Apfelinsel
Apple => Thema gestartet von: Jochen am Juni 15, 2006, 17:29:18
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Apple will die Arbeitsbedingungen chinesischer iPod-Zulieferer prüfen...
Und die Hersteller anderer Hardware ?
Seitdem Apple mehr und mehr ins Licht der Öffentlichkeit=Medien rückt, um so stärker wird der Gegenwind.
Alles Pharisäer diese Meute
Jochen
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Nö, wieso?
Klar sucht man sich natürlich gerne öffentlichkeitswirksame Namen aus, um einen Mißstand aufzuzeigen. Und Apple tut doch gut daran, hier mal nachzuhaken.
Auch viele andere große Firmen stehen unter Beobachtung. Das ist doch ganz richtig so.
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Auch viele andere große Firmen stehen unter Beobachtung.
Welche ?
Jochen
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Brauchst Du doch bloss mal die Diskussionen um sog. Sweat Shops angucken, wer da alles auf den Listen der Aktivisten steht. Der Computerbereich ist hier groß im Kommen.
Ohne ein blumiges Manifesto zum Thema kommt ja kein Konzern mehr aus, und dann wird eben nachgehakt, ob das auch umgesetzt wird.
Apple mit seinem selbstgeschaffenem und stets hochgehaltenem Image der Guten und Gerechten sollte da wirklich nicht so empfindlich sein. Und sind sie ja anscheinend auch gar nicht mal.
Es sieht doch so aus: Auch Apple schließt wahrscheinlich mit seinen Zulieferern Verträge, die eine Einhaltung der Mindeststandards beinhalten. Das sie das dann auch mal überprüfen sollte eigentlich selbstverständlich sein... wüsste nicht, was negativ daran ist.
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Apple will die Arbeitsbedingungen chinesischer iPod-Zulieferer prüfen...
Und die Hersteller anderer Hardware ?
Seitdem Apple mehr und mehr ins Licht der Öffentlichkeit=Medien rückt, um so stärker wird der Gegenwind.
Alles Pharisäer diese Meute
Jochen
Denkst du etwa, Apple wäre da anders als die anderen Unternehmen aufgestellt? Das wäre, mit Verlaub gesagt, ziemlich naiv. Je billiger produziert wird, desto größer der Gewinn, die Arbeitsbedingungen, da werden erstmal alle Augen zugedrückt, weil nachbessern kann man immer noch.
Kenne das aus meiner Branche ziemlich genau. In China. Mann, was die Jungs und Mädels da schuften müssen, für einen Bruchteil des Geldes und unter Bedingungen, da würde jeder von uns direkt weglaufen. Und da rede ich dann jetzt von einem der größten Unternehmen in Deutschland. Auch unter Beobachtung, aber immer schön vorsichtig und nie mehr als nötig, um zu beruhigen.
Es ist Selbstbetrug zu glauben, da wo im großen Stile Geld verdient wird, wäre die Welt noch in Ordnung.
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... Denkst du etwa, Apple wäre da anders als die anderen Unternehmen aufgestellt?...
... Es ist Selbstbetrug zu glauben, da wo im großen Stile Geld verdient wird, wäre die Welt noch in Ordnung....
Eben das meine ich ja.
... da würde jeder von uns direkt weglaufen
Wohin sollen die oder wir laufen ?
Jochen
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... Denkst du etwa, Apple wäre da anders als die anderen Unternehmen aufgestellt?...
... Es ist Selbstbetrug zu glauben, da wo im großen Stile Geld verdient wird, wäre die Welt noch in Ordnung....
Eben das meine ich ja.
Das kann ich nun leider nicht aus deinem Posting lesen. Ich verstehe es, aufgrund der lückenhaften Ausführung, eben genau andersherum.
Wohin sollen die oder wir laufen ?
Jochen
Darauf willst du jetzt eine Antwort? Ich nehme an, du scherzt, oder?
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Also, jedenfalls dementiert Foxconn, daß ist die betreffende Firma, alle Anschuldigungen, es sei sogar anders herum - viel besser als anderswo. topmodern etc.
Naja... Klage gegen den betreffenden Journalisten, der die Welle anstieß, will man auch einreichen.
Quelle: http://www.digitimes.com/systems/a20060619A2007.html
Habe das Thema in "Apple" verschoben und Titel geändert.
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es ist die Frage, was unter "schwierigen Bedingungen" gemeint ist.
Aus der Kleiderbranche kennt man ja viele Bilder, aber sind die Elektroniker nicht Spezialisten, die schon aufgrund der Ausbildung nen recht guten Status haben?
ich meine, iPods werden ja nicht genäht…
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ich glaube kaum, dass die ipods am fließband von spezialisten zusammengeschraubt werden.
das dürfte bei fertigen teilen nicht unbedingt ein abitur erfodern.
es geht ja nicht um die entwicklung, sondern um das profane "zusammensetzen" der geräte.
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Solange es Apple finanziell gut geht, stehen sie moralisch in der Pflicht sich um adäquate Arbeitsbedingungen zu kümmern. Wenn es das Gesetz nicht macht, nicht schafft, dann eben das Marketing im Wettbewerb oder auch nur (!) der Eigenkopf S. Jobs.
Es wäre ein weiterer Grund zum Kauf eines Mac. Übrigens entscheiden letztendlich wie immer die Verbraucher und deren Fähigkeit zur Beurteilung im Kampf für gerechte humane Arbeitsbedingungen und sich nicht weiterhin entfesselnden Kapitalismus - und nicht nur einzelne Wirtschaftskapitäne.
Kauft bei Tante Emma! :)
m.
