Autor: Florian
Februar 19, 2011, 20:09:34
Naja, dass die Beiden nicht zur Effekhascherei neigen, ist ja wohl bekannt. 
Herzogs Projekt würde ich auch gelten lassen als sinnvoll.

Herzogs Projekt würde ich auch gelten lassen als sinnvoll.

Aber ist es nicht auch beim Surround-Sound so, dass es ihn real existierend kaum gibt? Gewisse Effekt-Hascher-Szenen in Action-Filmen, aber sonst findet er doch kaum wirklich Anwendung, oder?



Seit gut 2 Jahren geht das nicht mehr. Zur Kurzsichtigkeit kommt die Altersweitsichtigkeit.


Das hatte ich früher auch nicht. Die Augenreaktionen werden langsamer, was, um zum Thema zurück zu kommen, auch Probleme beim Schauen von zu schnellen und zu starken 3D-Effekten im Film führt.Aber davon abgesehen ist man bei Live Aufnahmen von Rock-Musik bzw. elektronischer Musik i.A. bestrebt, so wenig Raum bzw. Hall des Konzertraums mit aufzuzeichnen - da dieser Hall ja meistens besch... klingt. Für den Sourround-Sound wird dann im Studio ein fiktiver Klangraum bei der Mischung erstellt, der nix mehr mit dem Konzertraum gemein hat.Das meinte ich halt.
Nö.Naja, ganz so einfach ist das nicht. Natürlich gibt es normlerweise in jedem Raum Schall-Reflexionen von jeder Wand/Decke - gerade auch in Konzertsälen. (Ausnahmen sind schalltote Räume in Akustik-Messlaboren oder eine "schneebedeckte Wüste".)
Das wird immer wieder ins Feld geführt, stimmt aber nicht.
In einem guten Konzertsaal kommt kein Echo von hinten.
Trotzdem gibt es Mehrkanalaufnahmen aus diesen Konzertsälen.
In den Läden, in denen wir Rock'n'Roll hören gibt es Echos von allen Seiten, das stimmt.
Auf Surround-Aufnahmen sind aber wohl nicht diese Echos auf die Rears gelegt, sondern schon glockenklare (wenn auch leiser) Sounds.
Sorroundsound ist sehr oft nur Klangbrei.
Wenn und das gefällt, sollten wir dazu stehen.
Eine Räumlichkeit bei Live-Pop-Musik gibt es doch kaum.
Links vor dem Konzertbesucher steht der Bassist, in der Mitte singt einer und rechts tobt sich der Gitarrist aus.
Demnach kommt aus dem, vom Hörer aus gesehen, linken Boxenturm viel Bass und Gesang, aus den rechten Speakern viel Gitarre und Gesang.
Eigentlich wäre dies das Ideal, was so auch auf den Tonträger kommen sollte: Zwei Lautsprecher --> Stereo.
Ein Freund und Ton-Ing. sagt immer: Es gibt nix subjektiveres als Sound. Was gefällt stimmt so!
), da in diese Hallen natürlich der eigene Hall der Halle noch dazu kommt. (Was heißt Toningenieur auf arabisch? MachmalHall). Äh, Fränk, du gibst mir schon recht, dass, wenn du in einem Live Konzert, sagen wir in einem Club bist, die Akustik durchaus nicht nur VOR dir stattfindet, sondern den GANZEN RAUM betrifft? Was ich meine: der Typ vor dir auf der Bühne links spielt ein Gitarrensolo. Der Sound wird aber auch von der Rückwand reflektiert, sowohl hinter dem Gittaristen, als auch hinter DIR. Das alles gibt ein 3-Dimensionales akustisches Erlebnis. Und genau das simuliert Surround.

