Apfelinsel

Apple => Thema gestartet von: radneuerfinder am Oktober 04, 2012, 11:51:13

Titel: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Oktober 04, 2012, 11:51:13
“The results speak for themselves,” says Avadis Tevanian, Apple’s former senior vice president of software engineering. “I’ve seen how the sausage factory works, and operationally it’s just phenomenal. ...
Apple stock is up 75 percent since Jobs’s death ...
The company has yet to release any product Jobs didn’t personally bless ...

http://www.businessweek.com/printer/articles/74382-mapping-a-path-out-of-steve-jobss-shadow
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 05, 2012, 00:48:59
Tatsächlich ist schon wieder ein Jahr vorbei.

Der Artikel fasst ganz gut zusammen.

Mein Eindruck: Apple wird normaler, transparenter. Die Gerüchte werden zielsicherer, es gab sogar schon Aussagen zu zukünftigen Produkten (bzgl. Mac Pro 2013) und man kommuniziert überhaupt mehr.
Und das Maps-Fiasko sollte man auch nicht übertreiben. Rohrkrepierer gab es auch unter Jobs und tatsächlich dürfte er ja das noch eingeleitet, sprich die Verträge mit Google gekündigt haben.

Aber sicherlich muss Apple aufpassen, den Nimbus nicht vollständig zu verlieren. Man sollte schon ein bisschen speziell bleiben.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 05, 2012, 07:33:10
Die Gerüchte werden zielsicherer

Ich weiß nicht, ob das wirklich am Weggang von Jobs liegt.
Dadurch, dass immer größere Stückzahlen bei unterschiedlichsten Fertigern produziert werden und die Medienaufmerksamkeit und damit das Publikum für "Indiskretionen" größer wird, bekommen eben mehr Leute den Anreiz etwas Geheimes auszuplaudern.

Insgesamt sehe ich da weniger eine Veränderung seit seinem Tod als mehr einen langsamen Wandel in den letzten Jahren. Die Keynotes werden immer langweiliger und vorhersagbarer. Das Publikum ist immer desinteressierter und stummer.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Oktober 05, 2012, 08:53:27
Die Keynotes werden immer langweiliger und vorhersagbarer. Das Publikum ist immer desinteressierter und stummer.

Die neuen Softwaren werden immer cloudiger und facebookiger.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 06, 2012, 18:56:43
Ruft man die Apple-Seite auf, bekommt man ein Memoriam-Video präsentiert.

Apple wird schon noch ein paar tolle Dinge präsentieren. Aber irgendwie ist die Luft raus, vielleicht weil sie jetzt so Mainstream sind? Oder weil man zehn Jahre auf das Apple-Handy gewartet hatte und jetzt ist man wunschlos glücklich? Oder es liegt an mir. :)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Oktober 07, 2012, 08:03:20
Na, man wartet jetzt auch bald 10 Jahre auf den Apple Fernseher. Da könnte sich die Sache nochmal wiederholen. Noch etwas mainstreamiger wenn dann auch noch Tante Berta ein Apple-Gerät im Wohnzimmer haben muss...
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 07, 2012, 09:05:37
Apple wird schon noch ein paar tolle Dinge präsentieren. Aber irgendwie ist die Luft raus, vielleicht weil sie jetzt so Mainstream sind?

Das sehe ich nicht so. Es wird oft behauptet, dass nach Steve Jobs bei Apple mit nichts mehr dollem aufwarten kann. Als wenn er alleine die Ideen gehabt hat.
Sicherlich war er sehr wichtig dabei, auch scheinbar abwegige Ideen zu unterstützen und zu fördern, aber es ist doch nicht wirklich alles auf seinem Mist gewachsen. Auch ist für mich die Entwicklung der Keynotes von interessanten Vorstellungen hin zu langweiligen Events, bei denen man schon im Voraus alles weiß und das Publikum träge da sitzt, nicht erst nach seinem Tod gekommen. Das ist schon in den letzten Jahren immer mehr so gewesen.

Ich denke, dass durch die höhere Stückzahl und größere Anzahl an Zuliefererfirmen einfach das Risiko an "Lecks" gestiegen ist. Und aufgrund des höheren Medieninteresses ist zusätzlich der Anreiz eines "Lecks" gestiegen. Daher die vielen Vorabinfos im Gegensatz zu früher.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Oktober 07, 2012, 10:20:43
Neben einem Fernseher, kann ich mir noch KfZ-Navigation/HiFi vorstellen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 07, 2012, 13:04:04
Das sehe ich nicht so. Es wird oft behauptet, dass nach Steve Jobs bei Apple mit nichts mehr dollem aufwarten kann. Als wenn er alleine die Ideen gehabt hat.

Das glaube ich auch nicht. Aber was dann doch: Er hatte die Autorität und auch den Größenwahn viele Dinge abzulehnen.
Man definierte das Richtige für sich und den Rest überließ man den anderen. Man setzte das öfters auch gegen die treuesten Kunden durch.

Zitat
Auch ist für mich die Entwicklung der Keynotes von interessanten Vorstellungen hin zu langweiligen Events, bei denen man schon im Voraus alles weiß und das Publikum träge da sitzt, nicht erst nach seinem Tod gekommen. Das ist schon in den letzten Jahren immer mehr so gewesen.

Korrekt. Man darf aber nicht vergessen, dass er schon lange krank war.
Aber davon mal abgesehen, hast Du recht. Die letzte, die mir wirklich in Erinnerung blieb war einfach die Vorstellung des iPhones. Liegt also einfach stark an den Produkten. Und Softwaredemos sind halt meistens öde, egal von wem.

Zitat
Ich denke, dass durch die höhere Stückzahl und größere Anzahl an Zuliefererfirmen einfach das Risiko an "Lecks" gestiegen ist. Und aufgrund des höheren Medieninteresses ist zusätzlich der Anreiz eines "Lecks" gestiegen. Daher die vielen Vorabinfos im Gegensatz zu früher.

Das ist sicher auch richtig, aber für mich spielt das Gefühl die größere Rolle. In der Verkaufe ist Jobs einfach besser gewesen. Und v.a. ist man als Kunde doch ziemlich zufrieden oder besser: satt.
Ich weiß nicht, anscheinend geht es nicht allen so. Aber ein Apple-Fernseher hat für mich nicht annähernd das Potential des iPhones im Vergleich damals und mich selbst interessiert er auch nicht wirklich.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Oktober 07, 2012, 18:19:36
Aber ein Apple-Fernseher hat für mich nicht annähernd das Potential des iPhones im Vergleich damals und mich selbst interessiert er auch nicht wirklich.

Hättest Du vor der Lancierung des iPhones über jenes nicht das selbe gesagt?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Jochen am Oktober 07, 2012, 18:24:16
Aber ein Apple-Fernseher hat für mich nicht annähernd das Potential des iPhones im Vergleich damals und mich selbst interessiert er auch nicht wirklich.

Hättest Du vor der Lancierung des iPhones über jenes nicht das selbe gesagt?

Evtl. wird ein Apple Fernseher nur ein überdimensionales iPhone / iPad / … und man kann sich u.a. alte Filme die derzeit bei verschiedenen Fernsehsendern mal mehr oder weniger gut ansehbar sind, direkt von der Serverfarm aus den USA runterladen ?

Jochen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 07, 2012, 18:32:04
Hättest Du vor der Lancierung des iPhones über jenes nicht das selbe gesagt?

Jein… klar, ich hatte etwas anderes erwartet. V.a. etwas billigeres. :) Aber ich war schon der Meinung, dass Apple auf dem Feld das Zeug hat, dem Benutzer Freude zu bereiten.
TV richte ich einmal ein und dann läuft er doch. Interaktion beschränkt sich auf ganz wenige Klicks. Auch wenn die meisten Fernbedienungen sehr kompliziert sind und Apple das sicher anders machen würde: Die meisten Tasten bleiben doch eh unbenutzt.
Ein Handy nimmt man am Tag irrsinnig oft in die Hand. Ein TV spielt für viele Leute nur noch eine Nebenrolle, gerade bei den hippen, jungen, die in der iPhone-Schlange stehen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 07, 2012, 18:34:18
Evtl. wird ein Apple Fernseher nur ein überdimensionales iPhone / iPad / … und man kann sich u.a. alte Filme die derzeit bei verschiedenen Fernsehsendern mal mehr oder weniger gut ansehbar sind, direkt von der Serverfarm aus den USA runterladen ?

Die Filmindustrie soll Apple einen Korb gegeben haben.
Außerdem erfüllt diese Rolle ja irgendwie der Mac und das Apple TV. Letzteres könnte man aufwerten und würde so wirklich in viele Wohnzimmer kommen - bei einem sündteuren Apple-Tv habe ich da meine Zweifel.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Jochen am Oktober 07, 2012, 18:39:20
Evtl. wird ein Apple Fernseher nur ein überdimensionales iPhone / iPad / … und man kann sich u.a. alte Filme die derzeit bei verschiedenen Fernsehsendern mal mehr oder weniger gut ansehbar sind, direkt von der Serverfarm aus den USA runterladen ?

Die Filmindustrie soll Apple einen Korb gegeben haben.
Außerdem erfüllt diese Rolle ja irgendwie der Mac und das Apple TV. Letzteres könnte man aufwerten und würde so wirklich in viele Wohnzimmer kommen - bei einem sündteuren Apple-Tv habe ich da meine Zweifel.

Naja. Die Filme in den Mediatheken sind ja kostenlos und nur für kurze Zeit verfügbar.
Wenn nun Apple den Sendern anbietet für einen kleinen Obolus …

Jochen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 07, 2012, 18:57:19
Du meinst dauerhaft verfügbar halten?
In den Mediatheken ist eh schon vieles nicht enthalten. Und die Gesetze in jedem Land total anders.

Apple verkauft seit Jahren Filme, aber so richtig voran scheint es nicht zu gehen. Da habe ich doch große Skepsis ob sie den genialen Streaming-Service hinbekommen. Und wie gesagt: Dazu reicht eine Box wie das Apple TV.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Oktober 07, 2012, 19:34:23
TV richte ich einmal ein und dann läuft er doch. Interaktion beschränkt sich auf ganz wenige Klicks. Auch wenn die meisten Fernbedienungen sehr kompliziert sind und Apple das sicher anders machen würde: Die meisten Tasten bleiben doch eh unbenutzt.
Ein Handy nimmt man am Tag irrsinnig oft in die Hand.

War das beim Handy nicht genau so? Das nimmt man auch erst irrsinnig oft in die Hand seit es ein Smartphone ist. Vorher beschränkte sich das genau so auf wenige Klicks, wenn man telefonieren oder ein SMS schreiben wollte. Oder nicht?

Zitat
Ein TV spielt für viele Leute nur noch eine Nebenrolle, gerade bei den hippen, jungen, die in der iPhone-Schlange stehen.

Es würde mich enorm freuen wenn Du Recht hättest. Aber ich fürchte anderes. Mir scheint das TV auch bei den heutigen Jugendlichen Hauptinformationsquelle und eine weiterhin sehr wichtige und fast pausenlos laufende Unterhaltungsquelle zu sein.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 08, 2012, 00:21:06
Also, mit meinen Handys pflegte ich schon immer (oder meistens) eine enge Beziehung, sozusagen. :) Zum Zocken unterwegs z.B., als Wecker und natürlich als Telefon im zeitweisen Dauereinsatz.

TV ist halt da und unterhält/informiert leidlich, nicht so intim immer um uns in der Tasche und geradezu fetischhaft.

Ja, die Menschen schauen viel „Fernsehen“. Aber halt immer mehr übers Internet, am PC und auf Tablets und sogar dem Handy. Wer legt den 25% extra hin für die Apple-Marge?
Design: Kann man sich m.E. nicht mehr genügend abheben
Bedienung: Ist im Endeffekt egal, weil so richtig wichtig nur bei der Einrichtung
Inhalte: Sind die gleichen - und besser zu verbreiten über eine günstige Set-Top-Box.

Okay, kann alles anders sein, aber das müsste ja schon ein Hologramm-TV sein, wenn er ähnlich wie das iPhone den Markt umkrempeln soll. Kann sein, dass Apple das nicht anstrebt und nur wieder die 1% vom Markt will. Nur sind die Erwartungen eben andere.

Kurz gesagt: Was soll der Apple-TV so viel besser können?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Ninnth am Oktober 08, 2012, 02:05:17
Kurz gesagt: Was soll der Apple-TV so viel besser können?

Ich hoffe mal es wird etwas sein, dass wir uns jetzt noch nicht vorstellen können. Irgendwas neues unerwartetes tolles  ;D
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Oktober 08, 2012, 06:48:33
Ich hoffe mal es wird etwas sein, dass wir uns jetzt noch nicht vorstellen können. Irgendwas neues unerwartetes tolles  ;D

Ich vermute, genau das wird es nicht werden. ;)

Die Marke Apple ist doch längst zum Statussymbol derer geworden, die es sich eigentlich nicht leisten können.
Und die werden auch ein Apple-TV haben wollen, wenn es eins gibt.
Die Menschen mit Kohle sowieso.
Apple steckt doch keine Kohle in wegweisenden aber riskante Produkte, wenn sie mit 'nem Fernseher Geld verdienen können.

Ich habe die Preise für Fernseher nicht im Kopf, aber ca. 50" sollten für 1.000,-€ zu bekommen sein.
Die Herstellungskosten liegen dann vielleicht bei 400,-$, wenn Apple seine Arbeiter in China ordentlich quält und seine Zulieferer an die Kandare nimmt, dann bauen die das Ding für 350,-$.
Das ganze für 3.500,-$ vertickt und schon rechnet sich das.

Dazu könnte ich mir noch eine Deal mit z.B. Sky vorstellen, wie einst mit der Telekom beim iPhone-Start.
Den Fernseher dann über die Media-Märkte mit der Möglichkeit der Ratenzahlung angeboten und die Nummer läuft.


Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 08, 2012, 07:51:17
Ich sehe das doch ähnlich wie Florian.

Vor dem iPhone hatte ich ein Nokia 3650, da ich bei diesem auch mit dem Mac Kalender und Adressbuch synchronisieren konnte. Ansonsten fand ich das extrem umständlich zu bedienen. Programme irgendwo herbekommen und installieren war grausig, ganz abgesehen von der Bedienung darin. Die Synchronisation klappte meistens, aber nicht immer.

Also da habe ich schon enormes Entwicklungspotential gesehen. Auch wenn ich natürlich die dann kommende Revolution nicht in ihrer Gänze voraussehen haben können.

Beim Fernseher aber...
Tja, eigentlich habe ich da keine großen Wünsche bis auf die grottige einmalige Einrichtung. Da ich aber nur dann einen neuen Fernseher kaufe wenn der alte kaputt ist, also in dem letzten Jahren so alle 10 Jahre einmal, ist das nicht ganz so schlimm.
Die Menüführung und Fernbedienung ist natürlich auch komplizierter als notwendig, aber irgendwie benutze ich das sowieso nicht und wünsche mir da auch nichts. Ich benutze 4 Tastengruppen: Ein-Schalter, Programm umschalten, Lautstärke ändern und den Menüwähler (für Videos auf dem NAS). Die restlichen benutze ich nicht und wüßte auch nicht, warum ich die entsprechenden Funktionen haben wollen sollte.

Mit diesen eingeschränkten Bedienfeldern kann ich problemlos Fernsehen gucken, Filme vom NAS abspielen, Wii spielen und per AppleTV auf die Mediatheken des Mac zugreifen.

OK, man könnte natürlich die Wii (o. Ä.) und das AppleTV in das Gerät integrieren, aber das ist es auch schon. Kein wesentlicher Vorteil, eher ein Nachteil, da dort die Entwicklungszyklen schneller verlaufen als meine Neukaufzyklen beim Fernsehen.

Weiteres Problem:
Beim iPhone und iPad gibt es prinzipiell nur wenige sinnvolle Größen und Apples Weg, jeweils nur eine Größe anzubieten, ist da nicht so nachteilig. Klar wird dann immer noch über eine 7" oder 11"-Größe lamentiert, aber das ist insgesamt recht wenig Unterschied.
Beim Fernseher gibt es aber sehr viele verschiedene Größen. Und bei diesen größen kann man nicht sagen, dass Größe xy optimal oder gut ist. Das hängt von den jeweiligen Wohnverhältnissen und Möbeln ab. Apple müsste hier viele verschiedene Modelle anbieten oder verschenkt viel Potential. Meinen aktuellen Fernseher habe ich so ausgesucht, dass er an die vorgesehene Stelle passt. Das habe ich auf 5mm genau ausgemessen und entsprechend berücksichtigen müssen. Einige Modelle passten nicht an die Stelle bei gleicher Bildschirmgröße, weil evtl der Fuß 5mm höher war und daher nicht passte.

Evtl. wäre es noch sinnvoll, dass man bei einer Integration des AppleTV in das Gerät dort auch Apps ausführen könnte (Spieleplattform). Allerdings hat man auf einem Fernsehgerät kein Touch (auch nicht sinnvoll) oder man müsste Touch mit einem Eingabegerät wie z.B. bei Wii integrieren. Aber auch das ist eher eine Notlösung.

Tja, mir fällt da nicht wirklich was tolles ein, was viele sinnvoll nutzen könnten.

Das die vielen nationalen Film- und Fernsehanbieter da mitmachen und Content bereit stellen, halte ich für völlig utopisch. Das klappt noch nicht einmal national geschweige denn weltweit.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Oktober 08, 2012, 08:38:36
Beim Fernseher gibt es aber sehr viele verschiedene Größen.

Als ob solche Dinge Apple je beeindruckt hätten. Apple wird die Grösse definieren, welche die Kunden zu wollen haben. Und die Kunden werden sie wollen.  ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Oktober 08, 2012, 09:17:00
Apples Rechner gibt's doch auch in verschiedene Größen.

Dann bietet sie drei TVs an, 32", 40" und 55".
3.200,-$/€, 4.000,-$/€ und 5.495,-$/€.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Ninnth am Oktober 08, 2012, 18:50:13
Also ehrlich gesagt ich bräuchte gar keinen Fernseher von Apple. Wir haben bei uns zuhause einen SONY der hat 1790,00 Euro gekostet und wir haben die kleine AppleTV Box für 99 Euro - fertig ist das perfekte TV Setup. So haben wir normales Fernsehen über HDMI1 Anschluss und Apple Zeugs über HDMI2 Anschluss. Ich kann via Airplay vom iPad und iPhone Sachen auf den SONY TV schicken (das geht erstaunlich gut und flüssig) und ich kann auf Sachen zugreifen wie Netflix (75.000 Filme und TV Serien) sowie Zugriff auf meinen Mac und dessen Inhalt (zirka 1 TB an Filme, TV Shows und Musik)

Wozu also eigentlich noch einen Fernseher von Apple? Diese Frage stellt sich mir.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Oktober 08, 2012, 18:54:23
Wozu also eigentlich noch einen Fernseher von Apple? Diese Frage stellt sich mir.

Ich brauche den auch nicht.
Wahrscheinlich auch sonst niemand.

Aber Apple schafft es ja Märkte erst zu schaffen, um sie dann zu bedienen.

Hier geht es ja auch weniger darum, ob wir einen Apple-Fernseher brauchen, sondern ob Apple einen Apple-Fernseher braucht oder ob Apple wenigstens die Chance sieht, damit Kohle zu machen. ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Ninnth am Oktober 08, 2012, 19:00:19
Hier geht es ja auch weniger darum, ob wir einen Apple-Fernseher brauchen, sondern ob Apple einen Apple-Fernseher braucht oder ob Apple wenigstens die Chance sieht, damit Kohle zu machen. ;)

Ich hoffe mal das Apple etwas herausbringt an was wir jetzt noch nicht denken. Ein Fernseher müsste dann schon wirklich einen Mehrwert haben, wobei ich jetzt nicht weiß was das sein sollte :)

Von daher gesehen ist meine Meinung dazu erstmal diese: Wenn Apple einfach nur einen TV rausbringt ohne eine extra enorme Überraschung/Zusätzliche coole Must-Have-Features usw. dann denke ich nicht das viele Leute ihren jetzigen gegen den tauschen würden. Und selbst wenn: Einen TV Kauft man vielleicht alle 15 jahre mal neu. Von daher....

Und das weiß sicherlich Apple auch deswegen werden sie vielleicht so etwas auch nicht rausbringen und stattdessen die bestehende AppleTV Box ausbauen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Oktober 08, 2012, 19:26:59
Ich glaube nicht, dass aktuelle Fernseher noch 15 Jahre halten (dürfen).

Apple wird die Cloud und iTunes in den Fernseher einbinden, dazu vielleicht noch eine App, die das iPad oder gar den Mac vernünftig auf dem TV abbildet und vor allem ein Fernbedienung für alles anbieten, die wirklich jeder in den Griff bekommt.

Die Fernbedienung wäre dann auch der Punkt, der mich weich kochen könnte. ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Oktober 08, 2012, 19:31:07
Ich hoffe mal das Apple etwas herausbringt an was wir jetzt noch nicht denken. Ein Fernseher müsste dann schon wirklich einen Mehrwert haben, wobei ich jetzt nicht weiß was das sein sollte :)

Yet another 08/15-Fernseher werden die schon nicht rausbringen. Klar wird der etwas anders daherkommen als ein bisheriger Fernseher. Und ganz sicher wird er auch ganz tolle Features haben...incredible...amazing...breathtaking....blablah. Fernsehen wird damit möglicherweise etwas schwierig. Bzw. dann erst mit dem iFernseher 4 einigermassen brauchbar. Aber das ist ja auch nur Nebensache. Man kauft einen Apple-Fernseher ja schliesslich nicht primär zum Fernsehen. Sondern wegen all der anderen tollen Features.

Zitat
Und selbst wenn: Einen TV Kauft man vielleicht alle 15 jahre mal neu. Von daher....

Glaubst Du. Wenn dann erst der iFernseher 3 (die 2 wird übersprungen, denn eigentlich ist der iFernseher ja schon der zweite, weil es gab ja schon AppleTV...)  rauskommt mit noch tolleren Features. Und dann erst der iFernseher 3S, mit um einen halben Zoll vergrösserter Bilddiagonale und Ultraspiegelglas. Dann kann kein Mensch mehr einen alten iFernseher im Wohnzimmer stehen haben. Das geht gar nicht.

Nachtrag: Ähnlichkeiten mit real existierenden Mobiltelefonen sind rein zufällig und überhaupt nicht beabsichtigt. ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Ninnth am Oktober 08, 2012, 21:21:17
Yet another 08/15-Fernseher werden die schon nicht rausbringen. Klar wird der etwas anders daherkommen als ein bisheriger Fernseher. Und ganz sicher wird er auch ganz tolle Features haben...incredible...amazing...breathtaking....blablah. Fernsehen wird damit möglicherweise etwas schwierig. Bzw. dann erst mit dem iFernseher 4 einigermassen brauchbar. Aber das ist ja auch nur Nebensache. Man kauft einen Apple-Fernseher ja schliesslich nicht primär zum Fernsehen. Sondern wegen all der anderen tollen Features.

Naja ich glaube nicht dass das funktionieren wird mit einem Fernseher. Weil Movies Filme und TV Serien kann man ja JETZT schon mit dem Apple TV sehr gut gucken. Integration zwischen Mac iTunes und allen iOS Devices gibt es auch schon. Sogar eine Remote App auf den iOS Geräten für das aktuelle AppleTV Kästchen.

