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Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
November 11, 2020, 10:48:32
Gestern wurden auf dem "One More Thing" Event die ersten ARM-Macs vorgestellt.

Allen drei Modellen (MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini) gemeinsam ist die Verwendung des neuen M1-Prozessor. Er ist in einer 5nm-Struktur gebaut und enthält 8 Kerne. Von diesen sind 4 auf hohe Performance und 4 auf Energie sparen optimiert. Neben diesen CPU-Kernen sind noch 6-8 Grafikkerne (GPU) integriert.
Ähnlich wie bei den iPhone- und iPad-Prozessoren ist auch eine Neural Engine, die für KI-Funktionen ("Machine Learning") gedacht ist.
Erstmals kommt USB 4.0 zum Einsatz.
Alle drei Modelle sind sofort bestellbar und werden ab nächster Woche ausgeliefert.

MacBook Air:

Das lüfterlose MBA hat ein 13,3"-Display mit 2560×1600 Pixeln, bis zu 16 GB RAM und eine bis zu 2TB große SSD.
Zur Entsperrung kann TouchID verwendet werden, zur Funk-Kommunikation wird BT 5 und Wifi 6 verwendet.
Die Akkulaufzeit soll 18h betragen.

Mit 8GB RAM und 256GB SSD kostet es ca. 1100€.

MacBook Pro 13":

Das MBP hat ebenfalls ein 13,3"-Display mit 2560×1600 Pixeln, bis zu 16 GB RAM und eine bis zu 2TB große SSD. Zusätzlich ist eine TouchBar verbaut.
Zur Entsperrung kann TouchID verwendet werden, zur Funk-Kommunikation wird BT 5 und Wifi 6 verwendet.
Die Akkulaufzeit soll 20h betragen.

Mit 8GB RAM und 256GB SSD kostet es ca. 1400€.

Mac mini:

Auch beim Mac mini gibt es max. 16GB RAM und 2TB SSD.

Mit 8GB RAM und 256GB SSD kostet er ca. 780€.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #1: November 11, 2020, 11:26:40

Mac mini:

Auch beim Mac mini gibt es max. 16GB RAM und 2TB SSD.

Mit 8GB RAM und 256GB SSD kostet er ca. 780€.

Wie ist die Meinung hier bzgl. 16 GB maximal.
Beim Arbeiten werden doch teil- u. zeitweise „Prozesse“ auf RAM ausgelagert. Das war doch immer ein Argument für viel RAM?
Stimmt mein Argument?

Kann das Auslagern auch auf die eingebaute SSD erfolgen?
Stimmt mein Argument?

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #2: November 11, 2020, 15:59:16
Zusätzliche Infos:

Macbook Air:
Kein Lüfter!
Von den acht Grafikkernen sind nur sieben aktiv.
Nur beim Air wurde die Tastatur dem Emoji-Zeitalter angepasst:
https://www.heise.de/news/MacBook-Air-mit-M1-Apple-krempelt-Tastatur-um-4954181.html

Macbook Pro:
Angeblich leiser Lüfter, dass kann ja eigentlich nur heißen, dass der M1 höher getaktet werden.

Mac mini:
Wie MBP, Lüfter und wahrscheinlich höher getaktet.

Alle drei: keine eGPU mehr möglich.
Macbooks: bei der Webcam macht Apple auf Google. Die Kamera ist dieselbe olle 720p, der Signalprozessor aber besser. Das hörte sich im Video anders an. Die Kritik im Videokonferenz-Zeitalter war ja heftig, da hatte ich mehr erwartet.
Auf Thunderbolt 4 hat man umsonst gehofft.
https://www.heise.de/news/Kein-Thunderbolt-4-keine-neue-Webcam-keine-eGPU-Was-den-ARM-Macs-fehlt-4954109.html

Der Mini interessiert mich schon, aber bisschen Upgrades und schon wieder reichlich teuer.

