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Zusammenfassung

Autor: mbs
April 13, 2007, 11:22:02
Zitat
In wie weit ist denn OSX ein "echtes" *nix?

Es ist ein echtes Unix, da im Prinzip die Unix-API der POSIX-Spezifikation (IEEE 1003 Normung) unterstützt wird. Apple lässt sich das nur nicht offiziell bescheinigen, da so ein Zertifikat extrem teuer und zeitaufwendig ist, für jede neue Version neu beantragt werden muss, und der "typische" Apple-Anwender da gar nicht so sehr dran interessiert ist.

Zitat
Ein paar Funktionen unter Debian finde ich sehr interessant, z.B. die Möglichkeit einen alternativen Fenstermanager zu nutzen. Ist sowas auch bei OSX möglich?

Ja. OSX verwendet die grafische Oberfläche X11 aber nur als Option, alle "normalen" Programme verwenden Quartz zur Ausgabe. Aktivierst Du X11, kannst Du dort die Fenstermanager ändern, für  die Quartz-Programme geht das nicht.
Mac OS X kann hier mehr als ein normales Unix.

Zitat
Gibt es unter OSX auch so eine Softwareanbindung wie in Debian, also z.B. anstatt eines extra FTP-Clients direkt mit einem FTP-Server via Konsole zu verbinden oder z.B. via SSH usw?

Sowas kann man machen, wenn man will. Das ist den meisten Anwendern aber viel zu kompliziert. Der Vorteil von OSX ist ja, dass man sich das System nicht erst selbst zusammenbauen muss, sondern dass alles "aus einem Guss" ist und sofort läuft.
Wenn Du mit Paket-Management und Open-Source-Unix-Software unter OSX arbeiten willst, bietet sich die Verwendung von FINK an.

Zitat
Kann man auch z.B. vpnc unter OSX so nutzen wie unter Debian?

Ja.

Zitat
Wie binde ich Paketquellen bei OSX ein und wie greife ich auf diese zu?

Wie gesagt kann man das z.B. mit FINK machen, wenn man sowas braucht.

Zitat
Wie binde ich neue Bibliotheken unter OSX ein, wie entferne ich welche?

Im Prinzip wie in jedem anderen Unix auch. Mac OS X verwendet allerdings sehr viel ausgefeiltere Techniken. Neben den üblichen statischen und dynamischen Bibliotheken verwendet Mac OS X zusätzlich sogenannte "Frameworks", die neben den eigentlichen Bibliotheken auch die grafische Oberfläche, die Dokumentation und die Internationalisierung in einem Gesamtpaket enthalten.

Zitat
Kann man den Kernel von OSX selbst kompilieren oder überhaupt Software an sich?

Ja, der Quellcode hierzu wird auf der Seite http://www.opensource.apple.com/darwinsource/ von Apple zur Verfügung gestellt. Dies gilt allerdings nicht für das gesamte System. Einige Teile sind "zensiert", um zu verhindern, dass bestimmte Kerntechnologien von anderen Herstellern übernommen werden können, und zu verhindern, dass Mac OS X nicht nur auf Macs, sondern auch anderen PCs läuft.

Der Kern von Mac OS X nennt sich "Darwin", der Kern von Darwin (der eigentliche Kernel) nennt sich "xnu" und als Kern von xnu (Micro-Kernel) wird eine modifizierte Version von "Mach" verwendet.
Autor: MacFlieger
April 13, 2007, 09:22:58
Wenn ich das richtig verstanden habe, sucht OSX nicht aktiv nach "ich muss 10 Sektoren beschreiben, also suche ich einen Platz wo es passt" sondern "ich muss 10 Sektoren schreiben, also beschreibe ich den 1. freien Sektor und wenn dann da leider keine 10 Sektoren hintereinander frei sind, dann schreibe ich eben auf den nächsten weiter, bis alle 10 Sektoren geschrieben wurden".