Mag sein dass ich mich irre, das weiß ja eh niemand hier wie die Zukunft aussehen wird, aber ich finde einfach es gibt zu wenig Anreiz das sich eine Familie die grade mal 1500 Euro ausgegeben hat nun das Teil wegschmeisst nur weil es einen iFernseher von Apple gibt. Das Problem ist nämlich viele Menschen (ich kenne viele persönlich) sind mit diesem Konzept wie es derzeit ist zufrieden und es besteht gar nicht der Bedarf von solch einem extra Gerät. Gut das haben viele auch über das iPad anfangs gesagt, aber das war auch ein 500 Euro Artikel, das kauft man sich schon mal schnell, aber 1500 oder bei Apple vielleicht dann 2000 Euro für einen Fernseher, da ist Schluss mit Impulsiv Käufern und da muss man sich das schon ganz genau überlegen. Und genau das ist es dann was nicht funktionieren wird meiner Meinung nach. Wenn man sich nämlich GENAU überlegt ob es sich lohnt oder nicht lohnt dann kommt man zu dem Schluss das es reiner Luxus ist den man nicht wirklich braucht. Ein iPad oder iPhone sind schon für meine Begriffe keine Luxusartikel mehr da ich zumindest diese täglich viele Stunden in Benutzung habe.

Filme gucken geht super auf einem SONY TV oder jedem anderen TV der über 1000 Euro kostet und ein bisschen Qualität hat. Zum Filme Gucken braucht es keinen iFernseher. Deswegen glaube ich dass es nicht funktionieren wird. Aber wir werden sehen was die Zukunft bringt.

Glaubst Du. Wenn dann erst der iFernseher 3 (die 2 wird übersprungen, denn eigentlich ist der iFernseher ja schon der zweite, weil es gab ja schon AppleTV...)  rauskommt mit noch tolleren Features. Und dann erst der iFernseher 3S, mit um einen halben Zoll vergrösserter Bilddiagonale und Ultraspiegelglas. Dann kann kein Mensch mehr einen alten iFernseher im Wohnzimmer stehen haben. Das geht gar nicht.

Alles klar ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Ninnth am Oktober 08, 2012, 21:25:37
Ich glaube nicht, dass aktuelle Fernseher noch 15 Jahre halten (dürfen).

Nagut das ist dein Glaube :) Ich sehe das halt anders. Wenn man Millionär ist kauft man sich vielleicht jedes Jahr einen aber nicht wenn man einen TV hat der ein Spitzengrät ist und technisch der letzte Schrei, dann muss der bei mir mindestens 10 Jahre halten idealer Weise natürlich länger. So etwas erwarte ich einfach von so einem teuren Gerät. Wenn er also nicht kaputt geht gibt's für mich keinen Grund einen neuen zu kaufen. Alles andere wäre Geldverschwendung und ich bin mir sicher das viele Menschen so denken, zumindest die welche mit ihrem Geld haushalten müssen und Jahrelang sparen bis sie sich etwas teures kaufen können
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 08, 2012, 23:44:51
Sehe ich wie Ninnth.

Ich sag's ja: Müsste schon der erste Hologrammfernseher sein. Oder zumindest wirklich gutes 3D ohne Brille (was es schon gibt, aber unbefriedigend). Aber all dies entwickeln andere und können das halbwegs gut selbst verkaufen. Apple kann hier schon schwerlich das iTüpfelchen draufsetzen, und einen Badaboom! wie beim iPhone schon gar nicht.
Zudem tut's ja auch die kleine Kiste jetzt schon.

Das es ein superschöner Internet-TV würde, ist ja klar. Aber haben wir das nicht schon (fast)?

Gerade fällt mir das iPod Hifi ein… so könnte es nämlich auch gehen.

Zu den 15 Jahren:
HD ready, Full HD, 3D, 3D Full HD mit 4K, Retina 3D mit 8K… der Industrie gehen die Ideen nicht so schnell aus. Und was fränk wohl meinte: Wie lange hält so ein Gerät heute wohl durch? Leider manchmal nur ein wenig länger als die Garantielaufzeit. V.a. wenn man sie voller Software packt und keine Bugfixes macht.
Ich habe mit meinen Computer-LCDs bisher Glück, aber wenn die Industrie hier wirklich für die Ewigkeit baut, wäre das ja geradezu revolutionär.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 12, 2012, 14:42:24
Ich sehe das auch genau wie Ninnth.

Ich habe absolut null Bedarf für einen Apple Fernseher. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass er irgendeinen wichtigen Vorteil gegenüber meiner jetzigen Kombination (Fernseher + NAS + AppleTV) hat.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Oktober 12, 2012, 15:00:00
Ja, schon klar. Ich bin ja auch skeptisch, dass Apple die iPhone-Story im Fernsehmarkt wiederholen kann. Aber ich habe vor dem iPhone auch nicht geglaubt, dass ein Apple-Handy einen solchen Erfolg haben könnte. Und gebrannte Kinder werden vorsichtiger.  ;)  Mich würde ein iFernseher-Hype heute jedenfalls weniger überraschen, als mich der iPhone-Hype überrascht hat.  :)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 12, 2012, 15:16:47
Eine Möglichkeit sähe ich dann doch noch: TV und auch Radio kommt ja immer mehr übers Internet. Könnte Apple auf sinnvolle Weise die verschiedenen Dienste wie Hulu, Netflix, Pandora und die Pay-Channels vereinen/ersetzen, wäre das womöglich für den US-Käufer tatsächlich interessant. Hierzulande ist das ja alles erst am Anfang.

Aber genau damit scheint Steve Jobs ja nicht fertig geworden sein, oder was auch immer man glauben will.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 13, 2012, 09:35:26
TV und auch Radio kommt ja immer mehr übers Internet.

Bei mir nicht. :)
Irgendwie habe ich da noch keinen Vorteil für mich erkennen können und die Nutzung hatte aktuell eigentlich für mich nur Nachteile.

Zitat
Könnte Apple auf sinnvolle Weise die verschiedenen Dienste wie Hulu, Netflix, Pandora und die Pay-Channels vereinen/ersetzen, wäre das womöglich für den US-Käufer tatsächlich interessant.

Ja, wenn Apple das schaffen würde...
Und dann müsste das auch noch weltweit gemacht werden.
Bei der Flexibilität der aktuellen Anbieter sehe ich da null Chance.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 13, 2012, 13:56:09
Ja, eben.
Wir sind wieder am Anfang der Diskussion.

Und: Falls der Apple-Fernseher doch kommt mit all diesen Schikanen, dann hat man in Deutschland noch lange nichts davon.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am November 04, 2012, 17:20:23
Ich kann mir da schon verschiedene Features vorstellen, die den TV für viele attraktiv machen würde.

- Spracherkennung
- verbessertes 3D

Spracherkennung nicht nur, wenn es um das Bedienen des TVs geht ... wobei diese Feature wohl viele ältere Herrschaften sehen würden. Da das inrichten des TVs bei vielen Herstellern grauenhaft ist.

Sondern auch Spracherkennung, wenn bei einer Sendung was erwähnt wird. Die Schlagwörter sollten dann im Cache für späteres Ansurfen auf Wikipedia usw.

Oder zum Beispiel Werbung mit irgendwelchen Produkten mit sofortiger Suche in entsprechenden Apps nach Angeboten.

Die völlige Verwertung der Daten die ein TV so ausspuckt ...

Oder Sendungen die man anschauen möchte markieren.
Wenn im Kalender auf dem Mac/ iPhone ein Termin zur selben Zeit drin steht mit dem Verweis auf diesen mit der Frage zur Aufnahme usw.

Und man kann ja so ziemlich alles mit Allem vernetzen. Sind nur die Sachen die mir als erstes einfallen.

Das alles natürlich auch mit Zugriff auf die Mediatheke. Oder Verweis auf den iTunes Store zum entsprechenden Film.

Bei einem entsprechenden Monatsbeitrag einen verlängertem Zugriff auf die Mediathek.

Aufnahmen landen natürlich in der iCloud.
Der Phantasie sind doch wirklich keine Grenzen gesetzt.

Eine Vernetzung verschiedener Dienste wird es bei Apple sicher nicht geben.

Und wenn man nicht fern sieht, dann braucht es natürlich auch keinen TV ;-)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am November 05, 2012, 07:52:32
Ja, sind einige schöne Ideen dabei.

Nur in der aktuellen Welt sehe ich da nicht so viel Potential, das wirklich umzusetzen.
Z.B. Spracherkennung des laufenden Programmes: Aktuell wird das nur mit Serverunterstützung gemacht. Wenn aber jetzt Millionen von TV-Geräten das komplette Programm auf Spracherkennung hin laufen lassen, würde das die Server extrem belasten. Und genügend Rechenkapazität einzubauen, damit das lokal laufen kann, ist noch deutlich zu teuer.
Z.B. Verweis auf Mediathek/iTunes Store. iTunes Store würde funktionieren, wäre für mich allerdings nicht so interessant. Mediathek wäre eine gute Idee, allerdings spielen da die Fernsehsender/Filmindustrie nicht mit. Wenn man sich schon anschaut, was die sich bemühen, selbst ehrlichen Kunden Steine in den Weg zu legen. Bei Scheiben den Regionalcode damit man ja keine ehrlich gekauften Scheiben aus anderen Erdteilen gucken kann. Bei Fernsehsender die Einführung von HD"+". Bei der Filmindustrie die zähen Verhandlungen für jedes Land einzeln. So etwas behindert einfach nur bei der ehrlich Nutzung. Bei illegaler Nutzung gibt es die Probleme nicht. Was ein Unsinn.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am November 15, 2012, 16:08:15
http://techcrunch.com/2012/11/14/keen-on-steve-wozniak-why-woz-worries-microsoft-is-now-more-innovative-than-apple-tctv/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am November 16, 2012, 13:04:53
http://www.maclife.de/panorama/netzwelt/umfrageergebnis-42-prozent-der-pc-anwender-wuerden-lieber-auf-ipad-oder-mac-wechse
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am November 19, 2012, 14:47:13
Ganz nette Grafiken vom US Markt wie ich finde.

   (http://static4.businessinsider.com/image/505375a769bedda419000017-960/wintel-monopoly.jpg)
   Wo steckt Linux??

   (http://static5.businessinsider.com/image/50a5096eeab8ea5320000004-900-577/mobile-platform-market-share.png?maxX=620&maxY=397)
http://www.businessinsider.com/mobile-market-share-2012-11
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 19, 2012, 15:46:50
Android hat doch keine +25% am PC-Markt, selbst wenn man Tablets als PCs zählt, oder doch?

Aber schön, dass der Apple Death Knell Counter langsam wieder anspringt, v.a. wenn solch renommierte Autoren (http://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Blodget) daran mitarbeiten. Die Grafik ist allerdings von Horace Dediu (Asymco), einem anderen Analysten.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am November 22, 2012, 21:47:46
http://www.maclife.de/panorama/leute/ehemaliger-apple-entwickler-fast-alles-was-apple-mit-bezug-zum-internet-macht-ist-mis
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 05, 2012, 09:57:05
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/hajo-schuhmacher-rechnet-mit-apple-ab-a-870653.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 05, 2012, 12:11:14
Ich mag den Mann nicht, gebe ich gerne zu, habe ihn paar mal im TV gesehen wo er immer auf unsachliche und übertriebene Weise die Gesprächspartner anging und sich im typischen Groß-Journalisten-Gestus als der Allerklügste gibt, der immer dazwischen fährt.
Dieser Artikel ist doch eine generelle Abrechnung mit vielen Dingen, die so aber überall anzutreffen sind.
Das einzig spezifische ist ja wohl sein Sync-Wirrwarr. Gut, ich nutze die iCloud nicht und kann das nicht bewerten. Aber auch Synchronisieren ist ganz generell ein häufiges Problem bei allen Herstellern.

Aber klar, ein freier Journalist muss auch leben und Apple zieht halt immer (noch).
Apple = Nordkorea
Apple-User = Markenfixierte Dummies

Ganz einfach, zig Tausend Klicks garantiert.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Terrania am Dezember 05, 2012, 15:49:30
Was aber - off topic - noch interessanter ist bei den ASYMCO-Charts: Vor iOS und Android hatte die USA einen Anteil von nahezu 0% bei mobilen Betriebssystemen. Seit iOS und Android sind das nun fast 75% (Gut, es gab WinMobile, aber das war nu wirklich unter den nahezu 0 zu verzeichnen …)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 06, 2012, 14:50:09
Längeres Interview mit Tim Cook:
http://www.businessweek.com/printer/articles/85182-tim-cooks-freshman-year-the-apple-ceo-speaks


Ergänzung:
http://www.youtube.com/watch?v=6W7Aj5IPYO8
http://www.youtube.com/watch?v=fOJ19uWmM58
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 08, 2012, 16:03:36
Längeres Interview mit Tim Cook:

Durchaus lesenswert, wenn man sich für Apple als Firma interessiert.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 17, 2012, 00:05:44
Seit 20 Jahren betet unser Autor die Produkte von Apple an. Jetzt macht er Schluss. Warum? Weil er sich verraten fühlt - und weil Apple böse wurde:
http://www.sueddeutsche.de/digital/iphone-mac-und-co-schluss-mit-apple-1.1551893
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Dezember 17, 2012, 06:33:16
Ein schöner Artikel.

Bei mir könnte es auch passieren, dass ich irgend wann losgehe und mir eine WIN-Kiste kaufe und das Apple-Zeugs am Stück entsorge.
Apple ist für mich schon länger böse, uncool und peinlich.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Jochen am Dezember 17, 2012, 07:29:05
Ein schöner Artikel.

Bei mir könnte es auch passieren, dass ich irgend wann losgehe und mir eine WIN-Kiste kaufe und das Apple-Zeugs am Stück entsorge.
Apple ist für mich schon länger böse, uncool und peinlich.

Nach 1984, als ich anfing Geräte von Apple privat zu kaufen und zu nutzen tat ich es in der Gewissheit, dass sie einfacher zu nutzen war als Geräte von ... mit WIN.
Daran hat sich eigentlich bis heute nicht viel geändert.
Bin allerdings heute gewiss kein typischer Apple User mehr.

Habe kein iPad
Habe kein iPhone
Nutze kein iTunes
Nutze kein iPhoto

Jochen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 17, 2012, 09:00:34
Sorry, aber ich finde den Artikel billig, polemisch und absolut albern. Schon die Einleitung "Seit 20 Jahren betet unser Autor die Produkte von Apple an." ist absolut lächerlich und nicht ernst zu nehmen. Und in dem Stil geht es dann weiter.

Der Text ist nur dazu da, um zu provozieren und damit Leser/Klickraten zu produzieren.
Unterste Schublade.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Dezember 17, 2012, 09:21:19
Der Text ist nur dazu da, um zu provozieren und damit Leser/Klickraten zu produzieren.

Nicht nur.
Der will natürlich provozieren, alles richtig.

Ich kann aber das Verhältnis, was der Autor zu Apple hat, früher und heute, verstehen.
Mir geht es ähnlich.

Für mich war Jobs nie ein Held, Visionär nur wenn es ums rücksichtslose Geld verdienen ging. Er war mir schon immer unsympathisch, genau so wie der Hype um die Marke (ich meine den Hype, den immer alle, die ihm verfallen sind abstreiten ;)).

Das erste, was ich an jedem neuen iPod ausgetauscht habe, waren die weißen Ohrhörer. Neben einer besseren Passform und einem besseren Klang, war es für mich ebenso wichtig, nicht als „Apple-Jünger“ erkannt zu werden.

Ich fremschäme mich für Apple.

Apple tritt tatsächlich sektenartig und überheblich auf.
Erst letzte Woche hat sich mein Neffe bei einem Reseller wieder anhören müssen, dass sie wegen eines defekten Netzteils nichts machen können, weil Apple nur  drei Monate Garantie gibt.
Das ist zwar falsch, aber Apple versucht ja den Leuten den gleichen Mist zu erzählen und die Jünger plappern es nach.

Das alles macht Apple für unsympathisch und ich kann den Autor in der Süddeutschen folgen.



Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Dezember 17, 2012, 18:26:38
Ich bin etwas gespalten. Streckenweise haben sich mir auch die Nackenhaare gesträubt und ich fand ihn ähnlich arrogant und vermeintlich "moralisch überlegen", wie er es Apple und seinen Jüngern (zu Recht) vorwirft.

Aber in vielem hat er natürlich absolut Recht. Dass sich der Fokus der Firma im Laufe der Jahre von "möglichst benutzerfreundliche, hübsche Rechner herstellen (und damit natürlich auch Geld verdienen)" zu "mit möglichst viel Show möglichst viel Geld verdienen" hin entwickelt hat, lässt sich schwerlich bestreiten. Das hat nicht nur mit meinem zugegebenermassen etwas vorhandenen bias zugunsten von Underdogs und zulasten von Marktführern zu tun.

Ich kann aber das Verhältnis, was der Autor zu Apple hat, früher und heute, verstehen.
Mir geht es ähnlich.

Für mich war Jobs nie ein Held, Visionär nur wenn es ums rücksichtslose Geld verdienen ging. Er war mir schon immer unsympathisch, genau so wie der Hype um die Marke (ich meine den Hype, den immer alle, die ihm verfallen sind abstreiten ;)).

Dem schliesse ich mich jedenfalls an. Mir war Jobs auch nie sympathisch und ich habe den Hype um seine Person auch nie verstanden. Ich bin gerade unlängst wieder über jenes berühmte alte Bild von Woz und Jobs mit dem Apple 1 gestolpert, das z.B. hier (http://www.extremetech.com/computing/93914-the-technology-legacy-of-steve-jobs-former-ceo-of-apple/2) zu sehen ist. Und ich habe gefunden, es hätte irgendwie schon damals sehr viel verraten. Auf der einen Seite der kauzige Geek, dem es um das coole Teil da auf dem Tisch geht (das wohl zu mindestens 95 % er zu verantworten hat) und auf der anderen Seite der eitle Egomane, dem das Teil da auf dem Tisch eigentlich egal ist. Effektiv geht es um ihn.

Was mich aber eigentlich noch fast mehr ärgert, als die Arroganz Apples, ist der Umstand, dass die Firma erst mit dieser Attitüde erfolgreich geworden ist. Und das kann man immerhin nicht Apple vorwerfen. Das muss man der Menschheit an sich vorwerfen, oder zumindest dem konsumierenden Teil davon. Zu dem ich mich natürlich auch zählen muss.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 17, 2012, 21:20:21
Ich habe den Artikel schon im Print ignoriert, er zierte die Titelseite der Wochenendbeilage der SZ, wo seit mindestens 20 Jahren immer wieder mal viel Meinung und wenig Ahnung zusammen kommen. Nicht generell, aber doch gerne mal.

Generell ist doch klar, was hier gespielt wird. Heute hui, morgen pfui. Und Apple zieht eben, weil es eben schon Emotionen weckt, mehr als andere Marken. 

Eines will ich aber doch mal los werden, wenn der Thread schon „Nach Steve Jobs“ heißt. Apple verhält sich in Sachen Umweltschutz und Arbeiterrechte mittlerweile besser als alle anderen großen Technologieunternehmen. Cook hat sich auch mehrfach öffentlich dazu bekannt, dass hier viel verbessert werden muss und Apple das seine tut und weiter tun wird.
Das sie genau da immer massiv kritisiert werden, ist einfach verlogen. Dann kann man gar kein Handy kaufen. Und schon gar nicht von einem mit der südkoreanischen Politik „integrierten“ Mischkonzern-Moloch wie Samsung.

Man verdoppelt jetzt auch Spenden der Mitarbeiter, sofern diese sie angeben.

In der Kommunikation hat man sich auch etwas verbessert und man hat den Steve-ianer Forstall aus dem Management verbannt.
Das Jobs auch ein Egomane war, wissen wir doch seit vielen Jahren.

Das Unternehmen wird doch eher sympathischer als umgekehrt. Die Kultisten, ja die gibt es auch, tun sich mit einer gewissen Normalisierung natürlich schwer.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Dezember 17, 2012, 21:40:46
Apple verhält sich in Sachen Umweltschutz und Arbeiterrechte mittlerweile besser als alle anderen großen Technologieunternehmen. Cook hat sich auch mehrfach öffentlich dazu bekannt, dass hier viel verbessert werden muss und Apple das seine tut und weiter tun wird.
Das sie genau da immer massiv kritisiert werden, ist einfach verlogen. Dann kann man gar kein Handy kaufen. Und schon gar nicht von einem mit der südkoreanischen Politik „integrierten“ Mischkonzern-Moloch wie Samsung.

Warum ist es „verlogen“, wenn Apple für Dinge kritisiert wird, die andere Konzerne ebenfalls falsch machen?
Wenn ich seit Jahren Dells oder Nokias nutzen würde, dann würde mich das falsche Verhalten von Dell oder Nokia auch mehr nerven, als das von Siemens oder Apple.

Und egal ob Cook von Apple oder Müller von Samsung irgend etwas von „Verbesserungen im Umweltschutz oder bei Arbeitgeberrechten“ erzählen, ist damit nur gemeint, den Mist besser zu verkaufen und ansonsten Umsatz und Gewinn demnächst bitte schneller zu steigern als bisher. Umweltschutz und Arbeitnehmerrechte sind etwas für die Öffentlichkeitsarbeit und sollen bitte aus der Produktion gehalten werden.

Mir ist Apple auch nicht unsympathisch, weil sie Menschen evtl. effektiver ausbeuten als andere, Apple gibt ein Gesamtbild ab, was mir einfach nicht gefällt.
Und wenn mir das nur auffällt, weil mehr Neider Geschichten zu Apple verfassen, dann ist's halt so. Die Jünger im AppleStore und die Deppen die drei Tage vor einem neuen iPhone dort zelten, bleiben peinlich.

Was im Moment noch bliebt, ist die schönste Hardware, für meine Bedürfnisse wahrscheinlich sogar die beste.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Dezember 17, 2012, 21:57:18
Eines will ich aber doch mal los werden, wenn der Thread schon „Nach Steve Jobs“ heißt. Apple verhält sich in Sachen Umweltschutz und Arbeiterrechte mittlerweile besser als alle anderen großen Technologieunternehmen. Cook hat sich auch mehrfach öffentlich dazu bekannt, dass hier viel verbessert werden muss und Apple das seine tut und weiter tun wird.
Das sie genau da immer massiv kritisiert werden, ist einfach verlogen. Dann kann man gar kein Handy kaufen. Und schon gar nicht von einem mit der südkoreanischen Politik „integrierten“ Mischkonzern-Moloch wie Samsung.

Abgesehen vom letzten Satz gebe ich Dir Recht, ja. Aber es hat sich eben auch keine andere Firma zu Marketingzwecken so ein moralisch aufgeladenes Image verpasst, wie das Apple getan hat. Andere Firmen haben einfach die besseren Produkte als andere. Mit Apple Produkten wurde man aber ein besserer Mensch. Und wer so operiert(e), der hat sich natürlich die moralischen Messlatten selbst konstruiert, an denen er nun gemessen wird. Da zieht die-anderen-aber-auch-Gejammere nicht mehr wirklich, sondern wirkt, vom "Ertappten" selbst geäussert, eher etwas vorschul-kindisch.

