Apfelinsel

Talk => Thema gestartet von: radneuerfinder am November 21, 2011, 14:22:20

Titel: 3D-Drucker
Beitrag von: radneuerfinder am November 21, 2011, 14:22:20
Dieser 3D-Drucker kann sich selber nachbauen:
http://www.golem.de/1111/87878.html

Wenn der auf Kickstarter (http://www.kickstarter.com/projects/printrbot/printrbot-your-first-3d-printer) erfolgreich ist, soll er 500 $ kosten.

Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am November 21, 2011, 22:34:19
Gute Idee, der im Video erwähnte Bausatz ist mir wirklich zu viel Aufwand, war mal in der c't mit sehr zwiespältigem Urteil. Zumindest glaube ich, der war's…

3D-Drucken ist einfach nur genial. Zwar bin ich der Meinung, dass es auf der Welt schon viel zu viel Plastik gibt. Aber hier mache ich mal eine Ausnahme. Ich habe hin und wieder Zugang zu einem Profi-Gerät. Nun verspreche ich mir von diesem Bausatz natürlich keine vergleichbare Leistung. Aber hat man mal damit angefangen, sieht man gar nicht mehr ein, dass man es nicht auch zu Hause mal eben schnell was bauen kann.

Die Zielmarke von 25000$ ist schon längst übertroffen. Das Kickstarter-Projekt endet Mitte Dezember, ausgeliefert wird hoffentlich im Februar. Werde noch bisschen schauen, ob es nicht auch alternative Projekte gibt und wenn nicht bestellen und berichten.

Vielen Dank für den Link!
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am November 22, 2011, 08:53:50
Ich hatte damals auch den Bericht der c't zu einem günstigen Selbstbau-3D-Plotter gelesen.
War sehr interessant.
Damals hatte das Gerät (ich weiß nicht, ob es das gleiche ist) noch einige Macken. So konnte man es nicht ohne Hilfe des Internets zusammenbauen, da nachträglich noch Änderungen vorgenommen wurden, die nicht in der Anleitung standen. Die Geschwindigkeit war natürlich auch gering, aber auch klar, da das Gerät viel billiger als normale kommerzielle Geräte war.
Die Genauigkeit war zunächst nicht so gut, so dass Wellen in den fertigen Produkten auftauchten. Mit einigen Modifikationen und Einstellungen wurde das deutlich besser.

Interessant finde ich das trotzdem.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: radneuerfinder am November 30, 2011, 16:45:40
3D Drucker in der Utopie:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Smart-City-Barcelona-will-erste-sich-selbst-versorgende-Stadt-werden-1387668.html
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Dezember 02, 2011, 18:39:39
Jetzt war ich schon ganz nah beim Bestellen, aber jetzt geht es mir wieder anders… man weiß ja echt nicht, was man kriegt. Der Erfolg auf kickstarter ist allerdings wuchtig, bin wohl der Einzige mit Zweifeln… ;)
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Dezember 22, 2012, 17:32:48
(Wohl) die ersten tatsächlich abspielbaren Schallplatte aus einem 3D-Drucker. Noch sehr LoFi.
http://t3n.de/news/schallplatte-3d-drucker-spielt-433931/
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 23, 2012, 09:45:32
Für den praktischen Einsatz ist das eher Unsinn, aber sehr interessant, was mittlerweile möglich ist.
In der Zukunft wird es mit den 3D-Druckern noch einen gewaltigen Wandel geben. Die Genauigkeit wird immer besser und das Gerät selber irgendwann mal zum normalen Haushalt gehören.

