Apfelinsel
Talk => Thema gestartet von: Kapitän am April 16, 2006, 00:21:58
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Wollte mal ein kleines Meinungsbild zum heutigen Osterfest einholen ;D
Frohe Ostern.
Euer Kapitän
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An alle, die etwas auf das Osterfest halten: Frohe Ostern.
An alle anderen: Schöne Feiertage - genießt die Zeit!
Chucky
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Gut, daß Du mich daran erinnerst, erst mal frühstücken, dann gehts los.
Und nun sucht mal, hier habe ich die ersten versteckt.
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Osereier suche geht hier nicht.
Würden hier alle aufweichen und weg schwimmen.
Jochen ;D ;D ;D
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In der Umfrage finde ich mich nicht wieder. :(
Am ehesten Antwort 1, aber "traditionell dazu" klingt nach, weil man es schon immer gemacht hat, netter Brauch.
Man darf aber nicht vergessen, daß Ostern eine religiöse Bedeutung (für einige) hat. Ostersonntag der höchste Feiertag der Katholiken und Karfreitag der Evangelischen. Nicht Weihnachten ist das wichtigste Fest in diesem Zusammenhang.
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Ist doch aber nicht Bestandteil der konventionellen "Liturgie" :)
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Klarstellung: Gemeint ist Macflieger:
Auch klar, wie Du sagst: Netter Brauch.
Heutzutage ist ja auch der Osterhase das Symbol und nicht das Lamm. Die Heiden lassen eben nicht locker. ;)
Ostern hat es übrigens schon immer schwer, an die Popularität von Weihnachten heranzukommen.
In der WE-Ausgabe der SZ ist diesbzgl. übrigens ein interessanter Leitartikel von Heribert Prantl. Zum Feiertag (?) sogar online (http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/panorama/artikel/937/73864/).
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Jaja, ich weiß. Wollte jetzt auch den Heiden eine Chance geben mit einzusteigen ;)
Ich war ja schon versucht eine Umfrage zu starten, wer alles weiß warum Ostern überhaupt gefeiert wird ;D
Ich schätze das wissen noch weniger als an Weihnachten - oh Zeiten oh Sitten!
Nichts desto trotz - schöne Feiertage.
Ahoi.
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Jaja, ich weiß. Wollte jetzt auch den Heiden eine Chance geben mit einzusteigen ;)
;D ;D ;D
Ach so.
Ich war ja schon versucht eine Umfrage zu starten, wer alles weiß warum Ostern überhaupt gefeiert wird ;D
Ich schätze das wissen noch weniger als an Weihnachten - oh Zeiten oh Sitten!
Oh ja. Traurig, aber wahr. Wenn jemand nicht daran glaubt oder an etwas anderes, ist das ja in Ordnung. Aber trotzdem sollte so etwas wie, was ist Weihnachten und Ostern, zur Allgemeinbildung gehören. Sowas schweres wie, was ist Pfingsten, erwarte ich ja schon gar nicht.
Gerade in Bezug darauf, daß einige Leute das Christentum in die Gesetzbücher hämmern wollen, ist die faktische Realität auf der Straße davon doch meilenweit entfernt.
Warum bekommen eigentlich diejenigen, die noch nicht mal den Feiertag erklären können, frei?
Nichts desto trotz - schöne Feiertage.
Wünsche ich Dir auch, ob mit oder ohne Verwandtenbesuch. ;D
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Warum bekommen eigentlich diejenigen, die noch nicht mal den Feiertag erklären können, frei?
Ja genau, das Thema ist ausbaufähig!
Auch von mir, schöne Ostern an alle :D
elafonisi
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Warum bekommen eigentlich diejenigen, die noch nicht mal den Feiertag erklären können, frei?
Vermutlich, weil wir, die wir nicht daran glauben, uns sonst konsequenterweise unsere eigenen Freitage basteln können müssten. Ich könnte da dann schon irgendwelche Erklärungen aus dem Finger saugen. ;D
Nö, im Ernst: Gehe mit Deiner Ansicht, dass die religiösen Hintergründe der hier geltenden offiziellen Feiertage für jedermann, also auch für Nicht-Christen, zur Allgemeinbildung gehören sollten, nicht einig. Sie offenbart doch ein gewisses Sendungsbewusstsein, das mir widerstrebt. Du setzt damit voraus, dass das, woran Du glaubst, allen hier Lebenden bis zu einem gewissen Grad indoktriniert werden darf und muss.
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Sehe ich wiederum anders. Wir leben in Europa und da gehören ein paar minimale Grundkenntnisse der christlichen Kultur zur erfolgreichen Allgemeinbildung - ganz egal, ob man daran glaubt oder nicht.
Warum? Ohne ein minimales Verständnis dieser Dinge bleibt das echte Verständnis vieler anderer kultureller und sozialer Entwicklungen versperrt.
Die Kirchen waren eben ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung der europäischen Kultur, ja Europas an sich - nicht nur im Guten - und Verneinung ändert das auch nicht.
Und eine vernünftige Allgemeinbildung ist das beste Mittel gegen Indoktrination von jedweder Seite.