Ja, es gibt Anzeichen, dass das aktuelle Management den Kurs des Tankers zu verbessern sucht. Die Ölspur, die man nun die längste Zeit hat austreten lassen, ist aber noch längstens nicht biologisch abgebaut. Die Umweltschäden werden jetzt dann erst so langsam sichtbar...
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 17, 2012, 23:28:16
Apple verhält sich in Sachen Umweltschutz und Arbeiterrechte mittlerweile besser als alle anderen großen Technologieunternehmen. Cook hat sich auch mehrfach öffentlich dazu bekannt, dass hier viel verbessert werden muss und Apple das seine tut und weiter tun wird.
Das sie genau da immer massiv kritisiert werden, ist einfach verlogen. Dann kann man gar kein Handy kaufen. Und schon gar nicht von einem mit der südkoreanischen Politik „integrierten“ Mischkonzern-Moloch wie Samsung.

Warum ist es „verlogen“, wenn Apple für Dinge kritisiert wird, die andere Konzerne ebenfalls falsch machen?

Apple macht es besser als die anderen. Selbstverständlich ist Kritik weiter angebracht, aber es wird sich ja geradezu darauf gestürzt, was noch nicht gut ist - während das bei anderen Firmen weiterhin so gut wie nicht thematisiert wird. Das ist unseriös, es geht nur noch um Klickzahlen.

Zitat
Wenn ich seit Jahren Dells oder Nokias nutzen würde, dann würde mich das falsche Verhalten von Dell oder Nokia auch mehr nerven, als das von Siemens oder Apple.

Mir geht es doch nicht um die Apple-User, sondern um die Medienschaffenden.
Klar trifft sich das auch, aber ein Journalist sollte schon unbefangen an seine Texte gehen, soweit nur möglich.

Zitat
Und egal ob Cook von Apple oder Müller von Samsung irgend etwas von „Verbesserungen im Umweltschutz oder bei Arbeitgeberrechten“ erzählen, ist damit nur gemeint, den Mist besser zu verkaufen und ansonsten Umsatz und Gewinn demnächst bitte schneller zu steigern als bisher. Umweltschutz und Arbeitnehmerrechte sind etwas für die Öffentlichkeitsarbeit und sollen bitte aus der Produktion gehalten werden.

Dann vergleiche doch mal die Transparenz der verschiedenen Firmen. Apple lässt sich unabhängig überprüfen - als einziger Technologie-Konzern.
Und es ändert sich sehr wohl etwas. Man sollte alle, die hier in die richtige Richtung gehen wollen, unterstützen - bei aller Skepsis. Ich bin nicht naiv, natürlich ist Apple mit seiner Riesenmarge auch nicht gerade der Vorzeigeverein für faires Wirtschaften.   

Zitat
Mir ist Apple auch nicht unsympathisch, weil sie Menschen evtl. effektiver ausbeuten als andere, Apple gibt ein Gesamtbild ab, was mir einfach nicht gefällt.
Und wenn mir das nur auffällt, weil mehr Neider Geschichten zu Apple verfassen, dann ist's halt so. Die Jünger im AppleStore und die Deppen die drei Tage vor einem neuen iPhone dort zelten, bleiben peinlich.

Zu diesen Schlangen will ich schon lange mal was schreiben. Danke für die Erinnerung.
Erstens stehen da immer viele Ausländer, die durch Weiterverkauf in ihrem Heimatland Gewinn machen wollen.
Zweitens ist das für viele Leute scheinbar eine Art Event, um das Produkt geht es nur in zweiter Linie. Verstehen tue ich das auch nicht, aber das dies in den Medien kaum je thematisiert wird, finde ich wieder typisch. Apple und seine fanatischen Anhänger… genau. Man könnte ja die Leute mal fragen und das Phänomen beleuchten. Z.B. Wie einsam muss man sein, wenn man in einer Warteschlange Anschluss sucht? Wäre interessanter als die ewig gleichen Klischees.



Abgesehen vom letzten Satz gebe ich Dir Recht, ja. Aber es hat sich eben auch keine andere Firma zu Marketingzwecken so ein moralisch aufgeladenes Image verpasst, wie das Apple getan hat. Andere Firmen haben einfach die besseren Produkte als andere. Mit Apple Produkten wurde man aber ein besserer Mensch.

Da war Think Different, 1997, damals für die kleine, verzagte Mac-Gemeinde wohl die passende Werbung, wenn auch pathetisch bis auf die Knochen. Und seitdem?

Zitat
Und wer so operiert(e), der hat sich natürlich die moralischen Messlatten selbst konstruiert, an denen er nun gemessen wird. Da zieht die-anderen-aber-auch-Gejammere nicht mehr wirklich, sondern wirkt, vom "Ertappten" selbst geäussert, eher etwas vorschul-kindisch.

Apple selbst sagt das ja nicht, oder? Und mir steht das frei, finde ich.

Kaufe ich heute ein Handy mit hehren Gedanken über Umweltschutz, Rohstoffherkunft, Arbeitsbedingungen. Ja, da gehe ich wieder heim und nutze mein altes noch zwei Jahre. Auch Apple kann man eigentlich nicht vertreten. Aber man braucht ja ein Smartphone… oder?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Dezember 18, 2012, 06:44:12
Da war Think Different, 1997, damals für die kleine, verzagte Mac-Gemeinde wohl die passende Werbung, wenn auch pathetisch bis auf die Knochen. Und seitdem?

Hatte z.B. die Get-a-Mac-Reihe eine andere Message? Ja, jede Episode hat irgend einen wirklichen Vorzug thematisiert. Aber allen gemeinsam war doch die Message, mit dem Kauf eines Mac wirst Du vom trotteligen Biedermann zum sympathischen dynamischen Typen.

Und mir scheint, man wusste und weiss auch sonst gut, den mittlerweile zum Selbstläufer gewordenen und natürlich in stärkerem Masse von der "Jüngerschaft" als von Apple selbst kultivierten Mythos subtil immer wieder zu befeuern. Zugegeben, schwer sich an die einzelnen Impulse alle zu erinnern und sie wirklich fest zu pinnen. Mag sein, dass einiges davon nicht mal Absicht ist. Aber hey, brauchen wir über die Gesamtausstrahlung der Firma Apple, die sich ja wohl kaum völlig von selbst aufgebaut hat, wirklich ernsthaft diskutieren?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 18, 2012, 07:32:27
Ich gebe euch ja in vielen Punkten recht und bin da auch an vielen Stellen der gleichen Meinung. Es gibt sicherlich eine Menge an Apple zu kritisieren, es gibt einige Sachen, die in letzter Zeit in Richtungen laufen, die mir nicht gefallen, es gibt ein paar Sachen, die anscheinend in die richtige Richtung gehen. Alles keine Frage und das kann und soll man auch benennen und diskutieren.

Nur:
Das hat praktisch nichts mit dem verlinkten Beitrag in der SZ zu tun. Dort werden auf lächerliche und polemische Art und Weise völlig unreflektiert Aussagen getätigt, die aufgrund der Art und Weise, wie sie formuliert sind, in mir keinerlei Bestreben mit einer ernsthaften Beschäftigung damit aufkommen lassen. Dass bei diesem Schrotschuss an billigster Polemik auch ein paar echte Kritikpunkte gestreift werden, ist wohl eher unvermeidlich als beabsichtigt.
Schon bei der Einleitung dreht sich mir der Magen um: "Seit 20 Jahren betet unser Autor die Produkte von Apple an". Ich würde mal behaupten, dass keiner hier, auch nicht die langjährigen Mac-Nutzer, etwas derartiges ernsthaft von sich sagen würde.

Zu der Sache mit dem Campen vor Geschäften:
Ja, finde ich auch völlig lächerlich. Und auch hier wage ich zu behaupten, dass kein hier anwesender User derartiges auch nur in Erwägung ziehen würde. Und ich kenne keinen, dem ich das zutrauen würde. Übrigens gab es hier vor kurzem eine Eröffnung eines neuen Media-Marktes. Auch da standen die Leute schon früh in der Nacht in Scharen vor dem Laden, weil sie auf Geschenke hofften, die es dann doch nicht gab. Die waren dann mit Foto und enttäuschten Gesichtern und leichten Beschwerden ob der fehlenden Geschenke in der Zeitung...
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Dezember 18, 2012, 07:59:52
Nur:
Das hat praktisch nichts mit dem verlinkten Beitrag in der SZ zu tun. Dort werden auf lächerliche und polemische Art und Weise völlig unreflektiert Aussagen getätigt, die aufgrund der Art und Weise, wie sie formuliert sind, in mir keinerlei Bestreben mit einer ernsthaften Beschäftigung damit aufkommen lassen.

Und ich habe mir beim Lesen halt gedacht: Recht hat er, so denke ich inzwischen auch!

Ich habe nicht das Bedürfnis den Artikel auf wasweißich zu überprüfen, er spricht mir einfach aus der Seele.
Mehr nicht.

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 18, 2012, 08:45:15
Und ich habe mir beim Lesen halt gedacht: Recht hat er, so denke ich inzwischen auch!

Sorry, aber das glaube ich nicht.
Ich bezweifele ganz stark, dass Du
- jemals Apples Produkte angebetet hast
- am Anfang Apple-Produkte gekauft hast, um auf der "richtigen" Seite gegen MS zu stehen
- jemals die Marketing-Behauptungen (kurz: "Wir sind die Guten") ernst genommen hast
Denn genau das ist es, was der Autor zugrunde legt und nun in der Realität ankommt und sich getäuscht und verraten fühlt. Es geht nicht um erwähnte Kritikpunkte, die aufgrund der Schrotschussmethode auch ein paar mal was reales treffen. Da bin ich bei Dir.
Aber dieses: "Man hat uns versprochen und wir haben geglaubt, was besseres zu sein und das stimmt ja gar nicht..." um das es dem Autor geht, nehme ich Dir nicht ab.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Dezember 18, 2012, 09:16:35
Ja, stimmt.

Das ist das Stilmittel des Autors gewesen, das überlese ich, ich sehe den Weg Apples aber ähnlich wie er.

Ich glaube dem Autor auch nicht, dass er sämtliche Apple-Geräte gegen die anderer Hersteller austauscht.
Vielleicht ist sogar schon eine Story zum Ostergeschäft vorverfasst, in dem seinen reumütigen Weg zurück zu Apple beschreibt.

Ich habe ab und zu auch die Gedanken, den ganzen Apple-Kram loszuwerden, fange mich aber schnell wieder, wenn ich andere Geräte und OS so sehe.
Und ja, mir ist auch klar, dass mir WIN, Samsung, Android und der ganze Kram, im Nutzungsfall auch sehr schnell unsympathisch werden.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 18, 2012, 09:36:31
Das ist das Stilmittel des Autors gewesen, das überlese ich, ich sehe den Weg Apples aber ähnlich wie er.

Wie gesagt, ein paar der genannten Sachen sind ja richtig und ich sehe sie ebenfalls so. Allerdings sind die auch nur sehr plakativ und unreflektiert genannt. Das eben auch ein paar Sachen stimmen, ist eher ein Zufallstreffer.

Das ganze ist meiner Meinung nach nicht ein Stilmittel des Autors. Denn seine Argumentation baut eben nicht wie Deine und meine auf bestimmte Sachen auf, die uns missfallen, sondern es geht von vorne bis hinten immer nur darum, dass er sich getäuscht/betrogen fühlt. Apple hat (angeblich) bestimmte Gefühlssachen bei ihm angesprochen und ausgelöst und er sich darum dem Konzern "angeschlossen" und die Produkte gekauft. Nun sind die Flitterwochen herum und die rosa Brille ab und er sieht, was wirklich läuft und hat ein Gefühl des Betrogenseins. Die Apple gegenüber gebrachte Liebe und Zuneigung wird nicht erwidert bzw. er sieht nun die Realität.
Sein Hauptproblem ist nicht die Realität, sondern dass er diese vorher ignoriert hat und nun auf dem Boden der Tatsachen angekommen ist. Bei menschlichen Beziehungen ist das auch oft so.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 18, 2012, 12:57:06
Seit 20 Jahren verehrt unser Autor die Produkte von Apple.

Was ist an diesem Satz so schlimm, Flieger? Und was ist schlimm wenn man verehren durch anbeten ersetzt?

Verehren ist ein Synonym für anbeten, genau so wie: anschmachten, anschwärmen, aufblicken, aufschauen, aufsehen, bewundern, schwärmen, verehren, vergöttern, zu Füßen liegen, anhimmeln.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 18, 2012, 13:52:28
Ich denke wir sind uns ziemlich einig, mir ist das nur zu viel des Guten, was so geschrieben wird. En détail… 

Da war Think Different, 1997, damals für die kleine, verzagte Mac-Gemeinde wohl die passende Werbung, wenn auch pathetisch bis auf die Knochen. Und seitdem?

Hatte z.B. die Get-a-Mac-Reihe eine andere Message? Ja, jede Episode hat irgend einen wirklichen Vorzug thematisiert. Aber allen gemeinsam war doch die Message, mit dem Kauf eines Mac wirst Du vom trotteligen Biedermann zum sympathischen dynamischen Typen.


Korrekt, wie bei fast jeder Werbung. Nimmt man das richtige Deo, fallen die schönsten Frauen über einen her. Sitzt man im richtigen Auto, hat man eine glückliche Familie und/oder ein tolles, aufregendes Leben. Apple hat vielleicht mit als erster im Computer-Bereich damit geworben. Das ist sicher ganz wesentlich.

Was sie aber nicht behaupteten: Man wird durch einen Mac ein besserer Mensch. Oder das Apple moralisch überlegen wäre.

Das ist doch mehr eine Projektion, die sich lange aus dem Status des Underdogs ergab. Und natürlich zelebrierte Apple diese Rolle geradezu, erst gegen IBM, dann gegen MS. Das sprach natürlich die Sozialromantiker an. Und dann war Jobs auch irgendwann mal so was wie ein Beinahe-Hippie.
Immer wieder kommt es ja zur Fehlannahme, die Underdogs (auch die Verlierer) sei irgendwie der bessere Menschenschlag. Das ist ja ein uraltes Motiv in vielen Kulturen.

Man muss aber aufpassen, sich da nicht irgendeine charakterliche Stärke bei Kauf des richtigen Produkts heraus zu konstruieren. Das spielt ja überall eine Rolle, ich sag' nur Bio oder Manufaktum. Es wird nicht gesagt, aber den Effekt gibt es wohl - angeblich sogar messbar.

Wo es meiner Meinung nach geradezu lächerlich wird, ist, wenn man seine eigene Projektion überprüft und dann krakeelt, man wäre betrogen worden. Wo doch in Wirklichkeit v.a. ein Selbstbetrug stattfand.


Ich meine, es war für mich schon auch tatsächlich beglückend, als ich meinen ersten Mac kaufte. Das habe ich eine zeitlang auch Jedem erzählt. Das man damit klare Kante gegen das verhasste Monopol fuhr, nahm ich gerne mit. Weil Monopole immer schlecht sind.
Ich war natürlich auch frustrierter Windows-Nutzer, schon meinen ersten PC kaufte ich widerwillig, für einen neuen Amiga hätte ich das Fünffache bezahlt, aber die gab es ja nicht mehr.
Bin ich deswegen besser oder auch nur cooler? Natürlich nicht.

Und Apple ist immer schon ein Konzern gewesen, nicht anderes. Eine Weile haben sie viel richtig gemacht und womöglich jetzt nicht mehr ganz so viel. Das ist alles.


Zitat
Und mir scheint, man wusste und weiss auch sonst gut, den mittlerweile zum Selbstläufer gewordenen und natürlich in stärkerem Masse von der "Jüngerschaft" als von Apple selbst kultivierten Mythos subtil immer wieder zu befeuern. Zugegeben, schwer sich an die einzelnen Impulse alle zu erinnern und sie wirklich fest zu pinnen. Mag sein, dass einiges davon nicht mal Absicht ist. Aber hey, brauchen wir über die Gesamtausstrahlung der Firma Apple, die sich ja wohl kaum völlig von selbst aufgebaut hat, wirklich ernsthaft diskutieren?

Klar, so sagt man natürlich Sachen wie „alles, was uns antreibt ist, die besten Produkte herzustellen.“

Man muss hier aber echt mal auf andere US-Firmen gucken. In dieser Intensität tut man das ja selten. Dort wird einfach generell mit mehr salbungsvollen Worten und Show gearbeitet. Apple hat das sicher in den Jobs-Jahren perfektioniert. Wer darauf hereinfällt, ist aber selber schuld.
Ich sehe nicht, dass dies wirklich Verpflichtung wäre über die Produktqualität hinaus.

Selbstverständlich sehe ich aber alle Firmen in der Pflicht, die Zustände der Produktion zu überwachen und wo nötig einzugreifen. Aber Apple nicht mehr als andere. Das sie mehr tun als die anderen, hat aber natürlich auch Gründe in der Erwartungshaltung der (potentiellen) Käufer (die das anders sehen als ich).
Schon lustig, irgendwie…



Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 20, 2012, 08:24:22
Seit 20 Jahren verehrt unser Autor die Produkte von Apple.

Was ist an diesem Satz so schlimm, Flieger? Und was ist schlimm wenn man verehren durch anbeten ersetzt?

Hier wurde bewusst "anbeten" verwendet.
Aber auch die von Dir genannten Synonyme sind zwar schwächer in der Aussage, aber für mich bis auf "bewundern" und "schwärmen" ebenso inakzeptabel. Wobei in dem Artikel die schwächeren Formen absichtlich nicht benutzt und gemeint sind.

Im Artikel geht es tatsächlich um "verehren" und "anbeten". Auch an anderen Stellen werden religiöse Bezüge gemacht und bezgl. Apple und Jobs sind solche Vorwürfe ständig im Gespräch. Darauf wird absichtlich Bezug genommen.

Wer tote Gegenstände anbetet oder verehrt, den kann ich nicht ernst nehmen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 20, 2012, 19:38:12
Sehe ich genauso, „anbeten“ ist doch kein Wort, das einem mal so eben zu einem Gerät einfällt. Wer das tut, ist per Definition nicht ganz dicht.

Wenn sie in der SZ schon ihr Sprachlabor haben, sollte das dringend mal in die Überprüfung. :)

Edit: Und weil alles, was in der SZ gut funktioniert (also Aufregung verursacht), auch bald in Quer drankommt:
http://blog.br.de/quer/ischlund-wohin-fuehrt-die-gier-von-apple-19122012.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 13, 2013, 09:33:13
Während Steve Jobs, daß iPhone bauen ließ, weil er eins haben wollte, sind für den neuen Chef die Apple Stores das höchste der Gefühle - ein "Antidepressivum":
http://mobil.maclife.de/panorama/leute/tim-cook-das-wichtigste-des-auftritts-bei-goldman-sachs-der-zusammenfassung
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Terrania am Februar 13, 2013, 10:32:09
Während Steve Jobs, daß iPhone bauen ließ, weil er eins haben wollte, sind für den neuen Chef die Apple Stores das höchste der Gefühle - ein "Antidepressivum":
http://mobil.maclife.de/panorama/leute/tim-cook-das-wichtigste-des-auftritts-bei-goldman-sachs-der-zusammenfassung

naja, im Einerlei der Elektronikmärkte ist da was dran. Wenn ich im Mediamarkt mal was kaufe, das ich nicht off-the-shelf kriege, dann kriege ich auch regelmässig die Krätze. Der Punkt ist: MM ist nicht billiger als andere Läden und teils sogar teurer. Aber trotzdem laufen da nur Typen rum, die kleinen Plan haben. Wenn ich in den Applestore gehe, dann bin ich da, obwohl da gefühlt 2x soviel Leute drin sind wie im MM, innerhalb kürzester Zeit wieder raus, weil sich in aller Regel jemand fast sofort um nicht gekümmert hat. Da komm ich gar nicht auf die Idee frustriert zu sein. Und dann sind das nur Worte eines CEOs der halt mal klappert. Das gehört dazu.

Aber Apple ist keinen Deut weniger cool geworden, das würde nämlich voraussetzen, dass es jemals cool war. Das war es definitiv nie. Apple war immer schon uferlos teuer, teurer als der Wettbewerb. Und Apple hat sich schon immer einen Scheiss drum geschert, was andere über sie denken. Dass die Produkte den Höhenflug durch den iPod oder das iPhone erst möglich gemacht haben ist eine andere Baustelle. Da war schlicht "seeing is believing". Oder gabs was vergleichbares zur iPods Einführung? Zur iPhones Einführung? Zur iMac-Einführung? etc. etc. etc.

Wenn ich sehe, wieviele Laptops meine WIN-Freunde gekauft haben, seit ich mein 13er MacBook aus 2009 benutze, und vor allem, wenn ich sehe, wie laut selbst die neuesten Dinger (klar, das sind die billigen 500 Euro-Teile) sind, dann ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum jemand was so uncooles kaufen soll, und auch noch GLÜCKLICH drüber sein soll. Und wer sich mal mit Windows 8 beschäftigt hat, der weiss (selbst als WIN7 User), dass das der grösste Scheissdreck ist, den MS seit VISTA verbrochen hat. Schaut zwar Megacool aus mit den Tiles, und im Vergleich dazu schaut OS X 10.8 langweilig aus, aber man kann mit den WIN8 Sachen einfach nicht arbeiten.

Apple ist einfach nicht mehr cool, weil manche Leute Apple inzwischen als Synonym für vieles sehen. Und vor allem zieht so ein Artikel wie "Warum ich kein iPhone mehr nutze" unglaublich viele Klicks an. Früher wurde man als Apple User belächelt:
Was, ne Maus? Richtige PC-User nutzen DOS! (Mac in 1985)
Wir haben jetzt auch Mäuse! Aber die haben x Tasten (Norton Commander)
Wir haben jetzt auch Windows, Mac kann einpacken (Win)
Windows ist jetzt richtig gut, Mac kann einpacken (WIN95)
iMac? Was für ein Spielzeug, ein Pentium ist viel schneller
Wer braucht einen Laptop der aus Alu/Titan ist und DOPPELT SO VIEL kostet?
Der MacPro ist viel zu teuer, das geht billiger.
usw. usw.

Appleuser zu sein war NIE cool. Man musste sich immer rechtfertigen. Und heute? Da benutzt Apple dieselben Chips und deshalb hat sich die Rechtfertigung verlagert, denn an der Schnelligkeit eines Mac zweifelt keiner mehr …
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 13, 2013, 13:06:13
Während Steve Jobs, daß iPhone bauen ließ, weil er eins haben wollte, sind für den neuen Chef die Apple Stores das höchste der Gefühle - ein "Antidepressivum":

Schöner Satz!

Ob er so zutrifft, werden wir sehen. Aber in der Tat ist Cook eben v.a. Manager und nicht Visionär und Diktator.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 13, 2013, 22:55:58
http://www.macprime.ch/news/article/selbst-steve-jobs-verkannte-das-potential-von-apples-produktpalette
http://www.asymco.com/2013/02/11/counting-stool-legs/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 15, 2013, 16:06:21
http://mobil.maclife.de/panorama/leute/kommentare/die-kommunikationsprobleme-des-tim-cook
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 15, 2013, 16:51:25
Reichlich polemischer Kommentar von Maclife. „Wertvernichtung“, ROFL. Ich antworte entsprechend.


Wer hat denn in den letzten Rekordjahren den Konzern überwiegend geleitet?
Und der Herr Einhorn, der will nur seine Vorzugsaktien und an den Geldberg. Das ist okay, schließlich gehört ihm ein Teil der Firma. Man braucht ihn aber nicht als Aktienvertreter generell stilisieren.

