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Zusammenfassung

Autor: Florian
Januar 25, 2024, 13:53:03
Kultursendungen werden also eingestampft, dafür gibt es jede Stunde in der Früh 15 Minuten Kultur, ist doch mehr, oder?
Wahrscheinlich nicht, wie ich die kenne werden einfach jede Stunde dieselben Beiträge gesendet, vielleicht aktualisiert oder leicht verändert.

Ich höre fast kein Radio mehr. Aber ich merke mir die interessanten Sendungen vorab. Wenn dann die uralte Sendezeit im Gesamtprogramm versandet, soll ich dann einfach immer dranbleiben? Das wird wohl das Kalkül sein.

Nun sehe ich ein, dass auch die Öffentlichen-Rechtlichen im Wettbewerb stehen. Aber so bildet man vielleicht den Bildungsauftrag im Worte nach, nicht aber im Sinn.
Autor: radneuerfinder
Januar 24, 2024, 21:50:34
Der Zündfunk bleibt, dafür werden auf Bayern 2 alle Kultursendungen eingestampft und durch Neues ersetzt, z. b. soll es ab April eine "Drivetime-Show" geben:
https://www.dwdl.de/nachrichten/95764/wie_der_br_mit_bayern_2_in_die_zukunft_gehen_will/
https://tgm-online.de/blog/drastische-reformen-beim-br
Autor: Florian
Dezember 12, 2017, 18:38:18
Der Plan, Puls über UKW auszustrahlen anstatt BR Klassik, wurde fallengelassen.
Einst als überlebenswichtig dargestellter Schritt, verweist man heute auf den flächendeckenden Ausbau von DAB+ und den gesunkenen Altersschnitt bei Bayern 3 bzw. dessen Marktführerschaft bei 20-29jährigen sowie die Internet-Erfolge von Puls.
https://radioempfang.digital/news/br-entscheidet-gegen-frequenztausch-puls-br-klassik/

Es geht also alles zusammen und wieder mal löst sich ein Problem durch entschiedenes Nichttun und die Rechtsstreitigkeiten mit den Privaten sind nun vorbei, obwohl der BR bisher alle gewonnen hatte.

V.a. ist auch hilfreich, wenn der Herr Sender-Intendant gerne Gesamt-Intendant der ARD werden will und keinen Streit oder unbestellte Felder brauchen kann.


 
Autor: Florian
Mai 18, 2014, 17:43:45
Hallo mathias!

Ganz meine Meinung, man versklavt sich der Quote, ist einfacher und braucht keinen Mut. Gute Musik und Sprachbeiträge aller Art sowie Hörspiele gibt es genügend. Geld ist in Hülle und Fülle vorhanden…  nur man steckt es fast nicht in Qualität der Inhalte.

Kommt dann mal etwas wirklich hörenswertes, verpasst man es 100%-ig. Unter all dem Formatradio gehen die Perlen eben unter. Und die Info- und Unterhaltungskonkurrent ist eben stark.

Das BR mehr Klassik macht als die anderen, ist (noch) so. Wäre m.E. auch nicht verkehrt, wenn die Sender nicht alles doppelt machen - sofern man sie alle empfangen kann. Da liegt dann bei UKW auch das Problem.

Übrigens sind die Privatsender total gegen die Pläne des BR, Klassik gegen Puls auszutauschen. Man fürchtet die Konkurrenz bei der Zielgruppe. 

