Man kann gut trennen, wer was sehen darf.
Nö, ich finde das Konzept schon besser als die allwissende Cloud in den USA oder sonst wo.
Ja, das Unbehagen betreffend den eigenen Daten in den USA verstehe ich natürlich und teile es bis zu einem gewissen Grad. Aber wird das mit dem Konzept von Diaspora wirklich besser?
Wenn ich das richtig verstehe, sind meine Daten also grundsätzlich nicht dezentral. (Die Dezentralisierung bezieht sich nur auf die Gesamtheit des Diaspora-Netzes.) Da kann ich also noch auswählen, welchem POD-Betreiber ich meine Daten anvertrauen möchte.
Freunde und Bekannte treffen aber ebenso ihre Wahl und werden teilweise andere PODs auswählen, als ich. Gebe ich den Freunden Zugang zu einem Teil meiner Daten gebe ich damit indirekt auch dem POD, das sich diese Freunde ausgesucht haben, Zugang zu diesen meinen Daten. Ich müsste nun also nicht nur abwägen, ob ich Freund XY Zugang zu meinen Daten Z geben will, sondern müsste auch noch schauen, auf welchem POD dieser Freund ist und beurteilen, für wie zuverlässig ich diesen POD halte. So kommt es, das ich letztlich mit einer Vielzahl von Akteuren konfrontiert bin, die irgendwie mit meinen Daten in Kontakt kommen können.
Bei einem Missbrauch meiner Daten kann der "Verursacher" einer aus einer Vielzahl möglicher Kandidaten sein. Möglicherweise verstreut rund um den ganzen Globus. Und mit den meisten, ausser mit "meinem" POD, stehe ich noch nichtmal in irgend einem Vertragsverhältnis. Ist das nicht noch der viel grössere Alptraum, als der eine, zugegebenermassen schwer zu belangende Anbieter in den USA?