@Jochen:
„Ausgelagert“ wird eher auf Festplatte/SSD. Das bremst dann die Prozesse aus, weil RAM natürlich sehr viel schneller ist. Allerdings ist der Abstand zu einer SSD nicht mehr ganz so dramatisch wie zu Festplattenzeiten. Trotzdem ist mehr RAM nie schlecht, wenn man es denn ausnützt.
Mir würden 16GB eigentlich reichen. Bastelt man an riesigen Dateien und macht noch was nebenher, wird es irgendwann grenzwertig. Stand heute würde ich auch acht GB noch als ausreichend für die meisten Leute ansehen.

Edit: habe vergessen, dass ja das RAM mit dem Grafikchip geteilt wird. Da werden acht GB schon schneller knapp.
« Letzte Änderung: November 11, 2020, 16:03:25 von Florian »
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #3: November 11, 2020, 16:14:40
Stand heute würde ich auch acht GB noch als ausreichend für die meisten Leute ansehen.

Deswegen habe ich in mein MacBook Air der (jetzt) vorletzten Generation auch nur 8GB RAM verbauen lassen.
Leider ist das Ding damit deutlich langsamer, als es mein ca. fünf Jahre altes MBA, mit ebenfalls 8GB RAM, war.
Und das nicht etwa erst beim Arbeiten mit fetten Dateien, sonder schon beim Surfen oder auch einfach nur beim warten nach dem aufklappen, bis der Cursor so weit ist.
Ich bin nicht sicher, ob der RAM dafür verantwortlich ist, aber schön ist es nicht, wenn das Nachfolgemodell sich deutlich zäher anfühlt, als das alte Schätzchen.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #4: November 11, 2020, 17:16:40
In der Tat.
Von Air zu Air sollte man fünf Jahren schon was spüren, und zwar das es schneller ist...
Webseiten haben natürlich (außerhalb der Apfelinsel) mittlerweile massiv zugelegt.

Ich hatte noch nie einen Mac mit geteiltem RAM (CPU/GPU) und kann daher keine Aussage machen. Aber hast Du geklärt, ob alles in Ordnung ist? Insbesondere der Lüfter kann Ursache dafür sein, dass der Prozessor herunter taktet, weil er zu heiß wird oder es meint, weil der Sensor es meldet.

Wobei mein alter iMac unter Snow Leopard auch noch „schnappiger“ ist als der modernere. Kann schon sein, Intel hat ja mehr stagniert als sonst was, während die Software immer aufwendiger wird.

Daher sehe ich den Switch auch mehr positiv als negativ. AMD hätte allerdings noch eine Übergangszeit ermöglichen können. Aber jetzt ist es so und ich rechne gerade... 1TB SSD und 16 GB RAM und er ist gefährlich nahe an 1500 €.
Ein AMD-System mit zumindest deutlich mehr Grafikleistung kostet vielleicht die Hälfte. Und da kann man in Grenzen aufrüsten und das System nach Wahl installieren... noch, denn ich schätze der Switch geht wesentlich schneller vonstatten als manche glauben. Die halbe Produktreihe haben sie ja schon, wobei die andere Hälfte mehr Spannung verspricht. Dem Mac Pro kann man wohl kaum einen aufgehübschten iPhone-Prozessor unterjubeln.

Bin gespannt auf die ersten Benchmarks. Aber sicherlich bleibt es dabei, dass Apple-Produkte ihren satten Aufpreis haben, v.a. die Upgradepreise bleiben eine Frechheit.
Die beste Methode ist wohl kaufen, nach zwei bis drei Jahren verkaufen und so weiter. Dann hält sich der Preisverfall in Grenzen, zumindest bisher. Bin halt einfach zu träge...
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #5: November 11, 2020, 18:36:30
Apple behauptet, der M1 sei der schnellste Prozessorkern der Welt.
Anandtech analysiert anhand des A14, der schon nah dran war und den bekannten Unterschieden (mehr Transistoren, mehr Cache, wohl höherer Takt, vier statt zwei Performance-Kerne) das sei durchaus realistisch.
https://www.anandtech.com/show/16226/apple-silicon-m1-a14-deep-dive/5

Da wir keine Taktraten des M1 kennen, wird gemutmasst, dass er durch die aktive Kühlung einfach weniger oft drosseln muss. Dann wäre er bei längeren Workloads in der Tat höher getaktet, aber der gleiche Chip.
Nun stellt sich die Frage, ob man das Air einfach kalt stellen kann...

