Apfelinsel

Mac-Hardware => Thema gestartet von: MacFlieger am Juni 12, 2020, 17:33:29

Titel: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 12, 2020, 17:33:29
Ich trage mich gerade mit dem Gedanken, einen Hackintosh zu kaufen/bauen.
Dabei geht es nicht darum, ein zu den aktuellen Macs vergleichbaren PC zusammenzustellen, der günstiger ist, sondern es würde wohl auch ein weniger leistungsfähiges System (quasi vergleichbar mit älteren Macs) reichen.

So als ungefähre Richtung...
Es gibt recht günstige gebrauchte Windows-PCs (um die 500€), die durchaus auch für Spiele wie Fortnite, Rainbow etc. geeignet sind. Klar sind die richtigen aktuellen Gaming-PCs unterlegen, aber es funktioniert ausreichend gut.

Die Idee ist nun, ob ein solcher PC nicht auch gleichzeitig als Hackintosh benutzt werden könnte. Klar, es kommt darauf an, welche Hardware da verbaut ist. Jetzt habe ich mal kurz über deutsche Hackintosh-Seiten drüber geschaut. Ziemlich verwirrend und unübersichtlich. Was ich wohl mitgenommen habe ist, dass OpenCore neuer und einfacher als Clover sein soll.

Wie könnte ich an die Fragestellung herangehen?
Gibt es irgendwo eine Liste der kompatiblen Hardware (Boards, Prozessoren, Grafikkarten etc.)?
Und wenn die Komponenten da gelistet sind, kann ich davon ausgehen, dass auch jede Kombination dieser Komponenten funktioniert?

Ersetzt werden soll ein MacBookPro aus 2009, was vor allem beim Rendern von HD-Videos einfach nur noch langsam und heiß ist.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: maya am Juni 13, 2020, 02:09:05
...
Ersetzt werden soll ein MacBookPro aus 2009, was vor allem beim Rendern von HD-Videos einfach nur noch langsam und heiß ist.

Mit Compressor kannst Du doch Rendergeschichten auslagern bzw. andere Macs damit belasten, wenn ich es richtig verstanden habe. Es sei denn, Compressor läuft nicht auf dem 09er.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 13, 2020, 09:24:59
Das ist für mich kein Ersatz.
Zum einen sind auch die anderen Macs alt (neuester ist von 2011) und zum anderen geht es nicht nur ums Rendern (Compressor arbeitet AFAIK auch nicht mit allen möglichen Schnittprogrammen zusammen), sondern auch um den Schnitt selber, um Videostreaming (OBS), um Spiele (Fortnite, Paladins etc., auch reine Win-Spiele) etc.

Ich habe jetzt ein wenig recherchiert zu einem nach ähnlichem Prinzip gekauften Rechner vor ein paar Jahren. Ist ein Dell Optiplex 990 mit Geforce 1050Ti-Grafikkarte. Laut Recherche würde da High Sierra drauf laufen. Nix neueres wegen der Grafikkarte.
Leider darf ich da nicht HS mal zum Testen drauf installieren bzw. die Hintergründe zu Multi-Boot finde ich bei normalen PCs deutlich komplizierter als bei Macs.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 13, 2020, 14:19:45
Die Idee ist nun, ob ein solcher PC nicht auch gleichzeitig als Hackintosh benutzt werden könnte. Klar, es kommt darauf an, welche Hardware da verbaut ist. Jetzt habe ich mal kurz über deutsche Hackintosh-Seiten drüber geschaut. Ziemlich verwirrend und unübersichtlich. Was ich wohl mitgenommen habe ist, dass OpenCore neuer und einfacher als Clover sein soll.

M.E. kommt man an englischsprachigen Seiten und Foren kaum herum.

Bei Komplettsystemen hast Du Probleme wie bei Laptops. Erstens wird oft gar nicht angegeben, welche Chips da verbaut sind. Zweitens sind die, falls doch bekannt, selten ohne Inkompatibilitäten.

Ausnahme sind Systeme, die z.B. genau die c‘t- oder PCGH (Gaming-Seite)-Vorschläge nachbauen. Auf ebay öfters zu finden.
Alternativ kann man sich bei vielen Händlern auch den Wunsch-PC zusammensetzen lassen. Bei Alternate kostet das 150 Euro. Selberbauen ist aber auch einfach, auch gibt es kleine Boards für Minirechnern usw.


Zitat
Wie könnte ich an die Fragestellung herangehen?
Gibt es irgendwo eine Liste der kompatiblen Hardware (Boards, Prozessoren, Grafikkarten etc.)?
Und wenn die Komponenten da gelistet sind, kann ich davon ausgehen, dass auch jede Kombination dieser Komponenten funktioniert?

Garantien gibt es nie.
Listen schon.
http://www.customac.com (gehört zu tonymac, die von Opencore nichts wissen wollen, aber das is egal)
Der offizielle Opencore-Guide weiß auch einiges. Die brauchst Du eh https://dortania.github.io/OpenCore-Desktop-Guide/
Dort finden sich auch Firmen, deren Grafikkarten für Probleme bekannt sind. Aber Du kannst Dich ja eh mit der Intel-Grafik begnügen, denke ich.
Bei Mainboards schwören viele aus Gigabyte.
Für die Funktechnik brauchst Du u.U. eine Steckkarte, siehe customac.
Mit eingebauter Intel-Grafik ist es recht easy. Grafikkarten derzeit nur AMD.


Zitat
Ersetzt werden soll ein MacBookPro aus 2009, was vor allem beim Rendern von HD-Videos einfach nur noch langsam und heiß ist.

Habe ich aber schon richtig verstanden, dass ein Desktop her soll?

Mit Opencore gehen auch manche Laptops
https://dortania.github.io/vanilla-laptop-guide/overview/macos-limits.html

Ich würde Opencore nehmen, obwohl es noch beta ist. Einfacher ist es nicht unbedingt, aber moderner und vernünftig dokumentiert. So bekommt man stets zeitnah Infos auch zu kleinen Updates, die meistens ohne weiteres Zutun laufen.

Stehe auch kurz vor einem Hakintosh, allerdings habe ich derzeit echt keine Zeit. Bei uns besteht ganz und gar kein Arbeitsmangel.
Außerdem bin ich chronischer Prokrastinator.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 13, 2020, 16:19:29
Ja, es soll wohl ein Desktop werden. Ich denke auch, dass dabei die Möglichkeiten besser und der Preis niedriger ist.

Bezgl. der Komplettsysteme:
Klar, da gibt es ähnliche Probleme wie bei den Notebooks. Bei der Suche nach dem Dell Optiplex 990 fand ich trotzdem, dass der bis 10.13 funktionieren soll, allerdings nur mit einer zusätzlichen Grafikkarte.
An so ein Komplettsystem dachte ich auch nur, weil es da recht günstige gebrauchte Dell- und Lenovo-Rechner gibt, die für Gaming noch mit einer zusätzlichen Grafikkarte ausgerüstet werden und dann so 500€ kosten.
An ein komplett zusammengestelltes System dachte ich auch schon. Der Preis sollte aber auch so ungefähr bei 500€ liegen. Bei den Vorschlägen die ich gesehen habe stehen leider keine Preise dabei. Auch wenn die natürlich stetig variieren, könnte man so schon einmal grob aussortieren und schauen, was interessant wäre.

Die Anleitung bei Tony mit Unibeast sieht recht einfach aus, aber die nutzen Clover.
Für OpenCore fehlt mir noch ein wenig eine einfache Anleitung.

Ich schau mir mal Deine Links in Ruhe an.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 13, 2020, 17:41:31
OK, Dein Link zu OpenCore liefert eine sehr ausführliche Anleitung und auch Hilfestellung zu GPU usw. Ich glaube, ich würde mich trauen, mal anhand dieser Anleitung zu basteln.

Verwirrend bleibt die schier unübersichtliche Liste an möglichen Komponenten, bei denen man auch nicht sehen kann, was davon nicht völlig alt oder zu treu/teuer ist.

Gibt es vielleicht irgendwo Auflistungen von Kombinationen, die schon jemand erfolgreich gebaut hat mit Preisangabe? Das würde evtl. bei einer Orientierung helfen.

Wir werden wohl auch mal zum PC-Schrauber fahren und uns ein Angebot erstellen lassen. Mit den Kompatibilitätslisten kann man ja dann abgleichen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist wohl aktuell ein Intel-Prozessor der 9. Generation (Coffee Lake) die richtige Wahl, oder?
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 13, 2020, 19:31:59
Es gibt schon alte Komplettrechner, die funktionieren. Habe ich nicht im Fokus.
Was Vorlagen angeht, würde ich einfach mal ins tonymac-Forum gehen, da finden sich einerseits eine Menge davon, andererseits kann man auch fragen. Was mit deren Tools und Clover funktioniert, geht auch mit Opencore. Nur dort nicht erwähnen, ist verboten.

Intel 9. Generation ist halt in den aktuellen Macs. Generell kann man auch ältere Komponenten kaufen, wenn sie mal in Macs waren. Und man sie noch bekommt. Dann sind sie meistens deutlich günstiger.

Was leider gar nicht geht, sind Nvidia-Grafikkarten. Weil die keinen Treiber für aktuelle macOS-Systeme ausliefern.

Lesen tue ich seit Jahren, aber durchringen konnte ich mich noch nicht.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 14, 2020, 09:33:34
Intel 9. Generation ist halt in den aktuellen Macs. Generell kann man auch ältere Komponenten kaufen, wenn sie mal in Macs waren. Und man sie noch bekommt. Dann sind sie meistens deutlich günstiger.

Tja, und da kommt wieder der fehlende Überblick ins Spiel. In der "Buyers Guide" sind nur die Prozessoren der 9. Generation gelistet. Eine Übersicht der älteren Prozessoren gibt es nicht. Wenn man dann sich eine CPU aussucht, stellt sich die Frage, welche von diesen vielen Motherboards, welches passt zu der CPU und welches hat welche Vorteile? Dazu dann eben das Problem, dass keinerlei Preise dabei stehen und man erst mühsam schauen muss, welche überhaupt in Frage kommen.
Im Forum sind zwar Beispielkonfigurationen, aber auch da keine Preisinformationen dabei und mit den ganze kryptischen Produktnamen kann man auch erstmal nichts anfangen oder einordnen. Welches von den vielen Beispielkonfigurationen soll man sich da anschauen? Wenn ich erst jedes einzeln nachrechne, bin ich Tage beschäftigt...

Für mich fehlt da insgesamt (völlig unabhängig vom Hackintosh) so eine grobe Einordnung/Orientierung. Das verwirrt und frustriert.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 14, 2020, 10:10:15
Ohne von der Materie Ahnung zu haben, fand ich dies:
https://www.chinamobilemag.de/tutorials/beelink-u55-hackintosh-macos.html
https://www.loveishackintosh.de/Custom-Build-Tagebuch/index.php/;focus=STRATP_com_cm4all_wdn_Flatpress_22427249&path=?x=entry:entry190815-142418#C_STRATP_com_cm4all_wdn_Flatpress_22427249__-anchor
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 14, 2020, 13:50:55
Äh, dieser Thread ist ganz oben im blauen Kasten auf der customac-Seite verlinkt und listet die älteren Kaufempfehlungen auf:
https://www.tonymacx86.com/threads/build-recommendations-for-older-versions-of-os-x-using-older-chipsets.141225/
Du kannst Dir auch ältere „Golden Builds“ anschauen:
https://www.tonymacx86.com/forums/golden-builds.87/

Mactracker taugt, um zu sehen, was wann in den Macs verbaut war. Dann kann man ungefähr ausrechnen, wie lange das System noch supportet wird.
Auf Alternate z.B. kann man seinen Wunsch-PC konfigurieren. Amazon-Links sind meist auch vorhanden.


Was Marken-PCs angeht, hängt viel an den Netzwerk- und Audiochips. Auch dazu finden sich in den Foren auch ältere Beispiele.