Dieses ist natürlich ein schönes Bild, das völlig logisch scheint. genauso wie das Bild, das die Defragmentierungsprogramme grafisch präsentieren (viele verstreute belegte Sektoren, fragmentierte Dateien in rot). Die sind recht einfach zu verstehen und wenn man die so belässt, dann haben Defragmentierungen einen grossen Effekt, weil es ja völlig einleuchtend ist. Betrachtet man sich das genauer bei moderenen Systemen ist es bei weitem nicht mehr so. Nur als Beispiele:
- Woher weiss das OS wie viele Sektoren die Zieldatei haben wird? Wenn ein Programm eine Datei schreibt, dann sagt das Programm dem OS nicht vorher Bescheid, wie gross die wird. Außerdem kann eine Datei ja auch mit der Zeit grösser werden.
- Es gibt zwei Arten von Fragmentierung. Einmal die Fragmentierung einer Datei (die hast Du hier betrachtet) und die Fragmentierung des freien Platzes auf der Platte).
- Auch wenn keine Datei in sich fragmentiert ist, der Lesekopf muss ständig hin- und herspringen, da viele Dateien gleichzeitig geöffnet sind.
- Dateien (gerade größere) werden nicht unbedingt am Stück gelesen, sondern zwischendurch dann noch andere.
- Gerade sehr große Dateien (über 20MB, ist natürlich eine willkürliche Grenze) werden nicht am Stück gelesen und der Kopf muss sowieso springen.
- Sinnvoll wäre es, die Fragmente von Dateien genau in der Reihenfolge auf die Platte zu legen, wie sie gebraucht werden, d.h. eine Fragmentierung der Dateien wäre sogar geschwindigkeitsfördernd. Allerdings ist diese Reihenfolge natürlich immer anders und nicht generell festzulegen.
- Die Caching-Methoden vom Betriebssystem und unabhängig davon von der Platte selber versuchen die Effekte soweit möglich zu mildern, d.h. aber auch, dass die physikalischen Zugriffe gar nicht so einfach vorausgesagt werden können.
- Neben der automatischen Defragmentierung von kleinen Dateien unter OS X verschiebt OS X auch noch die am häufig verwandten Dateien in den Bereich der Platte, der am schnellsten ist.

Also im Prinzip ziemlich kompliziert das alles.
Im Endeffekt: Moderne Systeme haben so viele Dateien gleichzeitig auf und greifen auf die unterschiedlichsten Dateien zu, dass der Kopf sowieso ständig springen muss. Das ganze wird durch Caching, autom. Defragmentierung gemildert und eine vollständige Defragmentierung bringt nahezu keinen Geschwindigkeitsvorteil, auch weil es keine optimale Struktur gibt und völlig defragmentierte Dateien und Platte gar nicht optimal sind. Nur bei sehr vollen Platten oder Spezialfällen (Videoschnitt mit sehr grossen Dateien) kann es zu Geschwindigkeitsnachteilen durch Fragmentierung kommen. Aber auch dann ist "Backup erstellen und zurückkopieren" einfacher als "Backup erstellen und defragmentieren".
Autor: FOX
April 13, 2007, 01:20:15
Jaja FOX, dann, wenn interessante Fragen kommen einfach wieder ontopic werden ;).

schuuuldigung  ;)
Autor: Florian
April 13, 2007, 00:26:38
X11 ist doch ein Fenstermanager und wird sogar  mitgeliefert. Du meinst wahrscheinlich die Kategorie KDE oder Gnome. Die nutzen Bibliotheken, wenn diese portiert sind, kann man die auch nutzen, siehe zum Beispiel http://www.golem.de/0701/49982.html.
Ja, man kann via Terminal SSH und FTP nutzen.
Auf der VPCN-Seite steht doch, daß Darwin / Mac OS X unterstützt werden.
Mac OS X kannst Du Dir nicht selbst kompilieren, da nicht der gesamte Quellcode zugänglich ist. Darwin (ohne Aqua und vieles mehr) aber schon, das ist die Grundlage, auf der Mac OS X basiert und damit ist der Kernel offen, veränder- und kompilierbar. Nutzt Dir aber als Endanwender nichts, es sei denn Du wendest halt wirklich Darwin an.
Selbstverständlich kannst Du am Mac Programme kompilieren, wenn Du einen Compiler installiert hast. Also zum Beispiel die mitgelieferten Developer-Tools installierst.
Natürlich kann man Bibliotheken installieren, wenn sie denn kompatibel sind. Du kannst aber nicht Linux-Bibliotheken einfach überstülpen.

