Ich denke, die Amis sind eben mehr von der Frage getrieben, schadet dieser Upload jemandem (riskiere ich eine Klage von diesem jemandem) oder nicht? Und bei dieser Fragestellung kommt man halt mitunter zu etwas anderen Resultaten, als bei der europäischen Fragerei: verletzt dieser Upload das Urheberrecht streng nach Buchstaben?
Ja, deshalb habe ich auch geschrieben, dass er selber abwägen muss, wie hoch das Risiko ist und ob man bereit ist das einzugehen.
Bei einem Mitschnitt eines alten Fernsehbeitrages ist das Risiko sicher gering. Nicht legal ist es, keine Frage, aber wahrscheinlich nur wenig gefährlich, weil man damit keinem schadet und daher das Risiko einer Abmahnung oder Klage gering ist. Man muss dann selber abwägen.
Ich wollte nur nicht schreiben: "Ja, kein Problem, mach es." und dann nachher Schuld sein, wenn doch ausnahmsweise mal was passiert.
Ich finde nicht nur in diesem Bereich, dass es gut ist, wenn man weiß, wo die rechtlichen Grenzen liegen, und man dann selber entscheidet, ob man eine Übertretung bereit ist zu riskieren. Z.B. Parken im Parkverbot. Auch wenn es verboten ist, könnte ich mich dazu hinreissen lassen, dass zu machen, wenn ich gute Gründe dafür habe und keine Gefährdung darstelle. Wenn ich dann erwischt werde, war es eben mein Risiko, das ich kannte.
Ein Upload von etwas, das ohnehin schon jeder kostenlos sehen durfte, so dass es jedermann nochmals kostenlos sehen kann, schadet in der Regel niemandem. Und da sagen sich die Amis halt: wozu soll ich etwas verhindern, das niemandem schadet?
Ja, sehe ich auch so. Man muss sich dann eben mit dem (wahrscheinlich sehr geringem) Restrisiko abfinden.