Tropfen für Tropfen.
Anfang Januar kaufte sich Apple eine Firma für Werbung auf Handys,
Quattro Wireless für angeblich 275 Mio. US$. Und das kurz nachdem Google die Handy-Werbungsbespieler Admob Apple vor der Nase weggeschnappt hatten, für sagenhafte 750 Mio. US$, ein Preis wie aus Zeiten des dotcom-Hypes
meinte Reuters.
Dies wiederum kurz nachdem Apple (noch im alten Jahr) den Musicstream-Dienst Lala
kaufte und wie Manche meinen Google vor der Nase wegschnappte.
Und davor
sicherte sich Apple den Besitz der Kartenfirma Placebase, die verdammt viel ähnlich machen wie Google Maps.
Dies alles kurz vor der Einführung des
Nexus One, Googles ganz eigenem Touchscreen-Smartphone.
Somit konkurrieren die ehemaligen Busenfreundschaftsfirmen nunmehr auf mehreren potentiellen Wachstumsmärkten:
- Smartphones & Appstore
- Betriebssysteme
- Cloud-Services
- Werbung
- Musik-Streaming?
- Kartendienste
Neulich lederte Steve Jobs dann
angeblich gegen Adobe/Flash, aber auch Google:
Deren Slogan „Don't be evil“ sei ein Haufen Mist. Apple habe sich aus dem Suchmaschinenmarkt rausgehalten, aber Leute bei Google (oder Google insgesamt, die Zeugen widersprechen sich) wollten mit dem Nexus/Android das iPhone killen, was aber nicht gelingen werde, denn Apple führe einen aggressiven Update-Plan und das nächste iPhone-OS sei ein “relevantes“ Update.
Vielleicht haben auch Jobs
kürzlich erfolgte Äußerungen zu dem gewaltigen Geldberg auf dem Apple sitzt etwas damit zu tun, dass man in Google eine ernstzunehmende Konkurrenz sieht.
Man halte das Pulver trocken, sei so immer gut für strategische Aquisitionen, man könne so auch mal mehr riskieren. Man könne bei der Bank den Schalter fürs Festgeldkonto nehmen und nicht den für Kredite… äh, nein, dass war Jemand anders.

Jedenfalls gibt es wie immer keine Dividende und auch keinen Aktienrückkauf, was manchen Anleger ärgert.
Das Thema Apple-Google dürfte uns jedenfalls die nächsten Jahre begleiten und noch spannend werden. Gerüchte brodeln ja schon: Apple wolle die Google-Suche in Safari gegen Microsofts Bing austauschen, Google wolle Android frontal gegen OS X in Stellung bringen, etc..
Googles CEO Eric
“Wenn da etwas ist, von dem niemand erfahren sollte, dann sollten Sie es vielleicht gar nicht erst tun.” Schmidt, der vor kurzem noch im Apple-Aufsichtsrat saß, hat ja auch jede Menge Geldmittel und talentierte Mitarbeiter und eine riesige, recht loyale Kundschaft.