Ja, übersichtlich wie bei Apple ist das alles nicht. Und wie gesagt: oft sind die älteren Produkte auch nicht mehr lieferbar.

Edit: Das mit dem Opencore-Verbot ist offensichtlich von mit falsch verstanden worden. Wahrscheinlich gibt es nur keinen Support.

Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 15, 2020, 19:20:16
https://www.heise.de/news/Neuer-Versuch-eines-kommerziellen-Hackintosh-4783156.html
https://www.giga.de/news/guenstigere-macs-neuer-anbieter-will-apples-geschaeft-umgehen/
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 16, 2020, 08:43:11
Naja, so richtig ist gar nicht bekannt, wer dahinter steckt, Logo von OpenCore geklaut und Bezahlung nur in Bitcoin. Das riecht doch stark nach Betrug. Wahrscheinlich kassieren die das Geld und sind dann weg.

Aber selbst wenn die tatsächlich auch nur einen einzigen ausliefern: Das wird nicht lange laufen. Apple wird die zu Recht verklagen. "Vorinstalliertes OS X"... Völlig unmöglich für einen kommerziellen Anbieter.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 16, 2020, 11:29:25
Momentan schwanken wir ein wenig zwischen dem gebrauchten Rechner vom Händler oder einem Selbstbau. Preislich liegen wir dann in beiden Fällen bei ca. 600€, der Selbstbau, hätte dann aber deutlich neuere und bessere Komponenten (9. Gen. Prozessor statt 6. Gen., ca. 40% schnellere Grafikkarte) und diese sind auch alle auf den Kompatibilitätslisten für den Hackintosh. Der gebrauchte Rechner hätte ein nicht gelistetes Board und die Grafikkarte müsste auch erst eine andere gewählt werden.

Spricht eigentlich alles für einen Selbstbau. Allerdings habe ich noch nie einen PC zusammengeschraubt. Prinzipiell habe ich da keine Angst vor und ich traue mir das zu. Was unbekannt sind, sind so die kleinen Details: Passen Gehäuse, Netzteil, Board zusammen.

Edit: Und ob alle Schrauben/Kabel dabei sind...
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 16, 2020, 16:02:39
Ich würde auf jeden Fall erstmal den nächsten Montag (WWDC-Keynote) abwarten, dann wissen wir wahrscheinlich, wohin die Reise geht bzgl. ARM.

Zusammenbauen ist echt recht einfach. Die Größen sind ja genormt, exotische Schrauben gibt es normalerweise nicht. Am sichersten ist ein klassischer ATX-Tower, da passt alles rein. Bei kleineren Formen muss man v.a. auf die evtl. einzusteckende Grafikkarte achten. Die sind ja heutzutage riesig, brauchen meist zwei Steckplätze und haben manchmal Überlänge.
Das komplizierteste fand ich früher immer eine möglichst leise aber sichere Kühlung hinzukriegen. Aber heutzutage ist auch das einfacher dank Temperatursensoren und viel besserer Gehäuse und Lüfter.

Gibt auch zahllose Anleitungen.

Ansonsten würde mich beim Gehäuse an Rezensionen halten, die sind mitunter durchaus hilfreich.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 16, 2020, 16:22:33
Naja, so richtig ist gar nicht bekannt, wer dahinter steckt, Logo von OpenCore geklaut und Bezahlung nur in Bitcoin. Das riecht doch stark nach Betrug. Wahrscheinlich kassieren die das Geld und sind dann weg.

Davon kann man ausgehen. Liest man auch überall, nur nicht bei Heise und Macwelt. Es würde sich auch keine seriöse Firma daran wagen, der Namensklau tut sein Übrigens, Zweifel zu sähen.

Selbst falls sie die Absicht haben, auszuliefern, ist das alles andere als sicher. Und deren Webseite ist auch schon offline. Sie sind also schon weg.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 16, 2020, 17:25:46
Ich würde auf jeden Fall erstmal den nächsten Montag (WWDC-Keynote) abwarten, dann wissen wir wahrscheinlich, wohin die Reise geht bzgl. ARM.

Ein wenig abwarten werde ich auf jeden Fall noch, das hat allerdings absolut nichts mit der WWDC und einem evtl. ARM-Switch zu tun. Selbst wenn Apple ab Montag nur noch ARM-Macs herstellen würde und Catalina das letzte OS für Intel-Macs wäre (was ich beides nicht glaube), wäre mir das für den Hackintosh völlig egal. Auch dann würde der noch viele Jahre laufen können. Und da parallel auf dem Hackintosh auch Windows-Spiele laufen sollen, gibt es eh keine Alternative.

Zitat
Am sichersten ist ein klassischer ATX-Tower, da passt alles rein.

Ja, ich habe da auch schon ATX in einem Tower geplant. Da ist genügend Platz für alles drin.
Probleme dachte ich eher an: Grafikkarte blockiert anderen benötigten Steckplatz, Stecker am Netzteil passt nicht von der Anzahl her an benötigte Anschlüsse, Kabel zu kurz, etc. p.p.

Zitat
Gibt auch zahllose Anleitungen.


Es gibt gefühlt zu viele Anleitungen. Das ist auch ein Problem. :)

Es wird evtl. spannend.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 16, 2020, 20:21:16
Das mit der WWDC habe ich erwähnt, weil Ich den Eindruck hatte, der Rechner soll halt möglichst günstig sein, wenn nun der ARM-Switch käme, würde die Rechnung vielleicht anders aussehen.

Ansonsten ist das mit Windows auf ARM noch nicht einschätzbar, dazu schreibe ich gleich noch was.

Im ATX-Tower dürfte es kaum Konflikte geben. Top-Gehäuse tun sich durch intelligente Kabelführung und Kühler-Optionen hervor. Was mich sehr stört ist der anhaltende Trend zu Fenstern und Beleuchtung.  :-X
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 17, 2020, 08:37:48
Das mit der WWDC habe ich erwähnt, weil Ich den Eindruck hatte, der Rechner soll halt möglichst günstig sein, wenn nun der ARM-Switch käme, würde die Rechnung vielleicht anders aussehen.

Das verstehe ich nicht. Selbst wenn die einen ARM-Mac herausbringen, glaube ich nicht, dass das preislich auch nur ansatzweise in ähnliche Preisregionen kommt. Und Spiele sind dann völlig raus.

Zitat
Ansonsten ist das mit Windows auf ARM noch nicht einschätzbar, dazu schreibe ich gleich noch was.

Ich denke schon. Mit ARM gibt es aktuell keine vernünftig nutzbare Windowsnutzung, egal ob virtuell, emuliert oder ARM-Windows nativ.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 17, 2020, 10:43:19
a) Ich rechne halt Anschaffungspreis durch Nutzungszeit.
Je nachdem, was Apple sagt, gestaltet sich das unterschiedlich. Für drei Jahre würde ich mir keinen Hakintosh her.

b) Der Istzustand ist so. Das kann sich ändern.
Microsoft müsste man ins Boot holen, die sind doch auch längst raus aus dem Wintel-Lager. Dell, HP, eigentlich alle, hätten gerne Alternativen.
Das wird es natürlich nicht gleich Montag alles geben.

Apple hat schon zweimal geswitcht und irgendwie ging es doch immer weiter.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 17, 2020, 11:47:50
a) Ich rechne halt Anschaffungspreis durch Nutzungszeit.
Je nachdem, was Apple sagt, gestaltet sich das unterschiedlich. Für drei Jahre würde ich mir keinen Hakintosh her.

Ich verstehe Dich da nicht so richtig. Auch bei "Anschaffungspreis durch Nutzungszeit" sehe ich da überhaupt kein Problem.
Wir sind jetzt bei Teilekosten von um die 500€ und Catalina sollte laufen.

Zitat
b) Der Istzustand ist so. Das kann sich ändern.
Microsoft müsste man ins Boot holen, die sind doch auch längst raus aus dem Wintel-Lager. Dell, HP, eigentlich alle, hätten gerne Alternativen.

Ja, langfristig könnte Windows inkl. der Programme auf ARM oder etwas anderem laufen. Mit langfristig meine ich aber eher so etwas wie 10 Jahre. Aktuell ist das in der Praxis doch völlig unbrauchbar.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 17, 2020, 13:03:19
Kommst Du mit 500 Euro hin? Dann wärw es in der Tat nicht so schlimm, wenn er nach drei Jahren kein macOS mehr ausführen könnte - wobei ich das nicht glaube.

Ich rechne nicht mit zehn Jahren. Falls Apple wirklich relativ zügig wechselte und Microsoft endlich Ernst machte, ginge das m.E. viel schneller.

Aber das ist natürlich auch nur Spekulation.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 17, 2020, 14:38:00
Kommst Du mit 500 Euro hin? Dann wärw es in der Tat nicht so schlimm, wenn er nach drei Jahren kein macOS mehr ausführen könnte - wobei ich das nicht glaube.

Nach bisheriger Recherche reicht das: i3-9100, passendes Board, 500GB-SSD, Netzteil, Gehäuse und AMD Radeon RX 570. Das sind unter 500€. Dazu kommen dann noch ein paar Kabel und Windows-Lizenz von eBay. Das ist dann so ca. 500€.
Und selbst wenn in 3 Jahren ein mac OS erscheint, was nicht mehr auf Intel läuft, dann werden die heute gekauften Macs und dieser Hackinstosh trotzdem noch ein paar weitere Jahre laufen.

Zitat
Ich rechne nicht mit zehn Jahren. Falls Apple wirklich relativ zügig wechselte und Microsoft endlich Ernst machte, ginge das m.E. viel schneller.

Wenn Apple umsteigen wird, dann werden die natürlich wesentlich schneller wechseln. Die 10 Jahre bezog ich rein auf die Welt Microsoft/Windows. Da sind meiner Meinung nach selbst 10 Jahre für einen kompletten Umstieg noch wenig.
Wenn Apple umsteigt und nur noch ARM-Macs herstellt, dann werden die Entwickler gezwungen entweder den Switch mitzumachen oder den Mac-Markt komplett zu verlassen. Das hat und wird sicher funktionieren (mit Verlusten).
Microsoft wird sich nicht trauen, die Unterstützung von Intel komplett aufzugeben. Und solange das nicht passiert, werden die Entwickler nur einen geringen Bedarf zu einem Switch haben.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 17, 2020, 17:55:23
Der PC-Markt wird nie insgesamt umsteigen. Aber die Auswahl wird größer und x86 viel kleiner.

Microsoft kriegt auch Druck von den Großkunden wie HP, Lenovo, Dell. Okay, momentan können sie mit AMD Druck auf Intel ausüben, aber gerade Laptops profitieren davon nicht. Und machen den Löwenanteil der mageren Profite aus. Und auch da hat ARM die Nase vorne, neben der Energieeffizienz sind sie auch deutlich preiswerter.

ARM wird in der Verbreitung wohl nur noch vom embedded-Spezialisten ARC übertroffen.
Die Architektur hat alle Voraussetzungen, x86 zu großen Teilen obsolet zu machen. In Smartphones ist es das ja schon, als nächstes die Laptops und dann fast alles, was an Computer erinnert.

Gewagte Aussage? ARM ist flexibler, energieeffizienter und billiger. Und die Leistung stimmt mittlerweile auch, v.a. wenn die Hersteller Soft- und Hardware aufeinander abstimmen können, wie Apple es vormacht mit iPhone&iPad.

Wenn Microsoft nicht mitgeht, wird auch Windows obsolet werden. Das haben sie ja wohl selbst erkannt, nur braucht es wieder mal Apple, um den Korken zu ziehen.

Drei, fünf, zehn Jahre? Ich weiß es nicht. x86 werden sie nicht aufgeben, aber wenn 10-20% aller Laptops auf ARM laufen, was sollen Entwickler dann machen? Fat Binaries kommen mir da in den Sinn.

Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 18, 2020, 08:05:13
Der PC-Markt wird nie insgesamt umsteigen. Aber die Auswahl wird größer und x86 viel kleiner.
...
Drei, fünf, zehn Jahre? Ich weiß es nicht. x86 werden sie nicht aufgeben, aber wenn 10-20% aller Laptops auf ARM laufen, was sollen Entwickler dann machen? Fat Binaries kommen mir da in den Sinn.

Ja, kann schon sein. Aber ich vermute, dass wie bei allen Sachen (USB, 64Bit, UEFI) der Umstieg nur sehr langsam gehen wird. Wenn die ersten ARM-PCs heraus kommen, gibt es kaum Programme dafür. Also werden die praktisch nicht gekauft. Es gab da doch schon mal von Microsoft selber so Windows-Geräte, die nicht auf x86 basierten und die deshalb keiner gekauft hat. Oder verwechselt ich das gerade?
Wie auch immer. Solange die ARM-PCs nicht in größeren Stückzahlen verkauft werden, werden die kleineren Entwickler da auch keine Arbeit investieren. Und solange es nur wenige Programme gibt, werden die ARM-PCs nicht gekauft. Ein Teufelskreis. Mit viel Kraft wurde der in der Vergangenheit langsam durchbrochen. Im CNC-Bereich findet erst jetzt(!) so langsam der Umstieg von Parallelschnittstelle zu USB statt. Da werden immer noch Rechner mit Parallelschnittstelle gesucht...
Und die Programme, um die es mir geht (Super-Spezialfall), werden als letztes umsteigen. Teilweise haben die heute noch nicht mal englische Oberflächen (überall nur chinesische Zeichen).  ;D

Aber vielleicht mal wieder zurück zum Thema:
Wir werden die Komponenten wohl am Wochenende bestellen.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 18, 2020, 13:55:15
Ich sag mal so: Egal, was Apple macht, es wird nachgemacht...

Und wenn die ARM-Macs deutlich performanter sein würden als die x86-Systeme der selben Preisklasse, würden sich wohl viele Leute fragen, ob sie da nicht was verpassen.

Lange hatte ich noch einen Dos-Rechner zur Steuerung eines Plotters. Das hatte sich dann erledigt mit dem Intel-Switch. Das Ding habe ich aber noch, nur den Plotter nicht mehr. Für die Thematik 3D-Druck, CNC-Fräse hoffe ich ja immer auf Linux. Und bei open source wird alles einfacher.

Gebrauchte x86-Rechner bekommt man hinterher geschmissen. Die Extrakiste käme dann ja in die Werkstatt... schon egal bei meiner.

Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 19, 2020, 18:33:44
Bzgl: Bestellen: Wartest Du nicht auf die Mehrwertsteuer-Senkung? ;)
Das höre ich z.Z. überall.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: radneuerfinder am Juni 25, 2020, 12:19:52
https://www.mactechnews.de/news/article/Das-Ende-der-Hackintoshs-steht-bevor-175328.html
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 25, 2020, 17:48:04
Ach was? Wirklich? MTN mit brandheißen Infos!
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 26, 2020, 08:20:40
Der Plan für unseren Hackintosh bleibt auch nach der Ankündigung vom ARM-Mac und dem abzusehenden Ende der Hackintoshs. Ich kriege richtig Lust zu basteln.
Falls ich dabei eine gute Erfahrung mache, kann ich mir gut vorstellen, mir auch einen Hackintosh als Nachfolger meines iMac 2011 zu bauen. Genau wie bei einem Intel-Mac kann man den sicher noch viele Jahre nutzen und in 10 Jahren kann man dann immer noch schauen, wie die Situation dann aussieht.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 26, 2020, 08:34:41
Zehn Jahre wären recht lange, ob Apple da mitmacht... aber ich kann es nachvollziehen. Anders als beim iMac könnte man ja u.U. auch die Grafikkarte aufrüsten, falls die alte nicht mehr unterstützt wird, wie das bei der Einführung von Metal gewesen ist.
Und selbst wenn man den Rechner abstößt, kann man Monitor usw. behalten. Das stört mich am iMac am meisten. Ist dee Rechner hin, kann man den wirklich guten Monitor mit wegschmeißen.

Wenn ich wüsste, dass Apple heuer noch einen vernünftigen (!), bezahlbaren (!) Mac mini vorstellen würde, würde ich es lassen. Aber in Wirklichkeit ändert der Switch an der Notwendigkeit eines Hakintoshes auch bei mir nichts.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 26, 2020, 09:04:26
Zehn Jahre wären recht lange, ob Apple da mitmacht...

Naja, vielleicht werden es nicht 10, sondern nur 8-9 Jahre.
Ich sehe jetzt keinen Grund, warum ich einen jetzt gekauften Intel-Mac (oder Hackintosh) nicht in etwa genau so lange wie meinen iMac 2011 verwenden können sollte. Auch der kann nur max. 10.13 High Sierra, aber nutzen kann man den immer noch. Der Rechner wird doch nicht unbenutzbar nur weil es eine neue nicht mehr unterstützte OS-Version gibt. OK, wenn es keine Sicherheitsupdates mehr gibt, dann wird es eng.

Zitat
Anders als beim iMac könnte man ja u.U. auch die Grafikkarte aufrüsten, falls die alte nicht mehr unterstützt wird, wie das bei der Einführung von Metal gewesen ist.

Und selbst wenn man dann nicht aufrüstet wie es beim iMac gezwungenermaßen ist: siehe oben.

Zitat
Wenn ich wüsste, dass Apple heuer noch einen vernünftigen (!), bezahlbaren (!) Mac mini vorstellen würde, würde ich es lassen.

Geht mir genauso. Der Mac mini ist aktuell für mich die einzige mögliche Alternative. Gegen den sprechen nur an erster Stelle, dass ich direkt ab Start daran herum basteln (RAM-Upgrade) und mit einer externen SSD arbeiten müsste. An zweiter Stelle dann der daraus resultierende Preis...
Ich glaube nicht, dass die daran noch etwas ändern.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juni 26, 2020, 21:01:56
Dann sind wir uns mal wieder einig...

Generell nutze ich keine Systeme, die keine Sicherheitsaktualisierungen mehr bekommen. Daher funktionieren die Macs für mich dann eben nicht mehr, oder nur noch offline.

In letzter Zeit wurde Apple ja gnädiger, früher war oft nach fünf Jahren Schluss. Generell lohnt es sich diesbzgl. tief in die Tasche zu greifen, weil die Einstiegsmodelle meist früher keinen Support mehr kriegen.
Das große Fragezeichen ist halt der Switch. Selbst wenn sie sagen, neue macOS-Versionen kämen noch für Intel, wie viele denn? Könnte auch nur el Sur und der Nachfolger sein.
Apple ist da ja nie zimperlich, wenn sie was für veraltet halten.


Aber was soll‘s, man weiß es nicht und braucht sich keinen Kopf machen. Ich werde es wahrscheinlich auch bald probieren.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juni 27, 2020, 08:34:00
Generell nutze ich keine Systeme, die keine Sicherheitsaktualisierungen mehr bekommen. Daher funktionieren die Macs für mich dann eben nicht mehr, oder nur noch offline.

In letzter Zeit wurde Apple ja gnädiger, früher war oft nach fünf Jahren Schluss.

Aktuell bekommt auch 10.13 noch Sicherheitsupdates. D.h. es werden noch iMacs von Ende 2009 unterstützt.
Ich denke, dass auch das letzte System für Intel-Macs, dann noch ziemlich lange unterstützt werden wird.
Daher habe ich beim Kauf eines aktuellen Intel-Macs oder Hackintosh keine Angst vor einer möglichen Fehlinvestition. Die werden viele Jahre ihren Dienst tun bis es keine Sicherheitsupdates mehr gibt.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: mbs am Juni 27, 2020, 09:42:30
Aktuell bekommt auch 10.13 noch Sicherheitsupdates.

Seit dieser Woche scheint das nicht mehr der Fall zu sein. Das neueste Update für den Antivirenschutz in macOS (Apple Malware Removal Tool) wurde nur noch für Mojave und Catalina veröffentlicht.

Die Aktualisierung vor zwei Wochen enthielt dagegen noch den üblichen Support für El Capitan, Sierra und High Sierra, also ab 10.11.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juli 15, 2020, 09:53:47
Update:

Am Wochenende haben wir den Hackintosh hardwareseitig zusammengebaut. Das hat gut funktioniert und war erwartungsgemäß auch kein Problem. Herausfordernder war und ist, dass das BIOS-Menü des Mainboards keinerlei Ähnlichkeit zu dem beiliegenden Manual hat (auch nicht mit der PDF-Version auf der Homepage).  ::)

Vorgestern haben wir testweise Windows installiert, auch weil wir für die Einrichtung von OpenCore ein Windowsprogramm auf dem Hackintosh benötigen. Es war verblüffend schwierig, einen bootbaren USB-Stick zu erstellen.
Hintergrund:
- Das ISO direkt auf den USB-Stick packen, geht nicht.
- Eine der Installationsdateien von Windows ist über 4GB, also scheidet FAT32 aus.
- NTFS kann der Mac nicht erzeugen.
- ExFAT wird vom Board nicht unterstützt.
Ich musste dann den Installationstick unter VirtualBox mit dem Programm Rufus erstellen. Das hat funktioniert.

Gestern haben wir OpenCore nach Anleitung zusammengesetzt und Catalina installiert. Bei vielen Schritten kamen Abkürzungen und Begriffe vor, die mir überhaupt nicht klar waren und ich bin dann jeweils der Empfehlung gefolgt bzw. habe ein wenig "geraten".
Schwierig war dann wieder die Einstellung des BIOS, da man die geforderten Einstellungen aufgrund der fehlenden Dokumentation wild suchen musste. Auch haben wir nicht alle Einstellungen gefunden.

Aber:
Der Catalina-Installer startete und Catalina liess sich problemlos installieren.
Heute ist dann noch einiges an Feintuning angesagt, bevor es an die Installation von Windows als Dual-Boot geht.

Übrigens:
Neben der SSD, auf der zur Hälfte macOS und Windows kommen soll, haben wir schon mal eine alte HDD eingebaut, die als Datengrab dienen soll.
Bei der Erstinstallation von Windows auf der SSD(!) hat Windows einfach so einen Bootloader auf die HDD geschrieben. Hat mich jetzt nicht weiter gestört, da ich die sowieso noch löschen muss, aber: Was soll das?
Das Konzept, welcher Bootloader auf welche Platte landet, ist mir immer noch nicht klar. Das finde ich auf einem echten Mac viel einfacher.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juli 15, 2020, 11:45:13
Wusste ich doch, dass Du das hinbekommst.
Das alles nicht ganz genau so ist, wie erläutert, kenne ich auch. Höchst unerfreulich.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Juli 15, 2020, 12:36:10
Wobei ich sagen muss, dass die Anleitung von OpenCore schon gut ist. Da passte alles. Ich habe nur nicht alles verstanden, aber das liegt an mir. :)

Nicht wie erläutert war eigentlich nur das BIOS des Mainboard. Bei OpenCore steht ja nur, welche Eigenschaften an-/abgeschaltet werden sollen, wo das im BIOS geht, ist bei jedem Board anders. Und da ist es natürlich doof, wenn die Anleitung des eigenen Boards schlecht ist.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juli 15, 2020, 14:44:12
Da ich noch öfters mit PCs zu tun habe, kenne ich den Drang der Hersteller, am BIOS rumzubasteln, es aufzublähen und so weiter. Das man mittlerweile grafische Interfaces hat, ist auch zweischneidig, denn dafür braucht man halt auch mehr Platz.
Es gibt sogar Bestrebungen für ein neues System, das dann noch größer ist und auf die meisten alten Mainboards nicht mehr drauf passt.
Effizienz ist kein Thema, nach wie vor.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Juli 18, 2020, 16:48:30
Nur mal zu den Billig-PCs für kleinere Projekte. Wusste ehrlich gesagt nicht, dass man auf einem kleinen Stick Windows 10 ausführen kann.
https://www.amazon.de/L%C3%BCfterloser-Mini-PC-Stick-T6-Unterst%C3%BCtzung-Bluetooth/dp/B07RKL1WMJ

Edit! Natürlich ist das ein Billigteil, wo schon mal was nicht läuft, ich postete es nur, weil die Bauform mittlerweile möglich ist mit Intel Atom.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am August 21, 2020, 19:03:44
Die Einrichtung des Hackintosh habe ich jetzt komplett fertig (hoffentlich). Es scheint alles zu funktionieren, innerhalb von macOS musste ich keine Modifikationen machen, FileVault läuft problemlos und Suchdienste beiden letzten macOS-Updates konnte ich ganz normal in macOS starten und es funktionierte auf Anhieb. Ich bin recht begeistert und mein Sohn auch. Exportieren eines Videos ist nun um ein vielfaches schneller als auf dem MBP von 2009.
Die Einrichtung von OpenCore habe ich streng nach der Anleitung gemacht, an ein paar Stellen war etwas Probieren und Nachdenken gefragt. Es bleibt aber immer so das mulmige Gefühl, dass man eigentlich nicht wirklich weiß, was man da einstellt und wofür diese ganzen Optionen sind. Muss man vermutlich einfach akzeptieren.
Das einzige, was ich nicht hinbekommen habe, ist der Einschaltgong. Ich kriege es nur hin, dass er auf den Audioausgängen zu hören ist, aber nicht über die HDMI-Verbindung. Naja, in macOS geht der Ton auch über HDMI, also ziemlich egal.