Irgendwie  hat keine der Fragen etwas mit der Eingangsfrage zu tun, inwieweit Mac OS X ein echtes Unix ist. Was ist überhaupt ein echtes Unix? Das scheint mir fast schon eine metaphysische Frage. ;)
Autor: Locusta
April 12, 2007, 23:57:44
Jaja FOX, dann, wenn interessante Fragen kommen einfach wieder ontopic werden ;).

Um ehrlich zu sein habe ich mich mal mit dem Gedanken befasst die 2,5"-Platte in meinem Laptop durch eine 16 GB CF-Karte mit Adapter einzuwechseln. Da hätte ich dann vermutlich zwar alle halbe Jahr eine neue CF-Karte gebraucht (sprich auf Garantie/Gewährleistung) aber als ich mir dann die Preife für 16 GB CF angesehen habe, habe ich mich dagegen entschlossen, zumal ja 16 GB nicht sonderlich viel ist. Sinken die Preise auf vielleicht die Hälfte oder 1/4, dann werde ich vielleicht so einen Schritt wagen, wobei das noch sehr theoretisch ist. Vermutlich ist es bei so einer Technik einfach besser auf Apple zu warten, bis sowas angeboten wird.

Ich persönlich setze momentan auf eine Art "Dual-System", sprich Flash + HDD, wobei der Flash nicht auf der HDD verbaut ist, sondern eben auf dem Logicboard selbst, so dass man vielleicht sogar selbst den Speicher tauschen kann - was ich aber eigentlich bezweifle. Immerhin wäre Intels "Dual-System-Lösung" eine mögliche Option für Apple, wobei wenn sowas kommt, dann nur mit dem neuen Rosetta-System von Intel. Das ist aber mehr Wunschdenken als "Realität"...
Autor: FOX
April 12, 2007, 23:16:36
... das ist ja noch ein sehr interessanter Thread geworden. Bis auf die Lebensdauer und die Datenkonsitenz scheinen die Flashspeicher ja durchaus im Vorteil zu sein.
Autor: Locusta
April 12, 2007, 21:19:38
Zitat
Was macht denn OSX bei einer Datei, die mehr als 20 MB groß ist?
Ganz einfach: Nichts.  :)
Tja, vermutlich haben die sich schon Gedanken gemacht, warum gerade 20 MB und keine 200...

In wie weit ist denn OSX ein "echtes" *nix? In der Uni müssen wir mit Solaris bzw. Debian arbeiten. Ein paar Funktionen unter Debian finde ich sehr interessant, z.B. die Möglichkeit einen alternativen Fenstermanager zu nutzen. Ist sowas auch bei OSX möglich? Gibt es unter OSX auch so eine Softwareanbindung wie in Debian, also z.B. anstatt eines extra FTP-Clients direkt mit einem FTP-Server via Konsole zu verbinden oder z.B. via SSH usw? Kann man auch z.B. vpnc unter OSX so nutzen wie unter Debian? Wie binde ich Paketquellen bei OSX ein und wie greife ich auf diese zu?

[Nachtrag]
Wie binde ich neue Bibliotheken unter OSX ein, wie entferne ich welche? Kann man den Kernel von OSX selbst kompilieren oder überhaupt Software an sich?
Autor: mbs
April 12, 2007, 16:42:22
Zitat
Was macht denn OSX bei einer Datei, die mehr als 20 MB groß ist?

Ganz einfach: Nichts.  :)

Zitat
Muss man also doch ab und an defragmentieren

Das lohnt nicht. Siehe Mac'n'Roll-Betriebshandbücher, Systempflege.

Zitat
wird das auch durch die "Systemroutinen", die um 3 Uhr nachts laufen gemacht?