Autor: mathias
Mai 18, 2014, 08:38:58
Interessante Diskussion, weshalb ich den thread wieder Aufwärme. Der Unterschied der Privaten gegenüber den Rechtlichen Sender (ob Radio oder TV) liegt in der Strukturierung/Organisation.
Die Programmentscheidung bei den ÖR liegt liegt zwar beim Intendanten, letztlich hat aber der Rundfunkrat auch maßgeblichien Einfluß, da die höchsten Positionen durch den Rundfunkrat ernannt werden (Intendant, Programmdirektorin, etc.). Um zu Wissen, welche Art Programm eine Rundfunk-Anstalt schwerpunktmäßig sendet, ist es wahrscheinlich ausreichend, sich die Mitglieder des Rundfunkrats anzuschauen.
Vergleicht man den WDR mit dem BR, so wundert es nicht, dass der WDR mehr Jazz sendet als der BR (gibt es da überhaupt welchen?) Der BR ist schwerpunktmäßig eben totel auf Klassik ausgelegt (wobei sich mit der "Startrampe" in den letzten Jahren hier auch schon einiges geändert hat.) Allerdings ist der neue Intendant Wilhelm sehr viel aufgeschlossener und progressiver als der alte. Das macht sich im Programm bemerkbar.
Meiner Meinung nach müsste man eine Deutsch-Quote bei den ÖR einführen, ähnlich wie z.B. in Frankreich die "Loi Tourbon". Vielleicht nicht nur beschränkt auf die Sprache, sondern erweitert auf deutsche Produktionen/Musikern. Das hätte eine tolle Wirkung auf die Musikszene.
Letztlich ist es aber so schätze ich, dass viele Musikredakteure liebend gerne andere Musik senden würden, sie aber nicht dürfen, weil der Chefredakteur/-in keine cojones hat, weil der/die Programmdirektor/-in keine cojones hat, weil der Intendant keine hat. Und die letzten beiden wollen schließlich vom Rundfunkrat nach ihrer Amtszeit wieder gewählt werden. Deshalb ists so vergleichbar mit der Politik: alles lassen wie es ist, bloß keine allzu großen Veränderungen, dann kann auch nicht viel schiefgehen mit der Wiederwahl.
Ich höre so gut wie nie Radio (nicht einmal beimAutofahren). Und wenn, dann übers internet: http://www.swissgroove.ch/
Autor: Florian
April 30, 2014, 00:17:17
Entschuldige bitte. Da sind etwas die Pferde bei der Formulierung gestern abend mit mir durchgegangen.

Ist gerne entschuldigt.

Deine Emotionen über den Stand des Radios kann ich nachvollziehen.

Zitat
Aber diese Willkür regt mich nun mal auf. Bestimmte Zielgruppen werden stark überproportional bedient, andere überhaupt nicht. Warum bekommen Klassikfans in Bayern 24 mal mehr Programm als Jazzfans? Wieso bekommen NRWler 48 mal mehr Weltmusik als der Bayer? (Wenn ich mal von einer halben Stunde täglich Weltmuskik beim BR ausgehe. Da finde ich meine Prozentlösung umfassender und gerechter, als das was Musikredakteure, Intendanten in der Realität verordnen. Klar, es wäre nur ein Fortschritt, noch nicht das Ideal.

Klar. Man könnte auch noch krasser argumentieren und sagen, Pop- und Poprock-Dauerschleife können die Privaten besser und bedienen sie ja auch üppig. Also sollten sich die ÖRs auf anderes konzentrieren.
sonst kommt, dass ist halt meine Vermutung, bei einer Quotierung, wie sie Dir vorschwebt ja fast zwangsläufig raus, dass sich 80% dafür verbraucht wird und um die restlichen 20% zoffen sich Klassik, Jazz, Punk, Metal, Weltmusik, Volksmusik, (volkstümlicher und anderer) Schlager, Hip Hop, und alle anderen.

Der BR insbesondere ist halt schwierig. Da wird nichts schnell geändert.

Zitat
Ich glaube, wie Du oben bereits schriebst, sind wir gar nicht so weit auseinander. Meine Prozente sollen ein grobes Raster für die Programmplaner liefern, in dem dann bitteschön Menschen/Persönlichkeiten das Programm kreativ gestalten.

Ja. Ich denke wir wollen beide ein abwechslungsreicheres Programm und weg von der immer selben Sauce. Hört man zehn Jahre kein Radio, sind doch höchstens zwei von zehn Liedern neu. Eigentlich spielen alle Pop- und Rockoldies.
Autor: radneuerfinder
April 29, 2014, 19:49:59
Entschuldige bitte. Da sind etwas die Pferde bei der Formulierung gestern abend mit mir durchgegangen.

Aber diese Willkür regt mich nun mal auf. Bestimmte Zielgruppen werden stark überproportional bedient, andere überhaupt nicht. Warum bekommen Klassikfans in Bayern 24 mal mehr Programm als Jazzfans? Wieso bekommen NRWler 48 mal mehr Weltmusik als der Bayer? (Wenn ich mal von einer halben Stunde täglich Weltmuskik beim BR ausgehe. Da finde ich meine Prozentlösung umfassender und gerechter, als das was Musikredakteure, Intendanten in der Realität verordnen. Klar, es wäre nur ein Fortschritt, noch nicht das Ideal.

