieviel schneller mein MBP 2,16GHz/2GB RAM als ein PBTi 867MHz/1GB RAM und als ein iMac G4 1,25GHz/768MB RAM ist.
Aber es fühlt sich im Vergleich zu beiden deutlich schneller an.
Vor allem beim Starten und Beenden von Progs, beim Brennen und bei den Reserven die es hat. Lüfter laufen eigentlich nie.

War wohl völlig overstyled für mich das Teil. ;D
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: Terrania am Mai 22, 2007, 21:24:25
Nächste Woche kriege ich einen Quad 3.0 mit X1900. Da werde ich dieselben Tests laufen lassen. Da bin ich auch schon gespannt wie ein Flitzebogen …
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: FOX am Mai 23, 2007, 00:05:51
Ich finde Deine Tests auch sehr interessant! Danke dafür, Terrania.

Keep it going  ;)

Zur gefühlten Geschwindkeit:
Da ich ab und an Spiele, merke ich doch gewaltige Unterschiede vom iMac G5 Single zum DC Macbook. Mit einem Prozessorkern mehr sollte das auch so sein, denke ich  8)
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: Florian am Mai 23, 2007, 00:44:46
Wahrscheinlich wird der zweite Kern von Deinem Spiel aber gar nicht benutzt. :)

Mit dem Prozessorkern stimme ich Dir aber zu, Mac OS X profitiert insgesamt sehr gut davon.

Bei den Spielen ist es aber Taktrate, RAM und vor allem der Grafikchip. Es sei denn es ist was auf Quake-2-Basis oder irgendein Exot.
Titel: Re: Der kleine Hardwartest …
Beitrag von: FOX am Mai 23, 2007, 10:21:16
So wird es sein, Flo. Vor allen Dingen die Grafikkarte wird den Unterschied bei Spielen machen. Der olle iMac hat ja nur eine 64MB-Karte drin. Das Book 256 ...
Titel: Re: Der kleine Hardwartest geht weiter
Beitrag von: Terrania am Mai 25, 2007, 23:18:48
So Leute, jetzt habe ich meinen neuen 3 GHz Intel soweit eingerichtet. War nicht so einfach, weil der Migrationsassistent erst mal mit Kernelpanic abgeratzt ist auf halber Strecke. Dann war alles soweit eingerichtet, und ich habe alles angeschlossen, dann ist VisualHub erst mal mit Kernelpanic ins Nirvana gedonnert. Ich vermute, das RAM hat einen Schlag, muß ich mal beobachten …

So, aber nun zum Crunching: Zweiter Lauf, gleiche Datei wie oben, mit dem XEON 3 GHz Quad, 3 GByte RAM.
Sage und schreibe: 10:14 Minuten.

Zweiter Test mit elgato turbo: Den habe ich abgebrochen, nachdem er sich bei 38 frames/sec eingepegelt hat, und etwa 24 Minuten encoding vorraussagte.

Fazit: Ich habe mich geirrt. Der elgato ist wohl kaum Overdrive ODER, er mag mit den XEONS nicht so gerne zusammenarbeiten.
Nochmal zum Vergleich: Der alte G5  brauchte knapp 55 Minuten. Faktor 5Kommaundeinpaarzerquetschte.
Die Kiste geht ab wie Schmitzkatz …