Er hatte einfach beschlossen sich nicht, wie seine Vorgänger, länger zum Narren zu machen und darauf zu bestehen es sei kein Krieg, sondern hat einfach gesagt was alle wissen.

Leider reicht das schon aus, um einen besonders authentischen Politiker aus ihm zu machen.

Sehe ich ebenso. Die Messlatte um als authentischer Politiker durchzugehen scheint zur Zeit niedrig genug zu hängen um sie einfach zu übersteigen, anstatt sie mühsam zu erklimmen.

P. S.: Das böse K-Wort habe ich bei ihm aber so deutlich auch  noch nicht hören können. (Edit)

Aber ist nicht gerade von Guttenberg derjenige Eurer Politiker, der die Politik am wenigsten (er ja eigentlich gar nicht) nötig hat/hätte, um Macht zu entfalten? Und ist nicht gerade er derjenige, der es noch am ehesten wagt, Unangenehmes an- und auszusprechen?

Ich glaube er hat von zu hause nix mitgebracht.
Ist wohl irgend wie ein verarmter Adel, die am heimatlichen Gut noch zwei Leute beschäftigt hat und mit denen sie Brennholz verticken.

Und nein!
Er spricht nichts unangenehmes aus, er tut nur so.
Dabei labert er eigentlich den gleichen Mist wie die anderen, er lässt nur, sehr geschickt und gezielt, den Eindruck vermitteln, es wäre unangenehm.

Das Märchen kommt von seiner Erwähnung des Wortes „Krieg“ im Zusammenhang mit dem deutschen Afghanistan-Einsatz.
Er hatte einfach beschlossen sich nicht, wie seine Vorgänger, länger zum Narren zu machen und darauf zu bestehen es sei kein Krieg, sondern hat einfach gesagt was alle wissen.

Leider reicht das schon aus, um einen besonders authentischen Politiker aus ihm zu machen.

Das deutsche Steuerrecht ist, nach meiner Meinung, nicht mehr zu reformieren. Das ist reif für den Müll. Und wie weiter? Ich empfehle die asiatische Methode: lernen durch nachmachen. Am besten man übernimmt ein Steuerecht von da wo es funktioniert. Z. B. von hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerrecht_(Slowakei)
(Mehr) Gerechtigkeit durch Einfachheit!

Evtl. braucht man um Härten im Übergang zu mildern noch ein paar Anpassungshilfen.

ist es dieser Regierung ja bewiesenermassen noch nicht mal möglich, neue Subventionen endlich mal zu unterlassen, von Abbau ganz zu schweigen.

Da stellt sich nun die Frage, weshalb sie das (noch) nicht kann? Weil die Mehrheit des Volkes das (noch) nicht wirklich will (und somit eine Regierung, die es durchziehen würde, bei der nächsten Wahl wieder abwählt) oder weil die veröffentlichte Meinung dies nur suggeriert?

Ich hätte da einen Sparvorschlag: alle Subventionen abschaffen.
Milliardenhilfen für Landwirte, Bergbau, Häuslebauer, Werften, Fluglinien usw. können wir uns doch eigentlich nicht leisten.

Nicht genannt hast Du freilich Pendlerpauschale, Steuernachlässe für Nachtarbeit, Kinderfreibeträge, und viele andere Dinge die schier Masse auch viel kosten. Zufall?
Ich bin aber ganz bei Dir, Subventionen verzerren nur den Markt und für Privatmenschen wird das Verhalten der Menschen gesteuert wie in einem Obrigkeitstaat nur durch Zuckerbrot statt Peitsche.

Aber auch hier sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Erstens brächte es wahrscheinlich viel weniger ein, als man glaubt und zweitens ist es dieser Regierung ja bewiesenermassen noch nicht mal möglich, neue Subventionen endlich mal zu unterlassen, von Abbau ganz zu schweigen.

Die Frage ist aber auch, wo man eigentlich sparen soll. Da müsste man sich mal dazu durchringen zuzugeben, dass dieser Staat sich übernommen hat.

Der mit Abstand größte Topf ist natürlich das Sozialwesen. Aber hier sind ja alle Mittel ziemlich gebunden. Hartz 4 und andere Leistungen kann man nicht mehr kürzen, denn das Verfassungsgericht wird demnächst wohl sogar eher eine Erhöhung der Regelsätze fordern. Da kommen noch ein paar Milliarden oben drauf.
Den riesigen Rentenzuschuss kann man auch nicht senken, wenn man die Auszahlung der Renten nicht gefährenden will. Das sind mittlerweile 78 Milliarden!
Die alte Regierung hat extra noch verankert, dass die Renten nie sinken können. Das wird natürlich konterkariert durch endlose Nullrunden, aber trotzdem war das eine Idiotie sondergleichen, man bindet sich immer mehr und hat kaum noch Spielraum.
Gesenkt werden mit Sicherheit die Zuschüsse zu Arbeitslosenversicherung und Krankenversicherung. Man hätte halt die Beiträge vielleicht doch nicht so weit senken sollen… für die Versicherten heißt das nun natürlich Mehrkosten und wohl nicht zu knapp.

Nächster Posten ist dann schon der Schuldendienst mit über 42 Milliarden. Da die Leitzinsen eher wieder anziehen dürften, wird auch hier der Spielraum immer weiter verengt, da man nun ja sogar Schulden aufnimmt, um Wahlgeschenke zu verteilen.
Zudem steigt die Skepsis gegenüber Staatsanleihen ganz generell, was noch höhrere Zinsen bedeutet.

Rüstung & Verteidigung macht auch viel aus, aber wie bei Bildung und Verkehrsinfrastruktur besteht hier eher Nachholbedarf. Kürzungen wird es schon geben, aber dezenter.

Über Effizientsteigerungen mag man hier und das was einsparen, aber an Wunder glaube ich hier nicht.


Ich las übrigens schon, dass der ermäßigte Mehrwertssteuersatz diskutiert wird, womit man dann sagen könnte, man habe die MwST ja nicht generell erhöht, wie versprochen… Ich tippe auf 9%.

An PKW-Maut glaube ich weniger, diese Diskussion wird stets sofort abgewürgt, weil sich niemand wirklich traut.


Mehr Steuereinnahmen durch Wachstum?
Wirtschaftlich sehe ich zwar nicht so schwarz, nur muss man sich immer vergegenwärtigen, dass bei unseren mickrigen Wachstumsraten das heurige Minus von 5,4% (ca.) nur in mehrere Jahren wieder aufgeholt werden kann. Und die Massnahmen der Regierung werdehn die Wachstumsraten kaum beeinflussen.  



 

aber wir haben uns unser Elend ja selbst gewählt

Na ja, was hättet Ihr sonst wählen sollen? Links Eurer jetzigen Regierung ist die Bereitschaft zur Senkung von Staatsausgaben doch noch kleiner.