Ich glaube, wie Du oben bereits schriebst, sind wir gar nicht so weit auseinander. Meine Prozente sollen ein grobes Raster für die Programmplaner liefern, in dem dann bitteschön Menschen/Persönlichkeiten das Programm kreativ gestalten.


Mit 24 Stunden Programm am Tag liegt BR-Klassik in Bayern auf jeden Fall stabil bei rund 2 %.

Okay, dann wären nach Deinem Modell also drei Stunden Klassik am Tag irgendwo auf den fünf Kanälen angebracht. Nur um das mal darzustellen.

Mein Modell wären schon die 4 % (ich komm dann auf knapp 5 Stunden täglich). Sonst würden ja schlecht gemachte Sendugen mit schlechter Quote systematisch das Aus für eine Richtung bedeuten.
Autor: Florian
April 29, 2014, 14:12:36
Mit 24 Stunden Programm am Tag liegt BR-Klassik in Bayern auf jeden Fall stabil bei rund 2 %.

Okay, dann wären nach Deinem Modell also drei Stunden Klassik am Tag irgendwo auf den fünf Kanälen angebracht. Nur um das mal darzustellen.

Zitat
Wer und wie soll denn die EntA der Unwert die Ungleichwertigkeit beurteilt werden?? Baskischer Punk im Vergleich mit Schubert Arien??

Du streichst es durch und lässt es doch stehen. Und nicht mal Unwert hatte ich geschrieben.
Es gibt meiner Ansicht nach aber schon so etwas wie Schaffenshöhe nicht nur in juristischer Hinsicht. Da brauchst Du nicht die Nazi-Keule aus dem Sack blinzeln lassen.

Ich könnte auch sagen, Dein Modell ist technokratisch und in seiner Verleugnung des Wertes des musikalischen Erbes kulturlos. Ja, geradezu die Negation von aller Kreativität, wenn nur noch die technische Messung über menschlichen Entscheidungen steht.

Das wäre freilich überzogen, also bitte mal langsam.

Wer soll das also entscheiden? Wozu gibt es Musikredakteure und Intendanten und die ganzen Gremien?

Sicher ist es auf Dauer nicht gut, wenn Sender am breiten Publikum vorbei senden. Aber andererseits ist eine reine Quotierung eben auch voller Probleme und in meinen Augen viel zu rigide.
Autor: radneuerfinder
April 28, 2014, 23:02:20
… sinken die Quoten auf 1%, macht man dann nur noch 1½ Stunden …. ?

Mit 24 Stunden Programm am Tag liegt BR-Klassik in Bayern auf jeden Fall stabil bei rund 2 %.


Zitat
Ist denn alle Musik gleichwertig?

Wer und wie soll denn die EntA der Unwert die Ungleichwertigkeit beurteilt werden?? Baskischer Punk im Vergleich mit Schubert Arien??
Autor: Florian
April 28, 2014, 21:38:46
Das öffentliche Radio sollte allen Hörern gleichmäßig verpflichtet sein. Populäre Hits, ja. Aber auch (alle) andere Musik (von Themen schweige ich hier jezt mal). Und die Musikrichtungen eben in der richtigen Proportion, sonst wirds ungerecht gegenüber dem Gebührenzahler. Hier kommen die Prozente durchaus ins Spiel. MMn wäre das Programmangebot so sehr vielfältig und viel besser als die monotone DauerRotation von wenigen Hits, die keine (Ausschalt)Impulse setzen.

Hatte Dich zunächst etwas falsch verstanden.

Trotzdem wäre auch so eine Aufteilung in meinen Augen schwierig und wahrscheinlich kein Fortschritt. Bin da also pessimistischer.
Ist denn alle Musik gleichwertig? Ich finde nicht! Da sollte also schon eine gewisse Freiheit herrschen. Und was würde es bedeuten, wenn nur 4% des Programms Klassik wären, also 6 Stunden am Tag bei fünf Frequenzen. Kommen die dann ab 0 Uhr, weil die Mehrheit vorher lieber was anderes hört? Infolge der Zeit sinken die Quoten auf 1%, macht man dann nur noch 1½ Stunden und kürzt längere Stücke ein oder stückelt, wie es andere auch schon machen?