Doch irgendwann vorher wird (teilweise erfolgreich) versucht werden, die Geräte mit Pauschalabgaben, DRM etc. zu versehen, da diese von bösen Raubmordkopierern benutzt werden...
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: radneuerfinder am August 06, 2013, 14:04:47
3D Drucker für Sugru (http://de.wikipedia.org/wiki/Sugru):
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sugru-und-Play-Doh-als-3D-Printer-Rohstoff-1918973.html
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: radneuerfinder am September 07, 2013, 16:12:23
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Colanis-3D-Drucker-soll-schlaffe-Messe-befluegeln-1951930.html
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Mai 08, 2014, 23:51:07
Überraschung: Waffe aus 3D-Drucker ist eine Waffe und damit in Japan illegal.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/japan-mann-wegen-waffen-aus-d-drucker-verhaftet-1.1955763
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: radneuerfinder am November 26, 2014, 10:48:48
3D Drucker erreichen das Weihnachtsgeschäft beim Kaffeeröster. Druckbereich 120 x 120 x 120 mm, 499 €:
http://www.tchibo.de/3d-drucker-up-mini-pp3dp-p400067878.html
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: FOX am November 26, 2014, 11:32:17
Na, wenn das nicht die Omi als Kaffeemaschine kauft und sich die Lieben unterm Weihnachtsbaum wundern, was aus dem Ding rauskommt  ;D
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am November 26, 2014, 15:28:22
Ganz schlecht scheint das Ding nicht zu sein.
Für den Preis kann man natürlich nicht viel erwarten, Auflösung und Druckdauer sind wohl nicht so toll, und an der Handhabung wird nicht nur Omi scheitern.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: FOX am November 26, 2014, 16:03:51
Ich bin mir da fast sicher, dass tatsächlich ein paar das Teil mitnehmen und als Kaffeemaschine verschenken. Das Design ist wirklich 1:1 das eines dieser Vollautomaten. Und bei Tchibo ist das irgendwie auch relativ naheliegend. 500 Euro - der Preis passt auch :-)
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am November 26, 2014, 16:38:18
Der Preis ist ja in etwa der vom schon länger verfügbaren Velleman K8200. Der muss auch erst noch mit einigen Modifikationen versehen werden, damit da wirklich was Gutes raus kommt. Lustig finde ich: "Mit ausführlichen Tchibo Experten-Tipps". Ich wußte gar nicht, dass Tchibo Experten für 3D-Druck hat. In dem Video auf der Seite sieht es mir bei dem Druck von dem Stern so aus, als ob man dort Warping (das Hochbiegen der Ränder eines Objektes beim Abkühlen) beobachten kann. Da war der Experte vielleicht gerade nicht vor Ort. :)

Ich baue mir auch gerade einen 3D-Drucker und nehme da als Vorlage den Sparkcube (http://the-sparklab.de/sparkcube-v1-erste-dateien-online/). Die ersten Teile sind bestellt, so nach und nach werde ich die weiteren bestellen. Ich komme dann preislich etwas über dem Tchibo, dafür ist der Rahmen extrem stabil aus Aluprofilen, ein beheiztes Bett mit Dauerdruckplatte, ein Metall-Extruder mit e3dv6-Hotend und der Drucker druckt auch ohne Computer von der SD-Karte.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am November 26, 2014, 17:55:53
Das Abenteuer habe ich schon hinter mir, bei einem anderen Händler im Ausland (mache ich nie wieder!).
Leider kamen nie alle Teile an und ich habe den Haufen an versierte Bastler veräußert, die konnten was damit anfangen und der Drucker läuft, aber nicht bei mir.  :-\

Überhaupt mag ich nicht mehr so gern basteln, aber selbst die Fertigdrucker erfordern genau dieses. M.E. wird auch Tschibo bzw. ihre Kunden damit auf die Nase fallen. Das fängt ja schon an beim Wegfeilen der Stützensäulen. Darauf sind die meisten Menschen nicht vorbereitet. Es ist eben nicht so, dass man nur einen Knopf drucken muss, um ein virtuelles Modell real werden zu lassen. Aber fast genau damit wird geworben.



Aber mal zu den Profis:
Kleinste Skulpturen aus dem Drucker. Die nackte Frau ist übrigens dem Finger eines Labortechnikers zum Opfer gefallen und überhaupt sieht man die Dinger nur unterm Elektronenmikroskop so. Fürs Auge ist's ein kleiner Punkt. Vielleicht gibt es die Skulpturen also gar nicht? :)
http://www.jontyhurwitz.com/nano/

Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am November 26, 2014, 19:48:50
Hattest Du einen Mendel90-Bausatz aus England?
Der wird immer empfohlen, wenn man nach einem guten Bausatz fragt.
Ja, einzustellen bleibt viel. Das ist alles noch lange nicht so weit, dass es einfach läuft.