Es ist einfach Mode, Apple und Cook runterzuschreiben. Bei den Aktionärsbeziehungen wie bei den Arbeitsbedingungen und allen anderen Bereichen. Unter Jobs gab es keine Dividende oder Aktienrückkäufen, da wurde zwar mal gemurrt, aber das war's dann auch.

Ja, dem neuen CEO fehlt ein bisschen das Charisma, aber nach Steve Jobs wäre doch jeder Kandidat schlechter in der Verkaufe gewesen.
Und Jobs hat gesagt: So und nicht anders. Diese Autorität hat Cook natürlich nicht - und auch kein anderer. In diesem Lichte auch die Umstrukturierung des Managements.

Es ist halt, wie es ist. Jobs ist tot und der Wunderglaube starb wohl mit ihm. Das heißt aber nicht, dass es jetzt mehr oder weniger Wunder als früher geben muss.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 20, 2013, 18:45:11
Art Levinson, Apple's chairman, talks life after Steve Jobs:
http://tech.fortune.cnn.com/2013/02/20/apples-chairman-talks-life-after-steve/

Jonathan Ive im Interview mit dem BBC Kinderfernsehen:
http://www.mactechnews.de/news/article/Vollstaendiges-TV-Interview-mit-Apples-Chef-Designer-Jonathan-Ive-155111.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: FOX am Februar 21, 2013, 09:38:04
Hat ein bisschen zugelegt, der gute Jonny..  ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 21, 2013, 13:45:30
Der Woz:
http://www.cultofmac.com/216693/woz-apples-dangerously-close-to-losing-its-cool/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: melaniem am Februar 22, 2013, 21:52:19
Hallo Florian, ja das seh ich auch so wie Du, Wunder gibt es immer wieder.... Danke auch für den Link, den Du zuletzt reingestellt hast. Find ihn sehr hilfreich und informativ.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am April 03, 2013, 11:31:10
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Wir-entschuldigen-uns-Ein-neuer-Umgangston-bei-Apple-1834040.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am April 03, 2013, 14:02:44
Wobei die Kampagne der Staatsmedien leicht durchschaubar war.
Auch ist doch klar, dass Apple nicht einfach das Gerät austauscht, wenn die Garantie dann von vorne beginnt. Da ist also der chinesische Gesetzgeber gefragt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am April 23, 2013, 17:45:59
http://www.macprime.ch/news/article/hetzjagd-gegen-tim-cook
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am April 23, 2013, 19:14:15
Hysterischer geht es nicht mehr.

Als Cook die Nachfolge antrat, war der Börsenkurs ungefähr da, wo er jetzt - wohl auch nach Kursmanipulationen - wieder ist. Als ich neulich las, er hätte mehr Geld verbraten als Madoff, beschloss ich nichts mehr zu lesen. Zur Erinnerung: Der ist der größte Betrüger der Geschichte und sitzt wohl den Rest seines Lebens im Gefängnis.

Hier wird definitiv eine Agenda gefahren. 
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am April 25, 2013, 14:08:17
http://appleinsider.com/articles/13/04/24/apples-rd-expenses-surge-33-on-pace-to-top-4-billion-this-year
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 19, 2013, 11:18:09
http://appleinsider.com/articles/13/05/18/editorial-apples-billions-are-building-an-empire-for-the-future
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 22, 2013, 21:42:05
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Studie-iPhone-Nutzer-werden-unzufriedener-1867187.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Mai 24, 2013, 15:30:11
Naja, sorry, aber 2% Minus. Das wird wirklich immer alberner mit diesen Studien.

Persönlich bin ich aber auch nicht zufrieden. Stelle nur fest, dass ein Wechsel recht schwierig ist wegen der vertrauten und geliebten Apps. Apples Plan geht auf.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Mai 25, 2013, 08:46:52
Man muss doch auch was zu schreiben haben. :)

Du glaubst gar nicht, wie oft ich schon Charts von Marketing-Leuten gesehen habe, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte. Auf denen war dann ein wilder Sternenhimmel zusehen, durch den dann eine Regressionsgerade gezogen war und die ging dann je nach Thema nach oben oder unten und wurde gefeiert. Das die Ungenauigkeit dieser Gerade bei so einer wilden Streuung immens ist und praktisch jede Aussage erlaubte, ist kleinlich... :)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Mai 25, 2013, 13:28:07
Ja, diese Sternenhimmel kenne ich auch.  :-\

Über Apple wird halt viel geschrieben. Jedenfalls danke für den Link @radneuerfinder, hat mir doch irgendwie Freude gemacht.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juli 01, 2013, 17:20:27
http://www.welt.de/wall-street-journal/article117594651/Apples-schwierige-Scheidung-von-Samsung.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 13, 2013, 14:46:38

http://www.golem.de/news/larry-ellison-oracle-chef-prophezeit-apple-ohne-jobs-den-untergang-1308-100941.html


Und hier die Illustration zum Thema :-*:

   (http://www.giga.de/wp-content/uploads/2013/08/iphone5s_giga_4.jpg)
http://www.giga.de/smartphones/iphone-5s/news/iphone-5s-so-durfte-die-goldene-farbvariante-aussehen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 14, 2013, 00:35:06
Wiederholt sich Geschichte oder nicht? Ich finde das kann keiner wissen. Sicher ist der künstlich übersteigerte Spannungsbogen, für den Jobs v.a. stand, jetzt nicht mehr da.

Persönlich finde ich es ja immer toll, wenn der Apple Death Knell Counter wieder Nachschub kriegt.

Die Gefahr für Apple sehe ich v.a. in einer zwanghaften Erfüllung der Revolutionserwartungen. Falls sie nur ein bisschen nachhaltiger und langweiliger werden, ist mir das sogar lieber. Aber es schaut nicht danach aus - iOS 7 ändert eigentlich ohne Not ein gut eingespieltes System. Der Mac Pro ist genau wie der iMac mittlerweile Design vor Funktion. Eigentlich genau der Punkt, den man Jobs immer (oft zu unrecht) vorwarf. 
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am August 18, 2013, 16:49:32
Tja, kann schon sein, dass sich Geschichte wiederholt, wobei ich das nicht hoffe und der Ausgangspunkt heute doch noch ein stark anderer ist. Aber ausruhen auf den Lorbeeren der Vergangenheit hilft nicht auf Dauer.

Diese "zwanghafte Erfüllung der Revolutionserwartungen" habe ich schon immer für schwierig gehalten. Man kann nicht ständig und jedes Jahr etwas revolutionäres bringen. Das geht einfach gar nicht. Und wenn es nicht kommt, sind viele enttäuscht.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 23, 2013, 21:52:16
"Jobs' bi-monthly iPhone software meeting, in which he would go through every planned features of the company's flagship product, is gone." aus einem Tim Cook Porträt von:
http://www.reuters.com/article/2013/08/22/usa-apple-cook-idUSL1N0G91GF20130822

Ich bete, daß es bei Apple weiterhin relevante und unerbittliche Usability- und FunktionsTest gibt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am August 24, 2013, 07:27:41
Da kann ich mich nur anschliessen...
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Golem am September 19, 2013, 13:40:04
Meiner Meinung nach wird Apple noch sehr lange eines der Top-Brands in der Welt sein. War aber skeptisch nach dem Tod von Steve, aber sie wurden nur mächtiger  ;D
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am September 19, 2013, 16:28:57
Cook: “We’re not in the junk business.”

   (http://images.bwbx.io/cms/2013-09-18/feat_apple39__01__630x420.jpg)
http://www.businessweek.com/printer/articles/153224-apple-chiefs-discuss-strategy-market-share-and-the-new-iphones


Deutsche Zusammenfassung:
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Tim-Cook-Ein-Billig-iPhone-war-nie-das-Ziel-1962158.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am April 07, 2014, 22:38:15
http://www.businessinsider.com/phil-schiller-emails-2014-4

zusammengefasst von:
http://www.mactechnews.de/news/article/Heftige-Diskussion-zwischen-Phil-Schiller-und-Apples-Werbeagentur-weitere-E-Mails-aus-dem-Samsung-Prozess-aufgetaucht-158141.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 15, 2014, 12:19:36
http://www.nytimes.com/2014/06/15/technology/tim-cook-making-apple-his-own.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Juni 18, 2014, 12:36:25
Dazu will ich mal wieder John Gruber verlinken, der ausnahmsweise einen längeren Artikel geschrieben hat:

Only Apple (http://daringfireball.net/2014/06/only_apple).
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 31, 2014, 13:17:24
9 'Seiten über Apples PR:
http://9to5mac.com/2014/08/29/seeing-through-the-illusion-understanding-apples-mastery-of-the-media/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 05, 2014, 13:58:57
Auf dem Campus der Universität St. Petersburg steht seit einiger Zeit ja ein iPhone/Steve-Jobs-Denkmal, welches nun abgerissen wurde (http://www.tagesschau.de/ausland/russland-denkmal-cook-101.html), weil Tim Cook seine Homosexualität öffentlich machte (http://www.businessweek.com/articles/2014-10-30/tim-cook-im-proud-to-be-gay). (Wissen konnte man es vorher schon.)

Vorwurf: Homosexuelle Propaganda.

Dann darf man wohl auch kein iPhone mehr rausholen und wer einen Apple-Aufkleber auf dem Auto hat, sollte schnell ein Putin-Bild drüber kleben. Am besten eines, worauf er mit blankem Oberkörper Heldentaten vollbringt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 17, 2014, 00:09:18
Zu Cook's Coming Out (nicht Outing, BTW) entwickelte sich eine üble Posse um den Kommentar einer Journalistin der altehrwürdigen NZZ. Da überall Themenwoche Toleranz (*) ausgebrochen ist…
http://www.sueddeutsche.de/medien/meinungsfreiheit-in-den-medien-standgericht-der-schein-toleranten-1.2207573

* Auch so ein falsch verwendetes Wort. Toleranz bedeutet Duldung. Man duldet also seine Nachbarn, obwohl sie… was auch immer sind.
Gemeint ist doch wohl Akzeptanz, Anerkennung als gleichberechtigter und -wertiger Mensch.
Und von Homophobie will ich gar nicht anfangen.

Ist schon schwierig mit den Fremdworten? Warum dann nicht auf Deutsch? Ich habe den Verdacht das hat Methode.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am November 17, 2014, 18:12:25
Serraos Text kann ich fast zu 100% unterschreiben. Und doch hinterlässt er ein ungutes Gefühl bei mir.

Das beschriebene Phänomen - immer schriller werdender Ton - Schweigespirale - Ausgrenzung von als "politisch unkorrekt" eingestuften Meinungen, diese Scheinheiligkeit und Intoleranz der vermeintlich Toleranten beklage ich auch seit längerem. Und mit den beiden letzten Worten hängt dann auch mein ungutes Gefühl zusammen. Seit längerem. Seit längerem durchzieht dieses Phänomen den Journalismus fast flächendeckend. Bei einer ganzen Reihe von Themen, "rechte Szene", Hooligans, Drogen, Ökologie. Die Liste liesse sich wohl noch deutlich verlängern. Auch und gerade die Süddeutsche ist da alles andere als eine löbliche Ausnahme. Bis heute las ich noch nie solche selbstkritischen Überlegungen (natürlich nur bedingt selbstkritisch; bezogen auf die Branche ist es selbstkritisch, aber angeprangert werden natürlich "andere").

Dass es heute soweit ist und solche Überlegungen angestellt werden, ist gut. Und ich hoffe, es ist purer Zufall, dass sie gerade jetzt und bei diesem Thema endlich angestellt werden. Ich hoffe, Serraos Text wäre auch erschienen, wenn man Frau Henkel nicht "Homophobie" hätte unterstellen können, sondern z.B. Sympathien für die Hooligan-Szene. Ich hoffe, allein ich zweifle.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: jupin am November 17, 2014, 21:23:51
Serraos Text kann ich fast zu 100% unterschreiben. Und doch hinterlässt er ein ungutes Gefühl bei mir.

Das beschriebene Phänomen - immer schriller werdender Ton - Schweigespirale - Ausgrenzung von als "politisch unkorrekt" eingestuften Meinungen, diese Scheinheiligkeit und Intoleranz der vermeintlich Toleranten beklage ich auch seit längerem. Und mit den beiden letzten Worten hängt dann auch mein ungutes Gefühl zusammen. Seit längerem. Seit längerem durchzieht dieses Phänomen den Journalismus fast flächendeckend. Bei einer ganzen Reihe von Themen, "rechte Szene", Hooligans, Drogen, Ökologie. Die Liste liesse sich wohl noch deutlich verlängern. Auch und gerade die Süddeutsche ist da alles andere als eine löbliche Ausnahme. Bis heute las ich noch nie solche selbstkritischen Überlegungen (natürlich nur bedingt selbstkritisch; bezogen auf die Branche ist es selbstkritisch, aber angeprangert werden natürlich "andere").

Dass es heute soweit ist und solche Überlegungen angestellt werden, ist gut. Und ich hoffe, es ist purer Zufall, dass sie gerade jetzt und bei diesem Thema endlich angestellt werden. Ich hoffe, Serraos Text wäre auch erschienen, wenn man Frau Henkel nicht "Homophobie" hätte unterstellen können, sondern z.B. Sympathien für die Hooligan-Szene. Ich hoffe, allein ich zweifle.

Sie haben es schön gesagt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 18, 2014, 00:14:19
warlord:

Die SZ ist halt immer schon leicht linksliberal, dass ist kein Geheimnis. Was nicht heißen soll, dass sie Fakten und Meinungen durcheinander bringen wie gewisse Magazine und viele Internetseiten. Auch haben sie das Redaktionsteam m.E. schon etwas bunter gestaltet mittlerweile.

Nur haben sich die Zeiten geändert und zumindest in Deutschland ist heute fast alles dieselbe irgendwie linksliberale Konsens-Suppe. Die CDU/CSU ist auch nicht mehr konservativ oder gar marktliberal, sondern beschränkt sich darauf Rot und Grün die Themen wegzunehmen. Und die sind auch nicht mehr links, wie man das mal meinte.

Nun sehne ich mich wahrlich nicht nach rechts- oder linkslastigen Krawallmachern in Politik oder Medien. Aber die öffentliche Debatte ist schon reichlich öde und wenig geistreich.
Gleichzeitig versammelt sich die Nation in schöner Regelmäßigkeit zur gesellschaftlichen Vernichtung von Personen. Und über was sich die neutolerante Sittenpolizei alles aufregen muss!

Und ich denke das ist nicht nur in Deutschland so, man denke an die Hexenjagd gegen den angeblichen Kriegshetzer Peter Handke in Norwegen.
Oder, ein paar Nummern kleiner, an das Hemd des ESA-Forschers. Weil er mit feuchten Augen um Vergebung bittet, sei ihm noch einmal verziehen!

Später kommen dann so Artikel wie der verlinkte, der natürlich auch nichts mehr hilft. Der Schaden ist angerichtet. Alle geloben Besserung und bald geht der Kreislauf von vorne los.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am November 25, 2014, 22:17:20
http://www.ifun.de/warten-auf-versprochene-features-hat-sich-apple-uebernommen-69864/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 02, 2015, 15:42:13
http://www.maclife.de/ratgeber/apple-zwischen-fronten-kritik-rekordquartal-nicht-nur-aufgrund-fragwuerdiger-methoden-diese-10062114.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: FOX am Februar 02, 2015, 16:48:05
Sorry, aber der Aritikel hat ja mal genau 0 Aussagekraft.
Vor allem im Bezug auf die Headline:

Rekordquartal nicht nur aufgrund fragwürdiger Methoden - Diese Gründe sind unterschätzt

Apple produziert unter schlechten Bedingungen in China. – völlig unterschätzt!

Sie nutzen Steuerschlupflöcher. – wirklich völlig unterschätzt! War ja noch nicht bekannt, dass die fast keine Steuern zahlen.

Ihre Produkte sind besser recyclebar als andere – <ironie> genau 99 % der Leute kaufen deswegen ein iphone 6! Wirklichkeit: 0,01 % – das wird nicht unterschätzt - es interessiert niemanden.

Innovation: Cook ist toll, weil iPhone 6 und Watch? - unterschätzt? Wirklich? iPhone 6 ist MINIMUM. Die Uhr muss erst mal verkaufen.


Und jetzt? Den Artikel hätte auch ich "zusammenstammeln" können... Ein nichtssagenden, überflüssiger und inhaltsleerer Artikel. Tolle Werbung für MacLife
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Februar 02, 2015, 19:02:57
MacLife, ist das nicht jene Computer-Zeitschrift, die es seit einem knappen halben Jahr noch immer nicht geschafft hat, das Forum auf ihrer Web Site zum Funktionieren zu bringen? Halt wirklich Vollprofis auf allen Ebenen.  ;D
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 29, 2016, 16:52:11
http://www.mactechnews.de/news/article/Guardian-Bei-Apple-herrscht-ein-feindseliges-Arbeitsklima-163336.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 29, 2016, 18:26:14
Ich lach mich schlapp. :)

Quellen sind lauter Leute, die nicht bei Apple arbeiten oder wenigstens arbeiteten. Ein paar jammernde Ex-Apple-Angestellte hätten sie ja wohl auftreiben können. Oh, und der Spitzname der neuen Zentrale ist Todesstern. Na, wenn das mal nicht tief blicken lässt. Oh, und der Musk hat ja gelästert - und es längst (halbwegs) zurück genommen, was nicht erwähnt wird.
Es mag ja was dran sein, aber vom Guardian erwarte ich eigentlich schon ein bisschen mehr aussagekräftige Fakten. Klar sind die schwer zu bekommen, wenn es um Apple geht, aber deswegen so etwas zusammenzubrauen ist kein Ruhmesblatt.

Bei Apple setzen irgendwie immer alle Sicherungen aus. Schnell, schnell raus mit der Story, die bringt Klicks!

Aber gut, beim FC Bayern ist die Stimmung ja auch mies, weil angeblich irgendein Spieler dies sagt. Und die Spieler haben eine Email bekommen, dass sie Reisen vorher anmelden sollen. Skandal! Genau, geht nämlich jedes Jahr raus.

Sport- und Wirtschaftsjournalisten haben natürlich ähnliche Felder zu beackern. Hier wie da viel Spekulation und Wetten auf die Zukunft.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 01, 2016, 14:41:29
http://t3n.de/news/apple-wendepunkt-lange-abstieg-675586/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 01, 2016, 19:29:51
Toll, dass t3n Apple-Watch-Zahlen hat, wo doch alle anderen vergeblich danach lechzen. ;) Und wenn es stimmt, das sie „kaum 2%“ zum Umsatz beiträgt, sind das 1,5 Mrd. $ im letzten Quartal. Mal so eben mit einer schon wieder veralteten Computeruhr, nicht schlecht, oder?

Wendepunkt und langer Abstieg? Kann sein, oder auch nicht. Persönlich tippe ich auf einen Riesenerfolg des nächsten iPhones. Auch die Prognose fürs 2. Quartal wird übertroffen werden, sonst hätte Cook sie nicht so gesagt. Wie gesagt gibt es auch Sondereffekte.

Ich sage ja nicht, dass es mit Apple ewig nach oben geht, aber noch ist es bisschen arg früh. Man weiß ja auch nicht, was sie in der Pipeline haben, auch wenn keiner Cook große Überraschungen zutraut.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Jochen am Februar 01, 2016, 19:40:09
... Persönlich tippe ich auf einen Riesenerfolg des nächsten iPhones...

Und sonst nix?

Die Innovationskraft von Apple ist aufgebraucht. Ist der Lauf der Dinge.

Jochen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 02, 2016, 00:09:18
Und sonst nix?

Habe ich nicht geschrieben, mehr das Gegenteil, oder?

Zitat
Die Innovationskraft von Apple ist aufgebraucht. Ist der Lauf der Dinge.

Hätte ich nur diese Kristallkugel, dann würde ich Apple-Leerverkäufe tätigen.

Jetzt mal ehrlich, was hat das iPhone mit Innovationskraft zu tun? Nach und nach Verbesserungen sind angesagt. Mal eben einen Milliardenmarkt erobern oder gar erfinden, hat Apple genau wie oft gemacht? Alle zwei, drei Jahre? Na?

Für mich wird wieder einmal ganz deutlich, wie wichtig die „Erzählung“ ist. Das war Jobs' beste Eigenschaft und wohl auch, dass er den Laden antrieb zu immer neuen Höchstleistungen. Aber was gab es da für triste Zeiten, auch mit ihm?

Wie auch immer, mir ist's egal, Hauptsache ihre Produkte funktionieren vernünftig.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Februar 02, 2016, 06:39:58
Wie auch immer, mir ist's egal, Hauptsache ihre Produkte funktionieren vernünftig.

Da fällt mir der Mac Pro ein.
Apple verkauft den nun seit über zwei Jahren vollkommen unverändert.
War's das schon mit dem Ding?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 02, 2016, 17:25:37
Es gibt Gerüchte, Apple würde noch auf die Wunsch-Chips von Intel warten, die etwa Mitte des Jahres kommen sollen.
Der Mini lag auch mal zwei Jahre auf der Warteliste rum. Insofern ist ein Update noch möglich.

Verstehe nicht, warum Apple nicht einfach die normalen Zyklen mitmacht, auch wenn sie nicht viel Performance-Plus bringen. Oder wenigstens die Preise etwas nach unten anpasst. Es dürften ja die wenigsten heute noch einen Mac Pro kaufen, zumal der iMac massiv aufgeholt bzw. ihn teilweise auch überholt hat. Und erweitern kann man das Teil ja auch nicht mehr.

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Februar 03, 2016, 23:52:57
Wahrscheinlich sind sie nicht gezwungen jeden Zyklus mitzumachen. Es gibt ja keine Alternativen und es werden vielleicht genug Computer verkauft, sodass man sich nicht zum handeln gezwungen sieht.

Der MacPro verkauft sich wahrscheinlich in so geringen Mengen, dass es günstiger ist keine Sekunde Arbeit reinzustecken.

Und ich gehe davon aus, dass sicher 50% der User sich nicht dafür interessieren welcher Prozessor drin steckt. Und wenn jemand zum Mac-Händler geht und sich erkundigt sagt dieser, die Prozessoren sind heutzutage so schnell, dass es keine Rolle spielt welche CPU vom Intel drin steckt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Jochen am Februar 04, 2016, 11:33:43
http://www.mactechnews.de/news/article/Walt-Mossberg-Apple-Software-hat-ein-Qualitaetsproblem-163371.html

Jochen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Februar 04, 2016, 18:10:26
Weils gerade passt :-D
http://www.mactechnews.de/news/article/iCloud-Stoerung-App-Store-iTunes-Store-und-iTunes-in-the-Cloud-betroffen-163378.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 04, 2016, 18:18:35
http://www.mactechnews.de/news/article/Walt-Mossberg-Apple-Software-hat-ein-Qualitaetsproblem-163371.html

Ähnliche Diskussion gab es letztes Jahr auch schon nach diesem Blog-Eintrag von Marco Arment:
https://marco.org/2015/01/04/apple-lost-functional-high-ground
(wurde hier auch verlinkt, glaube ich.)

Alle Jahre wieder?

Zurecht, denn es wird nicht besser. Immer wieder haut Apple miese 1.0-Versionen auf den Markt wie Photos, oder Updates wie für iTunes mit Apple Music. :(
iCloud meide ich sowieso, nicht nur wegen dem Datenschutz. Ich traue Apple das auch technisch nicht zu.

Irgendwann ist das der Alltag und keinen schert es mehr, wie bei Windows. 