Bzgl. Ram muss man vielleicht umdenken. Ich sage mal so, ich habe nur einen A9 in meinem iPad. Und lächerliche 2 GB.
Bisher habe ich zwar noch keine Videos geschnitten, aber z.B. Photos bearbeitet in Pixelmator und die Spiele sind eigentlich auch nicht durch das RAM ausgebremst worden. Einzig mehrere hundert Tabs erfordern halt dann Neuladen...

Man kann eigentlich nur mutmassen derzeit, aber ich denke die alten Wahrheiten muss man teilweise womöglich vergessen.
« Letzte Änderung: November 11, 2020, 18:45:22 von Florian »
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Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #6: November 11, 2020, 18:47:50
...aber ich denke die alten Wahrheiten muss man teilweise womöglich vergessen.

Nee, in meinem Alter habe ich keinen Bock mehr auf neue Wahrheiten. Mein Weltbild ist gefestigt und das einzig wahre!

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #7: November 11, 2020, 20:32:50
Immer diese Gruftis.  ;D

5nm, vgl. riesige Caches, Achtfach-Decoder (statt vier (Intel) oder fünf (Arm)), mehr Instruktionen usw.
Apple hat die Spitze der Rechenpower erreicht, mit viel weniger Leistungsaufnahme. Und verbaut das in einem ultraflachen Laptop mit Startpreis 1100,50 €.
Je mehr ich lese, desto veralteter wirkt x86.

So gesehen ein echtes Schnäppchen.

Da der Urlaub heuer schmal ausfiel, ist die Spaßkasse eigentlich übervoll. Apple-Aktien oder Apple-Gerät?



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Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #8: November 11, 2020, 20:39:11
Apple reduziert beim MBP den max RAM von 32 auf 16 GB, beim Mini von 4 x USB auf 2. Wieso traue ich Apple zu, das ohne technische Not zu machen? Aber was verspricht sich Apple davon? ???

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #9: November 11, 2020, 22:45:04
Weiß nicht, ob es stimmt, aber man liest der M1 könne nicht mehr als 16 GB nutzen. Warum das so sein soll, verstehe ich aber auch nicht, ist doch ein 64-Bitter.
Gut, wie geschrieben, vielleicht wird das RAM wirklich sehr viel effizienter genutzt. Aber da müssen wir wohl abwarten.

Mit den USB-Ports verstehe ich noch weniger. Wahrscheinlich ist es einfach dasselbe Gehäuse und Board wie beim Air und Apple spart sich das Geld. Gerade bei einem Laptop äußerst nervig, immer einen Hub mitzuschleppen. Und viele werden bei den mickrigen Standard-SSDs auch eine externe Platte immer dabeihaben müssen. Schon ein Port belegt.

Diese extra gemachten Einschränkungen nerven. Bin kein Laptop-Kunde, aber ich fühle mit Euch.
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #10: November 11, 2020, 23:13:05
Ich würde an sich gerne kaufen, aber die Upgrades sind einfach Verarsche und sobald ich das sehe, reicht es mir schon wieder.
Apple verdoppelt jeweils den Preis bei der SSD-Größe. So kommt man bei 1 TB schon auf 448,40 €, bei zwei TB auf 896,80 €.
M.2-SSDs kosten 110 € bis 130 € für ein TB und zwei TB ab 210 €. Also verlangt Apple ca. den vierfachen Preis.
16 GB SODIMM gibt es ab 50 €. Für das Upgrade verlangt Apple die bekannten 224,40 €. Ein ähnlicher Faktor.

Offensichtlich ist 224,40 € die kleinste Recheneinheit. Und *4 der Faktor für das Apple-Logo.
Das sie die kleinere Einheit (also acht GB RAM oder 256 GB SSD) einsparen, rechne ich schon nicht mehr mit.