Die Krönung war dann die Windows-Installation. Ich bin es von macOS gewohnt, dass ich einfach angebe, auf welches Volume ich installieren will und dann klappt das auch. Das ist mit Windows nicht so einfach.
Verbaut ist eine 500GB-M2-SSD und eine 600GB-SATA-HDD.
Auf der SSD habe ich zwei Volumes angelegt, eine für Mac und eine für Windows. Erst macOS installieren und dann auf die andere Windows. So steht es auch in der OpenCore-Anleitung.
Aber das ging nicht. Immer wenn ich die Installation gestartet habe, kam Windows mit der Meldung, dass der Computer nicht auf den Start der nächsten Installationsphase vorbereitet werden konnte.
Nach viel Rumprobieren, Testen und Beschimpfen habe ich die Lösung gefunden. Den Windowsinstaller störte die verbaute HDD. Das Installationsprogramm legte den Windows-Bootloader nämlich in der nicht genutzten EFI-Partition der HDD an, wollte aber wie von mir angegeben, auf der SSD installieren und von dort starten. warum auch immer. Als ich dann die HDD entfernt hatte, ging die Installation. Was ein Murks.
Das war mir schon vorher aufgefallen. Auf der komplett leeren SSD ohne OpenCore habe ich ganz normal Windows ohne Hackintosh oder Modifikation installiert. Das hatte zwar funktioniert, aber mir ist später aufgefallen, dass Windows seinen oder einen zusätzlichen Bootloader auf die HDD gelegt hatte. Warum auch immer die das machen.

Die HDD soll als Datengrab für macOS und Windows dienen. D.h. iMovie-Mediathek, große Videodateien, Windows-Spiele und als Austausch zwischen den Systemen.
AFAIK kann man da mit Bordmitteln nur ExFAT verwenden.
Bin mal gespannt, ob ExFAT dafür geeignet ist. Ansonsten machen wir doch noch 3 Volumes mit 1-3 HDDs mit HFS+, NTFS und ExFAT.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: radneuerfinder am August 21, 2020, 23:42:34
Das Installationsprogramm legte den Windows-Bootloader nämlich in der nicht genutzten EFI-Partition der HDD an, wollte aber wie von mir angegeben, auf der SSD installieren und von dort starten. warum auch immer. Als ich dann die HDD entfernt hatte, ging die Installation. Was ein Murks.

Sowas in der Art durfte ich auch schon erleben:
https://www.apfelinsel.de/forum/index.php/topic,7131.msg101913.html#msg101913  ff.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am August 22, 2020, 00:26:19
Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber früher lag es an den nicht ganz kompatiblen Partitionstabellen.
Windows spielt aber auch selbst bei Linux mit derselben EBR-Tabelle oft Foul. Da gibt es dann extra Programme, um das zu reparieren...

Der einfachste Weg ist wohl, die Systeme einzeln auf verschiedene Datenträger zu installieren, während die anderen abgesteckt sind.

So traurig das heutzutage auch anmutet. Für MS darf es eben keine Systeme neben Windows geben.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am August 22, 2020, 08:52:09
Ich glaube(!), dass das "Problem" war, dass sowohl auf SSD als auch HDD ein GPT-Partitionsschema drauf war, d.h. beide hatten eine EFI-Partition.
Ich habe jetzt aber keine Lust auszuprobieren, ob es bei einem MBR auf der HDD klappen würde.

Der einfachste Weg ist wohl, die Systeme einzeln auf verschiedene Datenträger zu installieren, während die anderen abgesteckt sind.

Das ist mehr als traurig. Dass Windows nicht ohne Probleme mit Multiboot auf einer Platte klar kommt, ist schon schlimm genug, aber warum andere Platten angefasst, unnötig und ungefragt beschrieben werden und dann noch eine Installation schief geht, erschließt sich mir nicht.

Eigentlich jedes mal, wenn ich Windows anfassen muss, stelle ich fest, dass macOS, so schlecht es teilweise auch geworden ist, immer noch meilenweit vorne ist. Traurig, traurig. Unter macOS wird man auch ständig gefragt, ob man iCloud nutzen will etc. Aber unter Windows ist der Druck noch größer. Um ein normales lokales Benutzerkonto anzulegen, muss man erst einmal einen kleinen Link unten anklicken. OK, soweit ist das ähnlich wie bei macOS mit dem Hinleiten auf iCloud. Aber dann kommt die nächste Seite, ob man nicht doch ein Online-Konto anlegen will, da muss man "Mit schlechter Nutzerfahrung weitermachen" anklicken und auf den nächsten 3-4 Seiten steht immer drunter "Oder doch ein Online-Konto anlegen".
Dieses typische "Wollen Sie wirklich?", "Ganz sicher?", "Überlegen Sie sich das doch noch einmal."
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am August 23, 2020, 09:19:26
BTW, dieser Hackintosh ist wesentlich leiser als mein iMac von 2011.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am August 24, 2020, 18:02:25
Klingt ja alles sehr positiv!
Demnächst werde ich mich auch endlich dransetzen.

Leider dürfte mit dem Switch die Hakintosh-Ära enden. Dann sind wir auf Gedeih und Verderb Apple ausgeliefert. Hoffen wir auf langen x86-Support.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am August 25, 2020, 08:21:10
J, aber trotz allem ist das wirklich nichts für einen Normalnutzer.
Die Konfiguration von OpenCore ist zwar fast überall so, wie es in der Dokumentation steht, aber man muss die auch erst einmal verstehen und keine Angst vor jede Menge Hilfsprogrammen und dem Terminal haben.
Das Gute scheint zu sein, dass alle Modifikation/Konfiguration in OpenCore steckt und macOS praktisch ummodifiziert bleibt. Das lässt hoffen, dass auch Updates weiterhin recht simpel durchlaufen.

Leider dürfte mit dem Switch die Hakintosh-Ära enden. Dann sind wir auf Gedeih und Verderb Apple ausgeliefert. Hoffen wir auf langen x86-Support.

Ja, ich denke auch, dass die Hackintoshs jetzt am Ende sind. Für ARM gibt es keine standarisierte Hardware und was Apple in die eigenen ARMs einbaut, dürfte nirgendwo sonst zu bekommen sein. Aber das ist mir ziemlich egal. Wenn ein Hackintosh (x86) von Stand heute wieder so lange mit Sicherheitsupdates versorgt wird, wie es bisher ist (für meinen iMac von 2011 gab es letztens immer noch ein Sicherheitsupdate), dann hat man viele Jahre Zeit und kann die aktuelle Entwicklung bei Apple und auch Linux/Windows in Ruhe abwarten.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am August 25, 2020, 19:45:07
Da das Eigenentwicklungen von Apple sind, bzw. von den Zulieferern, sind Hakintoshs absolut ausgeschlossen.

Für manche Normalanwender ist ein Hakintosh m.E. schon zu machen, insofern man sich einliest und Geduld mitbringt. Kommt natürlich drauf an...

Was den Support angeht habe ich null Hoffnung auf Langzeitsupport wie zuletzt! Der lag m.E. eh nur an Intel.
Daher werde ich auch möglichst wenig in den Hakintosh stecken. Überhaupt ist der private Highend-Desktop wohl bald am Ende, es macht dank Internetdiensten kaum noch Sinn.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Februar 26, 2021, 08:53:48
So, der Hackintosh läuft seit letztem Sommer mit OpenCore 0.6.0 und Catalina völlig problemlos durch. Auch die Catalina-Updates ließen sich alle ohne Probleme einfach installieren.

Nachdem Big Sur nun schon etwas gereift ist, wollen wir ganz gerne auf Big Sur updaten. Laut Berichten aus Foren soll das ebenfalls völlig problemlos funktionieren, wenn man die aktuelle OpenCore-Version (0.6.6) benutzt.
D.h. als nächstes steht für uns die Aktualisierung von OpenCore an. Das ist für mich eine gute Gelegenheit quasi eine Rezept zu erstellen, an dem ich mich immer entlang hangeln kann. Denn viele kleine Details hat man nach ein paar Monaten einfach wieder vergessen.

Während ich mir dazu ein paar Informationen durchgelesen habe, kam auch wieder der Gedanke auf, meinen eigenen Mac mal zu modernisieren. Aktuell nutze ich noch einen aufgerüsteten iMac 2011 und hänge auf 10.13 fest. So langsam wird die Software-Unterstützung von 10.13 weniger, homebrew meckert und warnt, XCode lässt sich schon lange nicht mehr updaten, einige interessante Apps setzen mittlerweile min. 10.14 voraus.

Bleibt noch die Entscheidung, Hackintosh oder einen der demnächst erscheinenden Silicon-Macs. Reizen würden mich die Silicon-Macs schon, nachdem man die Vorteiles des M1 gegenüber Intel sehen konnte. Von den aktuellen Macs käme aber nur der Mac mini in Frage. Wenn ich aber schaue, was mich ein Hackintosh oder Mac mini nach meinen Wünschen (viel RAM, viel Speichermedium) kosten würde, dann frage ich mich doch, ob nicht die Vorteile eines Hackintosh (noch) überwiegen. Klar, je später es wird, desto uninteressanter wird ein Hackintosh, weil die Unterstützung seitens Apple irgendwann endet. Noch habe ich aber keine Bedenken in dieser Richtung, denn die verkaufen ja selber noch Intel-Macs.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 26, 2021, 09:50:29
Nachdem Big Sur nun schon etwas gereift ist

Ich finde Big Sur (11.2.0 & 11.2.1) ungewohnt buggy.


Zitat
was mich ein Hackintosh oder Mac mini nach meinen Wünschen (viel RAM, viel Speichermedium) kosten würde

An einem stationären Rechner kann man ja wenigsten den teuren internen Festspeicher umgehen. Geschwindigkeittsmäßig sehe ich dabei keine Probleme.