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Dafür sind möglichst realitätsnahe Kenntnisse der realen Historie wohl wesentlich hilfreicher, als die Kenntnis religiöser Dogmen.
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Dafür sind möglichst realitätsnahe Kenntnisse der realen Historie wohl wesentlich hilfreicher, als die Kenntnis religiöser Dogmen.
In der realen Historie spielten und spielen religiöse Dogmen und organisierte Religion an sich aber eine gewichtige Rolle. Das ist ja genau das, was ich sagen will:
Ohne diese Rolle zu verstehen, wird einem ein tieferes Verständnis der Geschichte und der Kultur verwehrt bleiben.
Und um sie zu verstehen, muss man eben wenigstens ein paar Grundzüge über, wenn wir von Europa sprechen, das Christentum kennen.
Deswegen gehören diese Grundkenntnisse für mich zur Allgemeinbildung, die ich nicht nur im schulisch-erzieherischen Sinne verstehe, sondern als Grundlage zur Entwicklung eines wirklich freien Geistes und als ganz konkreten Gewinn für JedeN.
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Ich stelle mich bei dieser Diskussion komplett hinter den warlord.
Danke!
In welchem Fach wird denn die Allgemeinbildung über die Religionen vermittelt? Ich denke, dies ist das Fach "Religion". Und wie kommt man in den Religionsunterricht? Entweder man hat die Konfirmation oder die Kommunion erhalten. Wer das alles nicht hat, muss sich eine Richtung in der Schule aussuchen. Es sei denn, man gehört keiner europäischen Glaubensrichtung, nein, der europäischen Union, ach verdammt, wer kein Europäer ist, an, dann kriegt man ein anderes Wahlfach. So ist es zumindest hier in NRW, wie das anderswo gehandhabt wird weiß ich nicht.
Wo kriegt man nun freie Allgemeinbildung vermittelt? Gar nicht. Ist in unserem System nicht möglich. Es wird immer irgendetwas indoktriniert, wie warlord es so schön auszudrücken wusste.
Ich habe nichts gegen Bildung, aber hier ist es immer, hm, Sicherstellung eines bestimmten Weges. Und wehe man weicht ab. Ich erinnere mich da an einen Thread hier, wo man aus bestimmten moralischen Grundsätzen seine Kinder Taufen lassen musste (wollte). Diese Verhaltensweisen werden uns in der Schule anerzogen und von den Eltern, die es auch nicht anders kennen, weiter verfeinert.
Es ist gut seine Historie zu kennen, nur kann ich die auch anders vermitteln!
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Also, zu meiner Schulzeit, in Bayern, konnte man "Ethik" wählen und da wurden, soviel ich weiß, auch die Grundzüge der christlichen Religion und der Kirchengeschichte wertungsfrei vermittelt.
Geht ja auch nicht anders, wenn man viele der historischen (nachchristlichen) Denker verstehen will.
Mag sein, daß es in der Schule/Kindheit nicht einfach ist, sich mit Religion zu beschäftigen ohne mit kirchlicher Seite in Berührung zu kommen, aber Indoktrination? Wieder mal ein sehr starkes Wort. Ein paar Grundzüge darüber, was Christen eigentlich glauben, werden ja wohl nicht gleich solch infektiöse Wirkung haben?
Schaue ich mir unsere Gesellschaft so an, dann ja wohl ganz und gar nicht. Der Papst-Hype ist doch auch nur ein Strohfeuer.
Natürlich ist der wirklich freie Gedanke eh Illusion...
Aber ich will nicht noch ein Fass aufmachen.
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Du setzt damit voraus, dass das, woran Du glaubst, allen hier Lebenden bis zu einem gewissen Grad indoktriniert werden darf und muss.
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Dafür sind möglichst realitätsnahe Kenntnisse der realen Historie wohl wesentlich hilfreicher, als die Kenntnis religiöser Dogmen.
Ähm, so extrem und tiefgehend meinte ich es nicht. Es würde ja schon reichen, wenn man wüßte, an Weihnachten feiern die Christen die Geburt Jesu, nicht mehr. Bzw. an Ostern feiern die Christen den Tod Jesu. Keine großartig tiefergehenden Dogmen. Nur daß man weiß, was feiere ich da eigentlich.
Die ganzen Lehrsätze der verschiedenen Glaubensrichtungen zu vermitteln, ist natürlich nicht notwendig. Oder die genauen Unterschiede zwischen katholisch/evangelisch.
Aber nur die Grundzüge(!) der verschiedenen Religionen zu kennen, fördert das Verständnis des anderen.
In Bezug auf die Vermittlung eines solchen Wissens gebe ich Euch Recht. Das findet nicht statt oder ist nur auf eine Glaubensrichtung beschränkt. Oder es wird wie in NRW von oben plötzlich ein Gottesbezug eingebaut, völliger Unsinn. Darum ging es mir auch nicht.
Ich meinte nur: Wenn man einen Feiertag begeht (ob religiös oder weltlich), sollte man eine Ahnung davon haben, worum es geht. Wenigstens eine kleine Ahnung...