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Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
März 30, 2019, 09:21:46
« Letzte Änderung: März 30, 2019, 10:09:16 von Jochen »
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.
Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #2: März 30, 2019, 19:07:49
Naja, das sind schon deutlich unterschiedliche Produkte.
Das Ding von Ikea ist einfache ein Gehäuse, in dem sich nebeneinander drei Ladestationen befinden. Also das gleiche, als wenn ich drei einzelne Ladeflächen nebeneinander stelle. So etwas ist natürlich simpel herzustellen und funktioniert auch wie vorgesehen (Gerät muss ziemlich genau auf eine bestimmte Stelle gelegt werden.

Das Ding von Apple sollte nur eine große Fläche haben, auf die man in beliebiger Kombination und beliebiger Stelle bis zu 3 Geräte legen kann. Die Umsetzbarkeit davon wurde schon bei Vorstellung des Produktes als sehr schwierig eingestuft. Das haben sie anscheinend auch nicht geschafft ohne dass an ungewünschten Stellen große Hitze entsteht (wie beim Induktionsherd).

AFAIK gibt es aktuell von keiner Firma eine Ladefläche, die ein beliebiges Auflegen erlaubt. Und dann noch zusätzlich mehrere und unterschiedliche Geräte wir Telefon, Watch und Kopfhörer schon gar nicht.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #3: März 31, 2019, 13:55:26
So ist es. Mit überlagerten Spulen ist das extrem schwierig. Umso fataler, mit Ankündigungen vorzupreschen und dann nicht liefern zu können.
Das ist ja ein Muster, gerade in Kalifornien, aber Apple war bisher selten dabei - schon alleine deswegen, weil sie sonst über zukünftige Produkte nicht reden… bis vor kurzem. Von Mac Pro bis Abodiensten, die erst im Herbst kommen werden, mehren sich die Anzeichen, dass Apple gewillt ist, transparenter vorzugehen. Da bleiben dann Peinlichkeiten nicht aus. Hoffentlich wird nicht auch der Pro eingestellt, auf den warten wir ja auch schon ewig.

Vielleicht fängt man aber auch nur, getrieben, die Gerüchte ein. Man weiß ja mittlerweile wirklich fast alles schon vor den Keynotes.

Wie auch immer, die neuen Geräte sind ja angeblich kompatibel oder zumindest kompatibler mit vielen anderen Ladematten.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #5: April 02, 2019, 07:35:36
Ja, so etwas kann ich mir gut als Grund vorstellen. An beliebigen Stellen stark unterschiedliche Geräte per Induktion laden zu wollen, ist eine sehr schwierige, wenn nicht sogar unmögliche Aufgabe.
Zu hohe Erwärmung des Ladefeldes selber, Aufheizen von Teilen, die nicht mit der Ladung zusammenhängen, Störstrahlung etc. Das haben sie vermutlich nicht in den Griff bekommen. Die Physik lässt sich nicht überlisten.

Herkömmliche Ladematten laden jeweils nur an einem ganz bestimmten Punkt, aber selbst dann haben die einen schlechten Wirkungsgrad und eigentlich nur Nachteile gegenüber einem Kabel.
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Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #6: April 02, 2019, 09:01:12
...nur Nachteile gegenüber einem Kabel.

Nein. ;D

Die Vorteile meines „Ladeständers“ sind:
- kein Gefummele mit dem Kabel
- keine Aufforderung das iPhone zu entsperren, um es mit diesem Zubehörteil laden zu können
- kein ständiger Wechsel am USB-Port meiner Tastatur zwischen iPhone Ladekabel und Bankcard-Reader
Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #7: April 02, 2019, 09:18:16
Nun ja.
Den einzigen Vorteil, den ich sehe ist: Man braucht das Kabel nicht ins Gerät stecken. Aber sonst? Zu dem Ladeständer muss doch auch ein Kabel führen. D.h. das Kabel ist an der Stelle schon da. Nur eben nicht im Gerät angesteckt, sondern in der Ladeschale.
Dafür ist der Wirkungsgrad und die Ladegeschwindigkeit schlechter.
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Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #8: April 02, 2019, 09:40:21
Was ich mich frage, hält der Akku bei dieser Lademethode kürzer? Mit der induktiven Ladung wird das "Chemiekraftwerk" Akku immer in Bewegung gehalten und so schneller "verbraucht"? Mit LadeKabel läßt der Strom den Akku in Ruhe, sobald der einmal geladen ist. Der Strom fließt direkt zum Gerät, von gelegentlicher Erhaltungsladung abgesehen. Folge der Akku wird weniger (ab)genutzt?
Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #9: April 02, 2019, 10:07:33
Mit LadeKabel läßt der Strom den Akku in Ruhe, sobald der einmal geladen ist.

Das ist bei der Ladeschale genauso. Die Energie fließt nicht direkt in den Akku, sondern in einen Empfänger, der dann den Strom an die Ladeelektronik des Akku liefert.
Dabei ist der einzige Unterschied, dass die Verbindung zwischen Netzteil und Ladeelektronik eben kein Kabel, sondern Funkwellen sind.

Die Ladeschale pumpt nicht einfach Energie in das Gerät hinein. Ansonsten müsste die Energie bei vollem Akku ja irgendwo bleiben, d.h. in Hitze umgewandelt werden. Die Ladeschale stellt nur Energie zur Verfügung, die ein Gerät nach Belieben abrufen kann. Im Endeffekt genau wie beim Kabel. Da schiebt das Netzteil auch nicht die ganze Zeit Energie ins Gerät, sondern stellt Energie zur Verfügung, die dann vom Gerät abgerufen wird.

Aber andere Gründe könnten evtl. zu einer Belastung des Akkus führen. Das induktive Feld könnte auch zu einer direkten Erhitzung des Akkus führen, was eben schlecht für die Kapazität ist. Wie stark das ist und ob das überhaupt relevante Ausmaße hat, weiß ich nicht.
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Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #10: April 02, 2019, 11:33:04
+1 :D
Re: Ladestation Ikea kann es, Apple nicht
Antwort #11: April 02, 2019, 11:43:18
Dabei ist der einzige Unterschied, dass die Verbindung zwischen Netzteil und Ladeelektronik eben kein Kabel, sondern Funkwellen sind.

Ähm, ich muss mich mal korrigieren. Es sind keine Funkwellen. Bei Funk würde tatsächlich Energie unabhängig vom Empfänger abgestrahlt werden.
Es handelt sich korrekt um elektromagnetische Induktion. D.h. die Energie wird in einem elektromagnetischem Feld zur Verfügung gestellt.
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