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da hast du sicherlich recht, maya. aber wie soll man es im normalen alltag regeln?
noch dazu, wenn es um einen computerkauf geht. ich denke, das man wirklich alle hersteller in einen topf werfen kann. das ist ja das traurige. würde ein hersteller darauf achten, würden die preise wohl unbezahlbar sein. das doppelte oder dreifache würde niemand bezahlen.
die kriegen den hals eben nicht voll genug. bestes beispiel: nike
schuhe für 2 dollar fertigen lassen und für 200 verkaufen. DAS ist ein geschäft...
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die kriegen den hals eben nicht voll genug. bestes beispiel: nike
schuhe für 2 dollar fertigen lassen und für 200 verkaufen. DAS ist ein geschäft...
Echt? Mein Wissensstand hier ist 20 Dollar. Wobei ich denke, dass hier wohl auch schon der Transport zum Endverbraucher mit eingerechnet ist. Fox, hast Du eine seriöse Quelle? Ich habe diese Info auch nur aus den Tiefen meiner grauen, verstaubten Gehirnzellen ;)
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Ist doch überall das Gleiche. Wir leben auf Kosten anderer Menschen.
Zum Teil kann man was dagegen tun, zum Teil leider nicht. Aber Apple wird ja wohl noch für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in seinen Zulieferbetrieben sorgen können. Das erwarte ich dann doch, bei allen diesbzgl. Problemen.
So, jetzt muss ich aber dringend "Geheimring 99" bzw. "The Big Combo" auf 3Sat anschauen. Mein Tip für Euch. :)
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@chucky: das habe ich mal in einem arte-bericht über diese industrieriesen mitbekommen. wie die sendung hieß, weiß ich leider nicht mehr. ist bestimmt schon zwei, drei jahre her.
ich glaube mich zu erinnern, dass es tatsächlich nur um die reine produktion ging. die transportkosten kämen also noch drauf, wobei man dann wahrscheinlich auf die 20$ kommt.
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die kriegen den hals eben nicht voll genug. bestes beispiel: nike
Wobei mich dieses "die kriegen den Hals nicht voll genug" eben auch immer etwas stört. Es sind eben nicht nur die. Es sind auch und vor allem wir. Wir kriegen die Ware nie billig genug. Ist vergleichbare Ware irgendwo billiger zu haben als bei der Konkurrenz, rennen wir denen die Bude ein.
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Wir kriegen die Ware nie billig genug. Ist vergleichbare Ware irgendwo billiger zu haben als bei der Konkurrenz, rennen wir denen die Bude ein.
ne, ich nicht. ich war schon immer bereit für guten service und produkte, deren herkunft oder produktion ich kenne, einen höheren preis zu zahlen.
irgendwo ist da natürlich eine grenze. für mich liegt die zwischen 10 und 20 %. mehr sollte es nicht sein, sonst komme ich in's grübeln.
ich spreche jetzt aber nur von privaten anschaffungen. im geschäftlichen bereich ist diese haltung nicht durchführbar.
und in der computerbranche gibt es meines wissens sowieso keine alternativen.
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Mal zurück zum eigentlichen Aufhänger.
Apple hat heute seinen Ermittlungsbericht (http://www.apple.com/hotnews/ipodreport/) veröffentlicht. Man hatte ja eine Kommission entsandt, die Vorwürfe zu prüfen.
Fazit Apples ist, daß es nur kleinere Mängel gäbe, zu deren Beseitigung sich der Fabrikbetreiber schon verpflichtet hätte.
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So wie es ausschaut, sollte Apple neben einem Ethikbeauftragten (http://www.ethicalperformance.com/recruitment/vacancy.php?jobID=377) auch einen Umweltbeauftragten einstellen. Zumindest Greenpeace ist mit den UmweltschutzAnstrengungen von Apple (http://www.apple.com/environment/) nicht zufrieden:
http://www.macnews.de/news/78995.html
(http://www.greenpeace.org/international/assets/graphics/green-electronics-guide)
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Diesen Thread hole ich aus aktuellem Anlass wieder hoch:
Ein junger Foxconn-Mitarbeiter stürzt sich zu Tode. Warum? Scheinbar war er Hauptverdächtiger im Falle eines verschwundenen iPhone-Prototypen. Nun kann man sich ja lebhaft vorstellen, wie in China solchen Verdachten nachgegangen wird…
Bewiesen ist nix, aber ich sage mal das ist egal. Der Mann ist tot und für Apples Image ist das zwar äußerst unerfreulich und ändern wird sich nichts.
http://www.sueddeutsche.de/,ra2m1/panorama/510/481976/text/
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Mehr dazu:
http://gizmodo.com/5323680/foxconn-worker-had-16-iphone-prototypes-girlfriend-given-macbook?skyline=true&s=i
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39 % der chinesichen Zulierer erfüllen nicht den von Apple geforderten Standard zum Schutz gegen Verletzungen am Arbeitsplatz sagt Apple laut:
http://www.ft.com/cms/s/2/5817abce-23d4-11e0-8bb1-00144feab49a.html
via heise.de
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Das ist wenigstens (anscheinend) ehrlich. Das in China nach wie vor Vieles im Argen liegt, ist ja nun mal unbestritten. Viel aussagekräftiger fände ich aber die Zahlen aus den Vorjahren und Apples Ziel für die nächsten Jahre.
Die schlimmen Noten der chinesischen Umweltschützer bekommen sie aber wegen der No-info-Politik. Das kennen wir ja von Greenpeace.
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Apple veröffentlicht:
Aktuellen „Fortschrittsbericht“ bzgl. Apples Zulieferer:
http://www.apple.com/supplierresponsibility/
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Die Taz (http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/kinderhaende-bauen-am-ihype-mit/) hat dazu wieder mal eine reißerische Headline gefunden.
Kinderhände bauen am iHype mit
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Ein Bericht von SPON (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,748206,00.html) über die iPhone Produktion und ihre Folgen.