Davon mal abgesehen, möchte ich mal verlässliche Zahlen sehen. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Interesse und tatsächlichem Zuhören. Und daher auch mein Pessimismus. Die Einschaltquoten zeigen doch genau, dass die allermeisten Leute Gedudel mit Geplapper bevorzugen.


Ich glaube aber, an sich wollen wir das Gleiche.

Eigentlich unglaublich, dass man 2014 überhaupt noch solche Fragen diskutieren muss. UKW wird wohl nur verschwinden, wenn sie es abschalten wie analoges Antennenfernsehen. Dann verschwände, wie im TV, alles nicht dem kleinsten gemeinsamen Nenner folgende eh auf Spartenkanälen.


Ich dachte immer den ÖR-Anstalten wäre der Druck genommen jeden dusseligen Unsinn mit zu machen, um ein paar Klicks oder Quotenanteile zu generieren. Sie machen es trotzdem. Vielleicht nur, weil es zum Kopieren der Privaten gehört?

Ich verstehe es auch nicht, bzw. eben  schon.
Die Quote ist alles (eigentlich nichts). Für diese sich als Kreative fühlende Leute ist sie wenigstens ein Orientierungspunkt. Damit kann man nicht nur Werbekunden gewinnen sondern eben auch Vorgesetzte beeindrucken.
Umgekehrt muss man sich rechtfertigen und bekommt schnell weniger Aufträge.

Dabei könnte man sagen: Quote hin oder her - das ist einfach gut und wichtig!

In anderen Ländern ist auch nicht alles Gold, aber warum produziert die BBC im Schnitt wesentlich besseres Fernsehen? Und zwar sowohl Fiction wie Non-Fiction! Das dänische „Borgen“ läuft in vielen Ländern, die deutschen Exporterfolge sind lange her.

Geld ist da, fehlen tut der Mut.

Und ehrlich gesagt ist's auch so, dass ich aufgegeben habe. Und das dürften mittlerweile ja Millionen sein, die sich lieber DVDs anschauen oder streamen. 
Autor: fränk
April 28, 2014, 06:46:01
Auf der Flucht vor HR3, HR1 (ich bin aus Hessen) oder den gruseligen Privaten Radio FFN oder FFH bin ich irgend wann beim DRadio Kultur gelandet.
Aber auch bei denen fällt auf, dass sie tagsüber „glatter“ werden. Wurden früher noch „3-Minuten-Klassik-Hits“ gespielt, gibt es das heute, zwischen 5:00 und 18:00 Uhr, auch nicht mehr.

Was auffällt ist die ewige Werbung für sich selber. Da werden jede Stunde mehrmals die eigenen Frequenzen und Internet-Empfangsmöglichkeiten angepriesen.

Noch schlimmer ist's im ÖR-TV.
Da wird in der täglichen Hauptnachrichtensender des HR (Hessenschau) jeden Tag ein Trailer gezeigt, der uns erklärt, dass die Moderatoren jetzt auch via facebook zu erreichen sind.
In vielen Live-Sendungen von ARD und ZDF werden Twitter- oder facebook-Beiträge zu eben dieser laufenden Sendung ins Programm genommen.... Sind die noch ganz sauber?
Oder das Monument „Tatort“. Da blenden die eben mal ein, dass man jetzt auch im Internet über den Tatort debattieren kann.

Ich dachte immer den ÖR-Anstalten wäre der Druck genommen jeden dusseligen Unsinn mit zu machen, um ein paar Klicks oder Quotenanteile zu generieren. Sie machen es trotzdem. Vielleicht nur, weil es zum Kopieren der Privaten gehört?
Autor: radneuerfinder
April 28, 2014, 00:11:14
Ich würde mich vor der Diskussion aber hüten, denn wenn es allein nach Prozenten des Zuhörer- und -schauerinteresses ginge, hätten wir nur noch eine Kopie der Privatmedien.