Der Sparkcube ist aber kein Bausatz. Da gibt es eigentlich nur eine technische Zeichnung und eine Liste der Teile. Die muss ich nun weltweit bei vielen verschiedenen Händlern zusammenkaufen. Drück mir mal die Daumen, dass das wirklich irgendwie klappt.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am November 27, 2014, 18:49:24
Hattest Du einen Mendel90-Bausatz aus England?

Nein, eine ganz eigene, große Deltastyle-Variante von einem Kleinhändler in den USA, den ich nicht erwähnen will. Ist aber auch nicht mehr am Markt, wie ich das sehe.

Wollte ich eigentlich nie erwähnen, jetzt ist es passiert. :)
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: warlord am Februar 26, 2015, 22:56:40
 ;D
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am März 17, 2015, 19:27:38
:)

Neue Drucktechnik: Nicht Schicht für Schicht aufbauen und jeweils trocknen lassen, sondern von unten mit UV-Licht gezielt aushärten lassen. Vorteil: Angeblich viel schneller und sieht einfach fantastisch aus. In welchen Preisregionen die Technik mal zu finden sein wird, wäre interessant.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/neues-3d-druck-verfahren-dauert-nur-noch-minuten-a-1023833.html
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am März 18, 2015, 07:37:33
???

Ich sehe da jetzt keine neue Drucktechnik. Auch hier wird Schicht für Schicht aufgebaut. Es gibt ja schon seit langem nicht nur die im Heimbereich hauptsächlich bekannten FDM Drucker (Kunststoff wird geschmolzen und erstarrt).
Es gibt
- FDM: Fused Deposition Modeling: Kunststoff wird geschmolzen und erstarrt dann schichtweise auf dem Produkt.
- SLS: Selektives Lasersintern: Pulver (Kunststoff, Metall...) wird durch Erhitzen mit dem Laser schichtweise zusammengeschmolzen.
- 3DP: Three Dimensional Printing: Auf Pulver wird schichtweise wie mit einem Tintendrucker ein Bindemittel gedruckt.
- SLA: Stereolithographie: Mit Licht wird ein Kunststoff schichtweise ausgehärtet.
- LOM: Laminated Object Manufacturing: Eine Laminierfolie wird beschnitten und schichtweise zum Objekt zusammengesetzt.

Im Heimbereich werden hautpsächlich FDM und mit deutlich geringerem Anteil SLA benutzt. Auch für SLA gibt es fertige Drucker zu kaufen. Alle anderen Methoden sind im Heimbereich nur schwer praktisch und finanziell umsetzbar.
SLA hat die Vorteile, dass hier kein Druckkopf bewegt werden muss und keine Mindestzeit für das Aushärten pro Schicht existiert. Daher kann der wesentlich schneller arbeiten und im Prinzip ist die maximale Geschwindigkeit dadurch vorgegeben, wie schnell man das Harz aushärten kann. Mit SLA können leicht wesentlich feiner detailliertere Produkte gedruckt werden als bei FDM. Dafür hat SLA aber deutliche Nachteile gegenüber FDM, vor allem im Heimbereich. Die noch nicht ausgehärteten Harze sind giftig. Man muss Hautkontakt vermeiden, optimal wäre auch ein Luftabzug. Am fertigen Modell hängen noch Reste des flüssigen Harzes, im Drucker bleiben immer erste zurück, die als Sondermüll entsorgt werden müssen. Und die Preise für das Harz sind AFAIK auch noch deutlich höher als für FDM.
Ich würde von SLA die Finger lassen im Heimbereich.

Das "Neue" in dem Artikel ist wohl weniger die Drucktechnik selber, als einfach nur ein Harz, was schneller auszuhärten ist als bisher verwendete Harze bei dieser Technik.

Edit:
Nachtrag:
Im 3D-Druckbereich ist das SLA-Verfahren das allererste Verfahren gewesen und ist ca. 30 Jahre alt. Also nix mit "neuer Technik".
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am März 18, 2015, 15:32:38
Ob man es nun neue Technik nennt oder nicht; es wird behauptet man könne ohne schichtweise Neuausrichtung quasi aus einem Guss drucken, was auch mit SLA derzeit nicht möglich ist. Dies wäre eine große (!) zeitliche Einsparung.

