Apfelinsel

Mac-Software => Thema gestartet von: Jochen am März 13, 2007, 21:44:25

Titel: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 13, 2007, 21:44:25
Komme nicht ganz klar, wie ich es schaffe, exakt auf zehntel Sekunden clips zu schneiden.

Habe hier diverse clips.
Auf der Zeitachse steht zum Beispiel 9:15:23, also 9 Minuten, 15 Sekunden, 23 Zehntelsekunden.
Wenn ich den clip unten unter dem Hauptfenster habe, kann ich doch im Vorschaufenster oben die Videoschnittmarken setzen.
Die lassen sich mit der Pfeiltaste auf exakt Zehntelsekunden verschieben.
Wie schaffe ich dann, dass der clip beispielsweise auf exakt 9:00:00 geschnitten wird.
Mit der Maus bekomme ich es nicht hin.

Man muss doch unten das Ende des clips mit der Maus packen und nach links zur Schnittmarke ziehen, sodass das Ende hörbar einrastet.

Wenn ich das mache und der Schnitt scheinbar auf 9:00:00 einrastet und ich sichere, ist später irgendwann der clip bei z.B. 9:00:29

Jochen
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: MacFlieger am März 13, 2007, 22:00:05
Auf der Zeitachse steht zum Beispiel 9:15:23, also 9 Minuten, 15 Sekunden, 23 Zehntelsekunden.

Nein, 9 Minuten, 15 Sekunden und 23 Bilder=23/25s

Den Rest habe ich nicht verstanden. Bei mir klappt es mit der Schnittmarkenpositionierung mit der Cursor-Tastr.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: mbs am März 13, 2007, 22:47:21
Wie MacFlieger schon erklärt hat, geben die Zeitangaben in Filmschnittprogrammen keine Zehntelsekunden an. (Selbst wenn's das gäbe, würden außerdem zweistellige Zehntelsekunden keinen Sinn ergeben ...)

Die Zeitangaben werden als sogenannter SMPTE-Timecode notiert (Normung der Society of Motion Picture and Television Engineers). Im allgemeinen Fall hat ein Timecode den Aufbau hh:mm:ss:ff, als Stunde, Minute, Sekunde, Nummer der Einzelbilds in dieser Sekunde, wobei die Einzelbilder von 00 an gezählt werden.

Kinofilme haben 24 Bilder pro Sekunde (00..23), unser PAL-Farbfernsehen hat 25 (00..24), und NTSC-Farbfernsehen hat 29,97 Bilder pro Sekunde. Das mit den 29,97 läuft so, dass "meistens" 30 Bilder abgezählt werden (00..29), aber um den Fehler auszugleichen zu jeder vollen Minute die ersten beiden Einzelbildnummern (00 und 01) weggelassen werden, jede zehnte Minute jedoch nicht.

Eine mögliche Erklärung für den Effekt, den Du siehst, wäre also, dass Du gerade einen Film nach NTSC-Norm schneidest und zufällig mit der Schnittmarke auf einer der "verbotenen" Einzelbildnummern stehst. Nach dem oben erklärten Schema laufen die Nummern ja wie folgt:

00:00:00:00
00:00:00:01
00:00:00:02
...
00:00:59:29
00:01:00:02
00:01:00:03
...
00:09:59:29
00:10:00:00
00:10:00:01
...
00:10:59:29
00:11:00:02
00:11:00:03
... usw.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: mathias am März 14, 2007, 07:32:53
Hängt außerdem u.U. davon ab, welches Videoformat die Clips haben. Der Nachteil von MPEG2 codiertem Video ist, daß sich das Material nur Framegenau schneiden läßt, wenn es "I-Frame only" (http://www.bet.de/lexikon/begriffe/422PatMLIFrameonly.htm) codiert ist, einer speziellen Art der 422P@ML Codierung - was normalerweise im Consumerbereich wegen der hohen Datenrate (Ca. 50 MBit) nicht so üblich ist. Allgemein gilt, daß mpeg2 Video wegen der Kompressionsart immer nur zwischen den "GOP - Group of Pictures" (http://bet.de/fachwoerterbuch/default.aspx) geschnitten werden kann und somit -bis auf obige Ausnahme- nicht ohne Einschränkung für Produktion/Postpro geeignet ist. Bei einer GOP von 14 z.B. wäre dies nur nach allen 14 Bilder möglich.
Vegleiche zum Unterschied dazu das DV Format (http://bet.de/fachwoerterbuch/default.aspx). Für den Consumerbereich ist der Vorteil, daß framegenaues Schneiden möglich ist. Der Nachteil ist u.a., daß die Kompression und die Datenrate nicht veränderbar ist und immer 5:1 / 25 MBit beträgt.