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 04, 2016, 23:35:32
"Jobs' bi-monthly iPhone software meeting, in which he would go through every planned features of the company's flagship product, is gone." aus einem Tim Cook Porträt von:
http://www.reuters.com/article/2013/08/22/usa-apple-cook-idUSL1N0G91GF20130822


Bruce Tognazzini in einem Interview mit Mac & i Chefredakteur Ben Schwan:

"Steve Jobs hatte einen intuitiven Sinn dafür, was funk-
tioniert und was nicht funktioniert, wenn es um Behavioral Design
ging. Ein paar Jahre vor seinem Tod ging ein Witz herum. Er soll
angeblich gefragt worden sein, warum er das Usability Labor ab-
geschafft hat und sich von der ganzen Behavioral-Design-Methode
verabschiedete. Seine Antwort: „Wenn die dann das Produkt tes-
ten und sie die gleiche Meinung haben wie ich, wäre das heraus-
geschmissenes Geld. Wenn sie dagegen zur gegenteiligen Mei-
nung kommen, würden sie falsch liegen.” Es gibt empirische Be-
weise dafür, dass Steve Jobs’ Funktion als oberster Usability-Tester
weder mit einer anderen Person noch durch ein vernünftig ausge-
stattetes Labor ersetzt wurde. Das sieht man — und das tut Apple
weh.

Ich persönlich glaube, dass Konzernchef Tim Cook einen
hervorragenden Job bei Apple macht, aber ihm fehlt der passende
Hintergrund, die Tiefe und Schwere dieses Problems zu verstehen.
Und es sieht nicht so aus, als ob er Leute beschäftigt, die das tun."

http://www.heise.de/mac-and-i/heft/2016/1/120


Ich kann nur schwer verstehen und ertragen, warum Tim Cook und Jony Ive offenbar nicht verstehen was den Kern von Apple und Apples Erfolg ausmacht. Haben sie doch jahrelang sehr eng mit Steve Jobs zusammengearbeitet.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: warlord am Februar 05, 2016, 18:32:11
Ich kann nur schwer verstehen und ertragen, warum Tim Cook und Jony Ive offenbar nicht verstehen was den Kern von Apple und Apples Erfolg ausmacht. Haben sie doch jahrelang sehr eng mit Steve Jobs zusammengearbeitet.

Tja, ich denke daran ist eben gerade jener Steve Jobs schuld. Jeder andere, der davon auch etwas verstand (bzw. sogar mehr verstand als Mister-God-Himself) dürfte es wohl bei Apple nicht lange ausgehalten haben.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 05, 2016, 19:08:48
Eben, unter Jobs war alles super…
Die paar Hits überstrahlen eben alles.

 
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 05, 2016, 19:51:28
Ich kann nur schwer verstehen und ertragen, warum Tim Cook und Jony Ive offenbar nicht verstehen was den Kern von Apple und Apples Erfolg ausmacht. Haben sie doch jahrelang sehr eng mit Steve Jobs zusammengearbeitet.

Tja, ich denke daran ist eben gerade jener Steve Jobs schuld. Jeder andere, der davon auch etwas verstand (bzw. sogar mehr verstand als Mister-God-Himself) dürfte es wohl bei Apple nicht lange ausgehalten haben.

Vermutlich hast Du recht. Verstehen kann ich es aber nicht. Jeder der sich intensiver mit Apple beschäftigt, sollten früher oder später auf diese Kernkomptenzen stoßen:
 
1. Sieht gut aus/fasst sich gut an
2. funktioniert einfach (= schnelle Erfolgs/OutputErlebnisse des Nutzers = einfach zu erfassende Bedienung + funktioniert wie erwartet + funktioniert zuverlässig)

Auch schätze ich Steve Jobs so ein, dass er in seinen letzten Jahren durchaus ein Interesse entwickelte diese Kompetenzen als "Apple DNA" auf Dauer zu verankern. Nur ein Beispiel: die Apple University (http://www.zdnet.de/88201681/apple-angestellte-sprechen-erstmals-ueber-trainingsprogramm-university/).
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 06, 2016, 19:46:01

Vermutlich hast Du recht. Verstehen kann ich es aber nicht. Jeder der sich intensiver mit Apple beschäftigt, sollten früher oder später auf diese Kernkomptenzen stoßen:
 
1. Sieht gut aus/fasst sich gut an
2. funktioniert einfach (= schnelle Erfolgs/OutputErlebnisse des Nutzers = einfach zu erfassende Bedienung + funktioniert wie erwartet + funktioniert zuverlässig)

Punkt Zwei ist halt sehr schwer, immer.

Aber auch unter Jobs gab es viele schlimme Bugs, furchtbare GUIs und strategische Fehlentscheidungen! Der große Unterschied: Die wurden charmant lächelnd einfach einkassiert, fertig - oder einfach ignoriert, ohne das an der Genialität dieses Manns gezweifelt wurde. Das fehlt.

Zitat
Auch schätze ich Steve Jobs so ein, dass er in seinen letzten Jahren durchaus ein Interesse entwickelte diese Kompetenzen als "Apple DNA" auf Dauer zu verankern. Nur ein Beispiel: die Apple University (http://www.zdnet.de/88201681/apple-angestellte-sprechen-erstmals-ueber-trainingsprogramm-university/).

Und das ist für mich auch ein potentieller Fehler. Die Zeiten ändern sich, und hier will man eine Kultur verstetigen. Falls das über einige Kernqualifikationen und -Arbeitsweisen hinausgeht, kann das problematisch werden. Und für die brauche ich keine Universität, so etwas wird gelebt oder eben nicht!
Ich sehe aber auch Fortschritte - zum Internen weiß ich natürlich nichts, aber Datenschutz und verantwortliches Handeln wurden damals nicht so hochgehalten. Und sogar ein bisschen Transparenz wird heute gewährt.


Überhaupt würde ich mal eine provokante Frage formulieren, die natürlich niemand beantworten kann.
Aber wo wären wir heute wohl in Sachen iCloud-Zwang, Profi-Soft-/Hardware oder auch Kompromissen zwischen Form und Funktion, wäre Jobs nie erkrankt?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 06, 2016, 21:02:27
Natürlich kann das niemand beantworten, ich lasse mich selbstverständlich gerne trotzdem provozieren: iCloud-Zwang, Profi-Soft-/Hardware oder auch Kompromissen zwischen Form und Funktion - diese Trends wurden ja noch unter Jobs eingeleitet. Mit Jobs hätte Apple aber ein gewisses Niveau nur temporär unterschritten, oder Apple hätte sich im Zweifel eines Themas komplett entledigt. Ich hätte Jobs auch eine überraschende Kehrtwende bei einem dieser oder anderer Themen zugetraut. Die traue ich Apple mit der heutigen Führung nicht zu.
Noch ein kleines Beispiel: In iOS gibt es die normale (zu dünne) Schrift und einen Schalter für fette (= zu dicke) Schrift. Mit Jobs hätte es den Umschalter nie gegeben, aber eine von vornherein richtig proportionierte Schrift.


Die Zeiten ändern sich, und hier will man eine Kultur verstetigen.

Kein Fehler, sondern das einzig Richtige! Diese Kultur/Haltung/Ansatz hätte ich gerne verstetigt:

2. funktioniert einfach (= schnelle Erfolgs/OutputErlebnisse des Nutzers = einfach zu erfassende Bedienung + funktioniert wie erwartet + funktioniert zuverlässig)

Und ich bin auch der Überzeugung, daß sowas mittelfristig vom Kunden honoriert wird, er bemerkt ja die Anwesenheit von Angenehmität, bzw. die Abwesenheit von Nerv.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Februar 07, 2016, 15:54:02
Muss auch sagen, viele dieser Entwicklungen gab es auch schon vor Jobs Ableben oder wurden vielleicht durch ihn eingeleitet.
Und eine Kehrtwende unter Jobs habe ich nie erlebt. Zumindest fällt mir auf die Schnelle keine ein.

Als der Umstieg auf X kam hat man IMO die DTP-Branche versauern lassen. Man hat den Xserve eingestellt, ohne Not.
Was mich halt wundert, man baut sich eine Userbase, in welchen Bereichen auch immer, auf und irgendwann lässt man genau diese im Regen stehen. Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.

Würde sagen, bis 2006 oder 2007 hatte Apple wirklich treue Kunden, die mit Apple durch dick und dünn gegangen ist.
Bin mal gespannt wie das mit der Mehrzahl der heutigen User aussieht, wenn es Apple mal nicht mehr so gut gehen sollte und Apple plötzlich nicht mehr "IN" ist.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 07, 2016, 16:12:39
Die Zeiten ändern sich, und hier will man eine Kultur verstetigen.


Kein Fehler, sondern das einzig Richtige! Diese Kultur/Haltung/Ansatz hätte ich gerne verstetigt:

2. funktioniert einfach (= schnelle Erfolgs/OutputErlebnisse des Nutzers = einfach zu erfassende Bedienung + funktioniert wie erwartet + funktioniert zuverlässig)


Sicher ist es erstmal richtig, wenn auch Softwareentwickler und Ingenieure ein paar Design- und Usability-Grundlagen vermittelt bekommen. Aber auch diese Felder sind keine statischen. Sprich, um das Ziel zu erreichen, muss man sich stetig fortentwickeln.
Ich hoffe sehr, dass dies dort vermittelt wird und kein Rams/Ive-Design und -GUI für alle Zeiten.

Zitat
Und ich bin auch der Überzeugung, daß sowas mittelfristig vom Kunden honoriert wird, er bemerkt ja die Anwesenheit von Angenehmität, bzw. die Abwesenheit von Nerv.

Tja, ist Apple Erfolg der letzten Jahre nun Beweis dafür oder nur, dass Kunden mehr nach Label einkaufen als nach Qualität?
Irgendwie kann die These jedenfalls nicht stimmen, wenn Apple wirklich immer schlechter wird und doch mehr verkauft.



Und eine Kehrtwende unter Jobs habe ich nie erlebt. Zumindest fällt mir auf die Schnelle keine ein.

Web-Apps fürs iPhone sind genug -> Hallo App-Store
Abschied von der Eintasten-Maus
Wechsel auf Intel!
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 07, 2016, 16:36:18
Tja, ist Apple Erfolg der letzten Jahre nun Beweis dafür oder nur, dass Kunden mehr nach Label einkaufen als nach Qualität?
Irgendwie kann die These jedenfalls nicht stimmen, wenn Apple wirklich immer schlechter wird und doch mehr verkauft.

Jetzt denk mal nicht absichtlich kurz. ;)  Auch ein in die falsche Richtung abbiegendes Unternehmen kann immer noch durch bessere Qualität überzeugen als die Konkurrenz.

Früher fand ich Windows Geräte 100 mal schlechter als ein von mir als Ideal anzusehender Computer, Apple Geräte nur 10 mal schlechter. Heute finde ich Windows Geräte 80 mal schlechter und Macs 15 mal.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 07, 2016, 23:18:23
Dem allgemeinen Jammern nach dürfte eigentlich keiner mehr zufrieden sein - daher meine Aussage.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Februar 08, 2016, 06:44:34
Früher fand ich Windows Geräte 100 mal schlechter als ein von mir als Ideal anzusehender Computer, Apple Geräte nur 10 mal schlechter. Heute finde ich Windows Geräte 80 mal schlechter und Macs 15 mal.

Eine auch für mich recht zutreffende Beschreibung.
Das "Gemecker" gab es auch schon immer, auch zu Zeiten von System 7.5.
"Witzig" finde ich immer nur, wenn auf AppStore- und iCloud-"Zwang" hingewiesen wird. Direkt mit der Drohung: "Dann wechsel ich zu Windows/Android !elf!" Ja, macht mal. :) Da ist der Cloudzwang und die Überwachung schon viel weiter.
Das ist natürlich kein Grund, nicht über Apple zu meckern, aber eben auf hohem Niveau.
Bei der Einrichtung von ownCloud habe ich ziemlich über El Capitan geflucht. Es wollte und wollte nicht gehen, bis ich herausgefunden habe, dass es die Adresse nicht korrekt angegeben haben will um die korrekte Adresse "alleine" zu ermitteln.  ::)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 08, 2016, 16:57:05
Bei der Einrichtung von ownCloud habe ich ziemlich über El Capitan geflucht. Es wollte und wollte nicht gehen, bis ich herausgefunden habe, dass es die Adresse nicht korrekt angegeben haben will um die korrekte Adresse "alleine" zu ermitteln.  ::)

Das ist für mich das Schlimmste: Keine oder total nichtssagende Fehlermeldungen. Albern oberflächliche Hilfe-Artikel und Supportseiten.

Hier mal ein besonders krasses Beispiel nach iPhone-Reparatur:
Mysterious 'Error 53' is bricking iPhones, rendering them useless
http://mashable.com/2016/02/05/iphone-error-53/

An sich ja eine gute Sache, aber anstatt den User zu warnen und aufzuklären, wird das iPhone stillschweigend ausgetauscht - oder landet im Müll. Da kann man dann schon zu dem Schluss kommen, dass Apple seine Kunden nicht ganz ernst nimmt.
Alternativ sieht man das als gut an, weil sie den Kunden mit sowas nicht belästigen. Die fordern dann sicher auch das Weglassen jedweder Fehlermeldung.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 15, 2016, 14:30:02
http://www.giga.de/laptops/macbook/news/blasphemische-frage-warum-stellt-apple-eigentlich-noch-macs-her/


http://www.ifun.de/audio-tipp-apple-eddy-cue-und-craig-federighi-zur-aktuellen-kritik-an-software-produkten-88511/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 15, 2016, 17:10:37
Gegenüber ihrem Lieblings-Blogger hat vor einer Weile auch schon Phil Schiller Stellung genommen. Man sei etwas überrascht, weil die Fehlermeldungen an sich rückläufig seien und überhaupt nehme man aber alle Kritik ernst und versuche immer das beste. Der Wahnsinn.  ;)
Wird wohl ähnlich sein diesmal?

M.E. schreibt Gruber übrigens sehr viel besser als er spricht und interviewt. Immerhin sind die „Ähs“ weniger geworden, dass war ja mal Stoiber-like.
(Und ja, da der Blog ist sein Fulltime-Job, kann man schon mehr erwarten. Bei kleinen Bloggern bin ich natürlich nachsichtiger.)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 15, 2016, 19:45:24
Craig Federighi sagt die "Core-Software-Qualität" hat in den letzten fünf Jahren "signifikant zugenommen" und es gibt weniger Abstürze:
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Apple-Manager-verteidigen-Software-Qualitaet-3103499.html

Ich hoffe, der Mann blufft nur. Ich fürchte aber, er ist eine ehrliche Haut und meint ernsthaft, damit sei die Qualität insgesamt zur Genüge gestiegen. Das würde ja heißen der iOS & OS X Software-Chef hat keine Ahnung was das "Geheimnis", die Qualität von Apple Software ausmacht. Weia. Walt Mossberg sei mein Zeuge:
http://www.computerwoche.de/a/apple-muss-fuer-eigene-apps-nachsitzen,3222965
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 15, 2016, 23:39:52
a) Meinst Du etwas anderes als Federighi - er spricht einzig und allein von (weniger) Abstürzen, was ja durchaus auch anderswo oft mit Software-Qualität bezeichnet wird. Das kann ich mir durchaus vorstellen und ist (siehe oben) auch keine neue Aussage. Zu GUI, Design oder Usability hört man bisher nullkommanull. Das ist sicher kein Zufall.
b) Heißt „verbessert“ ja nicht vollkommen.

An der Aussage ist also nicht viel Fleisch um sich hineinzubeißen.

Immerhin nahm man (auch das hat Schiller schon angedeutet) die Kritik an iTunes zur Kenntnis - das heißt, dass schon entschieden ist, hier was zu machen, sonst würde das nicht thematisiert. Zu Bedenken bei mir führt allerdings die Aussage iTunes sei noch aus der Zeit, als User ihre Musik mit Kabeln synchronisiert hätten. Das mache ich auch heute noch und hoffe Apple eliminiert diese Funktion nicht (wie schon einmal).
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 13, 2016, 13:44:27
Apples Ausgaben für Forschung und Entwicklung:

   (http://media2.giga.de/2016/05/apples-rd-ausgaben.png)
http://www.giga.de/unternehmen/apple/news/apple-investiert-10-milliarden-in-forschung-und-1-milliarde-in-uber-konkurrenten/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 13, 2016, 15:06:00
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Was-Apple-mit-dem-chinesischen-Uber-vorhaben-koennte-3208089.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Mai 13, 2016, 22:57:14
Apples Ausgaben für Forschung und Entwicklung

Sie arbeiten also an etwas Großem oder verpulvern das Geld wie alle anderen. :)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 03, 2016, 09:55:06
http://9to5mac.com/2016/06/02/opinion-ios-vs-android-is-the-new-mac-vs-pc/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juli 12, 2016, 17:39:06
Apples Ausgaben für Forschung und Entwicklung:

   (http://media2.giga.de/2016/05/apples-rd-ausgaben.png)
http://www.giga.de/unternehmen/apple/news/apple-investiert-10-milliarden-in-forschung-und-1-milliarde-in-uber-konkurrenten/

Für die Entwicklung neuer Mac Hardware scheint aber weniger Aufwand als früher getrieben zu werden:
http://www.golem.de/news/idc-zahlen-veraltete-hardware-laesst-apples-rechnerverkaeufe-sinken-1607-122074.html

Wenn die Mac HardwareAbteilung so weitergewurschtelt hätte wie vor 5 Jahren, müssten die Macs doch einfach aktuelle (Intel) Technik verbaut haben. Das ist nicht der Fall. Wurden die alle in die Abteilung Hinterachsenkonstruktion versetzt?? Mir mangelt es an Verständnis.

Die Interpretation für den Kaufrückgang, die Kundschaft warte auf aktualisierte Hardware, finde ich eher beschönigend. Macs sind einfach viel zu teuer geworden:
- kaum Mehrwert, sogar Minderleistung, gegenüber früheren Modellen
- trotzdem bei gleicher Ausstattung z.T. doppelter Preis
- vergleichsweise alte Technikinnereien
- Preis pro Mac-Lebensjahr ist gestiegen, da diese nicht mehr nachgerüstet werden können
- Das "Schlupfloch" gegen überteuerte Speicherpreise - das DIY Aufrüsten - wurde von Apple gestopft
- Computer werden allgemein zu gesunkenen Preisen zu kaufen. Apple ist also auch relativ teurer geworden
- macOS wird kostenlos abgegeben. Das taugt verkaufspsychologisch schlecht zur Begründung von Mehrpreisen über hunderte bis tausende von Euro
- nicht mal ein neues Design gab es.
- insgesamt ergibt das ein schlechtes Preis/Leistungsverhältnis

… das natürlich für Apple zu einer guten Marge pro Gerät führt. Hoffentlich sinkt die Gesamtmarge für Apple durch fallende Umsätze. Und hoffentlich führt das dann endlich zu einem Umdenken beim Zahlenmenschen Tim Cook. Der sich anbahnende Imageschaden scheint mir mittelfristig auch nicht ohne (Risiko).

Klare Entscheidung: Macs werden eingestellt. Macs werden endlich wieder kundenfreundlicher durch kundenfreundlichere Preise, und vor allem kundenfreundlichere Aufpreise. Die große Anzahl an verkauften Macs sichert die Rendite, nicht der hohe Aufpreis von weniger verkauften Geräten.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Juli 13, 2016, 08:12:21
Deiner Interpretation kann ich leider nur zustimmen. :(
Ich hatte letztens für ein 2009er MBP einen Ersatz gesucht. Gleichwertiges (RAM, Massenspeichergröße) gab es da erst ab gut 2000€. Wohlgemerkt gleichwertiges zu einem 2009er! Und späteres Aufrüsten wie bei dem alten Gerät gemacht, ist da auch nicht mehr möglich.
Wir haben uns dann für die Reparatur entschieden und mit viel Ärger und einem Streichholz läuft das 2009er jetzt wieder...
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Juli 14, 2016, 00:55:12
Leute, ihr seht das komplett falsch,
Es ist doch mehr so, dass das Verhalten von Apple eher darauf hindeutet, dass Apple auf Intel druck ausübt.
Denn wenn Intel wirklich deutlich bessere CPUs liefern würde, Apple schon lange geupdatet hätte ;)

So spricht ein wahrer Fanboy :)

Sollte dem doch nicht so sein, dann ist Apple die Mac-Hardware einfach egal :)

Wie hatte es Jobs 1996 trefflich formuliert: "If I were running Apple, I would milk the Macintosh for all it's worth – and get busy on the next great thing" ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Juli 14, 2016, 14:17:29
Was Intel angeht, muss man aber wirklich nicht begeistert sein.
Richtig spürbare Fortschritte machen sie m.E. nur bei ihren integrierten Grafikchips, nur halt von sehr niedrigem Niveau aus.
Das andere ist power per Watt - für mich als Desktop-Nutzer nicht so relevant.

Apples Update-Faulheit und festzementierten Apothekerpreise sind, davon unabhängig betrachtet, momentan in der Tat extrem.

Davon mal abgesehen hat Apple eh nichts im Programm, was ich wirklich will. Es war immer ein Kompromiss, aber wenn man sieht, was gerade im Grafikbereich passiert, von 4K bis VR… Apple außen vor. Warum steckt man nicht einfach mal 'ne ordentliche Grafikkarte in 'ne Box, i5 dazu, call it mini und fertig? Nein, bei Apple muss es immer was ganz besonderes sein und möglichst billig in der Fertigung, daher Intel-Mistgrafik.

Klar reicht es den meisten Leuten, aber Leistung sollte auch für solche Leute dem Preis entsprechen.
OS X und iLife sind auch nicht mehr so konkurrenzlos.

Auch das Apple TV wird nur halbherzig betrieben. Warum hat man nicht eine vollwertige HD-Konsole draus gemacht, meinetwegen als extra Version Apple TV Profun oder was auch immer? Mag sein, dass die Konsolenzocker weniger werden, aber ein paar Milliarden kann man doch mal locker einstreichen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Juli 14, 2016, 17:13:37
Ja, hast schon Recht. Und Intel muss sich auch nicht mehr anstrengen. AMD ist schon lange keine Konkurrenz mehr.
Und Apple bewegt sich halt immer mehr in Richtung Sony. War ja Jobs großer Traum.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 08, 2016, 13:51:54

   (https://lh5.googleusercontent.com/-s-q59Ddhask/T-7gqITVmTI/AAAAAAAAazY/cZ5OnjRsZsQrKtASpFdHMLU28vnfCFHhgCL0B/w689-h578-no/the_apple_cycle.jpg)
https://plus.google.com/+CebastianRosing/posts/ahjdWDcRHX3
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 08, 2016, 17:16:47
Und bei welcher Firma ist das anders?
Wenn man nicht gerade schamlos im genau richtigen Moment ein Monopol zementiert, geht es eben nicht anders. Und selbst diese Monolithen werden irgendwann untergehen oder sich neu erfinden müssen.