Aber ja, ich habe es unter Zeitdruck eingetippt und ich hatte schon den Gedanken, der wohl mitschwingt, dass es sich an Konsumenten und „Prosumer“ wendet, also nicht gegen andere professionelle SLA-Drucker, u.a. wegen Größe und Präsentationsform. Da bin ich mir aber eben nicht sicher.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am März 18, 2015, 16:20:19
Ob man es nun neue Technik nennt oder nicht; es wird behauptet man könne ohne schichtweise Neuausrichtung quasi aus einem Guss drucken, was auch mit SLA derzeit nicht möglich ist. Dies wäre eine große (!) zeitliche Einsparung.

??? Wo steht das? In dem verlinkten Artikel steht, dass jeweils nur an der Oberfläche in einer dünnen Schicht jeweils bleicht/ausgehärtet wird. Mit Sauerstoff wird verhindert, dass auch schon im dem darunterlegenden Harz eine Aushärtung stattfindet. Das ist auch ein schichtweiser Aufbau. Nur wird eben das ausgehärtete aus dem Bad gezogen und sonst versinkt es meistens im Bad.

Was meinst Du mit "schichtweise Neuausrichtung"?
Ich habe auch schon SLA-Drucker für wenige 100€ gesehen( ich glaube unter 500€), die hatten in dem Tank Wasser und nur eine hauchdünne Harzschicht. Eine Schicht wird ausgehärtet und dann wird tropfenweise Wasser zugegeben, dadurch steigt der Wasserspiegel mit dem darauf schwimmenden Harz und die nächste Schicht wird ausgehärtet. Eigentlich ziemlich simpel und durch die Schwerkraft ist die zu druckende Schicht immer perfekt gerade.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am März 18, 2015, 17:39:11
Ein herkömmlicher Drucker baut Schicht für Schicht auf, auch SLA, wie Du ja beschreibst. Nach jeder Schicht muss die Lichtquelle neu eingestellt werden und die Schicht muss härten.
Diese neue Technik (oder dieses Verfahren) setzt u.a. eine spezielle Linse ein, um eben nicht in Schichten drucken zu müssen, sondern kontinuierlich. So zumindest verstehe ich das.
Das wäre also erstmals wirklich dreidimensionales Drucken und nicht das Verschmelzen von Schichten. Sicherlich viel Marketing - wenn aber die Zeiten nur annähernd so sind wie demonstriert (ja, ich weiß das da ein Zeitdraffer drin ist :)), wäre das ein Riesenfortschritt, oder etwa nicht?

Der verlinkte Artikel ist Mist, erinnere mich beim nächsten Spiegel-Link bitte daran. :)

Hersteller-PM: http://carbon3d.com/news/
Mehr weiß man natürlich noch nicht und ist auf anderen Wiesen gewachsen.

Hier sind PR-Schaubilder des Verfahrens:
http://3dprint.com/51566/carbon3d-clip-3d-printing/
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am März 19, 2015, 07:39:19
Ah, ok. So langsam verstehe ich den Unterschied. Beim herkömmlichen SLA wird eine dünne Schicht mit einem Laser abgefahren (z.B. Umlenkspiegel) und so einzelne Stellen ausgehärtet. Dann ist die nächste Schicht dran.
Bei diesem Verfahren wird gleich die komplette Schicht auf das Harz projiziert und auf einmal ausgehärtet.
Trotzdem ist es immer noch kein kontinuierliches Verfahren, sondern geschieht schichtweise und die minimale Zeit zwischen den Schichten wird durch die Aushärtezeit vorgegeben. Die Schichtauflösung muss im Prinzip von der mechanischen Auflösung des Druckbettes (oder -himmels?) abhängig sein.
Vorteil ist dabei dann tatsächlich, dass eine Schicht immer komplett als ganzes belichtet wird und nicht "langsam" abgefahren werden muss.

SLA hat durch den Laser als Belichtung bzw. hier die Projektion eine deutlich höhere Auflösung als das FDM-Verfahren. Die Modelle sind immer viel feiner.
Aber auch bei dieser neuen Methode hat man weiterhin die Hauptprobleme von SLA: Die Gesundheits- und Umweltschädlichkeit des flüssigen Harzes. Bei industriellen Anlagen gibt es da Luftabsaugung/-reinigung, Reinigung der gedruckten Objekte und Rückführung von unverbrauchtem Harz etc. Im privaten Bereich steht das einfach so rum und Reste kommen an Haut oder Abwasser. Dafür hat es AFAIK noch keine Lösung gegeben. :(
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am März 19, 2015, 19:44:41
Jo, ich denke auch Du hast es Dir richtig erschlossen, meine Beiträge kann man dagegen in die Tonne treten. Sorry.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am März 20, 2015, 07:17:48
Och, lass mal. Ich lag bei der Vermutung, dass da gar nichts neues dran ist, genauso daneben. :)
Dieses Belichten einer kompletten Schicht durch eine Projektion habe ich auch noch nicht gesehen.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Quaestor am Dezember 18, 2015, 00:10:42
Hallo,