Nein. Die Systemroutinen sind nur für Server gedacht und für Leute, die regelmäßig die Kommandozeile (im Terminal) nutzen.
Autor: Locusta
April 12, 2007, 15:54:07
Mac OS X verwendet ab Version 10.3 tatsächlich automatische Defragmentierung, aber das läuft anders: Wenn (a) ein Programm eine Datei öffnet und (b) die Datei geschrieben werden darf aber im Moment nur zum Lesen offen ist und (c) kein anderes Programm die Datei geöffnet hat und (d) die Datei kleiner als 20 MB ist und (e) die Datei fragmentiert ist und (f) das System mindestens seit 3 Minuten läuft, dann und nur dann verschiebt das System die Datei in einen nicht gestückelten Bereich der Platte, der groß genug ist.
Was macht denn OSX bei einer Datei, die mehr als 20 MB groß ist? Ich könnte mir gut vorstellen, dass das problematisch wird, wenn man z.B. viele Programmdateien hat, die größer sind als 20 MB oder Video oder sowas. Muss man also doch ab und an defragmentieren oder wird das auch durch die "Systemroutinen", die um 3 Uhr nachts laufen gemacht?
Autor: mbs
April 12, 2007, 15:28:08
Zitat
Ich dachte, dass das "Journaling" das ist, was die Platte automatisch defragementiert

Nein, Journaling ist etwas ganz anderes, nämlich ein sehr raffiniertes Verfahren, das Dateisystem auch bei einem plötzlichen Systemausfall in einem wohldefinierten Zustand zu halten.

Findet mitten beim Schreiben vom Daten eine "Katastrophe" statt, nämlich ein Stromausfall oder ein Systemabsturz (Kernel Panic), dann kann mit Hilfe des Journals der Zustand des Dateisystems beim Wiederanlauf innerhalb weniger Sekunden sauber wiederhergestellt werden.

Ohne Journal würde das Betriebssystem beim Wiederanlauf für alle Platten die Funktion "Volume reparieren" (fsck) aufrufen, was bei einer größeren Datenmenge mehrere Stunden dauern kann und oft auch scheitert, weil Lücken in den Daten vorhanden sind.

Das Journal ist eine zweite Datenstruktur, die bei jedem Schreiben der Nutzdaten mitgepflegt wird. Die Reihenfolge der Zugriffe auf Nutzdaten und Journal ist so ausgeklügelt aufeinander abgestimmt, dass das System zu jeder Zeit unterbrochen werden darf. Findet eine Unterbrechung statt, kann das System beim Wiederanlauf aus dem Journal vollständig rekonstruieren, was es zuletzt gemacht hatte. Je nachdem, welche Bruchstücke von Nutzdaten noch da sind, wird der zuletzt laufende Vorgang entweder sauber zu Ende gebracht oder sauber rückgängig gemacht. Es gibt übrigens nur wenige Spezialisten auf dieser Welt, die die technische Fähigkeit haben, ein unter allen Umständen korrekt arbeitendes Journal-Verfahren zu programmieren.

Zurück zum anderen Thema:

Zitat
Wenn ich das richtig verstanden habe, sucht OSX nicht aktiv nach "ich muss 10 Sektoren beschreiben, also suche ich einen Platz wo es passt"

Doch, im Prinzip tut es das. Es wäre ja dumm, es nicht so zu machen, denn ansonsten würde ja eine schlimme Fragmentierung entstehen. Trotzdem besteht auch in diesem Fall immer noch eine gewisse Restwahrscheinlichkeit für Fragmentierung, denn (a) kann die Platte irgendwann so voll werden, dass die vorhandenen "Lücken" nicht mehr ausreichen und (b) kann sich das System "verschätzen" wenn mehrere große Dateien gleichzeitig geschrieben werden.

Zitat
dass es dann alle X Minuten die Zugehörigkeit der Dateien überprüft und dann wenn er eben sieht, dass dort am Anfang der Platte ein Sektor beschrieben ist aber der Rest der Datei am Ende, dass es dann den Inhalt des 1. Sektors auf die letzten Sektoren kopiert.

Nein, mir ist kein System bekannt, das so arbeiten würde. Das würde die Plattenleistung ziemlich in den Keller treiben, denn das System kann ja nicht im Voraus wissen, dass die Platte gerade "Zeit und Gelegenheit" hat, eine so aufwändige Kopieroperation durchzuführen.

