Apple hat heute die lange erwarteten Pro-Macbooks vorgestellt. Bei aller Skepsis lassen sie die Vorgänger wirken als kämen sie aus der Steinzeit.
Kern ist kein M1X, sondern - überraschend gibt es sogar zwei Varianten. Den M1 Pro und den noch deutlich leistungsfähigeren und riesigen M1 Max. Die blasen fast alle X86-Chips aus dem Wasser, wie der M1 es ja fast schon geschafft hatte.
Die Leistungsgewinne sind spürbar. Natürlich ist es immer ein "bis zu", aber was das angeht kann man grob sagen, dass der Pro eine Verdopplung zum M1 bedeutet und der Max noch mal eine Verdoppelung. Und der M1 ist ja auch schon schneller gewesen als ein i7.
Die Grafik macht einen Riesensprung, v.a. wenn vorher eine Intel-Grafik drin war. Und die volle Leistung ist eben auch im Akkubetrieb möglich, nicht wie manchen Gaming-"Laptops", die nur im Netzbetrieb alles geben, weil sonst der Akku in 20 Minuten leer wäre mit viel Hitze, also Lüfterlärm.
Die Methode von Apple scheint der Holzhammer zu sein. Mehr von allem: Mehr Kerne, mehr Fläche, eine schnellere Speicheranbindung. Wenn man jetzt noch weiter denkt, was ein Mac Pro diesbzgl. an Möglichkeiten bieten würde, wir einem fast schwindelig.
Im Macbook begeistert aber noch mehr die Effizienz, denn Apple Silicon ist nun mal viel effizienter. 17 Stunden Videoschauen oder 11 Stunden Surfen werden ein 14" angegeben. Das dürfte den meisten reichen, wenn sie nicht gerade ständig die High-Performance-Kerne auslasten.
Die Geräte kommen als Standard mit 16 GB RAM. Das kann man - zu Apple-Preisen - aufrüsten auf 32 GB beim Pro und sogar 64 GB beim Max.
Die Touch Bar wurde beerdigt. Vermissen werden sie die Wenigsten.
Ein weiteres Highlight sind die Displays. Sie sind hintergrundbeleuchtet von Mini-LEDs, dadurch HDR-fähig, sie haben eine höhere Pixeldichte, einen P3-Farbraum, 1200 Nits Max/1000 Average. Apple nennt es XDR wie das sündteure 6K-Display. Und sie passen die Bildwiederholung von 24 Hz bis 120 Hz automatisch an ("Pro-Motion"). Dadurch endlich butterweiches Scrolling wie seit Röhrenzeiten nicht mehr.
Die Kamera wurde (natürlich) stark verbessert. Das Soundsystem besteht aus sechs Lautsprechern und soll Pseudo-Surround ("Spatial Audio") können.
Wir sehen einen sehr schmalen Deckel, drei Thunderbolt-4-Anschlüsse, einen für HDMI, einen SD-Slot und einen Magsafe-3-Stromstecker.
Die Tastaturen sind hintergrundbeleuchtet und können Touch-ID.
Unterm Strich ein mehr als gelungenes Upgrade zu den Intel-Geräten. Das 14" kann man mit allen Schikanen aufrüsten wie das 16", man kann also die Größe nehmen, die einem am liebsten ist ohne weitere Kompromisse.
Die Preise fangen in Deutschland bei 2.249 € an, dann kommen sie mit einer Achtkern-CPU, 16GB RAM / 512 GB SSD. Aufrüsten kann man sie bis zu Kleinwagenpreisen.