Ich sage, diese Diskussion muss dringend geführt werden, damit das öffentliche Radio die Quoten richtig interpretiert. Die Sender deren Lebenszweck es ist mit Radiowerbung Geld zu verdienen kümmern sich am liebsten um die in Einschaltprozenten größte Hörergruppe. Das führt schnurstracks zu den von Antenne Bayern bis Radio Hamburg zum verwechseln ähnlich klingenden Jingel-Telonspielchen-Blitzerwarner-Wetterverkünder-die-größten-Hits-der-80-90-und-heute-Dudlern:
http://www.zeit.de/2005/09/RettetdasRadio/seite-2

Alle Hörer, die nicht diesen kleinsten gemeinsamen Nenner hören wollen, werden vom Kommerzfunk (und öffentlich-rechtlichen Imitatoren) nicht bedient. Auch Hörer, die sich die Dudler mit den 150 bis 300 immer gleichen Titeln anhören, aber noch andere HörInteressen hätten, werden nicht versorgt.
Das öffentliche Radio sollte allen Hörern gleichmäßig verpflichtet sein. Populäre Hits, ja. Aber auch (alle) andere Musik (von Themen schweige ich hier jezt mal). Und die Musikrichtungen eben in der richtigen Proportion, sonst wirds ungerecht gegenüber dem Gebührenzahler. Hier kommen die Prozente durchaus ins Spiel. MMn wäre das Programmangebot so sehr vielfältig und viel besser als die monotone DauerRotation von wenigen Hits, die keine (Ausschalt)Impulse setzen.
Autor: Florian
April 27, 2014, 23:09:34
Genau. Theoretisch ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk ja staatsfern und Auftraggeber und Kunde sind wir alle. Wer zahlt schafft an? Nicht so hier. Wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe, haben ca. 4 % der Hörer Interesse an Klassik. Warum besteht dann 20 % des BR RadioAngebots aus Klassik ???   Rund 2% der Hörer haben Interesse an Jazz. Das sollte bei 5 Wellen x 24 Stunden x 7 Tagen = 17 Stunden Jazz in der Woche sein. Wo sind die? Dafür ist in NRW 17 % des WDR RadioAngebots Weltmusik. Das hat mit den Bedürfnissen der zahlenden Hörer wenig zu tun. Das ist Willkür!

Ja, Willkür bzw. Gremienentscheid. :)
Ich würde mich vor der Diskussion aber hüten, denn wenn es allein nach Prozenten des Zuhörer- und -schauerinteresses ginge, hätten wir nur noch eine Kopie der Privatmedien. Meiner Meinung nach schielen sie eh schon viel zu viel auf die Quote.
Und die ÖRs haben ja schon auch einen gesetzlichen Auftrag.


@fränk:
Ich dachte unsere ÖR-Radiosender wären vor allem am Start, um das Zeugs der Musikindustrie zu verticken.
Wie hängen die denn zusammen?

Gar nicht!
Die kopieren die Privaten, weil die Quote haben und die wollen sie auch.
Aber wenigstens gibt es noch Oasen, wo dies nicht so ist!

Zitat
Diese vielen „Dudel-Jingel-Telonspielchen-Blitzerwarner-Wetterverkünder-Anstalten“ schaffen doch eher Bedürfnisse, als vorhandene zu bedienen.

Alle regen sich darüber auf, aber sie schalten doch ein. Genau wie im TV. Henne/Ei?
Autor: fränk
April 27, 2014, 18:18:55
Ich dachte unsere ÖR-Radiosender wären vor allem am Start, um das Zeugs der Musikindustrie zu verticken.
Wie hängen die denn zusammen?

Diese vielen „Dudel-Jingel-Telonspielchen-Blitzerwarner-Wetterverkünder-Anstalten“ schaffen doch eher Bedürfnisse, als vorhandene zu bedienen.
Autor: radneuerfinder
April 27, 2014, 17:02:25
Der BR hat fünf UKW-Frequenzen, dass müsste doch reichen.

Genau. Theoretisch ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk ja staatsfern und Auftraggeber und Kunde sind wir alle. Wer zahlt schafft an? Nicht so hier. Wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe, haben ca. 4 % der Hörer Interesse an Klassik. Warum besteht dann 20 % des BR RadioAngebots aus Klassik ???   Rund 2% der Hörer haben Interesse an Jazz. Das sollte bei 5 Wellen x 24 Stunden x 7 Tagen = 17 Stunden Jazz in der Woche sein. Wo sind die? Dafür ist in NRW 17 % des WDR RadioAngebots Weltmusik. Das hat mit den Bedürfnissen der zahlenden Hörer wenig zu tun. Das ist Willkür!

Dem Zündfunk wünsche ich alles gute. Kann die Sendungen (auch den nicht zum Nachhören erhätlichen Nachtmix) fast allen Altersgruppen empfehlen.