Apfelinsel
Talk => Thema gestartet von: elafonisi am Dezember 07, 2006, 11:15:54
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Habe gerade einen schönen Vergleich gelesen:
69 Wörter - Die Zehn Gebote
270 Wörter - Die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung
24.793 Wörter - Die EG-Verordnung über den Import von Büroklammern
Ist das nötig? :P
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Selbstverständlich.
Schliesslich müssen die Bürokraten ihre Existenzberechtigung wahren…
;D
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eben. oder möchtest du europaweit nochmal ein paar hundertausend arbeitslose mehr haben?
außerdem finde ich, dass manche chinesischen büroklammern wirklich gefährlich werden könnten.
gott sei dank werden wir davor bewahrt! ;)
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Habe gerade einen schönen Vergleich gelesen:
Wo hast du denn diesen Vergleich gelesen?
24.793 Wörter - Die EG-Verordnung über den Import von Büroklammern
Könntest du bitte mal hierzu eine verbindliche Quelle nennen, mich interessiert es nämlich wirklich, woher und warum es anscheinend so viele Worte sein müssen.
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Davon habe ich auch schon gehört. Wundern tut es mich nicht. Ich muss auch Anweisungen und Verfahren beschreiben, mit denen viele Leute arbeiten, da werden es automatisch viele Wörter.
Und für einen Kontinent ist es geradezu gigantisch ;D
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Ich habe das auch schon öfters gelesen, ohne jemals die Original-Verordnung verlinkt zu sehen oder selbst zu finden. Ist womöglich in einem Witz begründet, keine Ahnung.
Generell stimme ich aber Thyrfing zu. Was dem Laien als unnötiger Bürokratie-Wahnsinn gilt, hat oft (wenn auch ganz sicher nicht immer!) schon seine Berechtigung.
À propos Importverordnungen, erst am Wochenende las ich in der SZ über eine Verordnung zur Kindersicherheit von Wegwerf-Feuerzeugen, die an sich schon Sinn macht, aber auf Initiative der bayerischen Europaministerin im Bundesrat durchfiel. Freuen tut das v.a. die Importeure von Billigfeuerzeugen aus Fernost. In den USA gibt es genau dieselben Regeln schon lange und in der Tat müssen auch europäische Produzenten, die dorthin exportieren wollen, eben die paar Cent teurer produzieren.
So hinterfrage ich auch immer gerne wenn pauschal gegen den angeblichen Unsinn aus Brüssel geschimpft wird.
Aber zurück zu diesen drei Zahlen:
Ist die Welt nicht auch in diesen Größenordnungen komplizierter geworden?
Denkt mal drüber nach! ;D
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Aber zurück zu diesen drei Zahlen:
Ist die Welt nicht auch in diesen Größenordnungen komplizierter geworden?
Denkt mal drüber nach! ;D
stimmt.
denke ich ein paar Jahre zurück, umfasste der Wortschatz des Menschen lediglich 3 Worte:
"Fressen", "Schlafen", "Fortpflanzen".
Das hat sich jahrtausende lang gehalten, und die Leute waren zufrieden.
Als dann mit dem Neandertaler noch "Feuer" und "Fleisch" hinzukam, begann es langsam, kompliziert zu werden. Heute schlagen wir uns mit einem Wortschatz von ca 56.000 Wörtern rum…
(wobei die ersten drei nach wie vor die elementarsten sind <das in uns allen der Neandertaler steckt, merkt man spätestens dann, wenn im Frühling wieder gegrillt wird>)
;D
… oder denken wir mal an die Babys; die können überhaupt nicht reden, und bekommen trotzden Essen, Zuneigung und körperliche Nähe *seufz
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Außerdem: WIR MÄNNER sind überhaupt nicht kompliziert:
gibt es wegen irgendetwas Streit --->
A "gehen wir raus vor die Tür?"
B "Nö, hab Angst"
A "Dann gebs wieder her…"
Konflikt gelöst - unbürokratisch und fair. Wir schütten uns hinterher auch kein Gift ins Bier...
<schweife ich wieder ab?>
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Wir schütten uns hinterher auch kein Gift ins Bier...
Höchstens ein bisschen Polonium ins Sushi. ;D
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Könntest du bitte mal hierzu eine verbindliche Quelle nennen, mich interessiert es nämlich wirklich, woher und warum es anscheinend so viele Worte sein müssen.
Kann ich leider nicht, die Zahlen gingen aus einem Text hervor der leider auch keine Quellenangabe hatte.
Ich bin aber geneigt die Zahlenrelation zu glauben, da ich einige Zeit in einem Normenausschuß mitspielen durfte. Was wir da in einem Jahr an Papier produziert haben spottet jeder Beschreibung.
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Höchstens ein bisschen Polonium ins Sushi. ;D
Frage mich, wo das Zeug noch überall nachgewiesen wird. Ist ja schlimmer verbreitet als Kokainspuren. ;)
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Frage mich, wo das Zeug noch überall nachgewiesen wird. Ist ja schlimmer verbreitet als Kokainspuren. ;)
Klar - Pollonium birnt auch besser :)
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Klar - Pollonium birnt auch besser :)
Allerdings nimmt der Trip kein Ende.
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Allerdings nimmt der Trip kein Ende.
Doch, ein ziemlich schnelles. ::)
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Also einen Vier- oder Fünfwochen-Trip ist doch nicht kurz. ;)
Und schnell kommt das Ende auch nicht.
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Na gut. Überzeugt. ;D
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Kann ich leider nicht, die Zahlen gingen aus einem Text hervor der leider auch keine Quellenangabe hatte.
Ich bin aber geneigt die Zahlenrelation zu glauben, da ich einige Zeit in einem Normenausschuß mitspielen durfte. Was wir da in einem Jahr an Papier produziert haben spottet jeder Beschreibung.
Ich habe mal ein bisschen im Netz geschnüffelt und diesen PDF-Link zur Koordinierung des Verfahrens zur Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge (http://europa.eu.int/eur-lex/pri/de/oj/dat/2004/l_134/l_13420040430de01140240.pdf) gefunden. Ich schätze mal, dass das gemeint ist. Die Worte habe ich nicht nachgezählt, möglicherweise kommt es hin (200 Worte pro Seite à 127 Seiten, macht 25.400, würde in ungefähr hinkommen).
Das Europäische Parlament und der Rat hatten sich im Jahr 2004 auf zwei neue Vergaberichtlinien geeinigt.
Beide Richtlinien verfolgen ein dreifaches Ziel: Modernisierung, Vereinfachung und Flexibilisierung der bestehenden Rechtsgrundlagen.
Von daher ist es nicht eine "EG-Verordnung über den Import von Büroklammern", sondern eine generelle Richtlinie zum Verfahren von Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge. Dass darunter dann auch Büroklammern fallen ist ja mehr als nahliegend, aber nicht nur, sondern auch jede andere Lieferung.
Also ist die im Netz getätigte Aussage, dass es sich nur um "den Import von Büroklammern" handelt faktisch und sachlich falsch.
Das der OP mehr als Spaß und Augenzwinkern gemeint war, dessen bin ich mir bewusst, aber ich sehe immer die Gefahr, dass so etwas dann doch für bare Münze genommen wird, und ich wollte es für mich selbst gerne wissen. Das war wohl mein Hauptantrieb.