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Ich kann nur sagen, dass alle Bereiche unseres Konsums (http://storyofstuff.com/) einer gewissen Perversion unterworfen sind. Wir bezahlen relativ viel für die Produkte, während die Arbeiter in den Fabriken schlecht verdienen und auch noch krank werden. Apple ist keine Ausnahme und wird auch keine machen können, wenn Sie in diesem System erfolgreich Produkte produzieren und verkaufen möchten.
Natürlich haben die Arbeiter Recht, wenn sie sich beschweren und Besserung verlangen. Nur wird das kaum über eine Pioniermarke zu erreichen sein, es sei denn, Apple wäre bereit auf nachhaltigen Konsum umzusteigen. Doch dies ist für einen Anbieter von Computern, Unterhaltungselektronik und Telefonen nicht möglich.
Das die Arbeiter dem ach so glänzenden Image Kratzer zu verpassen drohen ist einfach legitim. Ich wäre bereit €50 mehr für ein iPhone auszugeben und auch gern €100 für nen Computer, wenn das den Jungs zugute käme. Als quasi Fairtradeabgabe.
Das SPON sich auf Apple allein stürzt... Die wollen halt Klicks. Und jede Appleschlagzeile bringt sie.
Für die Computer kann ich sagen, dass ihr besonderer Wert für mich darin liegt, dass ich sie auch nach 5 Jahren noch als normal schnell empfinde. Mein iMac von 2006 schreit keineswegs nach Ersatz, das ist für mich dann wieder mehr als ein kleiner Beitrag.
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Apple ist keine Ausnahme und wird auch keine machen können, wenn Sie in diesem System erfolgreich Produkte produzieren und verkaufen möchten.
Apple könnte aber eine Ausnahme sein. Schau dir deren Gewinne an. Wäre es verwerflich etwas weniger zu verdienen und in den Herstellungswerken bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne einzufordern? Der Gewinn wäre dann etwas geringer aber immer noch exorbitant.
Ich wäre bereit €50 mehr für ein iPhone auszugeben und auch gern €100 für nen Computer, wenn das den Jungs zugute käme.
Der völlig falsche Weg! Apple soll die 50 Euro weniger Gewinn machen! Die Firma verdient dann immer noch mehr als genug, wenn man realistische Maßstäbe ansetzen würde. Das dieser Umstand in der heutigen Zeit leider nicht mehr der Standard sondern eher eine andere traurige Geschichte ist, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.
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Apple hat sich wirklich so weit zur „Massen-Kult-Marke“ entwickelt, dass es wohl kaum eine Rolle spielt, ein Telefon 'nen Fuffi teurer zu machen.
Aber wie soll das funktionieren?
Apple überweißt für ein iPhone 150,-$ statt 100,-$ nach China und hofft, die Chinesen schieben es an die Beschäftigten durch?
So ganz einfach wird das nicht.
Oder Apple lässt in Nicht-Billiglohn-Ländern produzieren.
Dann geht's den Menschen in Süd-Ost-Asien noch beschissener.
Ob bei uns überhaupt das Produktions-Know-How für Apple-Produkte verfügbar ist, glaube ich auch nicht.
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Aber wie soll das funktionieren?
Apple überweißt für ein iPhone 150,-$ statt 100,-$ nach China und hofft, die Chinesen schieben es an die Beschäftigten durch?
Das das nicht einfach oder sogar unmöglich ist, wäre eine andere Sache. Ich gehe aber davon aus, dass ein solcher Auftraggeber der komplette Zuliefermärkte leerräumt, schon einen großen Einfluss hat.
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Als Idealist wäre ich ja immer bereit Dir uneingeschränkt zuzustimmen. Apple ist aber nunmal auch ein an Börsen gelistetes Unternehmen. Nur wenn entsprechend mehr Leute die Produkte kauften WEIL die Arbeiter besser dran sind, kann das funktionieren.
Ansonsten droht eben die Performance am Aktienmarkt zu fehlen. Das können die sich nicht leisten. Sie disqualifizieren die Konkurrenz derzeit in jeder relevanten Kategorie am Finanzmarkt. Zuviel spricht aus dieser Perspektive gegen Mässigung. Der heute erzielte Gewinn zählt da leider mehr als alles andere.
Apple hat sich wirklich so weit zur „Massen-Kult-Marke“ entwickelt, dass es wohl kaum eine Rolle spielt, ein Telefon 'nen Fuffi teurer zu machen.
Aber wie soll das funktionieren?
Apple überweißt für ein iPhone 150,-$ statt 100,-$ nach China und hofft, die Chinesen schieben es an die Beschäftigten durch?
So ganz einfach wird das nicht.
Oder Apple lässt in Nicht-Billiglohn-Ländern produzieren.
Dann geht's den Menschen in Süd-Ost-Asien noch beschissener.
Ob bei uns überhaupt das Produktions-Know-How für Apple-Produkte verfügbar ist, glaube ich auch nicht.
Ich bin mir des Problems ja bewusst. Ich versuche beim einkaufen darauf zu achten wo etwas hergestellt wurde. Aber bei solchen Elektronikprodukten kann man eben momentan nur Produkte aus Asien kaufen, die unter den entsprechenden Bedingungen gefertigt werden.
Der einzelne Konsument hat hier momentan keinen Hebel. Vielleicht ändert sich das mit steigenden Transportkosten oder wohl eher, wenn die Leute in China erfolgreicher als bisher gegen ihre Ausbeutung auf die Strasse gehen.
