Autor: radneuerfinder
Mai 30, 2024, 19:51:32
Allein in der Nordsee vermuten Expertinnen und Experten riesige Speicherorte für die schädlichen Treibhausgase. Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe schätzen, dass zwischen zwei bis acht Milliarden Tonnen CO2 in den ausgeschöpften Öl- und Gasfeldern des deutschen Teils der Nordsee deponiert werden könnten. Zum Vergleich: Derzeit stößt die Bundesrepublik rund 660 Millionen Tonnen CO2 ausErgo: damit hat man sich im besten Fall nur Zeit erkauft, mehr nicht, und zwar so 10-15 Jahre, dann wäre der Speicher voll (gleichbleibender CO2 Ausstoß vorausgesetzt.)
Einen Rückfall vor die Industrialisierung dürfte also eher nicht geben. Wohlstandsverlust allerdings schon.Vielleicht muss "Wohlstand" neu definiert werden? Was früher 1 Fernseher, 1 Auto, ein Inlandsurlaub und 2 Schnitzel pro Woche und 1 beheizter Raum in der Wohnung war, ist heute 2 Autos, 3 Fernseher, 5 mobile Devices, 3 Überseeurlaube, Avocadosalat und Erdbeeren zu jeder Jahreszeit und morgen ist es vielleicht autofreie Innenstädte, zwei Überschwemmungen pro Jahr und kein Anstieg mehr der globalen Erwärmung.
Wo wir dämmen und isolieren, saufen anderswo die Inseln ab usw. Gehen wir wirklich auf -Grad und mehr zu, sind die Schalentiere weg, weil die Ozeane zu sauer werden. Den Korallen wird es ebenso ergehen, wenn es zu warm und sauer wird. Die Korallenriffe sind die berühmte Kinderstube für viele Fischarten. Im reichen Westen kauft man dann Zuchtlachs vom Nordpol, anderswo verhungern die Leute.Ja, so sieht's aus. Wie will man den Klimawandel bremsen, wenn noch nicht einmal die Einsicht besteht, dass 3,5t PKW für den Individualverkehr in Innenstädten nix zu suchen haben und dass ein Tempolimit nicht das Ende der Welt bedeutet.
Die apokalyptischen Reiter satteln ihre Pferde. 🐴🐴🐴🐴
Das Hemd ist eben jedem näher als die Hose. Das mag egoistisch sein, läßt sich aber nicht ändern. Mein guter Freund und seine Frau (DINKs) fliegen 3 mal pro Jahr zum Tauchurlaub in die Südsee/Karibik/[anderes Tauchziel hier einsetzen] und ich soll hier auf E-Auto umsteigen um CO2 zu sparen? Und wenn keiner mehr in Urlaub fliegt - was machen die Urlaubsregionen, die vom Tourismus leben?
Eine Umstellung auf karbonfreies Wirtschaften haben schon mehrere Wirtschaftswissenschaftler auf 2 bis 4 % des Weltbruttozozialprodukts geschätzt. Und darauf hingewiesen, dass die Folgekosten (Deicherhöhung, Umsiedlung, etc ...) bei unterlassener Investition diesen Betrag irgendwann übersteigen werden.
2 bis 4 % klingen machbar, sind aber trotzdem nach herkömmlichen Maßstäben eine gewaltige Summe. Der Bund der deutschen Industrie (BDI) hat für die Investitionskosten einer Dekarbonisierung Deutschlands grob die Summe von 2000 Mrd € errechnet - also z. B. 200 Mrd pro Jahr für 10 Jahre. Leider steht diese Summe nicht im Koalitionsvertrag unserer aktuellen Regierung.2 Billion entspricht ja etwa der aktuellen Staatsverschuldung, sollte in 10 Jahren also machbar sein. nur - wofür? Für eine Reduzierung des jährlichen CO2 Ausstoßes weltweit um ca. 2%? Das hätte doch vermutlich überhaupt keine Auswirkung aufs Klima. Davon abgesehen gehe ich nicht davon aus, dass sich eine Wirtschaftsnation wie D in 10 Jahren decabonisieren läßt.
Naja, meine These: es wird an fossilen Brennstoffen sowieso alles verbrannt werden, was da ist.
Der aktuelle Verbrauch der Menschheit beträgt ca. 107 PWh/Jahr.
Der noch förderbare Vorrat an fossilen Brennstoffen beträgt ca. 9801 PWh
(P = Peta = Billiarde = 1015):
http://www.virtualuniversity.ch/energie/fossile_energie.html
8 Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen ist ein weltweites Konzept für "leave it in the ground" nicht mal am Horizont zu erahnen:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klima-fossile-energie-foerderplaene-widersprechen-1-5-grad-ziel-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231108-99-864752
enormen Kosten ... Im Grunde müsste man leben wie im frühen 19 Jh., vor der Industrialisierung.