(Als Geschwindigeiten von SSDs am M1 Air habe ich ermittelt:

intern: um die 3000 MB/s(1)
extern an USBC mit Thunderbolt "Elektrik": um die 2000 MB/s, vermutlich mit Luft nach oben(2)
extern an USBC mit USB* "Elektrik": knapp 700 MB/s(1)


*Das Air kann USB 3.2 Gen 2, etwas das auch schon mal USB 3.1 Gen 2 hieß ;D, mit einem theoretischen Maximum von ca. 1000 MB/s. Und der USB Treiber von ARM Macs scheint (noch?) rund 20 % langsamer zu sein, als bei Intel Macs oder Windows.
(1) eigene Messung
(2) siehe: https://forums.macrumors.com/threads/thunderbolt-3-m-2-nvme-ssd-enclosures.2027925/ )

Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Februar 26, 2021, 10:08:01
Ich finde Big Sur (11.2.0 & 11.2.1) ungewohnt buggy.

Liegt das an Big Sur selber oder an Big Sur auf einem M1-Mac?
Interessant wäre ja, ob Big Sur auf einem Intel-Mac mehr Bugs als Catalina hat.

Zitat
An einem stationären Rechner kann man ja wenigsten den teuren internen Festspeicher umgehen. Geschwindigkeittsmäßig sehe ich dabei keine Probleme.

Ja, sehe ich auch so.
Ich würde den Mac mini dann auch mit 16GB und kleinstem Flash-Speicher nehmen. Dazu dann eben eine oder mehrere externe SSD/HDD. Dabei dann im Hinterkopf behalten, dass man nicht einfach jede beliebige externe SSD/HDD nehmen kann (TB/USB/SATA/NVME...). Dann hat man um den Mac mini ein Gewusel an Kabel und Geräten, schön ist anders. Preislich ist der Mac mini dann deutlich höher, optisch deutlich schlechter und flexibler ebenfalls deutlich schlechter. Einziger Vorteil: Silicon statt Intel. Ansonsten nur Nachteile...
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 26, 2021, 10:34:22
So unterschiedlich sind Menschen. Ich hatte mir nur ein Kabel und ein schönes Gehäuse vorgestellt. :D

  (https://www.owcdigital.com/assets/products/ministack/_module1And2/ministack-desktop.jpg)
https://www.owcdigital.com/products/ministack
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Februar 26, 2021, 11:31:44
Das sieht tatsächlich schick und schön aus. Damit ist dann optisch wieder besser. Preis evtl. wieder etwas höher.
Ist das dann TB oder USB-C (scheint ja ein wichtiger Punkt bezgl. bootbar und TRIM zu sein)?
Scheint intern nur SATA zu sein (dann funktioniert AFAIK TRIM nicht standardmäßig).
Aktuell habe ich 3 Speichermedien im iMac verbaut. Mit 2 käme ich aus, die dritte ist noch die originale Festplatte, die man nicht tauschen kann ohne Probleme mit den Lüftern zu bekommen.
Ich würde dann an den Mac Mini zwei externe Geräte anschließen: Eine SSD (mind. 1TB) für den normalen Gebrauch und eine HDD als Datengrab für große Dateien. Dann sind auch schon nicht mehr viel Anschlüsse am Mac mini übrig.

Insgesamt schreckt mich momentan aber doch mehr der erhebliche Preisunterschied dafür, dass ich mir einige Einschränkungen einhandle, und nur den Vorteil "Silicon" bekomme. Die ersten M1-Macs zeigen zwar beeindruckende Leistung, sind aber noch ziemlich eingeschränkt. Deshalb warte ich eh erst noch das Erscheinen der nächsten Silicon-Macs ab und schaue mal, was sich dann an Möglichkeiten ergibt.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Februar 26, 2021, 17:04:04
Ist halt nur ein Laufwerk. Am Mini braucht man aber, sofern der Monitor hier nichts mitbringt, Webcam, Mikrofon, leicht zugängliche Lademöglichkeiten für seine Gadgets, vernünftige Lautsprecher, diverse Eingabegeräte, falls man sich auf Bluetooth nicht verlassen will (oder kann).

Ohne Hub mit eigener Stromversorgung ginge bei mir nicht mehr viel. Und dann kann man die Laufwerke gleich aus dem Sichtfeld schieben, oder man nimmt 2,5“-Geräte, die ja kaum „auftragen“.

Stimme ansonsten zu: So schön schnell er ist, ohne zu lärmen, man kann ruhig noch einen Intel-Mac bzw. Hakintosh kaufen/basteln. Mir war es zu blöd, ehrlich gesagt, aber wie gesagt, ich hatte ja schon eine externe SSD übrig und so weiter. Daher war das ein Schnäppchen, finde ich. Und irgendwie, ist das Gerät an sich einfach interessant. Wann kann man das schon mal sagen, alle Jubeljahre... man ist auch doch auch ein bisschen Nerd.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 26, 2021, 19:42:35
Auch für einen Hub gibts was ;)

  (https://cdn.shopify.com/s/files/1/1520/4366/products/type-c-aluminum-stand-hub-for-mac-mini-hubs-satechi-silver-455694_1024x.jpg)
https://satechi.net/products/type-c-aluminum-stand-hub-for-mac-mini?
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Februar 27, 2021, 00:06:59
Gibt sowas sogar mit 2,5"-Steckplatz.
https://www.elecife.com/Elecife-Mac-Mini-USB-C-Docking-Station-with-Hard-Drive-Enclosure
Lieferzeit aus China wird nicht direkt ausgewiesen. Bei Amazon US kostet er etwas mehr und Lieferung ohne Aufpreis Ende März.
https://www.amazon.de/-/de/dp/B08RYHTWKT/ref=sr_1_3?th=1
(Verkäufer beachten, deutscher Link, aber ist Amazon US - etwas günstiger als wenn man direkt in den USA bestellt.)

Trotzdem geht das Stromkabel nach hinten ab, sowie mindestens das Display-Kabel. So toll wie auf den Produktfotos sieht es also nie aus.
Aber man kann sich auch einen Mini-Halter kaufen, dann steht er senkrecht und man verstaut ihn und den ganzen Kabelsalat hinter dem Bildschirm. Kostet etwa 20 €...

Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Februar 27, 2021, 09:12:17
OK, man kann den M1-Mac mini auch in schön erweitern. :)

Der Punkt "Schönheit" war bei mir allerdings der völlig unbedeutendste. Ja, ich müsste natürlich auch einen Hub anschließen. Aktuell habe ich am iMac dauerhaft alle 4 USB-Ports belegt und manchmal muss ich doch noch ein wenig benutztes Gerät tauschen.
Bis auf das RAM kann ich einen M1-Mac mit weiteren externen Geräten so aufrüsten, wie ich es brauche. Das ist keine Frage. Am Ende des Tages muss man alles zusammenrechnen und schauen, was ob ein wie höherer Preis welche Mehrleistung für den eigenen Bedarf rechtfertigt.

Bis zum Erscheinen der M1-Macs war ich mir ziemlich sicher, dass ich diese Modelle nicht haben will. Dann hat mich doch der erhebliche Leistungszuwachs beeindruckt und meine Meinung geändert, so dass ich das in Erwägung ziehe. Aber es waren ja aktuell nur die kleinsten Macs mit den stärksten Einschränkungen und ich warte auf jeden Fall erst noch das Erscheinen der Mx-iMacs ab. Dann werden wir sehen.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Februar 27, 2021, 11:06:42
Der iMac hat da noch das größere Problem, weil ja auch nicht intern erweiterbar (also Mehrkosten) und keine Versteckmöglichkeiten.
 Die Optik spielt für mich schon eine Rolle, weil der Arbeitsplatz einfach einladender ist.
Zwar ist mein Mini privat genutzt, aber trotzdem ist das nicht nur ein Problem der „Schönheit“. Man putzt sich nämlich auch leichter als mit so vielen Kabeln und hat mehr Platz.

Jetzt habe ich mich selbst überzeugt. Denn momentan herrscht noch Chaos aus alt und neu...es gibt aber ein Problem, die Stromversorgung ist nur über USB. Damit habe ich schlechte Erfahrungen.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 01, 2021, 08:23:17
Um mal wieder zum Hackintosh zurückzukommen...
Ich habe mal so ein bisschen die Komponenten durchgeguckt und bin bei den Grafikkarten ziemlich geschockt. Ich hatte schon davon gehört, dass viele Grafikkarten schwer lieferbar sind, weil die Miner alles aufkaufen, aber derartig? Ich hatte eher gedacht, dass nur die Spitzengrafikkarten weggekauft werden.
Aber es ist praktisch keine "kleine" Grafikkarte mehr kaufbar oder unglaublich teuer. Orientiert hatte ich mich am Budget-Gamer der c't kombiniert mit den Angaben bei OpenCore.
In dem letztjährigen Hackintosh haben wir eine RX570 (optimaler PC 2020)verbaut, jetzt habe ich nach der RX 5500 GT (optimaler PC 2021) geschaut. Beides nicht lieferbar. Im November kosteten beide noch deutlich ca. 150 bzw. 180€, im Januar stiegen die Preise auf ca. 210 (300 wenn lieferbar) bzw.  320€. Wahnsinn.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am März 01, 2021, 10:13:32
Das sind aber nicht nur die Miner. Die brauchen ja eigentlich nur ganz bestimmte Grafikkarten.

Durch die Pandemie stieg die Elektronik-Nachfrage insgesamt sehr stark an, so stark wie seit Jahrzehnten nicht. Gleichzeitig konnte weniger produziert werden, weil viele Fabriken zeitweise geschlossen wurden.

Extrem war es ja bei den Webcams. Die waren plötzlich doppelt so teuer oder noch mehr. Home Office eben und mehr Freizeit auch für Gaming, Netflix und co.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 01, 2021, 11:17:46
Das kann schon sein. Es wunderte mich bei diesen beiden Grafikkarten, weil das eben nicht die High-End-Karten sind.
Aber es drängt mich noch keiner und ich kann in Ruhe abwarten...
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 03, 2021, 09:16:59
Nochmal ein anderer Gedankengang...
Bei dem gebauten Hackintosh haben wir eine Grafikkarte eingebaut, weil unter Windows auch gezockt werden sollte.
Deshalb hatten wir auch einen Prozessor ohne integrierte Grafikkarte gekauft, da der günstiger war und die integrierte Grafik nicht benötigt wurde.
Aber prinzipiell bräuchte man doch gar keine Grafikkarte kaufen und dafür einen Prozessor mit integrierter Intel-Grafk nehmen. Bei vielen Macs ist doch auch nur die integrierte Intel-Grafik drin. Dann wäre der Hackintosh trotzdem lauffähig und wenn die Preise bei den Grafikkarten irgendwann wieder sinken, könnte man die immer noch nachrüsten.

Gar nicht falsch, oder?
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am März 03, 2021, 10:21:03
Klar, kann man machen.
Die deutlich schnellere Lösung ist aber dass die alte Grafikkarte in den neuen Hakintosh zu stecken. Die 570 ist immer noch deutlich schneller als alles, was Intel integriert.
https://gpu.userbenchmark.com/Compare/Intel-Iris-Xe-vs-AMD-RX-570/m1268515vs3924

Sollte der also nicht mehr gebraucht werden, würde ich die weiter nutzen.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 03, 2021, 10:32:24
Der alte Hackintosh mit der RX570 gehört meinem jüngsten Sohn. Da darf ich nix ausbauen. :)

Ich denke über einen Hackintosh für mich nach, da ist eine dezidierte Grafikkarte eigentlich gar nicht nötig. Bisher hatte ich bei allen Intel-Macs immer nur die integrierte Chipsatzgrafik und keine Probleme. Ich will auch nicht zocken. Auf die Idee, die Grafikkarte wegzulassen, bin ich erst nicht gekommen, weil ich den bereits gebauten Hackintosh und einen ähnlichen (zum parallelen Zocken) von meinem ältesten Sohn gewünschten Hackintosh immer vor Augen hatte.