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Es tut sich ja was lt. FTD (http://www.ftd.de/politik/international/:viele-jobs-unbesetzt-chinas-arbeitsmarkt-steht-kopf/50210178.html) . Ich habe gestern irgendwo gelesen ( hab ich leider nicht mehr gefunden), dass sich das Problem mit den vakanten Stellen von Monat zu Monat verschlimmert. Dadurch werden die Firmen gezwungen mehr für ihre Arbeiter und die Umweltbedingungen zu tun. Da alle großen Konzerne wohl kaum auf einen Teil ihrer Gewinne verzichten werden um das zu finanzieren, wird die Rechnung an den Konsumenten weitergereicht. Und so lange es für uns nichts schöneres gibt, als uns jedes Jahr ein neues Handy oder einen neuen Blue Ray Player zu kaufen, sind wir es doch auch selbst schuld.
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Habe es doch noch gefunden focus (http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/wirtschaftsaufschwung-chinas-arbeiter-und-ihre-neue-macht_aid_604428.html).
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Wie Ihr seht, habe ich die Diskussion aus dem Umweltthema herausgelöst und an den schon bestehenden Thread angehängt.
Nicht weil ich es irgendwie unwichtig finde, im Gegenteil. Beide Themen hängen natürlich in vielen Punkten auch zusammen. Aber so finde ich es übersichtlicher und man sieht auch schön die Entwicklung der Zustände und der Diskussion.
Bitte weitermachen! Wichtiges Thema.
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Passend zum Thema bin ich auf eine Seite gestossen, die vielleicht zum Nachdenken anregt (oder doch nur Spaßvögel anzieht?):
http://www.thank-you-third-world.com/
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http://www.taz.de/1/zukunft/konsum/artikel/1/blut-am-apfel/
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Es gab ja eine Explosion bei Foxconn, bis jetzt sind drei Menschen gestorben, aber wie alle Mac-Newsseiten heute berichten: Die iPad-Produktion wurde laut Foxconn kaum beeinträchtigt!
Alles eine Frage der Prioritäten. :-X
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OK, ist auch schlimm sowas, aber z.B. nach verunfallten LKW-Fahrern etc., die unsere Schätzchen transportieren, fragt auch niemand. Da würde ich jetzt nicht mit »Prioritäten« polemisieren ;)
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Na, aber wenn Du von einem Unfall hörst, bei dem der LKW-Fahrer ums Leben kommt, würdest Du dann fragen: „Und ist die Lieferung noch rechtzeitig eingetroffen?“.
Ja, es ist ein bisschen (sehr) polemisch von mir. Unfälle passieren, man fragt normalerweise nicht nach. Würde nicht Apple dort produzieren lassen, wäre es nicht mal eine Nachricht geworden. Aber manchmal sollte man schon innehalten und nachdenken anstatt sich über die lange Lieferzeit seines Lieblings-Gadget oder das leere Joghurt-Regal aufzuregen.
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Apple hat einen neuen Fortschrittsreport zu den Zulieferern online gestellt (http://www.apple.com/supplierresponsibility/reports.html).
Der Bericht ist wirklich interessant und detailreich. Probleme werden benannt. Tatsächlich wurden auch Konsequenzen gezogen und die Zulieferer auf Besserung verpflichtet, die Zusammenarbeit mit manchen Fabriken wurde zeitweise eingestellt und in mehreren Fällen der wiederholten Verstösse wurde die Zusammenarbeit auch endgültig beendet.
Leider muss man selbst mit dem Vorjahr vergleichen. Die Reports der Vorjahre sind noch online, unten auf der Seite.
Der Fortschritt ist leider eine Schnecke, und nicht auf allen Felder überhaupt gegeben, aber immerhin überprüfte Apple 2011 fast sechsmal öfter als noch 2007.
Würde schon sagen, die Firma bemüht sich um Transparenz und darum, zumindest menschenwürdige Mindeststandards durchzusetzen.
Neuerdings ist man auch Mitglied der Fair Labor Association (http://globalaction4fairlabor.wordpress.com/2012/01/13/apple-joins-fla/). Auch wenn das jetzt keine allzu große Sache zu sein scheint, denn adidas, Nike und Puma sind das auch, der FLA-Codex ist einer der schwächeren (deckt nicht alle Aspekte ab) und die Finanzierung tragen großteils die zu Überwachenden selbst, was einen Interessenkonflikt darstellen könnte.
Aber Apple ist der erste Elektronikkonzern auf deren Liste (http://www.fairlabor.org/fla/go.asp?u=/pub/mp&Page=ParticipatingCompany) - für die FLA ein Riesenerfolg.
Und wenn Apple das Thema angeht, schlägt das auch mal positive Wellen, andere Firmen werden nachziehen müssen.
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Tim Cook Mail an die Mitarbeiter zu diesem Thema:
http://www.macrumors.com/2012/01/13/tim-cooks-email-to-apple-staff-regarding-supplier-responsibility-report/
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Leider geht aus den ganzen Infos nicht hervor, ob Apple auch unangekündigt kontrolliert.
Daher gehe ich von den üblichen, angekündigten Besuchen aus. Die sagen freilich weit weniger aus, v.a. braucht man dann sehr gute Kontrolleure, die nicht so leicht auf Tricks hereinfallen.
Aber ohne Zweifel bewegt sich Apple in die richtige Richtung.
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In vielen Kommentaren las man: Warum baut Apple seine Geräte nicht einfach in den USA?
Die Frage hat Obama auch schon Steve Jobs persönlich gestellt. Die Antwort: Geht gar nicht.
Und zwar nicht (nur) wegen der Löhne, die USA sind einfach zu klein, zu wenig Arbeiter.
http://www.tuaw.com/2012/01/22/why-apples-products-are-designed-in-california-but-assembled/
oder gleich:
http://www.nytimes.com/2012/01/22/business/apple-america-and-a-squeezed-middle-class.html?_r=2&hp=&pagewanted=all
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Hmm, ich würde diesen NYTimes-Artikel jetzt nicht wirklich auf die Essenz "zu klein" eindampfen. Ich sähe da eher: im handwerklichen Bereich zu schlecht ausgebildet und zu wenig flexibel.
