Na, für die IS muss man nun wirklich keine Gefahren erfinden, oder?
Sag ich ja. Eigentlich bräuchte man das nicht. Aber kann gut sein, dass es denen nicht reicht. Amerikaner sind Gewalt schließlich gewohnt und empfinden da anders als wir Europäer. Dann kann man eben mit der Drohung auf Chemiewaffen noch einen drauf setzen...
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte Saddam schon behauptet, er hätte keine Chemiewaffen mehr.
Mag sein. Behauptet sicherlich auch keiner, dass der ein Engel war. Aber die amerikanische Rechtfertigung war das Vorhandensein des Programmes für Entwicklung/Produktion von Massenvernichtungswaffen. Da waren sich die Amis "ganz sicher".
Und jetzt sind sich die Amis "ganz sicher", dass Nordkorea hinter dem Hack einer 100%igen Tochterfirma eines japanischen Unternehmens steht, welche durch einen Briten einen Film gegen deren Herrscher gedreht hat. Was haben die Amis damit eigentlich zu tun? Aber klar, nun ist eine "angemessene Vergeltung" nötig, zu einem Zeitpunkt, der denen passt.
Lies Dir mal durch, was Obama da erzählt. Das lässt zwischen den Zeilen sehr tief blicken:
Bezogen auf die Gefahren aus dem Internet: "Schwache Staaten könnten ebenso Angriffe durchführen wie nichtstaatliche Akteure."
Ach, Angriffe auf IT dürfen also nur starke Staaten machen, äh, nur die USA, oder was? Wo kommen wir denn dahin, wenn sich kleine Staaten oder Organisationen mit den gleichen Methoden wehren?
Bezogen auf IT-Experten aus Nordkorea: "Nordkorea hat sich in der Vergangenheit als besonders schwieriges Ziel erwiesen, weil es eine relativ schwache Internetverbindung zum Rest der Welt hat und die besten Informatik-Spezialisten nur selten das Land verlassen, so dass ihre Geräte und USB-Anschlüsse zugänglich wären"
Also ist es Routine, dass die sich Zugang zu Geräten und USB-Anschlüssen von IT-Experten verschaffen, sobald die ihr Land verlassen? Nicht schlecht, dass das schon so offen zugegeben wird.