Aber stimmt, die Grafikkarte brauche ich gar nicht und damit wäre ich nochmal günstiger unterwegs (die Grafikkarte war die teuerste Komponente). Da ist der Preisabstand zu einem M1-Mac nochmal größer.
Mal nur für die Größenordnungen: Der gebaute Hackintosh hat ca. 580€ gekostet. Ohne die Grafikkarte wären das 430€ gewesen. Und da waren alles nur Markenkomponenten (bequiet, Kingston, Crucial, Gigabyte etc.) drin.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am März 03, 2021, 10:43:40
Klar kommt ein Hakintosh billiger, auch wenn ich den Mini schon für 699,- gesehen habe, ist der Abstand ausreichend gegeben und v.a., wenn man mehr Speicher braucht.

Für einen Mac ist der Mini günstig. Darüber hinaus nicht.

Da eine halbwegs performante Graka heutzutage (auch schon vor den Marktverwerfungen) der größte Kostenfaktor ist, lohnt sich die interne Grafik monetär immer sehr. Aber eben nur in dieser Hinsicht.
Die von meinem Mini reicht gerade so, auch wenn sie deutlich besser ist, als alles was Intel baut.

 Neueste 3D-Spiele kann man natürlich vergessen. Aber die kommen für den Mac ja eh selten. Und z.B. Cyberpunk stellte ja auch die meisten PCs vor unlösbare Probleme. Fast noch mehr der Flight Simulator von MS.
Da will ich auch nicht mehr mitmachen. Und vielleicht ist Game Streaming eh die Lösung.

So toll ich also die Fähigkeiten der neuen Grafikkarten finde, ich bin da auch raus. Holzklasse reicht auch für viele tolle Spiele.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 03, 2021, 11:10:14
Klar kommt ein Hakintosh billiger, auch wenn ich den Mini schon für 699,- gesehen habe, ist der Abstand ausreichend gegeben und v.a., wenn man mehr Speicher braucht.

Ein M1-Mac mini als Vergleich ist für meine Wünsche doch erheblich teurer. Mein Minimalwunsch sind 16GB RAM, 1TB SSD und HDD-Datengrab. Darunter kaufe ich auf keinen Fall, ich will mich ja nicht gegenüber meinem 2011er-iMac verschlechtern. Das ist bei dem Mac Mini schon Maximalausstattung + externe HDD. Oder ein 16GB-Mac Mini mit ext. 1 TB-NVME-SSD + externe HDD. In beiden Fällen muss dann noch ein Hub dazu. Das ist preislich weit (nicht nur ausreichend) von dem Hackintosh entfernt, wobei es bei dem Hackintosh gerade mal die unterste Ausbaustufe wäre. Mehr RAM, mehr SSD/HDD alles ohne Probleme und mit geringen Aufpreis sofort und auch später erweiterbar. USB-Anschlüsse jede Menge, virtuelles x86-Windows kein Problem, einziger Nachteil: Zukunftssicher nur die nächsten 5-10 Jahre und performancetechnisch den M1-Macs unterlegen.
Du merkst, ich rede mir den gerade schön. :)

Zitat
Für einen Mac ist der Mini günstig. Darüber hinaus nicht.

Ich war in der Vergangenheit immer bereit für einen Mac mehr als für etwas Gebasteltes hinzulegen. Aber die haben ihre Angebotspalette mittlerweile so verändert, das sie mir selbst gegen einen erheblichen Aufpreis nur noch halbbare Lösungen mit notwendigem Gebastel anbieten.
Aufrüstungen von RAM und SSD/HDD, die mir wichtigen Komponenten, gar nicht mehr möglich und selbst bei irrwitzigen Preisaufschlägen gerade mal das absolute Minimum möglich. Sorry aber 16GB RAM und 1TB SSD als Maximum(!) halte ich heutzutage für einen Witz. Und was machen die Leute in ihrer Not? Sie basteln schon direkt beim Kauf externe SSD/HDD an die wenigen freien Anschlüsse dran.
8GB RAM kosten bei Apple 230€.
1,75TB SSD kosten bei Apple 920€.
Und das muss/soll man zahlen, weil die Komponenten nicht tausch-/reparier-/aufrüstbar sind.
Du merkst, ich habe echt einen Hals. Apple-Komponenten waren immer schon teurer, aber irgendwann in den letzten Jahren haben sie das immer weiter auf die Spitze getrieben und bieten preislich und technisch an meinen Bedürfnissen vorbei an. Das ist noch nicht einmal doppelt so teuer, sondern um ein vielfaches teurer.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: radneuerfinder am März 03, 2021, 12:01:55
ich habe echt einen Hals.

Kann ich verstehen.

Bei einem stationären Rechner sehe ich aber kein Problem schnellen SSD Speicher (so 2000 MB/s) per Thunderbolt anzuschließen.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: fränk am März 03, 2021, 12:27:23
Ich möchte die Preispolitik von Apple wirklich nicht schön reden, aber ich sehe das etwas entspannter.
Für's Büro steht so alle 6-8 Jahre ein neuen Mac an. Der muss nix besonderes können, zusätzlicher Speicherplatz und RAM waren bis jetzt nicht notwendig, das könnte sich demnächst ändern.
Ich vergleiche die Kosten eines neuen Macs auch nicht mit denen einer Bastellösung, sondern mit den Rechnern, die für mich am Markt verfügbar sind... und schon erscheint ein Mac nicht mehr sooo teuer. ;-)

Würde ich mit dem Mac daddeln wollen und Videos schneiden sähe das sicher anders aus... obwohl, dann wäre es wieder ein Werkzeug und dafür gebe ich grundsätzlich eher mehr Geld aus.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 03, 2021, 13:53:02
Bei einem stationären Rechner sehe ich aber kein Problem schnellen SSD Speicher (so 2000 MB/s) per Thunderbolt anzuschließen.

Klar, das habe ich bei einem Freund auch so gemacht und auch als Alternative oben erwähnt. Es macht die Kosten etwas besser, aber gegenüber einem internen Medium ist auch das deutlich teurer und bei den wenigen Ports dann noch ein Hub nötig und und und.
Ja, man kann sich eine Lösung zusammenstellen und die wird dann auch vernünftig funktionieren. Aber trotzdem ist das doch nur eine "Bastel"-Lösung für von Apple selbst verursachte Probleme.

Würde ich mit dem Mac daddeln wollen und Videos schneiden sähe das sicher anders aus... obwohl, dann wäre es wieder ein Werkzeug und dafür gebe ich grundsätzlich eher mehr Geld aus.

Will ich ja auch beides nicht. Aber selbst mit genügend Geld bietet mir Apple keinen M1-Mac mit wechselbarem RAM und SSD. Das(!) ist das Hauptproblem. Wäre das RAM und die SSD im Mac mini gesteckt, hätte ich gar kein Problem. Bei Notebooks kann ich es noch aufgrund der Größe verstehen und zähneknirschend akzeptieren, aber nicht bei einem stationären Rechner. Ich habe noch jeden meiner Macs beim Kauf und/oder im Laufe seines Lebens mit RAM und SSD/HDD aufgerüstet und das hat sich jeweils gelohnt.

Ein bisschen Hoffnung habe ich noch bei den kommenden iMacs. Allerdings macht mich die Entwicklung der letzten Jahre bezgl. Modularität nicht sehr optimistisch.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am März 03, 2021, 14:00:25
Ich hätte den Mini wohl nicht gekauft, hätte ich die externe SSD nicht übrig gehabt - ja, so was passiert bei mir manchmal.

Aber unterm Strich kommt man so wirklich relativ günstig an Apples Upgradewucher vorbei.
Bleibt das RAM, aber hier bin ich mit meinen 8 GB trotz allem Bemühen noch an keine Grenze gestossen. Wie Apple das macht, weiß ich nicht. Wahrscheinlich cleveres Swapping auf die intern ja sehr schnelle SSD.

Will Dir den Hakintosh nicht ausreden. Er ist mit absoluter Sicherheit günstiger als alles, was Apple verkauft. Finde nur, Apples Angebot war schon schlimmer.

Ich habe ja selbst immer gehadert und lange gezögert mit Neukäufen. Gedacht stand der Hakintosh schon mehrfach auf dem Schreibtisch.
Kann Dich also sehr gut verstehen. Und mit OpenCore geht das ja auch zuverlässiger als früher.

Für den iMac brauchst Du nicht hoffen. Der wird auch ein SoC-Design haben, und die Geschichte ist zu lukrativ für Apple.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 07, 2021, 16:35:46
Zurück zum bestehende Hackintosh.
Ich habe jetzt gut 1 Tag lang für das Update auf die aktuelle OpenCore-Version gebraucht. Hauptsächlich deshalb so lange, weil ich mir diesmal genau dokumentiert habe, was ich wie gemacht und was eingestellt und welche Software ich wo heruntergeladen have. Dann noch einmal manuell die Konfiguration erstellt und einmal mit einem Tool, die beiden Ergebnisse verglichen und erforderliche Nachbearbeitung dokumentiert.
Beim nächsten mal wird es hoffentlich schneller gehen, weil ich mich dann an meinem Rezept entlang hangeln kann.

Hauptproblem bei einem OC-Update ist, dass viele Sachen geändert werden, es aber kein Programm gibt, welches eine bestehende Konfigurationsdatei automatisch updatet. Oder ich habe so ein Programm bisher nicht gefunden.
Daher muss man quasi die Konfiguration bei jeder Version einmal neu durchlaufen und die jeweils aktuelle Dokumentation durcharbeiten.

Positiv war, dass die so erstellte Konfiguration sofort ohne Probleme vollständig funktioniert hat und keine Nacharbeiten erforderlich waren.

OC bekommt aktuell jeden ersten Montag im Monat ein Update, aber ich glaube nicht, dass ich das jeden Monat machen möchte. Wenn ich es mir genau überlege, ist das auch nicht notwendig, wenn die aktuelle Konfiguration problemlos läuft.

Danach haben wir mutig auch noch das Update von 10.15.7 auf 11.2.2 angestossen. Das war dann ganz entspannend. Hat einige Zeit und mehrere automatische Neustarts gedauert, aber dann war es ohne weitere Probleme fertig.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am März 07, 2021, 16:42:08
Wäre das macOS-Update ohne das OC-Update gelaufen? Dann würde ich es auch nicht mehr anrühren.
Dokumentation ist jedenfalls eine gute Idee.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 07, 2021, 16:48:22
Ne, laut Doku wäre es mit OC 0.6.0 nicht gegangen, das war ja noch vor Erscheinen von 11.0 und da hat sich wohl einiges auf der Mac-Seite geändert.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 08, 2021, 09:40:07
Mal was anderes. Seit Mitte letzter Woche (also schon seit vor dem OC- und macOS-Update) ist morgens immer erstmal keine Ethernetverbindung da. Selbst die Fritzbox meldet "Nicht verbunden". Zieht man den Netzwerkstecker an irgendeiner Stelle raus und steckt ihn wieder rein, ist wieder alles in Ordnung. Merkwürdig.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am März 08, 2021, 15:20:12
Kenne ich an meinem offiziellen Mac mini von USB... nur ab und zu, nervt aber ungemein.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am März 10, 2021, 09:45:53
Ich habe mal grob angefangen, Komponenten auszusuchen und zusammenzustellen. Am schwierigsten und unübersichtlichsten finde ich die Wahl des Mainboards. Zunächst war mein Blick auf die Z490-Serie von Gigabyte gefallen, weil die auch empfohlen werden. In dem anderen Hackintosh werkelt das damals empfohlene Gigabyte Z390 D und das hat gut und problemlos funktioniert.
Allerdings wollte ich gerne zwei M2-Anschlüsse auf dem Board haben, daher hatte ich mich schon mit dem Gigabyte Z490 UD angefreundet. Aber dann fiel mir plötzlich beim Lesen der technischen Daten auf, dass da nur ein HDMI-Anschluss für die Chipsatzgrafik dran ist.
Bei dem Z390 war das kein Problem, weil wir da eh eine Grafikkarte reingesteckt und daher einen Prozessor ohne integrierte Grafikkarte genommen haben. Der entsprechende Anschluss ist daher ohne Funktion und die Monitore werden alle an die Grafikkarte angeschlossen.
Bei meinen jetzigen Überlegungen und den hohen Grafikkartenpreisen und schlechten Verfügbarkeiten hatte ich doch die Idee, zunächst nur die Chipsatzgrafik (kann bis zu 3 Monitore) zu verwenden und später bei Bedarf eine Grafikkarte nachzurüsten. Ich will aber auf jeden Fall zwei Monitore anschliessen (einen neuen 4K und meinen alten externen). Das geht an dem Z490UD gar nicht, denn obwohl die Chipsatzgrafik 3 Monitore unterstützt, ist nur ein HDMI-Anschluss dran.
Wenn ich dann nach einem Z490-Board mit mind. 2 M2-Anschlüssen und mind. 2 Monitoranschlüssen suchen, lande ich beim Gigabyte Z490 Vision G, dass aber gleich das doppelte kostet.
Dann habe ich gefunden, dass das H470HD3 das zum gleichen Preis bietet und aktuell präferiere ich dieses Board.

