Autor: DBe001
Februar 04, 2013, 16:01:41
Gut so.
Solche Programme sind wie ihre Verwandten für iOS völliger Unsinn. Sie machen im Gegenteil den Rechner langsamer.
Diese Programme bedienen ein psychologisches Moment des Nutzers, wenn der die Speicherverwaltung von OS X und iOS falsch versteht oder aber auf uralte Erinnerungen (vor OS X) zurückgreift, bei der es tatsächlich solche Probleme gab.
Egal wie viel RAM man eingebaut hat, wird OS X nach einiger Zeit immer nur einen kleinen Teil als "Free" bezeichnen. Das ist auch gut so, denn warum sollte der teuer bezahlte Speicher ungenutzt rumliegen?
Kurz zur Erklärung der Speicherarten:
"Wired": Der Speicher wird aktuell von Prgogrammen und Daten benutzt, die im RAM gehalten werden müssen und nicht ausgelagert werden können. Üblicherweise betrifft das Kernbereiche von OS X.
"Active": Dieser Speicher ist gerade von Programmen und Daten in Benutzung. Bei Speicherknappheit kann dieser auf die Festplatte ausgelagert werden.
"Inactive": Dies ist Speicher, der in Benutzung war(!), zwar noch Daten enthält, diese aber aktuell nicht mehr benötigt werden. Sollten diese wieder benötigt werden, werden sie einfach wieder aktiviert (Zeitersparnis!). Wird der Platz für was anderes benötigt, werden die Daten einfach überschrieben.
"Free": Dies ist Speicher, der aktuell keine sinnvollen Daten enthält und völlig frei zur Verfügung steht.
Das Missverständnis liegt meist in der alleinigen Betrachtung von "Free". In Wirklichkeit stehen aber "Free"+"Inactive" zur Benutzung zur Verfügung.
Daten in "Inactive" können bei Bedarf schnell wieder reaktiviert werden (Zeitvorteil!).
Was machen diese "RAM-Optimierer"?
Sie fordern viel RAM an und geben das danach wieder frei, teilweise über den Befehl "purge". Was passiert?
- Im günstigsten Fall bekommen sie kurz den kompletten Teil "Free"+"Inactive" zugewiesen. Die Daten in Inactive werden dann unbenutzbar. Nach der Aktion ist "Inactive" dann 0 und "Free" dann die Summe aus "Free" und "Inactive" vorher. Was hat das für einen Effekt? Es steht genauso viel RAM frei zur Verfügung wie vorher, aber sollten Daten aus dem ehemaligen "Inactive" noch einmal verwendet werden müssen, sind sie nicht mehr da und müssen neu erstellt werden. Also ein Nachteil und kein Vorteil.
- Im ungünstigsten Fall bekommen die Programme nicht nur "Free" und "Inactive" zugewiesen, sondern auch noch Teile von "Active". D.h. aktive Programme und Daten werden auf die Platte ausgelagert. Nach der Aktion steht dann viel mehr "freier" Speicher zur Verfügung. Was hat das für einen Effekt? Die verwendeten Programme und Daten aus "Active" liegen nun ausgelagert auf der Platte. Sobald diese wieder aufgerufen werden, müssen sie erst von dort wieder langsam geladen werden. Also ein großer Nachteil und kein Vorteil.
Effektiv: Lass OS X seinen Speicher verwalten und pfusche nicht darin herum. Jeder aktive Eingriff, den man so machen kann, verschlechtert eher das Verhalten.