Aber schön, dass die Propheten des Untergangs wieder zurück sind. Das ist ja noch ein harmloser Beitrag: Vor zwei bis drei Jahren noch konnten sich Analysten und Journalisten nicht genug für Apple begeistern. :)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 08, 2016, 17:20:57
Die Unsinns-Grafik ist übrigens mindestens 4 Jahre alt.  ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 08, 2016, 17:45:13
Ach

"I don’t read all the coverage on Apple that there is," Cook tells me a few days after my lunch with Cue and Federighi. "The way that I look at that is, I really know the truth."
http://www.fastcompany.com/3062090/tim-cooks-apple/playing-the-long-game-inside-tim-cooks-apple
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 09, 2016, 14:29:47
Die Unsinns-Grafik ist übrigens mindestens 4 Jahre alt.  ;)

Und mittlerweile hat Apple die Marktführerschaft auch längst verloren.
Natürlich nur, wenn man nach Exemplaren geht. Schaut man auf den Profit, krallt sich Apple nach wie vor den Löwenanteil.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am November 30, 2016, 14:39:03
"We don’t know if Apple has figured out what the next 'jobs to be done' are":
http://www.businessinsider.de/interview-steve-milunovich-ubs-future-apple-2016-11?op=1
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 13, 2017, 15:18:02
http://www.mactechnews.de/news/article/Warum-der-Swift-Erfinder-mit-Apple-unzufrieden-war-und-zu-Tesla-ging-166055.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Januar 13, 2017, 16:13:41
Tja. Quo Vadis Apple?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 13, 2017, 18:12:46
Wohin es geht, weiß ich nicht, aber sie laufen aus ausgelatschten Pfaden. :) Denn der Geheimniskrämer-Kult ist nun wirklich nichts neues.
Blöd halt bei Opem-Source-Sachen wie Swift.

Um Latter ist es wohl recht schade - für Apple - soll ein guter Mann sein.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Januar 14, 2017, 00:16:46
Ich bezog meine Aussage auch mehr auf den Fakt, dass offensichtlich viele in letzter Zeit Apple verlassen haben oder gehen mussten. Zugegeben, wir bekommen nur einen kleinen und selektiven Anteil mit und können die Lage nicht wirklich beurteilen.

Und negativ wirkt sich das erstmal auch nicht auf die Verkaufszahlen aus. Denn der "Mac-User" von heute kauft eh alles solange ein Apfel drauf ist.

Mac-User deshalb in Anführungszeichen, weil der Mac-User von heute eigentlich ein Hipster ist.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 14, 2017, 15:06:41
Seit das iPhone (oder war's schon der iPod) vorgestellt wurde, ziehen Mac-Veteranen über die neue Klientel her. Mit genau den Sprüchen, die ihnen vorher von Windows- oder Linux-Extremisten an den Kopf geworfen worden warfen. Du bist ja vergleichsweise noch sehr mäßig.

Ich denke nicht, dass der Mac so das Lifestyle-Produkt ist.
Apple will ihn zu einem machen, dass ist doch das Problem, nicht die User. Und wir sollten uns nicht einteilen lassen in Pro-User und andere. Auch ein Apple-Fanboy kann mal Profi werden oder sogar einer sein. Und an einem stabilen, sicheren, und schön anzuschauendem System haben doch alle ein Interesse.

Auch eine Angleichung an iOS ist nicht automatisch der Untergang. Es kommt darauf, wie man das macht! Schauen wir Apple auf die Finger und ziehen notfalls Konsequenzen!
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Januar 14, 2017, 15:57:16
Sehe ich n bissl anders. Apple will daraus ein Lifestyle-Produkt machen oder hat es gemacht und zieht dementsprechend auch die entsprechenden User an. Und ich kenne eben genug User, wenn du die fragst, warum Apple? Dann kommt als Antwort allzu oft, ja is halt n Apfel drauf.

Heißt sie können es nicht mal begründen. Bzw. ist die Begründung, ist halt cool.

Passend dazu ist halt auch, dass jetzt bei Apple Marketing-Menschen das Sagen haben und das ist das eigentliche Problem.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 14, 2017, 16:53:53
Nur wegen der Marke? Wahnsinn. Ist mir noch nicht untergekommen.

Aber auch diese User wollen sicherlich keine halbfertigen Programme, Bugs und GUI-Blödeleien.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Januar 14, 2017, 20:10:16
Naja. Wird schon eine Minderheit sein. Aber man kann sich vorstellen, wie schnell solche Leute weg sind, wenn eine Marke plötzlich nicht mehr "IN" ist.

Ist mir aber inzwischen egal. Früher habe ich Apple immer verteidigt. Wenn heute jemand Sachen über Apple sagt die nicht stimmen, dann ist mir das wie gesagt, egal.

Jede Firma bekommt die Fans die es verdient.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 15, 2017, 14:55:12
Sooo schlimm ist Apple nicht, finde ich. Engagierter Verteidiger bin ich natürlich auch nicht. Zu einem Gesamtbild gehört aber immer auch der Blick auf die Konkurrenz und hier im Thema (nach Steve Jobs) auch der zurück. 
Unter Jobs war nämlich auch nicht alles toll. Ich denke, ich brauche keine Liste aufmachen.

Und noch was: Apple war immer für die, die keine Profis sind. Das Ziel war immer Werkzeuge für alle, nur weil sie immer einen kleinen Marktanteil hatten, heißt das nicht, dass sie nicht von Anfang an auf die große Masse zielten. Der „rest of us" waren eben nicht die wenigen Experten, sondern genau andersherum. Technologiezugang für alle.

Das derzeitige Problem m.E. ist einfach eine gewisse Verzettelung. Und natürlich, dass der PC (bzw. Mac) als eierlegende Wollmilchsau einfach mehr und mehr an Wichtigkeit verliert, was uns traditionelle Usern gar nicht passt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Januar 15, 2017, 15:33:47
Ja, dem kann ich nur zustimmen. Und klar, unter Jobs war nicht alles toll, bzw. hat er auch einige Entwicklungen forciert. Adapter usw.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 16, 2017, 22:39:10
Six Colors führte schon letztes Jahr eine Umfrage unter Profi-Anwendern und Journalisten durch, immerhin 37 haben die verschiedenen Apple-Produktlinien bewertet. Der Vergleich zu heuer ist wenig überraschend.
https://sixcolors.com/post/2017/01/2016-report-card/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Januar 17, 2017, 23:53:15
Finde ich jetzt nicht so dramatisch. Noch dazu sind die ganzen Aussagen der letzten Zeit mehr als widersprüchlich.

Aber ganz klar, aus meiner Sicht, der Mac spielt bei Apple keine Rolle mehr.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 18, 2017, 19:32:30
Jemand twittert was… wenn's um Apple geht, immer einen Artikel wert. :)
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Ehemaliger-Entwickler-Tim-Cook-hat-Apple-in-starren-Konzern-verwandelt-3601827.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 29, 2017, 14:45:50
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/macht-im-internet/daenemark-sieht-konzern-wie-apple-als-eine-art-neue-nation-14769080.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 02, 2017, 11:12:31
Cook: Es gebe bei Übernahmen keine Grenzen in Sachen Größe des zu übernehmenden Unternehmen. Wichtiger als die Größe sei, ob es strategisch Sinn ergebe.
http://www.giga.de/unternehmen/apple/news/apple-vor-uebernahme-eines-medien-riesen-wie-netflix/

VW?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Februar 02, 2017, 13:36:51
Wie wäre es denn mit Intel oder IBM ;)
Ach ne. Apple hat ja nix mehr mit Computern zu tun ;)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 02, 2017, 14:07:30
VW?

Hätte man Interesse an einem Autounternehmen, hätte man vor ein paar Jahren in der Krise zuschlagen können. Und VW wollen sie ganz sicher nicht. Und bekämen sie auch nicht bei der Inhaberstruktur.

Netflix wäre teuer genug und wesentlich zielführender.

Generell ist jetzt die Zeit der großen Firmenkäufe und Fusionen. Erfahrungsgemäß ein guter Indikator für den nahenden Knall.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 14, 2017, 23:21:52
Auch wenn es noch auf kleiner Flamme kocht, produziert Apple schon selbst Film bzw. Fernsehen. Exklusiv für Apple-Music-Abonnenten kommen zwei - für mich uninteressante - Sendungen: Planet of the Apps, eine Art Castingshow für Entwickler, und Carpool Karaoke.
Jetzt sind Trailer raus:
https://9to5mac.com/2017/02/14/planet-of-the-apps-karpool-karaoke-apple-music-original-content/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 16, 2017, 17:00:31
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Bericht-Apple-zu-arrogant-fuer-grosse-Uebernahmen-3627874.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 16, 2017, 19:26:34
Ist ja klar, dass die Finanzfritzen nach Übernahmen gieren, verdienen sie doch immer fleißig mit.

M.E. fährt Apple sehr gut damit, hier vorsichtig vorzugehen. Die Preise sind sowieso großteils überhitzt. Der Preis von Beats war auch nicht moderat, wie im Artikel steht, sondern viel zu hoch.
Und riesiger Bedarf besteht ja wohl wirklich nicht. Zumal immer in Frage steht, ob solche Mega-Übernahmen das erkannte Problem überhaupt lösen. Sehr oft klappt ja zumindest anfangs gar nichts so, wie man dachte.

Ist Apple also wirklich zu arrogant oder nicht eher zu klug - für die Banker?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 19, 2017, 09:35:07
Schon öfers hat sich Apple gedacht, das können wir besser. Auch auf Gebieten wo sie keine Erfahrung hatten, z.B. Apple Store, Smartphone. Jetzt ist das Fernsehen dran:
https://www.youtube.com/watch?v=0RInsFIWl-Q
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Jochen am Februar 19, 2017, 09:49:25
Schon öfers hat sich Apple gedacht, das können wir besser. Auch auf Gebieten wo sie keine Erfahrung hatten, z.B. Apple Store, Smartphone. Jetzt ist das Fernsehen dran:
https://www.youtube.com/watch?v=0RInsFIWl-Q

Das klappt manchmal dass sie es als Neuling zuerst besser machen aber im Laufe der Zeit wird es dann wieder schlechter.
Ist doch seltsam.

Jochen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 19, 2017, 14:10:04
Das klappt manchmal dass sie es als Neuling zuerst besser machen aber im Laufe der Zeit wird es dann wieder schlechter.
Ist doch seltsam.

Ist eigentlich ganz natürlich, oder?
Die Apple-TV-Produkte sind bisher aber scheinbar Massenware fürs Massenpublikum, und siehe fünf Beiträge weiter oben: Noch auf kleiner Flamme gekocht. Damit wird keine Revolution eingeleitet. Sondern die Apple-Music-Abonnenten bekommen einen Bonus.

Von Apple wird von Manchen natürlich das neue Game of Thrones erwartet und am besten inklusive zum Music-Abo. Das dies nicht passieren wird, ist wohl auch klar. Und mal eben ein Studio wie HBO kaufen geht auch nicht, die sind ja alle zugehörig zu Medienimperien.

Aber warum nicht die Studios anhauen, die eh schon über iTunes verkaufen und ihnen ein Streaming-Abo schönreden. Genau das wird ja wohl auch versucht worden sein bzw. noch werden. Leider gibt es etablierte Streaming-Konkurrenz, nicht wie damals beim iTunes-Store, als man kaum legal und bequem Lieder kaufen konnte.

Apple hat natürlich soviel Geld, dass sie halb Hollywood für sich arbeiten lassen könnten. Vielleicht arbeiten sie auch daran. Ich glaube es aber nicht.
Und Netflix ist einfach zu teuer geworden - wäre um ein Riesiges größer als alle anderen Übernahmen, die Apple tätigte. Ganz nach dem Gusto der Investmentbanker.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 24, 2017, 15:22:43
Scheint mir eine realistischere Sicht auf Apples Pläne bzgl. Medien:
https://www.aboveavalon.com/notes/2017/2/21/apple-doesnt-need-to-buy-netflix
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am März 19, 2017, 10:29:32
http://www.mactechnews.de/news/article/AirPods-und-Watch-sind-viel-zu-guenstig-ein-Blick-auf-die-These-und-Apples-Strategie-166543.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 26, 2017, 13:21:43
http://t3n.de/news/gafa-oekonomie-apple-825842/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juli 26, 2017, 17:45:37
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Apple-Kein-Kommentar-zu-Trump-Ankuendigung-von-drei-US-Fabriken-3783851.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am September 07, 2017, 16:34:09
Auch wenn es noch auf kleiner Flamme kocht, produziert Apple schon selbst Film bzw. Fernsehen. Exklusiv für Apple-Music-Abonnenten kommen zwei - für mich uninteressante - Sendungen: Planet of the Apps, eine Art Castingshow für Entwickler, und Carpool Karaoke.
Jetzt sind Trailer raus:
https://9to5mac.com/2017/02/14/planet-of-the-apps-karpool-karaoke-apple-music-original-content/

Das Zeug ist wohl mehr als schlecht.

Trotzdem reißen die Gerüchte nicht ab, dass Apple groß einsteigen könnte. Nach diversen Einstellungen von Branchenexperten scheint da auch was dran zu sein. Allerdings ist das behauptete Budget von einer Milliarde für 2017 (https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-08-16/apple-said-to-plan-1-billion-investment-in-tv-shows-and-films) im Vergleich zur Konkurrenz bescheiden.
Trotzdem sei Apple im Rennen um die Rechte an der James-Bond-Franchise. Die ist ja weitgehend unerschlossen, nur alle paar Jahre ein Film, keine Spin-offs, keine TV-Serie. Das wird sich wohl so oder so ändern, ob's nun Apple macht oder ein anderer. Jedenfalls reicht eine Milliarde da sicher nicht.
http://www.hollywoodreporter.com/heat-vision/apple-amazon-join-race-james-bond-film-rights-1035539
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Pashery am November 25, 2017, 13:44:11
läuft ja alles ganz gut
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am November 28, 2017, 22:28:37
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/US-Magazin-Tim-Cook-ist-der-naechste-Steve-Ballmer-3902890.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 28, 2017, 23:54:42
Ben Schwan (Heise) hat sich im Jahr geirrt, denn der zitierte Artikel ist von Nov. 2016. Also keineswegs zum Verkaufsstart des iPhone X erschienen!

Das Jahr war wieder mal super für Apple, dass iPhone macht tendenziell immer weniger vom Umsatz aus (Das X könnte das wieder verschieben) und Apple versucht ja, unter Wahrung der Privatsphäre der Benutzer, zu den Mitbewerbern in Sachen KI aufzuschließen. Ob dies gelingen kann, ist die Frage, aber abschreiben würde ich Apple und Cook definitiv noch nicht.

Und MS hat Ballmer übrigens auch überlebt und steht - trotz Verpassen des Smartphones - prächtig da.

Klar kann man Probleme sehen. Aber gerade die Mac-Flaute schadet Apple (leider) nicht spürbar.
Das neue Produkte fehlen, mag sein, aber auch Apple hat nie (!) ständig neue Produktkategorien geschaffen. Und manchmal waren sie auch viel zu früh dran, der Newton fällt mir da ein.
Aber mir fällt doch noch der HomePod ein. Ein ganz neues Produkt - für Apple.

Ich sehe die Geschäftspolitik eigentlich als sehr clever und risikoarm. Das kann zwar langfristig durchaus dazu führen, dass man einen Trend total verpasst. Aber Apple ist längst zu groß um zu verschwinden. Notfalls kauft man irgendeine Firma.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am November 29, 2017, 07:23:01
Ich sehe die Geschäftspolitik eigentlich als sehr clever und risikoarm. Das kann zwar langfristig durchaus dazu führen, dass man einen Trend total verpasst. Aber Apple ist längst zu groß um zu verschwinden.

Klingt ein bisschen nach Nokia, oder?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 29, 2017, 19:15:16
Bei Nokia kam noch Arroganz dazu.
Und v.a., was irgendwie immer ignoriert wird, wurde damals „nur“ die Mobilfunksparte verkauft. Den Konzern gab es lange vorher und immer noch.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 21, 2017, 00:32:35
Trotzdem reißen die Gerüchte nicht ab, dass Apple groß einsteigen könnte. Nach diversen Einstellungen von Branchenexperten scheint da auch was dran zu sein.

Mittlerweile weiß man oder meint zu wissen, dass Apple drei „echte“ Serien dreht.
- Ein Drama oder eine Sitcom (?) über eine TV-Morgensendung mit Jennifer Aniston und Reese Witherspoon
- Die Neuauflage von Steven Spielbergs „Amazing Stories“
- Eine SF-Serie, verpflichtet wurde angeblich das Mastermind hinter Battlestar Galactica

Zudem habe der Rapper Drake einen Vertrag und freie Hand bekommen.

https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/TV-Serien-von-Apple-Friends-Star-kriegt-Drama-Rapper-Drake-darf-alles-machen-3885223.html
https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-10-10/apple-poised-to-release-spielberg-series-in-bigger-move-into-tv
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/TV-Plaene-Apple-kauft-angeblich-Sci-Fi-Serie-von-Battlestar-Galactica-Macher-3920901.html

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Apple die Contentschiene als neues Geschäftsfeld ernster nehmen wird bzw. nehmen werden muss.

In diesen Zusammenhang sei auch noch erwähnt, dass Disney wieder mal eingekauft hat und zwar die 21st Century Fox (das Filmstudio) und dazu noch das Kabelnetz.
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-12/walt-disney-company-21st-century-fox-uebernahme

Disney will/muss ja auch groß ins Streaming einsteigen, und hat nach all den Einkäufen (u.a. Miramax, Pixar, Marvel, Lucasfilms, 21st FOX) wohl beste Chancen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: FOX am Februar 19, 2018, 13:07:49

Mittlerweile weiß man oder meint zu wissen, dass Apple drei „echte“ Serien dreht.
- Ein Drama oder eine Sitcom (?) über eine TV-Morgensendung mit Jennifer Aniston und Reese Witherspoon
- Die Neuauflage von Steven Spielbergs „Amazing Stories“
- Eine SF-Serie, verpflichtet wurde angeblich das Mastermind hinter Battlestar Galactica


Wenn ich mir so ansehe was Netflix wöchentlich raushaut, werden drei Serien nicht sehr viel neue Kunden bringen.
Das müssen schon mind. drei neue Serien pro Monat sein...

Vor allem, weil Leute (wie ich) das Zeug "wegschaun", wie wie blöd. Binge Watching (https://de.wikipedia.org/wiki/Binge_Watching).. ;-)
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 19, 2018, 13:26:33
Ich denke, Apple macht ja nur ein bisschen obendrauf zu Apple Music. Und da kann es ja ein guter Bonus sein.
Wirkliche Knaller sind eh schon sehr beschränkt möglich, weil ja alles brav und bieder sein muss. Schaut man sich die Hits der letzten Jahre an, sieht man viel Gewalt und Sex. Apple geht wenn dann eher Richtung Disney. Und hoffentlich bekommen sie nicht die Rechte für die angeblich kommende Bond-Serie.

Nicht nur Netflix haut viel raus, auch Amazon. Und die bieten das zum Kampfpreis an. Auch das Music Streaming ist deutlich günstiger, zumindest für Prime-Abonnenten. So bindet man Kunden. Ich finde, Apple sollte sein Music-Streaming an iPhone-Kunden deutlich billiger abgeben oder mehr Freimonate dazugeben. 
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 21, 2018, 22:49:16
Apple Music mache man nicht wegen des Geldes, sagt Cook. Immerhin mal eine Aussage, wie sie auch von Jobs hätte kommen können. :)
Einigermassen lesenswertes Interview, leider nicht besonders kritisch:
https://www.fastcompany.com/40525409/why-apple-is-the-worlds-most-innovative-company
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am März 15, 2018, 16:28:16
Siri ist nicht toll und war es nie.
Laut The Information (https://www.theinformation.com/articles/the-seven-year-itch-how-apples-marriage-to-siri-turned-sour) (hinter Registrier-Wall) streiten die Verantwortlichen nun öffentlich und machen einander für die Schwächen verantwortlich. Zusammengefasst hat das John Gruber: https://daringfireball.net/linked/2018/03/14/the-information-siri

So etwas gab es noch nie, ich finde, es lässt tief blicken. So besonders toll scheint das damalige Management unter Cook nicht mehr zu laufen. Ich sage Cook, weil Jobs damals ja schon schwer erkrankt war. Hoffen wir, das ist mittlerweile vorbei.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 03, 2018, 04:34:01
https://www.macprime.ch/wissen/article/apple-geschaeftszahlen-analysen-grafiken-umsatz-gewinn-verkaufszahlen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 15, 2018, 22:17:53
Es sei ebenso “rätselhaft wie beängstigend”, dass ein Konzern mit einer Marktkapitalisierung von bald einer Billion US-Dollar es nicht schaffe, eine wichtige Produktpalette aktuell zu halten:
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Entwickler-zutiefst-besorgt-ueber-Apples-veraltetes-Mac-Lineup-4079289.html

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Juni 18, 2018, 18:15:45
Mac&I ist, wie alle anderen deutschen Seiten (?), auch nur ein Übersetz-und-Nachplapper-Dienst.
Echt schade, aber mehr scheint hierzulande nicht drin zu sein.

Das Thema Mac-Flaute ist uns ja nur allzu sehr bekannt, die Firma treibt uns alle in den Wahnsinn. Solle alle, die einen neuen Mac brauchen, den "ab 5499 €“-iMac-Pro kaufen?
Ich hab's aufgegeben, noch auf irgendwas zu hoffen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 01, 2018, 13:23:45
https://www.mactechnews.de/news/article/Gruende-fuer-die-schlechtesten-Mac-Verkaeufe-seit-acht-Jahren-170119.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am August 01, 2018, 14:54:28
Ich frage mich, was die Leute statt eines Macs gekauft haben?
Nix oder einen Windows-Rechner?
Wenn ich jetzt gezwungen würde einen Windows-Rechner zu kaufen, käme ein Wechsel zurück zu Apple für die nächsten Jahre erst einmal nicht mehr in Betracht.

Da erarbeitet sich Apple, über Jahrzehnte, ein paar mickrige Prozente Marktanteil und wirft sie jetzt wieder weg.
Ich glaube auch nicht an eine falsche Strategie, ich glaube an gar keine Strategie. Blinde, hochmütige Arroganz... vielleicht mit einem Fall am Ende. Verdient hätte Apple es. Andere Firmen sind wegen kleineren Fehlentscheidungen vom Markt verschwunden.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 01, 2018, 16:00:19
60 Prozent der Mac-Verkäufe ging an Neukunden:
https://www.mactechnews.de/news/article/Apples-Ergebnisse-Die-wichtigsten-Aussagen-der-Pressekonferenz-170115.html

Ich schätze der erfahrenere Mac Käufer wartet ab, laviert vielleicht mit gebrauchten Macs. Viel Zeit hat Apple nicht mehr, um auch für Altkunden - technisch, wie preislich - überzeugende Geräte anzubieten, bevor die überzeugenden Altgeräte auseinander fallen.


P.S.
Hier eine aktueller SSD Endkundenpreis:
https://www.computerbase.de/2018-08/crucial-bx300-480-gb-mlc-nand-69-euro/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 01, 2018, 17:54:57
Ich kenne persönlich einige Firmen, die früher Mac Pros und iMacs kauften und nun gezwungenermassen auf Windows-Rechner wechseln, zumindest teilweise. Gut, dass ist nur eine Beobachtung, keine Statistik.
Ob die jemals wieder auf den Mac wechseln? Glaube nicht. Ehrlich gesagt kann ich auch keinem Profi-Anwender derzeit Macs empfehlen. Was nützt weniger Support-Aufwand, wenn jetzt z.B. Open GL aussortiert wird (ich weiß, die Uralt-Version wird noch eine Weile laufen) und Apple ernsthaft eine proprietäre Schnittstelle als Ersatz durchdrücken will? Erst laufen manche „Kreativ-Programme“ nicht mehr, dann kommen immer weniger neue. Entwickler werden nur sehr ungern zwei verschiedene APIs je nach Plattform nutzen wollen, zumal wenn der Mac-Marktanteil schrumpft. V.a. der Anteil der Macs, auf denen z.B. gerendert oder Video geschnitten wird. Da nützt auch Molten VK nichts, das den Metal-Konkurrenten Vulkan auf den Mac bringt, denn wenn Apple das nicht supporten, kann man sich auch nicht darauf verlassen.