Das ist echt gar nicht leicht und mit viel Sucherei verbunden, wenn man sich sowas zusammenstellt.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am April 21, 2021, 11:36:09
OK, ich wollte bis zur Vorstellung der iMacs warten, ob mich Apple doch noch überzeugt. Der erste Eindruck hat es nicht (mein übliches Gejammere) und ich schaue mir noch die Keynote in Ruhe an, aber es wird wohl jetzt ziemlich sicher ein Hackintosh werden.

Die Preislisten habe ich die letzten Wochen schon auf Beobachtung. Grafikkarten sind praktisch gar nicht lieferbar oder weit jenseits von Gut und Böse. Die restlichen Komponenten sind aber seit letzten Sommer auch konstant teurer geworden. Momentan bei ca. 740€ für 32GB RAM und 1TB SSD.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am April 21, 2021, 18:24:51
Wollte ich ja auch, aber der Mini ist super. Windows nutze ich nicht. Für Linux und andere Systeme habe ich locker halbes Dutzend Geräte.

Sicher, braucht man andere Dinge, ist er nicht das richtige Gerät.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am April 21, 2021, 19:00:29
Der kleinste Mini ist auch vom Preis her sehr attraktiv, wenn man mit 8GB und 256GB SSD klar kommt. Da stimme ich voll zu und es kann gut sein, dass wir in der Verwandtschaft bald einen kaufen. Der kostet ja tatsächlich unter 700€ als Refurbished.
Der Preis ist sehr gut.

Sobald man mehr will (mind. 1TB SSD, mind. 16GB RAM) wird es unverhältnismäßig teuer, egal ob direkt bei Apple oder als Zubehör extern.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am April 22, 2021, 23:29:12
Habe ich schon mal für 679,- in neu gesehen. Derzeit 699 € bei mehreren Händlern, seriösen natürlich.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Mai 15, 2021, 12:20:53
Heute habe ich OpenCore von 0.6.7 auf 0.6.9 geupdatet. Wäre zwar nicht unbedingt nötig gewesen, aber ich wollte es auch ausprobieren.
Hat diesmal anhand meiner Notizen viel einfacher und schneller als das letzte mal funktioniert. Gut 15 Minuten und eigentlich nur stumpfes Abarbeiten der einzelnen Schritte ohne Schwierigkeit.

Danach dann das Update auf macOS 11.3.1. Auch völlig problemlos.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 20, 2021, 10:40:19
Auch ein Update auf OpenCore 0.7.4 ging schnell und problemlos über die Bühne. Schon länger vorher hatte ich auf macOS 11.6 geupdatet und auch alles in Ordnung. Dieser Hackintosh Nummer 1 läuft wirklich gut und problemlos.

Dann habe ich letztes Wochenende Hackintosh Nummer 2 für den anderen Sohn in Betrieb genommen. Ziel war identisch, d.h. DualBoot mit macOS und Windows zum Zocken. Das war mit ein paar Anfangsschwierigkeiten verbunden.
Die Preise für Grafikkarten sind aktuell astronomisch, wenn man überhaupt eine bekommt. Also haben wir erst einmal geplant, den Hackintosh mit der internen Intel-Grafik zu betreiben und Windows mit einer vorhandenen alten Geforce. Dazu müsste dann nur diese Geforce beim Hackintosh deaktiviert werden.
Zunächst haben wir ohne die Geforce zusammengebaut und versucht den Hackintosh zu installieren. Da gab es nur ein schwerwiegendes Problem. Sobald der Hackintosh bootete und macOS die interne Grafikkarte übernimmt, war das Bild schwarz. Recht schnell haben wir herausgefunden, woran das lag. Der Mac geht standardmäßig davon aus, dass nur DisplayPort-Anschlüsse vorhanden sind, allerdings ist am Board ein HDMI. Man muss also durch einen Patch dafür sorgen, dass das macOS auch einen HDMI erwartet und dann ansteuert. Soweit war die Lösung klar, aber: Um herauszufinden, wie man diesen Patch konfiguriert, muss man ein Programm unter macOS laufen lassen und verschiedenen Parameter auslesen. Tja, man muss also erst einmal ein Bild unter macOS haben, um herauszukriegen, wie man es konfiguriert, um ein Bild zu bekommen...  ::)
Zum Glück habe ich dann jemanden gefunden, der das gleiche Board benutzt und sein Konfiguration online gestellt hat. Da konnte ich die Konfiguration dann rauskopieren und der Hackintosh lief.
Alles weitere war dann erst mal wieder problemlos. Einziger Nachteil gegenüber Hackintosh 1 ist, dass Apple TV nicht läuft, da das DRM von einer internen Intel-Grafik nicht unterstützt wird. Nun gut, kann man mit leben.

Soweit lief dann alles, bis wir die Geforce einbauten. Zunächst sah alles gut aus, d.h. die wurde im Hackintosh deaktiviert, aber unter Windows läuft sie. Den Monitor haben wir dann parallel an Motherboard und Grafikkarte angeschlossen und beim Booten und unter Windows muss man auf die Grafikkarte schalten bzw. nach Start des macOS dann auf das Motherboard.
Ziemlich schnell fiel dann auf, dass es doch ein Problem gibt. Bei einigen Programmen tauchten einzelne Grafikfehler auf (bunte Flächen mit zufälligen Mustern) und es kam recht häufig zu Kernel Panics. Die Geforce war aber definitiv deaktiviert und konnte von macOS auch gar nicht entdeckt werden. Ein Test mit nicht deaktivierte Geforce zeigte auch, dass das macOS dann gar nicht startet.
Zieht man die Karte raus, läuft das macOS völlig problemlos.
Mist!

OK, also haben wir jetzt die Geforce ausgebaut und sind auf der Suche nach einer anderen kompatiblen Grafikkarte.

Demnächst steht dann Hackintosh 3 ins Haus für mich. Dann aber kein DualBoot sondern nur macOS, d.h. die interne Intelgrafik ist ausreichend. Aber ein anderes Board, da ich zwei Monitore anschliessen möchte und entsprechend das Motherboard mehrere Anschlüsse haben muss.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Oktober 20, 2021, 16:34:47
Lohnt sich m.E. nur noch, wenn man Windows braucht und/oder viel RAM/SSD. Das scheint bei Euch ja der Fall zu sein.

Ich habe mittlerweile als Fingerübung auch einen aufgesetzt, bevor ich den PC weitergab. Geht wirklich einfach. Fast schon überraschend, trotz aller Infos wartete ich auf irgendein Problem, das aber nicht auftauchte.
Schade, dass es jetzt, wo es so einfach ist, es „nur noch“ ein paar Jahre möglich sein wird.

Das mit den Grakas habe ich auch beobachtet. Im Juli konnte ich günstig einkaufen, ein Zwischentief. Jetzt kostet dieselbe Karte wieder 120% mehr! Jedenfalls lohnt es sich wohl, einen Preisalarm einzusetzen, da die Karten sehr schnell vergriffen sind, wenn sie wieder billiger sind.
Man kann noch Schnäppchen machen, aber wie früher erst Testberichte wälzen und am nächsten Tag bestellen geht keinesfalls mehr. Auch muss man wohl einfach auch mal Glück haben und viele Händler abklappern.

Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Oktober 20, 2021, 19:15:51
Die Grafikkarten kosten jetzt alle 500-1500€, wenn sie überhaupt zu bekommen sind. Im letzten Jahr haben wir noch 180€ bezahlt…
Bei einem Komplettpreis für die restlichen Teile von 600–700€ ist das schon ein erheblicher Mehrpreis.

Naja, was heißt, lohnt sich noch oder nicht.
Meine Söhne brauchen Windows zum Zocken, da ist das alternativlos.
Ich jedoch bin immer noch nicht bereit, wesentlich mehr für einen M1-Mac zu bezahlen.
Klar, der M1-Mac hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und auch bei den neuen M1 Pro und M1 Max sieht man den deutlichen Leistungsvorsprung.

Aber 700€ für einen Rechner, der auch deutlich schneller als der alte ist und mehr Platz bietet (RAM/SSD), der auch noch problemlos nachträglich vergrößert werden kann, und mehr Anschlüsse als der alte hat.
Oder mindestens 1500€ für einen Rechner, der viel schneller ist als der alte, aber sogar weniger Platz bietet (RAM/SSD), das auch nicht nachträglich vergrößert werden kann, und viel weniger Anschlüsse wie der alte hat.  Da bin ich von Anfang an auf Bastellösungen angewiesen.

Ja, der M1-Mac ist viel schneller und ist zukunftssicherer. Der Hackintosh ist aber auch nicht wirklich langsam. Die Nummer 2 hat nur einen i3-10100. Von langsam merke ich da auch nichts und Ich habe heute mal Handbrake rechnen lassen, das alle 8 Kerne (4+Hyperthreading) auslastet. ging gut und war auch flüsterleise. Der M1 wäre sicher schneller, aber nur, weil man alle paar Wochen mal einen Film rechnet, ist das auch egal. In meine Nummer 3 kommt eine i5-10400.
Auch das Kopieren von großen Dateien (mal zum Testen eine 1GB Datei genommen) geht auf einer M2-NVME-SSD rasend schnell. Auf meinem alten Rechner mit SATA-SSD sehe ich da eine Verlaufsbalken. Hier passiert das quasi sofort. Ich war verblüfft.

Ich werde die nächsten Jahre mit dem Hackintosh wohl gut klar kommen. Danach muss ich mal sehen, was Apple für Geräte anbietet.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Oktober 25, 2021, 15:58:16
Ich denke auch, die SSD macht den wesentlichen Unterschied. Die CPU merkt man ja in den meisten Anwendungen gar nicht.

Für Gamer ist es zur Zeit echt schwer. Die Grakas viel zu teuer und die Konsolen kaum lieferbar. Hoffentlich entspannt sich die Lage bald, sie hält ja schon länger an. Als Infineon in Österreich baute, wurden sie ausgelacht - jetzt, wo die Fabrik läuft, können sie nicht genug produzieren für die Nachfrage. Gute Planung oder einfach Glück… Apple hat auch nicht die riesigen Einbußen, scheinbar hat man lange Lieferverträge und eine Vorzugsbehandlung.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Oktober 28, 2021, 00:41:27
Allerdings merkt es anscheinend auch Apple. Die neuen Geräte haben alle Lieferzeiten Richtung später November oder gar Mitte Dezember.
Oder ist die Nachfrage derart gestiegen?
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am November 24, 2021, 11:39:54
Seit dem Wochenende läuft bei mir der dritte Hackintosh. Diesmal für mich. Auch dieser nur mit integrierter Grafikkarte, allerdings einem anderen Board, da ich zwei Monitore betreiben möchte. Läuft soweit alles gut, schnell und leise.
Einziges Problem, was wohl an dem Board liegt: Nach einem Neustart oder Aufwecken aus dem Schlafzustand muss der zweite Monitor (HDMI) einmal aus- und eingeschaltet werden, damit er ein Bild zeigt.

