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Patrick

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Powerline/Homeplug als WLAN-Ersatz
Februar 07, 2006, 00:01:57
Hi,

eigentlich war ich ziemlich skeptisch, als die ersten Powerline/Homeplug-Geräte auf den deutschen Markt kamen. Es handelt sich dabei um Geräte, die das normale Hausstromnetz als LAN-Verbindung "mißbrauchen". "Anfällig", "unsicher" und noch einige andere Argumente haben mich bisher immer davon abgehalten, mich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen. Doch heute musste ich zwangsweise solche Geräte in Betrieb nehmen. Es handelte sich hierbei um 2 Adapter von Netgear, die XE102. Damit sollen bis zu 14Mbit/s zu erreichen sein. Es gibt noch die Variante XE104, die bis zu 85MBit/s erreicht und in jedem Adapter noch einen 4-Port-Switch eingebaut hat.

Tja, was soll ich sagen: eingesteckt und die Verbindung war da. Richtig Mac-like, funktionieren völlig transparent ohne Treiber, etc. Will man allerdings die Verschlüsselung aktivieren bzw. konfigurieren, benötigt man leider Windows. Ich gehe mal davon aus, daß VPC auch ginge, konnte es aber bisher noch nicht testen.

Der XE102 ist ab etwa 32€ pro Adapter erhältlich, der XE104 etwa für das Doppelte. Man kann scheinbar beliebig viele dieser Adapter miteinander kombinieren, nur wird für den XE102 als Performancegründen eine Maximalzahl von 16 empfohlen.

Ich finde, diese Homeplug-Geräte sind durchaus eine Alternative zu einer WLAN-Verbindung, wenn es darum geht, entfernte Rechner an ein Netzwerk anzuschliessen, ohne jedoch ein Kabel zu verlegen.
« Letzte Änderung: Februar 07, 2006, 00:09:57 von Patrick »
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Locusta

  • Denken macht frei
Re: Powerline/Homeplug als WLAN-Ersatz
Antwort #1: Februar 07, 2006, 01:16:22
Vom Prinzip her machen die Homeplugs ja nichts anderes, wie die TCom selbst. Einzig interessant wäre die Frage, ob du bei deinem Nachbarn noch dein Internet empfangen kannst oder nicht. Kannst ja mal mit dem Schleppi zu ihm rüber gehen und dann mal so einen Adapter in die Steckdose stecken. Wenn es funktioniert, dann würde ich mir Gedanken machen ;). Ich denke mal nicht, denn vermutlich verteilt der Verteilerkasten nur wunderschöne 50 Hz und filtert den Rest einfach raus. Da kenne ich mich aber leider nicht wirklich mit aus...



Recht interessant fand ich dieses:

Zitat
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat in ihrem Tätigkeitsbericht 2002/2003 festgestellt, daß die Hersteller und Betreiber von Powerline-Communications ihre Aktivitäten in Deutschland inzwischen bis auf wenige Ausnahmen eingestellt haben und erwähnt in diesem Zusammenhang die unerlaubt hohen Funkabstrahlungen (Störfeldstärken). Inzwischen wird PLC zunehmend kritisch gesehen, da die enorme Abstrahlung Funk per Kurzwelle praktisch unmöglich macht. Aus diesem Grund kam es zu massiven Protesten von Funkamateuren. Für den Betreiber eines PLC Netzwerkes sinkt die Sicherheit seiner Privatsphäre, die übertragenen Daten sind weiträumig und einfach abhörbar. Zudem ist inzwischen fraglich, ob in Zeiten drahtloser Kommunikation in eine relativ geringe Internetqualität über Stromleitungen überhaupt investiert werden sollte. Auch wird die Diskussion über Elektrosmog im Privatbereich neu entfacht.

von Wikipedia
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[X] nail here for a new monitor

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