Mathias.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: MacFlieger am März 14, 2007, 08:59:53
Hängt außerdem u.U. davon ab, welches Videoformat die Clips haben. Der Nachteil von MPEG2 codiertem Video ist, daß sich das Material nur Framegenau schneiden läßt, wenn es "I-Frame only" (http://www.bet.de/lexikon/begriffe/422PatMLIFrameonly.htm) codiert ist, einer speziellen Art der 422P@ML Codierung - was normalerweise im Consumerbereich wegen der hohen Datenrate (Ca. 50 MBit) nicht so üblich ist.

Kann iMovie denn überhaupt MPEG2 schneiden. AFAIR nicht. Die Problematik gibt es bei iMovie aufgrund der fehlenden Fähigkeit nicht, oder?
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 14, 2007, 10:13:12
Die Zeitangaben werden als sogenannter SMPTE-Timecode notiert (Normung der Society of Motion Picture and Television Engineers). Im allgemeinen Fall hat ein Timecode den Aufbau hh:mm:ss:ff, als Stunde, Minute, Sekunde, Nummer der Einzelbilds in dieser Sekunde, wobei die Einzelbilder von 00 an gezählt werden.

Super und Danke - auch an Macflieger und mathias - für die Info.
Da komme ich jetzt mal weiter.

Jochen
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 14, 2007, 12:44:54
Den Rest habe ich nicht verstanden. Bei mir klappt es mit der Schnittmarkenpositionierung mit der Cursor-Tastr.

Ich mache bestimmt was falsch :-(
Wenn ich einen clip beschneiden möchte, evtl. auch auf das Einzelbild genau, muss ich doch folgendes machen

1) Clip nach unten in die Zeitachse legen
2) Im Vorschaufenster oben sind doch links so zwei Dreiecke, das sind doch die Schnittmarken ?
3) Die ziehe ich dann mit der Maus grob auf den Anfang und auf das Ende
4) Zum Beispiel links auf 1:41:00, geht auch mit Pfeiltaste auf das Einzelbild genau.
5) Zum Beispiel rechts auf 6:57:00, geht auch mit Pfeiltaste auf das Einzelbild genau.
6) Dannn klicke ich auf die linke Schnittmarke und es wird ein Strich im Zeitfenster unten bei 1:41:00 angezeigt und ich muss mit der Maus den linken Beginn des Clips auf diesen Strich ziehen.
Es kommt dann links so ein Anfasserzeichen, senkrechter Strich mit kleinem Pfeil.
7) Den Anfasser also ziehen bis er bei dem senkrechten Strich unten mit Geräusch einrastet.
8) Rechts gleiche Arbeitsweise.
Dann ist der clip beschnitten und ich kann sichern.

Jochen
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: MacFlieger am März 14, 2007, 12:52:59
Ich weiß nicht, ob es an Deiner Vorgehensweise liegt, aber die ist auf jeden Fall viel zu kompliziert.

1) Clip nach unten in die Zeitachse legen

Ist nicht notwendig. Es können sowohl Clips geschnitten werden, die in der Zeitleiste liegen, als auch die, die noch in der Ablage "Clips" liegen.