Mac OS X verwendet ab Version 10.3 tatsächlich automatische Defragmentierung, aber das läuft anders: Wenn (a) ein Programm eine Datei öffnet und (b) die Datei geschrieben werden darf aber im Moment nur zum Lesen offen ist und (c) kein anderes Programm die Datei geöffnet hat und (d) die Datei kleiner als 20 MB ist und (e) die Datei fragmentiert ist und (f) das System mindestens seit 3 Minuten läuft, dann und nur dann verschiebt das System die Datei in einen nicht gestückelten Bereich der Platte, der groß genug ist.


Die Schlussfolgerung, dass bei einer Flash-Disk Fragmentierung keine Rolle mehr spielt, ist aber richtig. Bei so einer Platte darf das System "wild drauflosschreiben", ohne auf Fragmentierung zu achten. Man könnte tatsächlich die Verfahren zur Fragmentvermeidung abschalten und so Schreibvorgänge noch schneller machen.

Es könnte allerdings sein, dass solche Platten intern neue Verfahren brauchen, die sicherstellen, dass sich alle Speicherbereiche gleichmäßig "abnutzen". Wie gesagt ist die Anzahl der physischen machbaren Speichervorgänge begrenzt. Die hierfür benötigte Rechenzeit dürfte aber sehr gering sein und sie findet parallel im Flash-Disk-Controller und nicht im Rechner statt.
Autor: Locusta
April 12, 2007, 14:32:18
Nein, ganz im Gegenteil. Journaling ist bei solchen Speichermedien noch wichtiger, da im Falle eines Stromausfalls eine Flash-Disk keine technischen Tricks verwenden kann, um die letzten Schreib-Cache-Inhalte noch zu sichern (es soll Platten geben, die hierzu Reststrom aus ihrer Rotationsenergie erzeugen). Die Versorgung mit Daten endet sozusagen noch "abrupter".
Ich vermute, Du hast den Begriff Journaling mit irgendetwas anderem verwechselt.
Ich dachte, dass das "Journaling" das ist, was die Platte automatisch defragementiert. Ich dachte, dass das so funktioniert, dass OSX ab und an die Dateizusammenhänge überprüft und dann eben die Dateien dann "neu sortiert", so dass sie wieder zusammenhängen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sucht OSX nicht aktiv nach "ich muss 10 Sektoren beschreiben, also suche ich einen Platz wo es passt" sondern "ich muss 10 Sektoren schreiben, also beschreibe ich den 1. freien Sektor und wenn dann da leider keine 10 Sektoren hintereinander frei sind, dann schreibe ich eben auf den nächsten weiter, bis alle 10 Sektoren geschrieben wurden". So entsteht dann die fragmentierung von Dateien, eben dass ein Teil der Datei ganz wo anders liegt als der andere und der Lesekopf dann z.B. von einem Sektor am Anfang der Platte z.B. zu einem Sektor am Ende springen muss, was dann unnötig Zeit kostet als wenn die Datei direkt in 10 Sektoren hintereinander stehen würde.
Ein "Journaling-Dateisystem" habe ich so verstanden, dass es dann alle X Minuten die Zugehörigkeit der Dateien überprüft und dann wenn er eben sieht, dass dort am Anfang der Platte ein Sektor beschrieben ist aber der Rest der Datei am Ende, dass es dann den Inhalt des 1. Sektors auf die letzten Sektoren kopiert.
Mal angenommen so funktioniert das tatsächlich, würde so eine Methode doch unnötig Schreibezyklen kosten oder sehe ich das falsch? Wie funktioniert es denn bei OSX? So ähnlich wie ich es beschrieben habe oder ist das Unfug?
Autor: mbs
April 12, 2007, 10:04:24
Zitat
Was ich bei SSDs interessant finde sind diese "toten Sektoren", die dann aktiviert werden, wenn ein Sektor auf der Platte den Geist aufgibt.

Wie MacFlieger schon erwähnt hat, funktioniert das bei normalen Festplatten ganz genauso. Bei Flash-Disks ist dies nur wesentlich wichtiger, da Flash-Speicherzellen eine sehr viel geringere Lebensdauer als Magnetplatten haben.