Und wenn Europa bezüglich dieser Problematik in den Spiegel schaut, wird es wohl feststellen, dass es in einem Punkt derzeit deutlich besser dasteht, als die USA. Und im anderen Punkt deutlich schlechter.
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Korrekt, ich habe es extrem verkürzt. Nicht genügend qualifizierte Leute in kürzester Zeit verfügbar, träfe es besser.
Natürlich kann - sollte - man am Sinne einer solchen Wirtschaftsweise Zweifel haben. Auch hat ja Apple meines Wissens keine große angelegten Ausbildungsaktionen in den USA laufen. Usw. Aber hier, heute, und solchen Umständen, geht es nicht anders.
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In den USA gibt es eine große Debatte um die verlorenen Industriearbeitsplätze und gerade auf Apple wird da gerne Bezug genommen.
Aber nie erwähnt werden die Jobs, die durch die „App Economy“ auch in den USA entstehen. Die Studie, die behauptet, auf jeden Industriejob käme ein solcher, halte ich für zweifelhaft. Aber trotzdem sollte man mal darüber nachdenken.
Attention politicians: For every low-wage job shipped to Shenzhen, the App Economy creates a quality job in the US (http://feedproxy.google.com/~r/9To5Mac-MacAllDay/~3/Ewo0IPFpYao/) (Élyse Betters, 9to5Mac)
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Apple hat zum Thema US-Arbeitsplätze jetzt eine Seite (http://www.apple.com/about/job-creation/) online gestellt.
Nach dieser Rechnung ist Apple direkt und indirekt verantwortlich für über eine halbe Million Jobs in den Staaten. Über 200000 gehen allerdings auf die „iOS App economy“, was natürlich so eine Sache ist. Damit könnte z.B. auch Microsoft behaupten, sie hätten Abermillionen Jobs geschaffen.
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Einige Vorwürfe offenbar frei erfunden. Na ja, eigentlich ja schon klar. Die Presse funktioniert heute zu grossen Teilen so. Nicht nur beim Thema Apple.
http://bazonline.ch/digital/computer/Herr-Daisey-und-die-Minderjaehrigen/story/16439407
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Klingt so als würden Änderungen eingeleitet:
http://www.golem.de/news/fair-labor-association-signifikante-probleme-bei-apple-zulieferer-foxconn-1203-90868.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Inspektion-deckt-Missstaende-bei-Apple-Auftragshersteller-Foxconn-auf-1487122.html
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Wenn da mal nicht nur die Interviewverfahren für die nächste Prüfung verändert werden.
Wenn ein Konzern dermassen auf Gewinn aus ist, dann geht das nur über solche Bedingungen.
Und wenn der eine Zulieferer wegen den Arbeitsbedingungen rausfliegt, tritt ein anderer an seine Stelle. Der wird aber nicht ausgewählt, weil er so tolle Arbeitsbedingungen hat, sondern weil er günstigste ist.... und so weiter.... und so weiter....
Apple und seine Zulieferer werden mehr Kraft und Kohle in die Geheimhaltung der Arbeitsbedingungen stecken, als in bessere.
Woher ich das weiß?
So funktioniert diese Welt!
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Woher ich das weiß?
So funktioniert diese Welt!
Fakt ist, die Kunden schauen genauer drauf, es bewegt sich was.
a) Will man für das gekaufte Produkt nicht andere leiden sehen
b) Ist die Ungleichheit auch ein Problem hierzulande, die Jobs wandern ab
Und c) gibt es auch immer mehr chinesische Arbeiter, die aufstehen und die dortige Politik kann nicht mehr alles vernebeln. Die Löhne steigen schon seit längerem und die Arbeitsbedingungen werden langsam besser.
In den USA ist das ein Riesenthema auch im Präsidentschaftswahlkampf und gerade Apple wird da natürlich immer gerne genannt - ein echtes Problem für Cupertino.
Und Kalifornien hat jetzt gesetzlich der Sklaven- und Kinderarbeit den Kampf angesagt und will so für Transparenz sorgen:
http://www.handelsblatt.com/politik/international/zulieferfirmen-kalifornien-sagt-der-sklaverei-den-kampf-an/6456420.html
Ja, der Fortschritt ist eine Schnecke. Und wenn in China die Löhne steigen, wandern viele Firmen eben weiter, so wie z.B. Adidas-Zulieferer das schon seit längerer Zeit immer stärker tun. Aber es tut sich was, gerade im Lifestyle-Bereich.
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http://www.mactechnews.de/news/index/Apple-schneidet-bei-Studie-zur-ESG-Darbietung-von-Unternehmen-schlecht-ab-152882.html
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Und auch bei Samsungs Lieferanten kann man so einiges entdecken:
http://www.theregister.co.uk/2012/08/07/samsung_heg_underage_workers/
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Mei, SAMSUNG macht halt alles nach. Auch die schlechten Bedingungen ;)
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:) Dazu was aus Conan O'Brian, wer's noch nicht kennt:
http://teamcoco.com/video/samsung-denies-apples-charges-copying
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DRS 1, das Radio der deutschen und rätoromanischen Schweiz, 1. Programm, hat Foxconn Arbeiter interviewt (7 Minuten). "Die Lohnkosten am iPhone machen 6 % aus":
http://www.drs.ch/lib/player/radio.php?audiourl=rtmp%3A%2F%2Fcp23910.edgefcs.net%2Fondemand%2Fmpc%2Fdrs1%2Fechoderzeit%2F2012%2F08%2F120814_7_echo_morf_foxcom.mp3&sg=10000008&sh=10237128&type=popup&skin=srdrs
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Die Fair Labor Association bescheinigt Foxconn Fortschritte, aber am Ziel ist man noch lange nicht. Schon komisch, dass sich das Ausland darum kümmern muss, dass chinesische Arbeitsschutzgesetze eingehalten werden.
http://www.tuaw.com/2012/08/22/fair-labor-association-reports-on-apple-foxconn-progress/
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http://www.golem.de/news/niedrige-loehne-alle-deutschen-apple-stores-bekommen-betriebsrat-1211-95639.html
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http://www.macnotes.de/2012/12/29/apple-und-foxconn-arbeitsbedingungen-in-china-verbessern-sich/
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http://www.golem.de/news/konfliktfreie-rohstoffe-faire-computer-sind-in-weiter-ferne-1212-96598.html
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Natürlich ist das schwierig.