Zitat
2) Im Vorschaufenster oben sind doch links so zwei Dreiecke, das sind doch die Schnittmarken ?
3) Die ziehe ich dann mit der Maus grob auf den Anfang und auf das Ende
4) Zum Beispiel links auf 1:41:00, geht auch mit Pfeiltaste auf das Einzelbild genau.
5) Zum Beispiel rechts auf 6:57:00, geht auch mit Pfeiltaste auf das Einzelbild genau.

Bis hierhin richtig.
Und dann einfach Menü Bearbeiten/Beschneiden oder Apfel-K. Fertig.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 14, 2007, 13:20:14
Ach jaaaa, das geht ja viieeel einfacher wenn man es weiss.

Dann kann man ja direkt die Schnittmarken setzen ab wo und bis wann der clip interssant ist.

Und das direkt aus der Ablage heraus.

Durch 2 dumme Fragen und 2 gute Antworten bin ich jetzt 2 Tage früher fertig.

Jochen
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: MacFlieger am März 14, 2007, 13:39:22
Dann kann man ja direkt die Schnittmarken setzen ab wo und bis wann der clip interssant ist.

Ja, deshalb sind das ja Schnittmarken.  ;D
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 14, 2007, 14:38:23
Wenn ich nun einen 15 min clip auf 5 min verkürze, wird trotzdem der verfügbare Speicherplatz nicht grösser.
Ich kann ja auch den Original-Clip wiederherstellen.
Bei Informationen wird ja 5 min angezeigt.

Das was ich nicht mehr brauche und Mist ist, möchte ich aber löschen.
Habe ja noch die Originale auf Band.

Jochen

 
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: MacFlieger am März 14, 2007, 15:09:14
Ja, da ist so. Dadurch, dass man immer den Original-Clip wiederherstellen kann, kann man durch Schneiden keinen Speicherplatz sparen.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 14, 2007, 15:36:21
Ja, da ist so. Dadurch, dass man immer den Original-Clip wiederherstellen kann, kann man durch Schneiden keinen Speicherplatz sparen.

Und nun ?

Jochen
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: FOX am März 14, 2007, 16:06:35
Nix "Und nun?"   ;)
- Der Original-Clip bleibt Dir erhalten, was unter Umständen ja nicht das Schlechteste ist. Das braucht halt viel Speicher, wie bei Filmen generell üblich.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 14, 2007, 17:27:49
Nix "Und nun?"   ;)
- Der Original-Clip bleibt Dir erhalten, was unter Umständen ja nicht das Schlechteste ist. Das braucht halt viel Speicher, wie bei Filmen generell üblich.

Gibt es denn keine Möglichkeit, meinetwegen mit einem anderen Programm, den Clip zu kürzen ?
Die Originale habe ich ja auf Tape.

Jochen
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: mbs am März 14, 2007, 17:52:07
Zum Schneiden eines Filmes sollte man immer mindest doppelt so viel Plattenplatz wie die Gesamtlänge des aufgenommenen Materials haben. Nach dieser Regel bei DV-Schnitt so circa 26 GByte pro Stunde Film.

Zitat
Gibt es denn keine Möglichkeit, meinetwegen mit einem anderen Programm, den Clip zu kürzen ?

Naja, die bessere Lösung wäre, schnell im Supermarkt eine externe Platte zu kaufen ...  ;)

Du kannst den Clip vom aktuellen Projekt in ein zweites Projekt ziehen, in dort zurechtschneiden, das geschnittene Exemplar in voller DV-Qualität wieder abspeichern, dieses Ergebnis ins erste Projekt importieren, dort die vorige Version des Clips vollständig entfernen und durch die zurechtgeschnittene Version ersetzen.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: MacFlieger am März 14, 2007, 18:02:03
Naja, die bessere Lösung wäre, schnell im Supermarkt eine externe Platte zu kaufen ...  ;)

Du kannst den Clip vom aktuellen Projekt in ein zweites Projekt ziehen, in dort zurechtschneiden, das geschnittene Exemplar in voller DV-Qualität wieder abspeichern, dieses Ergebnis ins erste Projekt importieren, dort die vorige Version des Clips vollständig entfernen und durch die zurechtgeschnittene Version ersetzen.