Ich muss mal diesen Thread hoch holen. Kann jemand einen 3D Drucker empfehlen? So für ca. 500€.
Heise ist von diesem ganz angetan:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Schnaeppchen-3D-Drucker-Daycom-3DP-100-fuer-479-Euro-im-Test-3045052.html
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 18, 2015, 09:57:50
Es gibt in diesem Preissegment bei fertigen Druckern mittlerweile eine Menge an Angeboten. Selbst Hobbyking hatte einen für deutlich unter 500€ im Verkauf. Die sind auch alle mehr oder weniger gut, man sollte sich aber bei allen Geräten von dem Wunsch verabschieden, dass man die nur auspackt und dann sofort alles problemlos und ohne Arbeit klappt. Vorteil dieser fertigen Systeme ist auch, dass die normalerweise schon eine Voreinstellung für die Druckparameter mitliefern. Deshalb haben die Testobjekte auch gut funktioniert. Sobald man ein anderes Filmend nimmt, muss man auf jeden fall wieder selber optimieren. Auch sind die Parameter stark von dem zu druckenden Objekt abhängig. Da muss man sehr viel probieren, welcher Parameter welchen Einfluss hat. Ich habe anfangs noch geglaubt, dass ich einen Satz von "optimalen" Parametern erproben kann. Klappt aber nicht. :)
Teilweise erfordern schon unterschiedliche Farben andere Einstellungen. Andere Filamenthersteller erst recht und über die Zeit ändern alle Hersteller ihre Filamente.

Auch wird man irgendwann basteln müssen, weil irgendwas doch zu verbessern ist. Ob nun Heizblock/Druckkopf oder Objektkühler oder Heizbett oder geschlossenen Druckraum...

Ich hatte auch erst überlegt, mir einen fertigen als Basis zu kaufen, aber damals gab es als fertigen nur die Ultimaker (deutlich >1000€) oder den Vellemann (ohne Basteln wohl nicht zu gebrauchen). Alle diese Drucker konnten aber wie der von Dir verlinkte nur PLA drucken. Ich wollte aber auf jeden Fall ABS drucken (heute ist auch PETG gerade im kommen und sehr interessant). In diesem fall braucht man aber zwingend einen anderen (heißeren) Druckkopf und ein Heizbett. Und ich hatte keine Lust mit diesem Kreppband oder Uhu oder Haarspray oder ähnlichen Sachen rumzuschmieren und wollte eine Dauerdruckplatte (PEI beschichtetes Alu). Wenn man die fertigen entsprechend aufrüstet, wird es entsprechend noch teuerer.

So habe ich mich entschlossen von rund auf selber zu bauen und zwar den Sparkcube. Ich hatte erst Bedenken, weil für mich das alles Neuland war, aber ein wenig handwerkliches Geschick ist vorhanden und so habe ich mich getraut. Hat auch geklappt und er hat auch fast auf Anhieb funktioniert. trotzdem benötigt das ne Menge Zeit auch bei der Recherche, was man so kauft.

Und dann benötigt man sehr viel Zeit zum Rumprobieren über die Parameter und Eigenschaften. Wobei das eben auch bei einem fertigen Drucker nicht völlig weg fällt.
Z.B. bei dem fertigen von Hobbyking haben viele den Druckkopf schnell gegen einen vernünftigen ausgetauscht.

Es gibt auch eine Menge Bausätze, die mehr oder weniger gut sind.

Ist halt wirklich die Frage, ob und wie viel Zeit Du investieren willst und wie handwerklich/elektrisch geschickt Du bist.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Dezember 18, 2015, 21:46:39
Wenn Onkel Heise sagt, dass der in dem Preissegment von der Druckqualität ohne Konkurrenz ist, wirst Du wohl diesbzgl. keinen anderen finden derzeit.
Für mich wäre er mit den beschriebenen Einschränkungen nix. Hat man mal einen Profidrucker gesehen, will man auch sowas. Nur wozu eigentlich? ;)

Nach endlosem hin- und her und einer großen Pleite habe ich von dem Thema deshalb einstweilig Abstand genommen.