Ich habe mal in einer Dokumentation gesehen, wie versucht wird, im Ost-Kongo faire Rohstoffgewinnung zu ermöglichen. Konkret ist das dann so, dass ein deutscher Ingenieur vorbeischaut (sofern sicherheitstechnisch überhaupt möglich!) und einen Fragebogen ausfüllt. Da werden die Arbeiter dann gefragt, ob sie an Milizen oder sonst wen Schutzgeld abdrücken müssen. Wie richtig die Antworten wohl sind? Man schaut nach Kinderarbeit und Zeichen von Ausbeutung. Die Mine wird besichtigt und man versucht eine Vertrauensbasis aufzubauen.
Lohn der Mühe dann ein schönes Siegel und höhere Erlöse für die Leute dort.
Jetzt ist es natürlich so: Sicherheit und Arbeitsbedingungen spotten aus europäischer Sicht trotzdem jeder Beschreibung. Und natürlich kann man da nicht 100% kontrollieren alle Zeit. Und natürlich besteht die Gefahr, dass aus allen möglichen Minen die Minerale zusammengemischt werden.
Kauft man gar nichts mehr aus Konfliktgebieten, sind die vielen kleinen Schürfer arbeitslos. Mal davon abgesehen, dass China da nicht mitzieht.
Auch wird dann halt geschmuggelt und das Zeug kommt angeblich aus dem Nachbarland. Zwar kann man das analytisch nachprüfen, aber das ist teuer und bei der Menge und den verschachtelten Handelsbeziehungen nicht wirklich wirksames Instrument.
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Der neue Bericht zur Supplier Responsibility ist da. Hier nach unten scrollen:
http://www.apple.com/supplierresponsibility/
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Und so siehts in Deutschland aus (ARD, heute 13. Februar 22.45 Uhr):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ard-reportage-dokumentiert-missstaende-in-der-leiharbeit-bei-amazon-a-883156.html
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http://www.macprime.ch/news/article/apple-ueberwacht-arbeitsrechte-mit-neuem-ausschuss
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Apple baut eine neue Fabrik in Arizona, 2000 Arbeitsplätze soll das bringen. Die Fabrik soll zu 100% mit einem ebenfalls neu gebauten Solarfeld betrieben werden.
Beobachter meinen, dabei ginge es um Saphir-Glas, wie es z.B. auf iPhone-Linse und Fingerprint-Sensor zu finden ist. Vielleicht auch bald auf dem Display? Es ist jedenfalls noch robuster als das bisherige „Gorilla Glass“.
http://9to5mac.com/2013/11/04/apple-to-build-manufacturing-facility-in-mesa-arizona-will-create-2000-jobs/
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(http://blog.rankabrand.de/wp-content/uploads/2014/06/Elektronik_Rankings_2014_Deutsch1.png)
http://blog.rankabrand.de/2014/06/03/elektronik-report-2014-fairphone-top/
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Für die hoch bezahlten Manager hält sich das Mitleid wohl in Grenzen, aber die Konkurrenz ist heftig und ruhiger Schlaf wird auch oft nicht gegönnt:
http://9to5mac.com/2014/10/01/former-apple-managers-talk-of-the-247-work-culture-these-people-are-nuts/
Übrigens: Dieses „Ich komme mit vier Stunden Schlaf aus!“ ist allermeistens eine Lüge, oder der Mensch ist auf dem Weg zum psychischen und körperlichen Wrack. Chronischer Schlafmangel ist ein Riesenproblem bei der „Leistungserbringung“. Auch Drogen helfen da nicht dauerhaft weiter. Auch Merkel tönt ja, sie komme mit sehr wenig Schlaf aus. Sind das die tollen Menschen auf einer neuen Evolutionsstufe oder doch eher Irrende, die sich selbst betrügen?
Nun will ich nicht sagen, dass es solche Menschen gar nicht geben kann. Aber ich glaube der Welt ginge es besser, wenn alle genug schlafen würden.
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Mit vier Stunden Schlaf käme ich nicht aus. Am ersten Tag ginge es noch, nach der zweiten Nacht wäre ich platt.
Vielleicht würden die Cracks mit sechs, anstatt vier Stunden Schlaf ihr Tagwerk konzentriert in 11 Stunden, anstatt in 17 Stunden schaffen.
Bei vielen Firmen wird aber verlangt, dass bereits ein kleiner Abteilungsleiter, der vielleicht 15 Leuten vorsteht, am Abend länger macht. Der hat zwar nichts zu tun und muss sich die Arbeit für die Überstunde am Tage zusammen sparen, aber schließlich muss er sich von seinen Untergebenen abgrenzen.
Bei Politikern gehe ich davon aus, dass solch kleine Einwürfe über die hohe Leistungsfähigkeit reine PR sind.