Bei meinem Hauptmonitor (4K) bin ich gerade dabei herauszufinden, welche Skalierungseinstellungen mit am besten gefällt. Ich taste mich da langsam zu einer immer kleineren Darstellung vor.

Was mir noch aufgefallen ist: Mein schon viele Jahre alter Zweitmonitor ist wesentlich schlechter (Helligkeit, Blickwinkelabhängigkeit, Schärfe, Farbdarstellung) als der neue 4K-Monitor. Vor allem hat der einen erheblichen Blaustich, wenn alle Regler in der Mitte stehen. Ich wollte mal probieren, es über die Farbkalibrierung in Systemeinstellungen/Monitor anzupassen, aber irgendwie konnte man da nur Gammawert und Farbtemperatur einstellen und nicht wie früher viel mehr Werte mit Beispielbildern. Bis ich gefunden habe, dass man diese alten Möglichkeiten nur bekommt, wenn man mit gedrückter Alt-Taste auf "Kalibrieren" geklickt. Schön versteckt. Muss ich dann mal in Ruhe probieren.

Edit:
Ach ja, der zweite Hackintosh wird nun erst einmal ohne Grafikkarte nur mit der internen UHD630 unter Windows zum Zocken benutzt. Mit deutlich herunter gestellten Grafikdetails sind immerhin noch 30-40 fps drin, was mangels Alternative zur Not reicht.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am November 24, 2021, 14:48:17
Kommt halt immer auf die Spiele an. Cyberpunk 2077 macht damit ehr keinen Spaß. Aber muss ja nicht sein.

Was mich generell enorm nervt, um endgültig off-topic zu kommen, sind die halbfertigen Spiele, die heutzutage Usus sind. Auf dem Mac leider auch.
Gut, ich ordere nie brandneu, wieso auch, wo doch wenig später alles verramscht wird und mit vielen Patches die größten Fehler erst nach und nach bereinigt werden? An Konsolen mittlerweile auch endlose Download-Orgien.
Dann muss man auch noch zig EULAs abnicken und was weiß ich.

Da lobe ich mir doch viele Indie-Games mit vielleicht pixeliger Retro-Optik, aber einer Spielidee und v.a. läuft das Zeug eben auch auf alter Hardware oder integrierter Grafik gut.

Generell habe ich eh keine Zeit mehr dafür. Aber wenn das früher schon zu kompliziert gewesen wäre, hätte mich das Thema sicher nicht gepackt.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am November 24, 2021, 16:25:23
Die spielen momentan Ark, Minecraft, GTA und Rainbow. Wie gesagt, ist nicht toll, aber als Notlösung geht es.
Ja, unfertige Spiele. Da laufen ständig zig GB an Updates, egal ob PC- oder PS4-Spiele.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am November 28, 2021, 11:28:56
Einziges Problem, was wohl an dem Board liegt: Nach einem Neustart oder Aufwecken aus dem Schlafzustand muss der zweite Monitor (HDMI) einmal aus- und eingeschaltet werden, damit er ein Bild zeigt.

Das Problem habe ich auch behoben. Bei dem Patch der Grafikkarte kann man ein Flag setzen, dass der Monitor an dem jeweiligen Anschluß immer verbunden ist wie bei dem internen Bildschirm eines iMac oder MacBooks.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Dezember 29, 2021, 19:22:17
Mittlerweile kosten einstige Einstiegskarten bzw. alte Technik schon 400-500 Euro.
Topmodelle gehen bei 2000 € los. Dafür bekam man vor der Chipkrise einen ganzen Gaming PC plus super Monitor.

Einziger Ausweg gebrauchter PC? Die sind auch deutlich teurer, v.a. wenn eine vernünftige Graka drin ist.

PS5 und XBX sind auch seit vielen Monaten flächendeckend ausverkauft. Ob das wenigstens Nintendo hilft?
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am September 02, 2022, 15:14:26
Ich habe nun eine MSI Radeon RX 6600 gekauft und eingebaut.
Im Vorfeld habe ich OpenCore aktualisiert (0.8.3) und macOS auf Monterey 12.5.1 geupdatet.

Die Grafikkarte funktionierte direkt, nur mit dem Boot-Parameter unfairgva musste ich ein wenig Herumprobieren, bis auch DRM geschützte Filme (z.B. AppleTV+) abgespielt werden können. Das ging vorher mit der integrierten Grafikkarte nicht.

Es trat noch ein Problem auf:
Alle paar Minuten liefen die Lüfter der Grafikkarte für einige Sekunden an. Nach einer kurzen Recherche habe ich herausgefunden, dass es an der Einstellung "ZeroRPM" der Grafikkarte liegt, die standardmäßig aktiv ist. Diese Einstellung sorgt dafür, dass bei geringer Belastung die Lüfter komplett aus sind und erst ab einer gewissen Temperatur schlagartig anspringen.
Leider kann man diese Einstellungen nur unter Windows ändern bzw. man benötigt eine Windowssoftware, um die Parameter auszulesen und in einem komplizierten Verfahren einen Patch (über SoftPowerPlayTable) zu erstellen, der dann auch unter macOS funktioniert.

Also habe ich zunächst zwei zusätzliche Kext installiert, die das Auslesen des Temperatursensors der Grafikkarte ermöglichen. Damit habe ich mir angeschaut, ob ZeroRPM tatsächlich das Problem war. Und das war es auch: Wenn die Lüfter aus sind, steigt die Temperatur langsam von 50° auf 59° an. Dann gehen die Lüfter gut hörbar an und kühlen die Grafikkarte auf ca. 49° ab. Die Lüfter gehen wieder aus und das Spiel beginnt von vorne.

Nach längerer Suche, wie man ZeroRPM abschalten kann, habe ich einen einfachen Patch gefunden, der wohl ab macOS 12.3 funktioniert. In dem Appletreiber für die Grafikkarte ist seitdem eine Konfiguration hinterlegt, die auch bei niedrigen Temperaturen die Lüfter auf minimalen Drehzahlen betreibt. Hierzu muss bei der Grafikkarte der Framebuffer Henbury verwendet werden. In dem Patch wird nun für die Grafikkarte dieser Framebuffer hinterlegt.
Ausprobiert und die Lüfter drehen nun ständig (langsam und praktisch unhörbar) und die Temperatur bleibt daher dauerhaft unter 50°.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am September 05, 2022, 18:05:44
Erneut ein Danke für die detaillierten Erläuterungen!

Wenn ich ganz ehrlich bin, ist mir das persönlich mittlerweile zu viel. Komme kaum noch zur Mac-Nutzung, dann noch einen Hakintosh… für mich ist ein Mini da im besten Sinne den Preis wert. Ich weiß, bei Dir stellt es sich anders da. Aber ein spannendes Thema bleibt es für mich auch.

Heuer muss ja eigentlich noch der neue Pro vorgestellt werden. Bin mal gespannt, wie lange Apple dann noch Intel betreut. Aber das soll kein Einwand gegen den Hakintosh sein.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am September 06, 2022, 08:37:39
Da gebe ich Dir Recht. Das ist niemandem ohne eine Menge Leidensfähigkeit zuzumuten. Diese und die vorhergehende Lösung für die Onboardgrafik findet man auch nicht direkt in der der ansonsten guten Anleitung, sondern muss sich Informationen nach langer Suche irgendwo im Internet zusammensuchen. Viele Infos, die man findet, sind dann auch veraltet, unzutreffend und/oder falsch. Insgesamt halt unschön.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Februar 02, 2023, 08:38:14
Letztes Wochenende habe ich alle drei Hackintoshs erst auf die aktuelle OpenCore-Version geupdatet und dann das Update auf Ventura durchlaufen lassen. Hat völlig problemlos funktioniert.
An die neuen Systemeinstellungen muss ich mich erst einmal gewöhnen. :)
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am Februar 21, 2023, 23:16:06
Der Pro lässt weiter auf sich warten, kommt vielleicht gar nicht mehr oder ersetzt das Studio...
Jedenfalls ist der Intel-Pro noch immer im Programm, normalerweise dürften die Hakintosh-Ära also noch bis 2028 laufen. Oder auch nicht.

Eigentlich hätte ich für 2028 echt friedlichere Zeiten, humanoide Haushaltsroboter und Hirn/Daten-Netzwerk für Jedermann erwartet. Also, 1990 war das so meine Erwartung. Aber es kommt immer anders, als man denkt.
Aber hört sich krass an, 2028. Fusionsenergie, wo bist Du? Mondbasis? Bemannter Marsflug? 2063 wird ja der Warp-Antrieb erfunden, da wird es langsam Zeit für bahnbrechende Erfindungen.

Bevor ich das Thema ganz kapere, mache ich lieber Schluß. :)
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: MacFlieger am Januar 08, 2024, 09:08:21
Letztes Wochenende habe ich wieder die Macs auf die aktuelle OpenCore-Version und auch auf Sonoma aktualisiert.

Bis Ventura läuft das macOS völlig unmodifiziert, Updates laufen ganz normal durch wie auf einem normalen Mac auch. Die "Arbeit" bestand im Prinzip darin, dem macOS vorzugaukeln, dass es auf Apple-Hardware läuft, und das hat OpenCore gut erledigt. Der Hackintosh ist also quasi gleichzusetzen mit einem noch offiziell von Apple unterstützen Mac.

Mit Sonoma deutet sich nun so langsam das Ende der Intel-Hackintoshs an. Der Hackintosh ist nun eher gleichzusetzen mit einem nicht mehr offiziell von Apple unterstützen Mac, auf dem man Sonoma direkt nicht mehr installieren kann.

Was ist passiert? Mit Sonoma unterstützt Apple die Macs mit eingebauter Broadcom-WLAN-Karte nicht mehr und auf diesen kann man nur mit einem Catcher (OpenCore-Legacy-Patcher) Sonoma installieren. Daher wurden auch die Treiber für die Broadcom-WLAN-Karten aus Sonoma entfernt.
Auf meinen Hackintoshs lief das Update auf Sonoma im Prinzip problemlos durch, sie starteten normal und alles, bis auf WLAN, funktioniert auch noch. Eingebaut sind jeweils die Apple-Broadcom-Karten, die von macOS direkt unterstützt werden, d.h. ohne irgendetwas zu machen, funktionieren sie bis Ventura  und auch Airdrop etc. funktionierte ohne Probleme.

Einzige Möglichkeit war nun, das macOS selber mit den alten Treibern aus Ventura zu versorgen und die Sicherheitsmechanismen auszuschalten/auszutricksen, die das Laden dieser alten Treiber verhindern. Da es effektiv das gleiche ist, was bei alten nicht mehr unterstützten Macs gemacht werden muss, kann man dazu den OpenCore-Legacy-Patcher verwenden, der die Arbeiten dafür erledigt.

Das ganze war ziemlich einfach und hat auch sofort funktioniert, d.h. Sonoma läuft jetzt bei mir inkl. WLAN, Airdrop etc.
Es bleibt nur der schale Beigeschmack, dass das macOS selber gepatcht ist, dazu SIP aus ist und nach jedem Systemupdate der Patch erneut eingespielt werden muss. Leider muss man dazu immer erst FileVault kurzzeitig deaktivieren, weil der Patch sonst nicht funktioniert.

Erstmal läuft es noch, aber mal schauen, wann das erste macOS herauskommt, dass nicht mehr auf Intel läuft, auch nicht mit Patches.
Titel: Re: Hackintosh
Beitrag von: Florian am März 04, 2024, 19:08:57
Habe einem Kumpel noch mal einen aufgesetzt. Ist wirklich keine Zauberkunst, ja ich fand es einfach, was schon was bedeutet, weil meine Toleranz für Gefrikel minimal geworden ist.
Höchstens bei meinem Oldies drücke ich mal beide Augen zu.