Ich weiß, dass ist alles alter Kaffee, aber mir stößt er immer wieder auf. Die Grundkonfigurationen wirken preiswert, bis man sie auch nur ein bisschen erweitert.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #11: November 12, 2020, 08:15:05
Florian hat zwar schon geantwortet, aber da muss ich auch noch einmal intervenieren.

Beim Arbeiten werden doch teil- u. zeitweise „Prozesse“ auf RAM ausgelagert. Das war doch immer ein Argument für viel RAM?

Nein, das ist ein völlig falsches Verständnis. Evtl. verwechselst Du da gerade etwas?
Alle laufenden Programme und ihre Daten liegen im RAM. RAM ist der Arbeitsspeicher, in dem der Computer arbeitet. Dahin kann nichts ausgelagert werden. Umgekehrt ist es, wenn das RAM nicht reicht, müssen Programme/Daten ausgelagert oder beendet/gelöscht werden.
Je mehr RAM, desto mehr Programme können gleichzeitig laufen und desto mehr Daten können gleichzeitig verarbeitet werden.
Das merke ich immer schmerzlich am iPhone/iPad im Vergleich zum Mac.

Zitat
Kann das Auslagern auch auf die eingebaute SSD erfolgen?

Genau das ist die normale Vorgehensweise. Wenn das RAM nicht mehr ausreicht, werden/wurden Programme/Daten auf den Massenspeicher (Festplatte/SSD) ausgelagert (Swapping). Das merkte man besonders zu Festplattenzeiten enorm, weil die Geschwindigkeit extrem langsamer war. Heutzutage sind die SSDs deutlicher schneller und es gibt auch Techniken, die RAM sparen (Komprimierung der Daten im RAM), aber trotzdem ist es langsamer, nur nicht mehr so extrem.
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Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #12: November 12, 2020, 08:34:17
Apple reduziert beim MBP den max RAM von 32 auf 16 GB, beim Mini von 4 x USB auf 2. Wieso traue ich Apple zu, das ohne technische Not zu machen? Aber was verspricht sich Apple davon? ???

Ich glaube eher, dass es an dem ARM-Design liegt. Merkt man meiner Meinung nach auch daran, dass sich die 3 Modelle kaum unterscheiden.
Bisher war die CPU getrennt von IO-Chips, Secure Enklave, Thunderbolt, RAM etc. Alles war einzeln und konnte unterschiedlich kombiniert werden.
Jetzt ist alles in einem Chip und der Chip selber muss entsprechend anders Design/entwickelt werden. Ich denke, dass Apple noch nicht so weit ist, den ARM-Chip entsprechend aufzublasen. Besonders nicht für die zusätzlichen Erfordernisse in Richtung Mac Pro. Alles, was über 2 USB, TB3, 16GB RAM hinaus geht, ist noch nicht fertig. Daher auch der Wegfall der eGPUs.
Man kommt weg von einer universellen Kombinierbarkeit der Einzelkomponenten hin zu einem Komplettpaket in einem Chip. Und bisher wurden in den A-Chips derartige Sachen wie z.B. auch universelle Schnittstellen PCIx schlicht nicht benötigt.

Das mit den 16GB RAM stößt mir auch negativ auf.
Bzgl. Ram muss man vielleicht umdenken. Ich sage mal so, ich habe nur einen A9 in meinem iPad. Und lächerliche 2 GB.
Bisher habe ich zwar noch keine Videos geschnitten, aber z.B. Photos bearbeitet in Pixelmator und die Spiele sind eigentlich auch nicht durch das RAM ausgebremst worden.