Zu Wahlkampfzeiten verraten sich die Damen und Herren gerne, weil sie dort, zusätzlich zu ihren bezahlten Aufgaben, noch was für die Karriere tun müssen. Das ist dann so anstrengend, weil sie 18 Stunden auf den Beinen sind. Nach dem Wahlkampf verfallen sie dann wieder in den Trott und täuschen routiniert Engagement und Fleiß vor. ;)
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Die Top-Politiker sind ständig auf Achse und müssen sicher Kompromisse machen, wenn sie acht Stunden schlafen wollen. Wobei sie dann bald keine Top-Politiker sein werden. :) Vor allem früher kamen noch etliche alkoholische Getränke und Nikotin dazu.
Was wundern einen da gewisse Entscheidungen?
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http://www.apfelpage.de/2014/12/05/foxconn-geplante-produktions-automatisierung-enttaeuscht
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http://www.iphone-ticker.de/video-bbc-doku-kritisiert-arbeitsbedingungen-bei-apples-china-zulieferern-75445/
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Fortschritte beim Vermeiden von „conflict minerals“:
http://www.macworld.com/article/2883972/apple-makes-progress-in-cutting-use-of-conflict-minerals.html
Wie gut diese Überprüfungen in der Praxis sind, ist umstritten.
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Man sollte nicht vergessen, dass es selbst in Deutschland Firmen gibt, wo fast jährlich Arbeitnehmer sterben, weil es in der Produktionshalle 40°C und mehr hat ... aber diese Firmen stehen ja leider nicht im öffentlichen Fokus ... oder in Bangladesch oder sonst wo.
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Das kann man wirklich nicht vergleichen.
Sicher kann man nirgends völlig ausschließen, dass Arbeitnehmerrechte oder sogar Gesundheitsvorsorge missachtet werden. Der Unterschied ist, dass man sich bei uns wehren kann und auch nicht im absoluten Elend versinkt, wenn man den Job aufgeben muss.
Das sich viele nicht wehren und sich die Leute nicht mehr organisieren, verstehe ich nicht.
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Also ich seh da keine großen Unterschiede, wenn man in D für 3€ die Stunde im Akkord arbeitet und auch nur dann seine 3€ bekommt und im Sommer bei 40+ die älteren Mitarbeiter reihenweise aus den Latschen kippen. Und dann im Dreimonatsrhythmus die Mitarbeiter durch neue HartzIVler austauscht ...
Und dann gibts auf der anderen Seite die Herren von Adidas, die nicht wissen wohin mit dem Geld ...
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Also ich seh da keine großen Unterschiede, wenn man in D für 3€ die Stunde im Akkord arbeitet und auch nur dann seine 3€ bekommt und im Sommer bei 40+ die älteren Mitarbeiter reihenweise aus den Latschen kippen.
Dann ist das gesetzeswidrig und gehört angezeigt.
Und dann im Dreimonatsrhythmus die Mitarbeiter durch neue HartzIVler austauscht ...
Ist m.W. auch nicht ganz koscher.
Mir ist schon klar, dass es leider auch in Deutschland schwere Missstände gibt, aber sie sind nicht Normalität.
Und dann gibts auf der anderen Seite die Herren von Adidas, die nicht wissen wohin mit dem Geld ...
Wieso, dass kriegen doch Aktionäre und die Sportler, um ihre Hausapotheke aufzufüllen.
Die verdienen übrigens so viel, weil sie einerseits eben in fernen Ländern zu ganz anderen Bedingungen (legal!) produzieren können und dann in anderen Ländern das Zeug mit sehr hoher Gewinnspanne verkaufen können. Man könnte zum Schluss kommen, dass man von solchen Firmen nichts mehr kauft.
Und Apple und fast alle anderen IT-Firmen sind da leider ähnlich.
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Stimme dir vollkommen zu. Wollte nur aufzeigen, dass Deutschland auch nicht so toll ist. Ob es am Ende legal oder illegal im jeweiligem Land ist spielt keine Rolle, wenn das Ergebnis gleich ist.
Gebe aber zu, dass Foxconn und Co. noch ne ganz andere Nummer ist.
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http://www.heise.de/mac-and-i/artikel/Pro-Contra-Ist-Apples-Engagement-ehrlich-2672481.html
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Apple bezieht erstmal kein Kobalt mehr aus kleinen Minen im Ostkongo. man arbeite aber daran, die Zustände dort zu verbessern und dann wieder einkaufen zu können.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Kobalt-aus-dem-Kongo-Apple-stoppt-Ankauf-aus-kleinen-Minen-3644577.html
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https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Inside-Apple-Buch-beschreibt-unmenschliche-Arbeitsbedingungen-3656112.html
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https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Studie-Apple-Mitarbeiter-verdienen-zu-wenig-um-Familien-zu-gruenden-4170932.html
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Diese Problematik ist sicherlich da, keine Frage.
Aber " Ihre Einnahmen reichen offenbar im teuren Silicon Valley nicht aus, eine Familie zu gründen beziehungsweise diese auf eine vernünftige wirtschaftliche Basis zu stellen." halte ich für fragwürdig.
In Deutschland zahlen wohl viele Leute ein Drittel oder mehr ihres Einkommens für Miete bzw. Wohnung/Haus. Das ist also gar nicht so ungewöhnlich.
Und in München sollen die Häuser noch deutlich teurer sein bei gleichzeitig niedrigerem Einkommen. Also eine erheblich schlechtere Situation als dort beschrieben.
Ich glaube auch nicht, dass eine verspätete oder ausbleibende Nachwuchserzeugung daran liegt, dass man sich kein Kind leisten kann. Es ist eher so, dass gerade die Gutverdienenden sich nicht einschränken wollen. Und ein Kind bedeutet eben zeitliche und finanzielle Einschränkung.
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Ohne zu wissen, wie gut oder schlecht bei Apple verdient wird, gehe ich davon aus, dass ein Unternehmen wie Apple seinen Erfolg nicht übermässigen Freundlichkeiten gegenüber seinen Beschäftigten und Lieferanten zu verdanken hat.