Vieles ist mir dabei klar geworden:
- Man sollte sich seiner Grenzen bewusst sein. Die Lernkurve ist steil und lang.
- Das gilt für Hard- wie Software. 3D- und CAD-Programme sind nun mal nicht jedermanns Sache.
- Man sollte genau wissen, was man damit machen will. Man kann eben nicht später größere Modelle drucken, wenn der Drucker zu klein ist. Oder man beschränkt sich auf einen Kunststoff, der einem Grenzen setzt.
- Dienstleister drucken jedes Modell in Spitzenqualität, die man zu Hause derzeit nicht erreichen kann, und ohne Stress für einen selbst. Wenn man nur ab und zu was drucken würde eine echte Alternative. Manche bieten sogar Mehrfarbendruck, Metalldruck und v.a.
- Wer sich viel Gedanken um seine Gesundheit macht, sollte sich der Gefahren für Atemluft und auch bzgl. Unfälle bewusst sein. Je größer die Temperaturen, desto weniger Heim-geeignet, würde ich persönlich sagen. Ein Rundum-Sorglos-Produkt wie beim normalen 2D-Druck gibt es noch nicht.

Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 19, 2015, 07:56:40
Ja, die Lernkurve ist steil und lang, kann ich bestätigen.

Mit den CAD-Programmen muss man auch viel Zeit investieren, da es mehrere gibt, man sich erst einarbeiten muss und erst nach einiger Zeit merkt, ob man zufrieden ist. Also dann evtl. vergeudete Zeit hat.

Ich habe mit Sketchup begonnen, weil immer geschrieben wurde, dass das einfach wäre und für einfache Privatanwendungen ausreichend wäre. Da habe ich da Zeit investiert. Als ich dann so die Grundzüge drin hatte, fiel mir irgendwann auf, dass die für mich absolut grundlegende Funktion (Vereinigung, Subtraktion und Schnittmenge von Objekten) nur in der Bezahlversion drin ist. Ich konnte das erst nicht glauben, weil ich das für essentiell halte und im Netz auch nicht so einfach das eindeutig erwähnt war. Dazu kamen einige andere Unbequemlichkeiten bei Auswahl etc., die mir nicht gefielen.
Dann bin ich in das andere Extrem gewechselt: OpenSCAD. Eine rein parametrische Lösung, bei der man sein Objekt mit Befehlen in einer textdatei beschreibt. Da bin ich geblieben, weil mir das entgegen kommt, ich damit leicht exakt bemasste Objekte erstellen kann und diese auch flexibel halte, in dem ich Variablen einsetze. Z.B. kannmal damit einmal ein Objekt konstruieren, z.B. ein Motorkreuz zur Befestigung eines Motors an einem Spant und ich muss dann für verschiedene Motoren einfach nur die gewünschten Werte angeben und das Objekt verändert sich automatisch. Ist auch bei nachträglichen Änderungen eines Objektes praktisch. Wenn man es richtig gemacht hat, kann man Masse nachträglich ändern und das Objekt verändert sich komplett, auch inklusive von Abhängigkeiten. Nachteil des Programmes ist, dass man nix mal eben mit der Maus anpacken und verändern kann. Man muss das Objekt praktisch "programmieren".
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Dezember 19, 2015, 18:39:26
Da kommen ja Erinnerungen hoch an Vektormodelle auf C64 und Amiga! :) Das war auch echte Handarbeit. Punkt für Punkt und dann das auch noch bewegen und drehen, ohne das es ruckelt. Heute weiß ich kaum noch was von dem, was ich damals getan habe, aber das es eine Sauarbeit war und Glücksgefühle hervorrief, als wir endlich fertig waren.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 20, 2015, 08:18:13
Es sieht auf den ersten Blick rudimentärer und schlechter aus als die fotorealistisch rendernden grafischen CAD-Programme. Wobei das eben auch täuscht. Ob das Objekt nun super toll mit Schatten, Spiegelungen oder sogar Mustern gerendert wird, ist völlig egal, da es um das erstellte Objekt und nicht das Bild geht. Und das erstellte Objekt ist später (normalerweise) eh einfarbig.

