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elektronische Gesundheitsakte
Januar 23, 2019, 13:09:39
Hat sich einer von euch schon mit dem Thema befasst und kann vielleicht auf eine gute Seite Pro und Contra verweisen?
Hab es jetzt nur mal so schnell überflogen. Die Einen sagen gut, die Anderen Finger weg.

Ich habe da ja so meine Bedenken. So wie ich gelesen habe kann ich einem Arzt nur alles oder nichts offen legen. Datenklau ist natürlich auch möglich. Ob das leichter als bisher ist, weiß ich nicht.

Auf der anderen Seite wäre es schon praktisch, wenn der komplette Verlauf seit Geburt drin wäre ... wenn dem überhaupt so ist ...

Edit:
Hab jetzt auf die Schnelle dies gefunden:
https://www.apfelinsel.de/forum/index.php/topic,7533.msg110157.html#msg110157

Schlimmer als befürchtet ... schade. Idee finde ich sehr gut.
« Letzte Änderung: Januar 23, 2019, 13:14:52 von Quaestor »
Re: elektronische Gesundheitsakte
Antwort #1: Januar 23, 2019, 14:34:13
wäre es schon praktisch, wenn der komplette Verlauf seit Geburt drin wäre

Ja, so ein Verlauf kann praktisch und sinnvoll sein, inklusive der Erkrankungen der Vorfahren. Das gibt es aber bisher nirgends in unserem Gesundheitssystem. Das Einzige was mir einfällt, selber sammeln. Abgesehen vom Datenschutz, dass dieses Sammeln in der eGesundheitskarte vollständig und komfortabel machbar wäre, bezweifle ich. Ich empfehle einen DIN A-4 Ordner. Und bei allen Ärzten, auch nachträglich, alle Arztbriefe, Laborwerte, Befunde, Röntgenbilder, etc. abzugreifen. Mühsames Geschäft, aber sinnvoll. Und beim Datenschutz habe ich bei so einem Ordner keine Bedenken.

Wenn das elektronische praktisch ist und der Datenschutz 5 Jahre in der Praxis funktioniert hat, dann schaue ich mir das gerne an.
Re: elektronische Gesundheitsakte
Antwort #2: Januar 23, 2019, 15:32:35
Wenn das elektronische praktisch ist und der Datenschutz 5 Jahre in der Praxis funktioniert hat, dann schaue ich mir das gerne an.

Genau das ist ja eben nicht geplant. :(

Bei Wikipedia ist schon mal ein guter Überblick:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Gesundheitskarte

Die Karte selber hat konzeptionell (nicht gesetzlich) nur 32kb Speicher, d.h. sowas wie Krankenakte etc. werden nicht auf der Karte, sondern auf zentralen Servern (Bertelsmann?) gespeichert. Meiner Meinung nach ist so etwas zentrales keine gute Idee, auch wenn der Schutz dort besser als in den meisten Arztpraxen sein wird. Aber da lohnt sich dann ein Hackerangriff...
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: elektronische Gesundheitsakte
Antwort #3: Januar 23, 2019, 23:20:40
Die Ärzte und Krankenhäuser rücken sehr ungern die Unterlagen raus. Ja, sie müssen, aber es wird einem nicht leichtgemacht.
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: elektronische Gesundheitsakte
Antwort #6: Mai 09, 2019, 15:41:11
Alles steht und fällt mit der Sicherheit

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: elektronische Gesundheitsakte
Antwort #13: August 08, 2020, 18:51:51
Das sich diverse Ministerien nicht genug um die Rechtmäßigkeit ihrer Gesetzesvorlagen kümmern, wissen wir ja. Aber das dann nochmal aktiv ins Illegale verschoben wird, ist schon ein dicker Hund.

In einem echten Rechtsstaat würde gegen die Verantwortlichen ermittelt!

Jetzt muss ein Eilverfahren her, sonst dauert es Jahre und die Daten sind schon überall...

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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: elektronische Gesundheitsakte
Antwort #14: August 09, 2020, 06:52:57
Deutsche Politik mutiert immer weiter zum Horror.

Abzusehen war es, erwarten wollte ich es nicht. Es gibt einen Grund, worin sich die Rechtlosigkeit begründet.
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"Die menschliche Beziehung zur Welt hat etwas tief, initial Lädiertes." [J. Lacan]