Oder anders: Als „Guter“ wirst Du nicht so erfolgreich.
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Das "Apple" in der Überschrift steht nur, um Klicks zu generieren. Betroffen sind dort praktisch alle Firmen. Apple liegt bei der Umfrage(!), ob sie die Familienplanung nach hinten stellen, vorne. Bezgl. der Verdienstsituation sagt das nichts aus. Es ist nicht klar, ob die wirklich am wenigsten verdienen oder sie einfach nur am wenigsten bereit zu Einschränkungen sind.
Anfang 2018 waren die Zahlen bei Apple:
Hauspreis-Mittelwert: 1,16 Millionen US-Dollar
durchschnittliche Einnahmen: knapp 190.000 Dollar
Wie geschrieben: München sieht da deutlich schlechter aus.
Aber schon die Formulierung: "ein Kredit würde 33 Prozent der Einnahmen im Monat auffressen, von der notwendigen Anzahlung ganz zu schweigen. Ohne Haus wiederum wird die Familiengründung schon aus Platzgründen schwierig."
zeigt für mich, dass da auch noch andere (wichtigere) Gründe reinspielen. Über 120.000 Dollar im Jahr, die nach Abzug der Kredite übrig bleiben, sind natürlich nur noch für ein Hungertuch ausreichend... >:(
Versteh mich nicht falsch, die Problematik, dass die Lebenshaltungskosten in solchen Regionen viel zu hoch werden, ist tatsächlich da. Aber den Artikel finde ich zu reißerisch und vereinfachend.
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Selbstverständlich lassen sich sachliche Meldungen zu Apple (oder VW oder Allianz oder FC Bayern München) nicht so gut verkaufen, wie sehr gute oder sehr schlechte.
Ich weiß nicht, ob Apple immer so heftig polarisiert, wie das früher einmal war. Aber Überschriften wie „iPhone 11, der Knaller!“ oder „Apple Mitarbeiter ernähren sich von der Tafel“ habe wohl beide ihre Fans.
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Ja, man wundert sich ein bisschen. Die meisten Menschen hierzulande stellen ja generell die Familiengründung zurück, bis sie sich leisten können. Und das man vom Einkommen eines Alleinverdieners ein Haus kaufen kann? Entweder hat man einen hoch bezahlten Job in einer Gegend, wo Häuser irrsinnig teuer sind oder man wohnt da, wo sie noch bezahlbar sind, hat aber eher keinen hoch bezahlten Job… natürlich gibt es Ausnahmen.
Andererseits kann man die USA und Deutschland schlecht vergleichen. In den USA war es bis zur Finanzkrise normaler, ein Eigenheim zu haben als zur Miete zu wohnen. Die Eigenheimquote ist auch heute noch deutlich höher als in Deutschland. Und im Artikel werden ja kurz die Ausbildungskosten erwähnt. Das öffentliche Bildungssystem ist natürlich auch bei uns nicht perfekt, aber dort drüben kann man es fast vergessen.
Und dort sind m.W. Kinder bei der Krankenkasse auch nicht kostenlos mitversichert bzw. ist die staatliche Versicherung nach wie vor lückenhaft bis desaströs. Und die Gesundheitskosten sind noch deutlich (!) höher als bei uns.
Was mich am meisten ärgert: Durchschnittseinkommen sagen null aus über die Lage vieler Beschäftigten. Das Management und die gesuchten Experten verdienen sicher groteske Summen, und ihre Einkommen heben den Schnitt über Gebühr an.
Ein Median und/oder konkrete Zahlen über die verschiedenen Gehaltssstufen wäre wesentlich zielführender.
Das Apple wirklich schlechter zahlt als die Konkurrenz, bin ich aber geneigt zu glauben. Apple Deutschland ist jedenfalls nach meinen Eindrücken auch nicht spendabel und wenn man sieht, dass Apple selbst Schwierigkeiten mit einer Matte fürs drahtlose Laden hat, scheinen sie auch nicht gerade Koryphäen anzuziehen.
Ich denke, es gibt gewisse Bereiche, die haben Vorrang (iPhone), der Rest schwimmt so mit und das drückt sich auch in den Gehältern aus. Außerdem hat Apple sicher deutlich mehr Leute in der Security und in ihren Läden etc. pp. - andere haben das so nicht. Und das sind niedrig bezahlte Jobs.
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Apples Zulieferer-Berichte sind m.E. fast einzigartig, v.a. in der IT-Branche. Und Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen finden auch statt. Immerhin…
https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2019-03-07/apple-labor-report-deserves-applause-for-improvements
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Aktionäre wollen über die obligatorischen Verschwiegenheitsklauseln abstimmen https://www.heise.de/news/NDAs-als-Maulkorb-Apple-Blockade-von-Aktionaersantrag-gescheitert-6304824.html
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/apple-mitarbeiter-in-amerikanischen-apple-stores-wollen-gewerkschaft-gruenden-a-a33c565b-214b-4789-8b9d-a16c6e897916
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Bildung und mehr für Arbeiter der Zulieferer. 50 Mio. sind da natürlich nur ein Anfang, aber besser als nichts.
https://www.apple.com/newsroom/2022/03/apple-launches-50-million-supplier-employee-development-fund/
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https://www.heise.de/news/Apple-und-die-Gewerkschaften-Deutliche-Lohnerhoehung-und-Appell-an-Mitarbeiter-7124432.html
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https://www.mactechnews.de/news/article/Bericht-Apples-versteckte-Entlassungswelle-Kahlschlag-bei-Partnern-trotz-anderslautender-Versicherung-182009.html
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https://www.mactechnews.de/news/article/Apple-schraenkt-Mitarbeiter-Tool-Loop-ein-Nur-noch-positive-Kommentare-erlaubt-alles-andere-wird-geloescht-182957.html