Ich sehe für mich da den Riesenvorteil, dass ich einfacher exakt planen und konstruieren kann. Und wenn mir nachher einfällt, ups, da bräuchte ich doch noch ein paar mm mehr oder weniger oder ein Objekt dazwischen oder Ähnliches. Dann ist die Änderung schnell gemacht, da ich nur einen Parameter ändern muss. In einem rein grafischen Programm ist das deutlich aufwändiger.

Beides hat seine Vor- und Nachteile und im höherpreisigen Segment (weit von dem, was man als Hobbyist zu zahlen bereit ist) gibt es auch Lösungen, die beides können. Aber so viel Geld will ich nicht ausgeben, da ich es nicht benötige, und so viel Zeit zum Erlernen des Programmes möchte ich auch nicht investieren.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Dezember 20, 2015, 17:42:27
Klar, Schatten und Texturen braucht man nicht. :)
Das erleichtert aber auch die Arbeit in einer GUI sehr.

Werde mir dieses OpenSCAD aber sicher mal anschauen. Danke für den Tip.

Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Februar 24, 2017, 14:59:56
Na, was wird das?
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: fränk am Februar 24, 2017, 15:05:05
Ein abgestürztes Flugzeug?

Leg mal einen Maßstab bei.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Februar 24, 2017, 15:31:04
Ne, noch nicht abgestürzt. Und ich hoffe, dass es das auch nicht macht.
Breite des oberen Teiles sind 116cm, die einzelnen Segmente sind 15cm breit.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Februar 24, 2017, 15:33:43
Sieht jedenfalls schon ganz gut aus. :)

Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: fränk am Februar 24, 2017, 15:43:32
Breite des oberen Teiles sind 116cm, die einzelnen Segmente sind 15cm breit.

Dann sind die Teile aber nicht an einem Stück gedruckt?
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Februar 24, 2017, 15:54:03
Ja, die einzelnen Segmente/Teile kann man im Bild eigentlich erkennen.
Druckbereich habe ich 20cmx20cm horizontal und 15cm hoch. Die mittleren Segmente der Tragfläche passen so gerade eben diagonal auf das Druckbett.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: fränk am Februar 24, 2017, 16:15:03
Und jetzt druckst Du noch einen 9-Zylinder Sternmotor?
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Februar 24, 2017, 16:20:22
Momentan nicht.
Aber im Angebot gibt es tatsächlich einen Doppeldecker mit 7-Zylinder-Sternmotor (gedruckt).
https://3dlabprint.com/shop/stearman-pt-17-kaydet/
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: fränk am Februar 24, 2017, 16:25:47
Der Motor ist aber nicht gedruckt?
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Februar 24, 2017, 16:33:09
Der Elektromotor, Servos, Kabel, Empfänger, Akku, Prop und Mitnehmen sind nicht gedruckt. Das geht nicht. Im verlinkten Beispiel ist die Motorattrappe des Sternmotors, das Fahrwerk, die Reifen und auch die Federung des Fahrwerkes gedruckt. Quasi so viel wie nur geht und keine zusätzlichen Verstärkungen (wie Holm oder so).
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: radneuerfinder am Februar 22, 2018, 11:26:03
https://www.heise.de/make/meldung/Qualitaets-3D-Drucker-selbstgebaut-Upgrades-fuer-den-Anet-A8-3975071.html
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Dezember 09, 2019, 23:59:40
Mit den bezahlbaren Resin-Druckern ist mein Interesse neu erwacht. Die Ergebnisse sind endlich das, was ich sehen will. Zumindest, wenn der Druck geklappt hat, was auch mit dieser Technik von sehr vielen Faktoren abhängt, zu vielen für die breite Masse.
Das sie langsamer sind, stört mich nicht. Preislich könnte ich mich arrangieren. Begrenzte Materialwahl wäre ein Wermutstropfen.

Reichlich nachzudenken geben mir aber die wohl recht giftigen Dämpfe. Zumal man das Ding nicht in die Garage stellen kann, weil das Material 20 Grad benötigt.
Wirklich seriöse Quellen dazu sind scheinbar rar. Ein Kommentar auf Techstage ist mittlerweile gelöscht. (Unter diesem Test war er: https://www.techstage.de/test/Resin-Drucker-Elfin-von-Nova3D-im-Test-out-of-the-Box-gut-4607977.html).