Ich habe ein iPad Air 3 mit AFAIK 3GB RAM.
Ja, wenn ich es wie ein iPad benutze (praktisch nur jeweils 1 App läuft), dann merke ich auch nur selten etwas. Aber sobald man zwischen Apps wechselt, geht es los, dass zwischenzeitlich die App weg ist und komplett neu geladen wird, die Tabs laden neu, obwohl man da drin was eingegeben hatte, teilweise geht Arbeit in den einzelnen Apps verloren...
Sorry, RAM ist durch nichts anderes als noch mehr RAM zu ersetzen. Auf dem Mac werden die Apps zum Glück bei Speichermangel nicht beendet und es wird nur langsamer. Und durch die SSDs und bessere Anbindung wird die Verlangsamung nicht so schlimm wie früher, aber ich möchte da nicht ohne Not sparen.
Ich denke schon, dass die meisten mit 16GB gut klar kommen. Viele sogar mit 8GB.
Deshalb finde ich 16GB für die angebotenen Modelle schon in Ordnung. Aber der Aufpreis ist wieder einmal appletypisch völlig surreal und nicht mehr wie früher vermeidbar.

So kommt man bei 1 TB schon auf 448,40 €, bei zwei TB auf 896,80 €.
M.2-SSDs kosten 110 € bis 130 € für ein TB und zwei TB ab 210 €. Also verlangt Apple ca. den vierfachen Preis.

Sogar noch mehr. Du bezahlst ja nicht knapp 900€ für 2TB mehr, sondern für 1,5TB mehr. Du musst eigentlich die 2TB-SSD zusätzlich zahlen, aber dafür die Kosten für die 0,5TB-SSD weniger. D.h. zu zahlst ca. 900€ Aufpreis bei Apple, wofür Du auf dem freien Markt ca. 150€ Aufpreis zahlen müsstest... Faktor 6...
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mbs

Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #13: November 12, 2020, 08:59:21
Weiß nicht, ob es stimmt, aber man liest der M1 könne nicht mehr als 16 GB nutzen. Warum das so sein soll, verstehe ich aber auch nicht, ist doch ein 64-Bitter.

Das liegt daran, dass der M1 ein SoC ist ("System-on-a-chip"). Mit anderen Worten, so gut wie der ganze Computer ist in einem einzelnen Chip-Paket eingebaut. Es gibt weder steckbare RAM-Module, noch getrennte RAM-Chips auf dem Mainboard. Das RAM für CPU und GPU steckt quasi im Prozessor. Eine Möglichkeit, "externes" RAM anzuschließen, ist nicht vorgesehen.

Und da der M1 ein Einsteiger-Prozessor für die kleinsten Mac-Modelle ist, hat sich Apple entschlossen, ihn nur in den beiden Varianten mit 8 GB oder 16 GB zu bauen.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Erste ARM-Macs: MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini
Antwort #14: November 12, 2020, 10:50:34
Das es ein SoC ist, hat Apple uns ja deutlich eingetrichtert.
Aber wie Du schreibst, es ist also trotzdem eine Geschäftsentscheidung, keine technische Notwendigkeit.

Was sich halt beisst ist der Begriff Pro und der Typ Einstiegsmodell.
Beim Air ändert sich ja nichts.
Eigentlich ist das Pro ein bisschen besseres Air und kostet auch entsprechend nicht so viel mehr.

Macflieger:
Ich denke auch, dass sie noch nicht so weit sind, den Mac Pro zu ersetzen.
Das die keine vier USB-Buchsen ansteuern könnten, kann nicht stimmen, denn der Mini hat sie ja.

Die eGPUs scheitern ja schon daran, dass es keine Treiber für ARM gibt. Die werden auch nicht mehr kommen, Intel entwickelt ja auch seit Jahren nicht mehr für den Mac, obwohl er auf Intel lief und läuft.

Wenn Apples Zahlen stimmen, läge die M1-GPU etwa bei einer RTX 560. Gamer werden damit nicht glücklich, aber die kaufen eh keine Macs (mehr). Viel besser als der Intelkram, aber weiterhin mager.
Gut, Cloudgaming scheint ja doch brauchbar, sind halt Extrakosten. Und das könnte man auch auf einem Raspberry machen.

Erste Geekbench-Benchmarks:
SingleCore unschlagbar, Multicore noch etwas zurück, ähnlich wie der A14.
https://www.macrumors.com/2020/11/11/m1-macbook-air-first-benchmark/
« Letzte Änderung: November 12, 2020, 10:55:04 von Florian »
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