Da fällt mir eine Geschichte zu ein.
Ich habe hier eine über 50 Jahre alte Maschine im täglichen Einsatz.
Die Maschine funktioniert tadellos.
Eine aktuelle Version dieser Maschine kann nicht mehr als meine, auch nichts schneller.
Kurzum, das Ding ist nahezu "unkaputtbar".
Alle Jubeljahre allerdings, müssen einige Verschleißteile getauscht werden.
Zuletzt waren das einfache Kugellager.
So ähnliche Kugellager sind bei einem der Marktführer für ca. 10,--€ - 15,--€ zu haben.
Aber leider nur so ähnliche.

Der Marktführer (
FAG) kennt auch genau die Kugellager, die ich benötige. Hat sie womöglich sogar auf Lager, darf sie mir aber nicht verkaufen.
Diese Lager sind exklusiv für den Hersteller meiner Maschine produziert worden.
Sie kosten ihn deutlich unter 10,--€/Stück, er verkauft sie aber an mich für deutlich über 100,--€/Stück.
Will sagen, solche Nummern wie in der IT-Branche sind im Maschinenbau schon seit mindestens 50 Jahren üblich. Wann immer es geht, wird versucht ein Art "Monopol" zu schaffen.
Ich habe mir im letzten Jahr das Handbuch zu dieser Maschine neu gekauft.
Das alte war zu einer Hälfte völlig abgegriffen und zu anderen Hälfte weg.
35 Blätter schlecht kopierte Schreibmaschinenseiten kosteten über 200,--€!
Irgendwie bestimmt immer mehr die Nachfrage und immer weniger die Kalkulation den Preis.
Wenn ich also die Möglichkeit hätte einfache Bauteile für ein Schweinegeld zu verkaufe, bin ich bei Billy-Boy.
Als "Verschleißteile-Konsument" bei der EU-Kommision.