Frage mich aber, wenn die Ausdünstungen derart gefährlich sind, warum sind die Dinger bei uns überhaupt erlaubt?
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: fränk am Dezember 10, 2019, 06:05:06
Frage mich aber, wenn die Ausdünstungen derart gefährlich sind, warum sind die Dinger bei uns überhaupt erlaubt?

Die erlauben bei uns sogar Autos mit Verbrennungsmotoren.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 10, 2019, 08:40:13
Naja, nicht nur die Dämpfe sind gesundheitsschädlich, auch das Harz an sich. Das haftet an jedem gedruckten Modell dran und muss erst abgewaschen werden. Diese Waschabfälle und auch sonstige Reste des Harzes kann man auch nicht so leicht korrekt entsorgen.

Ich sehe diese Resindrucker für Privatleute extrem skeptisch. Ich würde mir so etwas nicht zulegen.
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Dezember 10, 2019, 10:25:52
Isopropanol für das Waschen ist auch kein Gesundbrunnen.

Daher ja meine Skepsis. Aber man bekommt keine wirklich seriösen Quellen, maximal ist von Atemmaske die Rede. Und viel Lüften - damit ist aber im Winter der Druck gefährdet. Auch Heise stellt mit Freude immer mehr solche Drucke vor und null zu Risiken und Entsorgung.

Gut, ich habe auf Heise auch den selbstgebauten Druckerschrank mit Aktivkohlefilter etc. entdeckt. Hinter einer Paywall, weil nicht so wichig... aber reicht das, um wenigstens den Druckvorgang „sauber“ zu gestalten? Wo entsorge ich den/die Filter und irgendwann den Schrank?
Vielleicht steht es drin, vielleicht auch nicht.

Bevor hier nicht deutlich mehr Informationen vorliegen, werde ich auch Abstand halten.

Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: MacFlieger am Dezember 10, 2019, 11:00:30
Isopropanol für das Waschen ist auch kein Gesundbrunnen.

Im Vergleich zu dem Harz schon. :)
Da sollte man weder Dämpfe einatmen, noch das Zeug an die Haut kommen lassen.

Zitat
Daher ja meine Skepsis. Aber man bekommt keine wirklich seriösen Quellen, maximal ist von Atemmaske die Rede. Und viel Lüften - damit ist aber im Winter der Druck gefährdet. Auch Heise stellt mit Freude immer mehr solche Drucke vor und null zu Risiken und Entsorgung.

Die Entsorgung ist meiner Meinung nach das Hauptproblem. Die Leute werden es einfach in den Müll oder Ausguss kippen...
kauft man das Harz in Deutschland muss der Verkäufer immer ein Produktsicherheitsdatenblatt zur Verfügung stellen. Damit haben die ihrer Informationspflicht genüge getan. Das machen die auch, aber das wird keiner lesen oder verstehen...
Titel: Re: 3D-Drucker
Beitrag von: Florian am Dezember 10, 2019, 15:30:30
Gelesen und verstanden vielleicht schon, aber auf Zigarettenschachteln steht auch einiges, dass keinen Raucher abhält.

Bisher nutzte ich verschiedene Dienstleister. Ist wohl auch die einzige vernünftige Lösung. Trotzdem, wie gesagt, sind die Ergebnisse halt schon sehr verlockend für meine Belange. Aber, wie schon geschrieben, erstmal bräuchte man seriöse Informationen. Das es nicht ungefährlich ist, ist klar. Aber das ist Handwerken oder Schnitzen auch nicht.
Will sagen, kann man das Risiko minimieren oder beherschen, wie gefährlich sind die Stoffe wirklich und so weiter.

Das man davon nirgends was liest, lässt echt tief blicken. Überhaupt ist mir das bei vielen Technikjournalisten schon aufgefallen, dass sie zwar alles wissen, aber nie thematisieren, lieber neue Produkte ausprobieren und so weiter. Bei der Heimautomatisierung das Gleiche, zwar wird hier und das über Datenschutz und Sicherheit geschrieben, aber im Vergleich zu Produkttests und Projektbeschreibungen ist das oft nur wenig.