Das ist ja nur ein Beispiel. Auch die ständigen Updates nerven doch mehr als sie nützen. Zudem weiß man nie, ob danach noch alle Software läuft - potentielle Chaoswochen, wie man sie sonst von Windows kennt.

Klar, viele hängen an ihren alten Kisten und hoffen weiter. Für mich waren die Bekenntnisse zu mac mini und pro nur Nebelkerzen. Falls doch ernst gemeint, warum kommt dann nichts? Die Jahre ziehen ins Land, der Riese Apple bekommt es nicht fertig, ein konkurrenzfähiges Computer-Lineup hinzustellen. Das ist als würde Daimler keine LKW mehr können. Oder Ferrero vergäße fünf Jahre in Folge, im Sommer Giotto (Mandel) anzubieten.

Das ganze Unternehmen ist mir heute reichlich unsympathisch. Macs werden nur noch produziert, weil man mit total überteuerten Upgrades die Marge hochtreiben kann. iPhones werden zunehmend Luxusartikel, der Erfolg des SE führt anscheinend dazu, dass es kein Update geben wird. Genauso wird's wohl beim Mini sein - obwohl die Leute einen Aufpreis für das Logo und macOS zu zahlen bereit sind, ist ihnen das nicht genug. Der runde Pro wurde nur gebaut, weil er vom User nicht upzugraden ist. Ebenso alle derzeitigen Macs - maximal schwierig auseinanderzunehmen. Das grenzt für mich an unlauteren Wettbewerb, schadet Geldbeutel und Umwelt.

Tim Cook ist eben ein Industrial Engineer, was kein Ingenieur ist, sondern ein Experte für wirtschaftliche Prozesse, Optimierung etc. Und die anderen Veteranen sollten mal nachdenken, ob sie bei Apple eigentlich noch richtig sind. Aber wahrscheinlich sind die Sessel einfach sehr bequem.

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am August 01, 2018, 18:57:01
Das beste Statement wegen schlechter Mac-Verkäufe war: Intel ist schuld

Cook wird wahrscheinlich bald auf die Idee kommen den Mac einzustellen und MacOS zu lizensieren
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 08, 2018, 12:23:49
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Apples-Dienstesparte-Nutzer-und-Entwicklerkritik-an-neuer-Geldmaschine-4130402.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 24, 2018, 23:52:24
Mac Verkäufe in Deutschland in den letzten 12 Monaten -39 %:
https://www.apfelpage.de/news/mac-in-deutschland-im-freien-fall-konsumenten-strafen-apple-ab/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 25, 2018, 00:15:04
https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-08-23/meet-the-people-helping-tim-cook-run-apple
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Oktober 01, 2018, 22:57:40
https://www.mactechnews.de/news/article/Ex-Mitarbeiter-verklagt-Apple-wegen-Patenten-und-spricht-ueber-sinkende-Qualitaet-170617.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Oktober 02, 2018, 06:15:52
Ich bin geneigt dem Ex-Mitarbeiter zu glauben.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Oktober 02, 2018, 13:43:28
Halte ich auch für möglich. Der Mitarbeiter wird sich schon gut überlegt haben, ob es Sinn macht zu klagen. Bin auf die weitere Entwicklung von Apple gespannt. Man sagt ja, es dauert ca. 5 Jahre bis man eine Veränderung bemerkt und Jobs ist ja 2012 gestorben.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 02, 2018, 23:38:33
?
Das von den fünf Jahren habe ich noch nie gehört. Aber egal, Cook war auch vor Jobs' Tod CEO, kurz unterbrochen durch dessen zwischenzeitliche gesundheitliche Erholung, und dann wieder. Und die Weichenstellung Richtung iOS hat m.E. Jobs geplant und das ist doch in der Regel das, was uns hier so umtreibt.

Generell gab es eigentlich immer viel Kritik an Apple, nur von wem, dass hat sich geändert.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Pashery am Oktober 05, 2018, 10:41:32
 Das ist schon in den letzten Jahren immer mehr so gewesen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Oktober 13, 2018, 08:56:06
https://www.mactechnews.de/news/article/Mac-Verkaufszahlen-sinken-erneut-deutlich-170690.html
https://www.maclife.de/news/apple-hat-macs-kein-glueck-mehr-100108127.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 13, 2018, 09:03:16
Wundert mich gar nicht. Eher wundert es mich, dass noch so viele einen Mac kaufen...
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 13, 2018, 23:13:00
Falls dieses Jahr nichts mehr kommt, kann man dem Mac allmählich Adieu winken.
Es hilft auch nichts, nächstes Jahr noch was nachzuschieben. Ich kenne viele Mac-User, die noch ausharren, aber Viele sind schon gewechselt. Gerade im Business-Bereich.
Auch zerstört Apple seine TCO-Vorteil höchstselbst durch Löt- und Klebeorgien wie mit nachlassender Softwarequalität oder Sachen wie dem neuen Mac Server, der fast alles verlernt hat.

Dazu kommt die Positionierung der Macs nicht mehr „for the rest of us“, sondern „for the wealthy few“.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Oktober 14, 2018, 16:46:10
Oh man, das hört sich gar nicht gut an. Bin seit 1989 dabei. War schon wirklich toll, damals. Vor allem war es damals wirklich noch was besonderes. Kleine Community, alles gebündelt.

Zum Glück gibt es noch das alte MacWelt, MacNews und MacGuardians Forum ;)

Wenn ich Apple wäre, dann würde ich Apple aufspalten in verschiedene Devisions. Und ich würde auch OS X für verschiedene Architekturen (SPARC, POWER, x86, RISC-V, Arm) anbieten.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 14, 2018, 22:25:51
Ich fürchte, dann würde macOS endgültig seinen Status verlieren, weil wenn es noch einen Unterschied zu den Mitbewerbern gibt, dann die bessere Abstimmung von Hard- und Software. Das würde dann auch viel mehr Entwicklungszeit verschlingen, nur für die Anpassungen, die dann wieder anderswo fehlt.

Ein vernünftiges Mac-Portfolio anzubieten dagegen wäre doch vergleichsweise einfach. Günstiger Mini, Aufhören mit dem Verkleben und Löten, schickes Pro-Towergehäuse wie früher und keine Fehler mehr wie die Macbook-Tastaturen und 90% wären schon zufrieden. Dann vielleicht mal zwischendrin Komponenten-Upgrades.
Aber lieber melkt man die treue Gemeinde mit verlöteten Architekturen und unanständigen Upgradepreisen und lässt Rechner unverändert mehrere Jahre im Regal stehen.

'Ne eingeschworene Community findet man heute nur noch auf Retro-Plattformen. Und Foren sind heutzutage wohl wie Mailinglisten… läuft noch, ist unheimlich praktisch, aber viel lieber posten die Leute für Likes auf Facebook und co.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 15, 2018, 08:16:00
Ein vernünftiges Mac-Portfolio anzubieten dagegen wäre doch vergleichsweise einfach. Günstiger Mini, Aufhören mit dem Verkleben und Löten, schickes Pro-Towergehäuse wie früher und keine Fehler mehr wie die Macbook-Tastaturen und 90% wären schon zufrieden.

Ja, ein paar verklebte mobile Geräte, die besonders klein und flach sein sollen, können sie ja lassen. beim iMac und allen anderen sehe ich keinen Sinn, wenn man den nicht ohne Zerstörung öffnen kann und z.B. RAM und SSD wechseln kann. Und ein gut nutzbarer Tower wie früher.
Wäre wirklich nicht schwer und würde die Entwicklungsabteilung überhaupt nicht überfordern.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 15, 2018, 18:12:29
Aber die Betonköpfe müssten ihre Zwangsmelkung der Mac-User überdenken.
Es ist ja wohl kaum so, dass sie das aus Versehen machen.

Das ist auch eins der Kernprobleme. Viele Mac-User sind schon lange vor dem iPod dabei gewesen, trotz der auch damals irrsinnigen Preise. Heute werden sie - klar zu sehen - ausgenommen. Die Gegenleistung wird kleiner und man hat mit einem Mac doch heute auch nicht mehr so was besonderes wie früher. Das Kalkül, dass die Mac-User auf keinen Fall wechseln, hat sich überlebt. Nur wer Windows scheut wie den Teufel, bleibt halt und wartet zunehmend verbittert.

Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe! ;D

Ich persönlich sehe das nüchterner, Apple schuldet mir nichts, aber Freundlichkeit sieht anders aus.

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 09, 2019, 06:56:46
Mac Verkäufe in Deutschland in den letzten 12 Monaten -39 %:
https://www.apfelpage.de/news/mac-in-deutschland-im-freien-fall-konsumenten-strafen-apple-ab/

Anzahl verkaufter iPhones weltweit im Vergleich zu vor einem Jahr: -20 %:
https://9to5mac.com/2019/01/07/iphone-sales-xr-2018/


https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Zur-iPhone-Krise-Wie-Apple-gegenhalten-koennte-4265013.html

Ein Blick in die Geschichte: Als Steve Jobs den Preis des iPhones um 30 % absenkte:
https://www.iphone-ticker.de/2007-als-apple-die-iphone-preise-gesenkt-hat-135790/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Januar 09, 2019, 13:49:06
Die bei Apple könnten aber auch auf die Idee kommen, die Preise zu erhöhen :D
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 09, 2019, 23:12:45
Das Management ist einfach nicht richtig zusammengesetzt. Wo ist der technische Visionär, wo der einflußreiche Fürsprecher für die Benutzer? Offensichtlich haben sich Cook und Ahrendts durchgesetzt. Luxusartikel und Gewinnmaximierung bei immer weniger Nutzwert, Hauptsache die Einnahmen steigen und steigen.

Beispiele gibt es ohne Ende. Apple baut an der Masse der Leute vorbei und achtet auch nicht mehr auf die treuen Nutzer. Schön, dass die iPhones immer schneller werden, aber wie wäre es mal mit deutlich mehr Akku-Laufzeit? Warum muss man seinen teuren Mac Minis für einfache RAM-Aufrüstung fast komplett zerlegen? Warum wird immer mehr verlötet - doch wohl kaum wegen fehlerhafter Kontakte. Warum kassiert Apple die Leute bei dann nicht zu vermeidenden Upgrades bei Kauf ab wie ein Raubritter?
Gier und falsches Verständnis von den Bedürfnisse der Kunden.

Apple ruht sich auf aus dem erwirtschafteten und dem Vorsprung, den sie teilweise noch haben. Das kein neues Wunderding wie das iPhone erfunden wird, scheint klar und ich fordere das auch nicht. Aber die vorhandenen Geräte müssen wieder wesentlich kundenfreundlicher werden und bezahlbarer.
 
Apple wird nicht untergehen, aber ihren Nimbus haben sie verspielt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am Januar 10, 2019, 06:25:33
Apple präsentiert sich erfolgreich als Premium-Anbieter, als eine Firma, die edle Produkte vertickt.
Der hohe Preis ist auch Marketing, Apple würde, bei niedrigeren Preisen, vermutlich keine deutlich höheren Umsätze generieren, weil viele Käufer eben keine „Billigprodukte“ haben wolle.
Beim deutschen Fotoapparatehersteller Leica ist ähnliches zu beobachten, außer dass Leica weniger selber entwickelt, als Apple und z.B. umgelabelte Blitze eines anderen Herstellers für das 2,5-fache verkauft.
Auch hier kann man beobachten, dass viele Hobbyknipser sich mit einer Leica einen lebenslangen und teuren Traum erfüllen und Kameras kaufen, die technisch der japanischen Konkurrenz um Jahre hinterherhinkt, aber trotzdem große Zufriedenheit auslösen.

Apple Produkte werden in meinem Umfeld immer noch als etwas besonderes wahrgenommen und ernten durchaus noch neidvolle Blicke.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Quaestor am Januar 10, 2019, 12:34:06
Ich sag's doch, Preise hoch 8)
Und bezüglich treue Kunden: Mal schauen wie es aussieht, wenn Apple wieder da ist wo sie Mitte der 90er waren. So wie ich das sehe sind die meisten treuen Kunden vor langer Zeit gegangen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 10, 2019, 13:43:28
Apple senkt iPhone Preise in China um 12 %:
https://www.mactechnews.de/news/article/Apple-senkt-Preise-fuer-iPhone-8-8-Plus-XR-XS-XS-Max-in-China-171323.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 10, 2019, 14:55:50
Apple präsentiert sich erfolgreich als Premium-Anbieter, als eine Firma, die edle Produkte vertickt.
Der hohe Preis ist auch Marketing, Apple würde, bei niedrigeren Preisen, vermutlich keine deutlich höheren Umsätze generieren, weil viele Käufer eben keine „Billigprodukte“ haben wolle.

Naja, zum „Billigprodukt“ wäre es aber noch ein weiter Weg.

Ich habe auch nichts gegen Premium, aber der Nutzwert ist bei Werkzeugen letztendlich entscheidend. Und genau das sind Macs doch eigentlich und auch die iOS-Geräte werden zumindest so vermarktet.

Zitat
Apple Produkte werden in meinem Umfeld immer noch als etwas besonderes wahrgenommen und ernten durchaus noch neidvolle Blicke.

Ich sehe sehr oft iPhones, Airpods, Macbooks, und sogar immer öfter die Apple Watch - wobei ich mir auf die Schnelle oft nicht sicher bin, ob es nicht vielleicht eine andere ist, zugegeben.
Neid gibt es noch, dass stimmt, sonst würden sich manche Leute nicht so über Apple aufregen.

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 18, 2019, 23:14:06
https://www.maclife.de/news/apple-plant-ende-iphone-abhaengigkeit-100112481.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 01, 2019, 15:23:35
https://appleinsider.com/articles/19/05/01/editorial-apples-super-obvious-secret----services-is-software
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 02, 2019, 18:24:45
Apple reagierte auf den Abwärtstrend der letzten Jahre mit immer höheren iPhone-Preisen, sodass zumindest der Umsatz mit iPhones zuletzt stabil gehalten werden konnte. Laut IDC verkaufte Apple mit 36,4 Millionen Einheiten im abgelaufenen Quartal zwar 30,2 Prozent weniger iPhones im Vorjahr – doch den Quartalszahlen des Unternehmens zufolge verschlechterte sich der iPhone-Umsatz zuletzt „nur“ um rund 5 Prozent. Konkrete iPhone-Verkaufszahlen weist das Unternehmen schon länger nicht mehr aus. Apple muss damit die mit Abstand größten Verkaufsrückgänge der weltweiten Top-5-Smartphoneanbieter hinnehmen
https://www.mactechnews.de/news/article/iPhone-Verkaeufe-Rueckgang-um-30-Prozent-im-letzten-Quartal-172272.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Mai 03, 2019, 01:08:29
Diese Schätzungen sind ja immer recht unzuverlässig - aber IDC hat in der Vergangenheit so viel Bullshit geschrieben, dass sie beim besten Willen nicht mehr ernst zu nehmen sind.
Eine andere Firma schätzt -23,2%, was schon realistischer klingt. https://9to5mac.com/2019/05/01/iphone-shipments/ 
Persönlich würde ich aufgrund der Trade-In-Optionen noch ein Stück höher schätzen, weil sie den Preis drücken. Aber was ist das alles wert?

Apple ging es schließlich noch nie um Marktanteile. Wer das aktuelle (!) Einstiegshandy mit „ab 849 €“ bewirbt, hat natürlich die Bodenhaftung verloren. Zumal das XR wirklich nicht besonders edel wirkt. Aber scheinbar schwebt es sich bis hierhin ganz gut im Luxussegment. Mit einem „ab-499 €“-iPhone (ohne Trade-In), würde die Verkäufe sofort wieder anziehen, da bin ich mir ganz sicher. Aber Apple will das offensichtlich nicht mehr.
Andererseits verleiten sie mit ihren irreführenden vermeintlich günstigen „ab X Euro“-Links (die Preise sind nur mit einem Trade-In eines sehr gut erhaltenen direkten Vorgängermodell zu erreichen) und wissen also schon noch, dass der Preis eine Rolle spielt. Vielleicht kommt doch noch was… daran glauben tue ich aber nicht mehr.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 07, 2019, 11:15:15
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Apple-schenkt-Milliardaer-ein-iPhone-Spiel-4415227.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Mai 07, 2019, 15:32:26
Paperboy in 3D, sogar auf dem Apple Campus. Naja. War mal eins meiner Lieblingsspiele, leider bockschwer. Aber das war damals kein Hindernisgrund, scheinbar war die Frustrationsschwelle weit höher.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 04, 2019, 12:56:05
Schaut mal hier ab 6:52, da sieht man wie der Apple Boss den Mac liebt:
https://www.youtube.com/watch?v=JwneERT60NU

Oder was geht da ab??

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Jochen am Juni 04, 2019, 13:55:42
Schaut mal hier ab 6:52, da sieht man wie der Apple Boss den Mac liebt:
https://www.youtube.com/watch?v=JwneERT60NU

Oder was geht da ab??

Sieht er das Teil zum ersten Mal? ;)

Jochen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Juni 04, 2019, 16:07:04
Sieht verdammt so aus. Wenn‘s gespielt ist, dann sehr gut. Und wieso sollten sie das spielen? Ironie, die 90% der Betrachter nicht erkennen bzw. gar nicht erkannt werden kann, geht immer nach hinten los.

Nun muss sich ein CEO nicht unbedingt ins tägliche Kleinklein hinab begeben, aber wenn das so ist, sollte man es besser verstecken. Auf jeden Fall wundert einen die lange Verzögerung da nicht mehr, lässt der Cook den Ive und wer da noch bastelt einfach machen, egal wie lange es dauert?

So oder so, unter Jobs hätte es sowas nicht gegeben. Höchstens hinter zehnmal verschlossenen, fünf Meter dicken Türen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 17, 2019, 14:46:38
https://marco.org/2019/06/09/apple-is-listening
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 25, 2019, 22:06:24
https://www.apfelpage.de/news/oled-apple-hat-sich-verrechnet-und-muss-dafuer-womoeglich-teuer-bezahlen/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Juli 24, 2019, 23:18:20
https://www.mactechnews.de/news/article/Nach-Tim-Cook-Wer-die-zweitwichtigste-Fuehrungskraft-bei-Apple-ist-172884.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 21, 2019, 14:28:41
Trump besucht die Fabrik, in welcher der Mac Pro hergestellt wird und behauptet (und tweeter), er habe sie eröffnet. Cook steht daneben und sagt kein Wort, dabei produziert Apple seit 2013 dort. Einfach nur erbärmlich, hoffentlich zahlt sich das aus, wird er sich denken.

Zitat
Today I opened a major Apple Manufacturing plant in Texas that will bring high paying jobs back to America. Today Nancy Pelosi closed Congress because she doesn’t care about American Workers!
https://mobile.twitter.com/realdonaldtrump/status/1197316106236481539

Davor gab er noch eine kleine Ansprache, bevor er in den Helikopter stieg, hier sein Zettel dazu:
https://mobile.twitter.com/GettyImagesNews/status/1197202729334128642?s=20


Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Jochen am November 21, 2019, 15:46:36
.... Cook steht daneben und sagt kein Wort, dabei produziert Apple seit 2013 dort.

Wo sagt Cook nichts?
Was produziert Apple dort.

Jochen
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 21, 2019, 16:32:31
Steht alles da. Den Mac Pro und zwar seit 2013.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: mbs am November 22, 2019, 08:49:37
Zitat
Today I opened a major Apple Manufacturing plant in Texas that will bring high paying jobs back to America.

Das sind gleich 3 bis 5 Lügen in einem Satz. Das muss man erst mal schaffen.

- Er hat nichts eröffnet. Es wurde nur die Endfertigung des neuen Mac Pro begonnen.
- Das Werk gibt es bereits seit vielen Jahren.
- Das Werk gehört überhaupt nicht Apple, sondern dem singapurischen Auftragsfertiger Flex. Die haben nur "zufällig" eine von vielen Filialen unter anderem in Austin, Texas, wo auch Apple einen Campus hat.
- Dass das "hochbezahlte Jobs" sind, wird wohl niemand glauben, der sich die Pressebilder und Videos dazu angeschaut hat. Das ist reine Endfertigung, also Zusammenschrauben des Gehäuses, Abschlusstest und Verpackung.
- Ob irgendein Job zusätzlich entstanden ist, ist fraglich. Das ist ein Auftragsfertiger, der an diesem Standort üblicherweise Kfz-Teile zusammenbaut. Ob da (vorübergehend?) auch mal ein paar Mac Pros auf dem Band stehen, dürfte keine große Rolle spielen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am November 22, 2019, 11:37:53
Zitat
das sind gleich 3 bis 5 lügen in einem satz. das muss man erst mal schaffen.

Ein echter Trump.
Leider muss man nur den Twitter-Thread bisschen runterscrollen, um zu sehen, dass das alles nichts ändert. Die einen hassen ihn, die anderen ignorieren alle Lügen und Fehltritte und lobpreisen ihn.
Die Lügen und Ungeheuerlichkeiten sind auch Methode und treiben v.a. die Spaltung voran, die er für seine Wiederwahl benötigt. Und die ist m.E. doch recht wahrscheinlich.

Tut mir leid, dass ich hier den Bogen zur Politik schlage. Off topic.


Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 17, 2019, 23:03:23
Walt Mossberg betrachtet die letzte Apple-Dekade. Wenig überraschend, aber gute Zusammenfassung.
https://www.theverge.com/2019/12/17/21026112/apple-tim-cook-iphone-watch-tv-decade-blockbusters-walt-mossberg

Ich muss allerdings wieder an das Video denken, wo Ive dem CEO den neuen Mac Pro erklärt. Wenn das wirklich sozusagen das erste Produkt nach Ive war, haben beide gut gespielt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: FOX am Dezember 18, 2019, 17:56:10

Tut mir leid, dass ich hier den Bogen zur Politik schlage. Off topic.

Nein, ist doch gut so! Das gehört da schon dazu.

Vor allem waren mir die meisten Punkte, die mbs hier erwähnt, völlig unbekannt. Das stellt das ganze Projekt in ein anderes Licht.
AUCH von Apples Seite!
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 30, 2019, 14:45:21
https://www.giga.de/news/apple-software-2019-in-den-sand-gesetzt-auf-ein-besseres-neues/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 07, 2020, 07:38:44
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/iPad-Gestalter-Tim-Cooks-Mission-ist-eine-andere-als-die-von-Steve-Jobs-4652324.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 08, 2020, 23:32:30
https://9to5mac.com/2020/08/08/tim-cook-leadership-steve-jobs-profile/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 12, 2020, 17:07:38
Tim Cook wird von Bloomberg auf ca. zwei Milliarden US-Dollar geschätzt.
https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-08-10/apple-s-cook-becomes-billionaire-via-the-less-traveled-ceo-route
Das liegt natürlich an seinen Apple-Aktien.