Das größte Hindernis beim Einsatz vom Flash-Speichern ist (neben dem 100-fach höheren Preis) die geringe Anzahl möglicher Schreibzyklen.

Zitat
Eigentlich sollte man auch in der Lage sein, das Journaling von OSX abzustellen, denn das wird ja dank der SSD, die überall die gleiche Zugriffszeit hat ja unnötig.

Nein, ganz im Gegenteil. Journaling ist bei solchen Speichermedien noch wichtiger, da im Falle eines Stromausfalls eine Flash-Disk keine technischen Tricks verwenden kann, um die letzten Schreib-Cache-Inhalte noch zu sichern (es soll Platten geben, die hierzu Reststrom aus ihrer Rotationsenergie erzeugen). Die Versorgung mit Daten endet sozusagen noch "abrupter".
Ich vermute, Du hast den Begriff Journaling mit irgendetwas anderem verwechselt.
Autor: MacFlieger
April 12, 2007, 09:15:01
Was ich bei SSDs interessant finde sind diese "toten Sektoren", die dann aktiviert werden, wenn ein Sektor auf der Platte den Geist aufgibt. Ich bin da bei dem Thema aber auch nicht der Experte, wobei ich diese Technik aber interessant finde.

Was ist daran interessant? Auch bei normalen Festplatten ist das Standard.

Zitat
Eigentlich sollte man auch in der Lage sein, das Journaling von OSX abzustellen, denn das wird ja dank der SSD, die überall die gleiche Zugriffszeit hat ja unnötig.

Journaling hat nichts mit Zugriffszeit oder Geschwindigkeit zu tun. Auch Festplatten werden durch Journaling (unerheblich) langsamer. Es geht beim Journaling ja darum, auch bei Systemabstürzen immer ein konsistentes Dateisystem zu haben.
Autor: radneuerfinder
April 12, 2007, 08:36:12
Irgendein Wahnsinniger hat doch bestimmt schon so eine SSD in ein MacBook eingebaut. Wo ist der Testbericht?
Autor: Locusta
April 12, 2007, 07:37:32
Wie wäre denn der Geschwindigkeitsvergleich von einem Flashspeicher zu einer normalen Festplatte?
Und was passiert bei gleichzeitigen Lese- und Schreibaktivitäten? Hat da eine Festplatte nicht noch Vorteile?
Also bei der Wiki gibt es eine recht anschauliche Vergleichsliste. Wenn das stimmt, was dort steht, dann ist die Zugriffszeit bei den SSDs ca. 45 mal schneller, wobei dann der geschwindigkeitslimitierende Faktor der Controller ist, dass der dann "nur" einen gewissen Durchsatz erlaubt. Gleichzeitiges lesen und schreiben stellt auch kein Problem dar. Stromverbrauchsmäßig ist es auch bedeutend besser. Ich denke, dass wenn man eine SSD in ein jetziges Macbook (Pro) einbauen würde, dass man dann vielleicht die Akkulaufzeit verdoppeln könnte.

Was ich bei SSDs interessant finde sind diese "toten Sektoren", die dann aktiviert werden, wenn ein Sektor auf der Platte den Geist aufgibt. Ich bin da bei dem Thema aber auch nicht der Experte, wobei ich diese Technik aber interessant finde.


Was mir unklar ist - bzw. ich habe noch keine "Werte" gefunden - wie viele Schreibzyklen denn nun ein "Betriebssystem-Betrieb" benötigt. Eigentlich sollte man auch in der Lage sein, das Journaling von OSX abzustellen, denn das wird ja dank der SSD, die überall die gleiche Zugriffszeit hat ja unnötig. Bei einer normalen Festplatte spielt die Physik ja noch mit ein, also von wegen wenn jetzt ein Teil eines Files in einem "äußeren Sektor" und auf einem "inneren Sektor" liegt. So eine automatische OSX-Funktion könnte möglicherweise sogar hinderlich sein, bzw. unnötig kostbare Zyklen kosten.

Hat jemand genauere Informationen?