Bei diesen Möglichkeiten präferiere ich eindeutig erstere Lösung.  ;D
Zumal große Platten ja wirklich nicht mehr viel kosten.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Florian am März 14, 2007, 18:12:34
Man muss das iMovie-Projekt aber auch nicht aufheben, wenn man denn mit dem exportierten Film zufrieden ist.

Bei externen Platten würde ich nicht einfach im Supermarkt zulangen. ;) Firewire und am besten lüfterlos und nach was ausschauen soll sie neben dem Mac ja wohl auch. :)
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 14, 2007, 18:19:29
Naja ein Film sollte das erst gar nicht mal werden.

Es sind 11 clips, die ich während eines Versuchs in einem externen Labor zwecks Dokumentation aufgenommen hatte und nun etwas schneiden wollte.
Da ich nur iMovie kenne, wenn auch sehr rudimentär wie ihr gemerkt habt, erschien mir dies als schnellste Möglichkeit.
Evtl. gibt es ja auch ein anderes Programm (freeware) was den gleichen Zweck erfüllt, nach dem Motto.
Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

Jochen
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Florian am März 14, 2007, 18:37:39
Film meinte ich allgemein, im Sinne von dem, was Du vielleicht mal wieder anschauen willst / musst.
iMovie ist zum Schneiden etc. da, am Ende steht ja eigentlich immer ein Export nach DVD oder in eine Datei. Ist das Material einmal definitiv fertig geschnitten, braucht man ja das iPhoto-Projekt nicht mehr - dieses ist eigentlich ja zum Editieren da, nicht zum Angucken.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: mbs am März 14, 2007, 18:48:29
Zitat
Naja ein Film sollte das erst gar nicht mal werden.
Es sind 11 clips, die ich während eines Versuchs in einem externen Labor zwecks Dokumentation aufgenommen hatte und nun etwas schneiden wollte.

Was heißt das? Sollen die 11 Clips also nicht "irgendwie" miteinander vereinigt werden?

Wenn nicht, könntest Du ja 11 iMovie-Projekte machen, dort jeweils einen Clip laden, ihn zurechtschneiden, das Ergebnis in DV-Qualität abspeichern und danach das Projekt wieder löschen. Ergebnis wären dann 11 "Filme", die nur noch aus dem Inhalt bestehen, den Du aufheben willst.

Zitat
Evtl. gibt es ja auch ein anderes Programm (freeware) was den gleichen Zweck erfüllt, nach dem Motto. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

Die Vorgehensweise, das Originalmaterial nicht anzurühren, wirst Du vermutlich in allen Videoschnittprogrammen finden, die "echte" Schnittprogramme sind. Diese Programme orientieren sich an dem Vorbild, wie man im klassischen Analogbetrieb Videos mit Hilfe von Schnittlisten und 2 oder 3 Bandmaschinen schneidet: Das Originalband befindet sich einer Zuspielmaschine und man definiert In/Out-Schnittmarken, die gespeichert werden. Danach wird dann rechnergesteuert das Originalband abgefahren und die entsprechend gewünschten Bilder gemäß Schnittliste auf einen Recorder kopiert. Das Originalmaterial bleibt immer unangetastet.

Genau wie Du sagst, "das Tape habe ich ja noch", sagt ein Videoschnittprogramm "die Originalclips habe ich immer vollständig auf Platte". Da wird nix gelöscht.
Titel: Re: iMovie Frage zum EXAKTEN Schneiden der clips
Beitrag von: Jochen am März 14, 2007, 18:53:52
Gut, ich überlege dann mal wie ich vorgehe.
Habe ja hilfreiche Anregungen bekommen.
Einen kompletten Film schneiden, bestehend aus Vorspann des Projekts, Zwischentiteln mit den Versuchsparametern usw. würde ja auch was hermachen.

Jochen