Damit ist der einzige Milliardär, der kein Unternehmen gegründet oder eines oder ein Vermögen geerbt hat.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: fränk am August 12, 2020, 19:40:57
Man merkt auch, dass er nur Gehaltsempfänger ist. Der hatte sicherlich noch nie eine Idee, mit der man eine Firma hätte erfolgreich gründen können.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 25, 2020, 12:03:27
https://www.heise.de/news/Tim-Cook-seit-neun-Jahren-bei-Apple-am-Ruder-4877863.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 26, 2020, 17:59:40
Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug.
Sein Charisma geht gegen null, seine Produktpolitik verstehe ich kaufmännisch, aber nicht, wenn man den Mac als Plattform voranbrigen will. Zugegeben, auch unter Jobs waren Macs zeitweise zu teuer oder man musste die größere Konfiguration nehmen, nur weil man mehr Hauptspeicher wollte etc.
Aber das waren die meiste Zeit auch keine Wald-und-Wiesen-PCs. Schöneres Gehäuse ist auch nicht alle. Was Macos angeht, hat man sich zu lange ausgeruht. Auch iOS und ipadOS waren immer für böse Überraschungen gut, selten aber für wirkliche Neuheiten. Maps macht zu langsame Fortschritte, Siri bleibt unterirdisch und sollte beerdigt werden. Das ganze Bedien-Paradigma mit Gesten und Multitouch großteils ebenso.

Mein Gefühl (!) seit Jahren ist, dass einer fehlt, der den Kurs klar vorgibt. Das kann ja nicht nur die Steigerung eines Aktienkurses sein, den man auch noch selbst heftig manipuliert mit gewaltigen Rückkäufen - wozu denn eigentlich? Damit man die an Cook und seine Leute verteilen kann?

Sein Engagment für Diversität und Umwelt bekam auch einen dicken Schmutzfleck als er mit Trump kuschelte. Ebenso problematisch der Umgang mit China. Die Zeit der kritiklosen Annäherung ist vorbei. Apples Geschäftsmodell steht in dieser Hinsicht auf tönernen Füssen.

Ob es mit Jobs besser gelaufen wäre, weiß ich nicht. Sicher hätte er es aber besser verkauft. Die Absenz von Charisma ist wäre nicht so schlimm, wäre man davon überzeugt, dass er verkauft, was er selbst benutzen will. Auch wenn man nicht alles von Jobs kopieren sollte, diese Eigenschaft sollte es schon werden.

Apple ist eine Produktfirma. Da ihm da nichts mehr einfällt, baut er sie um zur Service-Firma. Selbst das iPhone kann man „abonnieren“.
Aber was sind das für Services?
Ein Onlinespeicher, weil die kostenlose Menge schon bei Einführung vor einigen Jahren viel zu niedrig war. Nach dem Motto: Eure Daten wollen wir nicht, also zahlt!
Ein im Umfang lächerlicher Streamingdienst, der großteils auch nicht viel taugt.
Ein Gaming-Abo, in das sich bugverseuchte Spiele verirren, die buchstäblich bei jedem Ladevorgang abschmieren. Hat die vorher mal wer probegespielt?
Ein aufgekauftes und verschlechtertes Zeitungsabo.
Ein Musikdienst ohne Mehrwert.

Von der Kreuzung zwischen Technologie und Kunst verorte Steve Jobs die Firma. Das hörte man zuletzt wohl bei dem miliardenschweren Beats-Aufkauf (diese Marke verschwindet anscheinend langsam).
Wir bewegen uns zu auf die Kreuzung zwischen Abodiensten und Börsenkurs.

Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am September 12, 2020, 12:00:45
https://macnotes.de/2020/09/11/apple-macht-sich-gedanken-um-nachfolge-wer-folgt-auf-tim-cook-und-co/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Oktober 23, 2020, 18:27:04
Es ist kein Nach-Jobs-Artikel, sondern er erläutert, was Jobs in der Unternehmensführung nach seiner Rückkehr geändert hatte und davon heute, nach gewaltigem Wachstum, noch übrig ist.
Und zwar hat sich offensichtlich kaum was geändert.
Die Schlüsselentscheidung war und ist, so gut es nur geht, Experten für das jeweilige Gebiet Management-Aufgaben zu übertragen. Und eben nicht einem BWLer.
Stetige Fortbildung und gute Teamfähigkeit ist zwingend erforderlich.

Das dies bei einer Verachtfachung der Mitarbeiterzahl in wenigen Jahren nicht ganz einfach war, erscheint klar. Trotzdem hält Apple mit seiner Herangehensweise noch locker mit. Spricht wirklich Bände über die Konkurrenz.

Der Autor ist Dekan der Apple Universität mit Mithilfe eines Professors von der UoC und Wirtschaftsautoren.

Ein längeres Stück:
https://hbr.org/2020/11/how-apple-is-organized-for-innovation
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am April 05, 2021, 22:26:43
Interview mit Tim Cook, Podcast und auch Transkription. Themen sind Facebook/Tracking, der Prozess gegen Epic Games, Augmented Reality...
https://www.nytimes.com/2021/04/05/opinion/apples-ceo-is-making-very-different-choices-from-mark-zuckerberg.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am April 06, 2021, 13:35:23
Absicht war es m.W. nicht, aber Apple wurde am 1.April gegründet, genau wie die Apfelinsel. Anders als dieses Forum gab es bei Apple aber keinen Vorläufer und sie waren früher dran, nämlich 1976.

Zum 45jährigen Jubiläum hat Cook eine Email geschrieben.
https://www.heise.de/news/Apple-zum-45-Geburtstag-Nie-ein-Moment-mit-groesserem-Potenzial-6005623.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 12, 2021, 16:17:24
Tech Reflect (.net) ist voller Anekdoten eines Ex-Apple-Mitarbeiters, zwölf Jahre unter Jobs, acht unter Cook. Seine Artikel sind meist recht kurz und doch interessant oder lustig.
Seine Gedanken zu den beiden CEOs:
https://techreflect.net/2020/10/01/the-little-things-apple-misses-from-steve-jobs/

Ich denke, Apple wird nie wieder so spannend sein als zu Jobs Zeit. Auch wenn ein anderer CEO käme.
Nicht, dass es damals nur großartig gewesen wäre. Aber auf jeden Fall unterhaltsamer.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 30, 2021, 18:35:44
Tim Cook hat bei uns nicht mal einen eigenen Thread…

Daher in dieses Mammut-Thema.
Cook ist jetzt schon 10 Jahre im Amt, seine bisher verhandeltes letztes Aktienpaket bekommt er 2025. Heuer, im November, wird er 61. Es ist Frage, ob er dann wirklich noch verlängern wird wollen. Auch seitens Apple dürfte es an Bereitschaft fehlen.

Mark Gurman, immer lesenswert, obwohl er für Bloomberg schreibt, macht sich schon mal Gedanken über die Nachfolge. So bekommt man auch eine Übersicht, wer da für was zuständig ist im Apple-Management.

https://www.bloomberg.com/news/newsletters/2021-08-29/who-will-replace-tim-cook-as-the-next-ceo-of-apple-aapl-ksxiq29z

Edit: Link auch hier berichtigt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am August 30, 2021, 22:00:10
Der Link klappt leider nicht
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am August 31, 2021, 01:48:30
Sorry, da ist mir irgendwie am Ende ein „I“ reingerutscht. So geht der Link:
https://www.bloomberg.com/news/newsletters/2021-08-29/who-will-replace-tim-cook-as-the-next-ceo-of-apple-aapl-ksxiq29z



Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 07, 2021, 17:41:24
Arschkriechen in China, Tim Cook gibt alles für Apple:
https://www.macrumors.com/2021/12/07/apple-ceo-tim-cook-secret-deal-with-china/

https://www.heise.de/news/Bericht-Multi-Milliarden-Deal-sicherte-Apple-Zugang-zu-China-6288729.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 22, 2021, 20:31:30
Gestern vor 25 Jahren:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Apple-kauft-Next-Steve-Jobs-kehrt-zurueck-8756.html

Die beste Übernahme aller Zeiten, denke ich. War damals nur ferner Beobachter, aber Apple war einfach am Ende mit Macos und auch allen Ideen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Dezember 23, 2021, 01:20:24
Launiger Artikel dazu von Steve Hayman, damals bei NeXT. Stellt auch die Frage, ob damals nicht eher NeXT Apple übernommen hat und dafür 400 Mio. Dollar bekam… auf jeden Fall waren bald die meisten Führungskräfte Ex-NeXTianer.
https://blog.hayman.net/blog/2021/12/20/apple-next-25-years-ago-today/

Passt eigentlich gar nicht in dieses Thema, fällt mir gerade auf.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 08, 2022, 17:45:37
https://9to5mac.com/2022/01/07/comment-why-have-some-of-apples-brightest-inventors-left-to-work-with-android-at-humane/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 09, 2022, 14:04:05
Der SOC-Spezialist Jeff Wilcox, bei Apple u.a. verantwortlich für die Transition der Macs zu Apple Silicon und M1-Mitentwickler verlässt die Firma und geht zu Intel.
https://www.tomshardware.com/news/intel-poaches-apple-engineer-responsible-for-arm-transition-and-m1-chips

Hoffentlich kein Schaden für Apple. Intel natürlich verzweifelt hinterher. Neulich stellten sie sogar einen neuen Chip vor und warben, dass er schneller ist als der M1. Bei über 100 Watt allerdings… sagt eigentlich alles.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am März 28, 2022, 15:52:17
Guter Artikel über die zwei Seiten Apples:
https://www.macworld.com/article/626216/apple-internal-conflict-mac-studio-display.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Mai 03, 2022, 22:40:40
"After Steve: How Apple Became a Trillion-Dollar Company and Lost Its Soul", the new book by WSJ turned NYT technology reporter Tripp Mickle:
https://9to5mac.com/2022/05/03/after-steve-book-review/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am September 28, 2022, 22:33:38
https://www.golem.de/news/tim-cook-apple-will-entwicklung-in-muenchen-weiter-ausbauen-2209-168599.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am November 11, 2022, 23:10:15
https://www.heise.de/news/Warum-es-in-Apples-angeblichem-Suchmaschinenprojekt-hakt-7337842.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 02, 2023, 18:27:00
https://9to5mac.com/2023/02/02/apple-industrial-design-chief-role/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Dezember 27, 2023, 18:59:06
https://t3n.de/news/apple-heimlich-grosses-sprachmodell-open-source-code-1598979/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Januar 28, 2024, 18:40:40
https://www.giga.de/news/fuer-apple-zu-kritisch-tv-journalist-landet-wieder-im-fernsehen/
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Januar 28, 2024, 18:49:55
Mag schon sein, dass Apple v.a. das Thema China gerne umgeht.
Hat sich aber mal einer von Euch die Sendung angeschaut? Also, da ist der Telekolleg weniger langweilig als „Problem“. Ein komisches Format war‘s ohnehin.

Wenn große Firmen plötzlich in Journalismus investieren, sollte man sowieso skeptisch sein. Wenn dann noch eine schnarchnasige Sendung rauskommt, kann das wirklich weg und vergessen werden.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 01, 2024, 17:05:03
https://www.vanityfair.com/news/tim-cook-apple-vision-pro
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am Februar 16, 2024, 17:59:25
Apple sollte mehr wagen. Auch mal was „Verrücktes“ oder Komisches (Weird eben), wie die Vision.
Besonders verrückt sind die Ideen nicht, aber ich finde auch, es ist sehr langweilig geworden unter Cook, VisionPro ausgenommen. Switch zu ARM dürfte sogar noch Jobs angeordnet haben? Keine Ahnung, aber die ARM-Macs sind zwar schnell und leise, aber Spannung kommt auch nicht auf nach jetzt auch schon wieder ein paar Jahren.

Von Jason Snell (Six Colors):
https://www.macworld.com/article/2235418/vision-pro-risk-folding-iphone-macos-homepod.html
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am März 21, 2024, 20:19:55
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/iphone-apple-mit-umfassender-kartellklage-der-us-justiz-konfrontiert-a-615af14a-8f65-45af-879c-0075d34a5e10
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am März 21, 2024, 22:40:10
ROFL! Jetzt möchte ich mal die ganzen US-Kommentatoren hören/lesen, die kurz zuvor über die EU-Kommission geschimpft haben.
Da sind die US-Entscheider ja noch viel krasser und erfinden sich ihre eigene Welt.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: mbs am März 23, 2024, 09:48:11
Welche eigene Welt? Die Analyse ist erstaunlich gut und fundiert.

Wenn jemand so massiv den freien Markt behindert, verstehen besonders die US-Amerikaner überhaupt keinen Spaß. Auf lange Sicht wird die einzige Lösung sein, Apple so zu zerschlagen, dass ihnen der Betrieb des App Store unter eigener Kontrolle verboten wird.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am März 23, 2024, 12:01:26
Es geht ja nicht nur um den Appstore, mich regen die Politiker auf.
Vielmehr werden, dass meinte ich, Behauptungen aufgestellt, wie die Leute würden viel mehr zu Android wechseln, wenn die Geräte nicht so gut untereinander funktionieren würden. Dabei ist die Kundenzufriedenheit immer schon sehr hoch. Damit steht zu befürchten, dass dieses Funktionieren eingeschränkt werden soll, was hat denn der Verbraucher davon?
Oder das der iPod so erfolgreich wurde, weil das Justizministerium Microsoft zwang, Windows zu öffnen… da fehlen mir die Worte. Ist ja nicht so, dass iTunes vorinstalliert wurde.

Und ständig Monopol… da der Marktanteil nicht ausreicht, wird einfach der Markt der Premiumhandys erfunden. Als müsse man die kaufen.

Wenn der Appstore zwangsweise abgetrennt würde, würde ich das auch gerne bei allen anderen sehen, von PlayStation über die modernen Autos mit Zuschaltoptionen und natürlich GooglePlay. Auch wenn es Android andere Stores gibt, kaufen 99% der Leute nur dort. Betonung auf kaufen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: radneuerfinder am März 24, 2024, 05:12:26
https://lifehacker.com/tech/department-of-justice-apple-lawsuit
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am März 24, 2024, 07:12:56
Ich finde, die USA haben größere Probleme. Aber an BigTech kann man sich gut abarbeiten und hat die Sympathien auf seiner Seite. Mir dünkt, dass spielt hier eine große Rolle.

Wer nicht in den goldenen Käfig will, der kann doch Android-Geräte kaufen. Nun, sicher wäre es schön, wenn jede Smartwatch super mit dem iPhone zurechtkäme wie die hauseigene AppleWatch. Aber kann man das verlangen? Ich jedenfalls will kein Windows auf dem Handy, an dem dann irgendein Gerät anschließen kann, aber nichts funktioniert wirklich gut. Das ist doch der wahrscheinlichste Ausgang, wenn man so einer Politik folgen muss.

Naja, am Ende wird das auch nicht so heiß gegessen wie gekocht. Sind eh bald Wahlen. Die Bundesstaaten dürften leichter zu beeinflussen sein.
Dem Appstore als Alleinherscher dürfte es aber ziemlich sicher an den Kragen gehen. Ebenso wird wohl die NFC-Schnittstelle für andere Bezahldienste usw. kommen.
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: mbs am März 24, 2024, 10:40:23
Damit steht zu befürchten, dass dieses Funktionieren eingeschränkt werden soll, was hat denn der Verbraucher davon?

Es geht doch überhaupt nicht direkt um Verbraucher. Es geht darum, dass Apple den Markt für Apps massiv behindert und dabei zahlreiche, mutmaßlich illegale Mittel einsetzt. Zusätzlich wird dies missbraucht, um Konkurrenten auf anderen Geschäftsfeldern (Musik, TV, etc.) zu schaden.

Und ständig Monopol… da der Marktanteil nicht ausreicht, wird einfach der Markt der Premiumhandys erfunden. Als müsse man die kaufen.

In den USA hat das iPhone eine komplett andere Stellung als bei uns und ist kein Premium-Produkt. Dort ist es tatsächlich monopolartig verbreitet. Beispielsweise sind Messenger wie WhatsApp dort weitgehend unbekannt, weil alle iMessage verwenden. Der kleine Anteil von Android-Nutzern versendet SMS.

In der EU ist sauber definiert, dass sich Anbieter, die mehr als 7,5 Milliarden Dollar Umsatz in drei Jahren mit dem Anbieten von Digitalprodukten für mehr als 45 Millionen EU-Nutzer im Monat und mehr als 10.000 Unternehmen pro Jahr machen, an bestimmte Regeln zu halten haben.

Wenn der Appstore zwangsweise abgetrennt würde, würde ich das auch gerne bei allen anderen sehen, von PlayStation

Dort gibt es solche Probleme doch nicht. PlayStation-Spiele kann man auch im Laden kaufen.

über die modernen Autos mit Zuschaltoptionen

Dort gibt es das Problem auch nicht, da das ein geschlossenes System ist und man direkt beim Hersteller kauft, bzw. bei vielen, vielen Händlern.

und natürlich GooglePlay. Auch wenn es Android andere Stores gibt, kaufen 99% der Leute nur dort. Betonung auf kaufen.

Aber die Leute haben die Wahl und die Apps werden in GooglePlay nicht stark zensiert. Darum geht es.

Mir dünkt, dass spielt hier eine große Rolle.

Ich denke nicht. In den USA haben Kapitalismus und freier Markt eine extrem hohe Bedeutung und werden mit allen Mitteln geschützt. Foul-Spieler werden hart bestraft und das hat eine lange Tradition, von Standard Oil über American Tobacco bis hin zu AT&T. Ironischerweise ist das iPhone unter anderem deshalb so erfolgreich, weil Apple sich Milliarden für die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems sparen konnte, denn aufgrund der Zerschlagung von AT&T können sie UNIX kostenlos nutzen und verändern.

Wer nicht in den goldenen Käfig will, der kann doch Android-Geräte kaufen.

Deshalb darf trotzdem nicht ein Anbieter illegale Mittel einsetzen. Wer die Freiheit nicht mag und es praktischer findet, im Gefängnis zu wohnen, kann das ja tun und braucht die offene Tür nicht zu nutzen.

Nun, sicher wäre es schön, wenn jede Smartwatch super mit dem iPhone zurechtkäme wie die hauseigene AppleWatch. Aber kann man das verlangen?

Nein, aber man darf Andere nicht in ihrer Freiheit einschränken, genau das zu versuchen.

Ich jedenfalls will kein Windows auf dem Handy,

Aber weil Du es nicht willst, willst Du verhindern, dass Andere das könnten, wenn sie es möchten? Und dabei soll es gestattet sein, Mittel wie Erpressung, Verleumdung, Rufschädigung, illegale Geschäftsbedingungen, sittenwidrige Verträgen und Ähnliches einzusetzen?
Titel: Re: Apple nach Steve Jobs
Beitrag von: Florian am März 24, 2024, 14:27:02
Es geht doch überhaupt nicht direkt um Verbraucher. Es geht darum, dass Apple den Markt für Apps massiv behindert und dabei zahlreiche, mutmaßlich illegale Mittel einsetzt. Zusätzlich wird dies missbraucht, um Konkurrenten auf anderen Geschäftsfeldern (Musik, TV, etc.) zu schaden.

Da kann Apple jede Menge Einsprüche geltend machen und das werden sie auch tun.

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In den USA hat das iPhone eine komplett andere Stellung als bei uns und ist kein Premium-Produkt. Dort ist es tatsächlich monopolartig verbreitet. Beispielsweise sind Messenger wie WhatsApp dort weitgehend unbekannt, weil alle iMessage verwenden. Der kleine Anteil von Android-Nutzern versendet SMS.

Meines Wissens waren es zuletzt 55% Marktanteil. Das ist kein Monopol, wie die anderen Beispiele, die Du erwähnst, wie AT&T oder Standard Oil.
Windows dagegen hat immer noch über 90% Anteil an Betriebssystemen auf PCs. Da hat man Jahrzehnte zugeschaut und dann alberne Einschränkungen erlassen, die nullkommanull die Konkurrenz belebten. Einzig der Internet Explorer fiel herab, aber eher weil MS den selbst kaputt machte.

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In der EU ist sauber definiert, dass sich Anbieter, die mehr als 7,5 Milliarden Dollar Umsatz in drei Jahren mit dem Anbieten von Digitalprodukten für mehr als 45 Millionen EU-Nutzer im Monat und mehr als 10.000 Unternehmen pro Jahr machen, an bestimmte Regeln zu halten haben.

Die EU-Kommission hat ja auch schon Maßnahmen erlassen. Groß ändern tun diese auch nichts. Aber ein Getöse als wäre der böse Dämonenfürst endlich gestürzt.



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Dort gibt es solche Probleme doch nicht. PlayStation-Spiele kann man auch im Laden kaufen.

Es sei denn man hat eine Slim ohne optisches Laufwerk.
Aber das meinte ich eigentlich nicht. Sondern, dass auch dort der Hersteller bestimmt, was überhaupt angeboten werden darf, üppige Gebühren einstreicht, Exklusivtitel herstellt und Sony hat auch einen Fernseh-Streamingdienst, sogar ein Filmstudio und was weiß ich.
Und von der XBox brauchen wir ja gar nicht reden. Schließlich breitet sich damit ein Büro-Monopolist in die Wohnzimmer aus, und dem erlaubt man dann sogar, ein Entwicklerstudio nach dem anderen aufzukaufen.

Bei Autos wird es auch Dritthersteller-Apps geben. Wenn es die nicht schon gibt, weiß ich aber nicht.
Es ist auch nicht so, dass von der US-Politik nur gegen den Appstore gewettert würde. Selbst Carplay, wenn wir schon beim Thema sind, wurde gegeißelt, als würde Apple das den Autoherstellern aufoktroyieren. Das meinte ich mit der eigenen Welt, es wird soviel Blödsinn erzählt, auch bei uns, die Politik setzt sich mit den Details gar nicht mehr auseinander und labert lieber blöd daher. Nicht nur im IT-Bereich.

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Aber die Leute haben die Wahl und die Apps werden in GooglePlay nicht stark zensiert. Darum geht es.

Wenn es nur darum ginge, sind wir uns einig. Das Apple hier etwas ändern muss, ist seit Jahren überfällig und nun werden sie halt dazu gezwungen.

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Ich denke nicht. In den USA haben Kapitalismus und freier Markt eine extrem hohe Bedeutung und werden mit allen Mitteln geschützt. Foul-Spieler werden hart bestraft und das hat eine lange Tradition, von Standard Oil über American Tobacco bis hin zu AT&T. Ironischerweise ist das iPhone unter anderem deshalb so erfolgreich, weil Apple sich Milliarden für die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems sparen konnte, denn aufgrund der Zerschlagung von AT&T können sie UNIX kostenlos nutzen und verändern.

Ja, stimmt. Davor haben sie natürlich Milliarden für die anderen geplanten Systeme verschwendet. :)
(Natürlich soll das kein Argument sein!)

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Deshalb darf trotzdem nicht ein Anbieter illegale Mittel einsetzen. Wer die Freiheit nicht mag und es praktischer findet, im Gefängnis zu wohnen, kann das ja tun und braucht die offene Tür nicht zu nutzen.

Illegale Dinge darf niemand tun, klar. Das dies geahndet gehört, auch.

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Aber weil Du es nicht willst, willst Du verhindern, dass Andere das könnten, wenn sie es möchten? Und dabei soll es gestattet sein, Mittel wie Erpressung, Verleumdung, Rufschädigung, illegale Geschäftsbedingungen, sittenwidrige Verträgen und Ähnliches einzusetzen?

Nein. Ich denke, wir haben uns gründlich missverstanden.
Ich habe die Diskussion in den USA verfolgt, und da kamen auch ganz andere Themen zur Sprache, die einfach unsinnig sind. Da habe ich mich ein bisschen echauffiert.