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Nextcloud auf einem Raspberry Pi 3 mit NextCloudPi

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MacFlieger:
Habe ich auch nicht als negative Kritik aufgefasst.

Gerade bei den Anbietern auf eBay, Amazon, Aliexpress etc. hat man oft das Problem, dass man bei Elektronikteilen nicht so sicher weiß, was man da bekommt. Die technischen Angaben haben da oft wenig mit der Realität zu tun. Und alleine über den Preis kann man da auch nichts entscheiden. Das ist mir schon öfter aufgefallen und ich merke mir immer genau, wo ich etwas gekauft habe, was gut funktioniert hat. Da kaufe ich dann meistens wieder, auch wenn andere evtl. etwas billiger sind.

Besonders bei diesen Netzteilen habe ich mich echt schon schwarz geärgert. Da steht überall 5V und 2,5A drauf, das ist prinzipiell auch kein Hexenwerk und problemlos technisch machbar und dann bekommt man Geräte, die schon bei weniger als 1A die Grätsche machen.
Mir war das anfangs auch nicht groß aufgefallen, denn der Raspi lief und funktionierte prinzipiell, eben hart an der Grenze. Nur dass aufgrund der niedrigen Spannung alle paar Wochen mal dann wohl Bitfehler oder irgendwas auftraten, die dann Sachen zerschossen, war extrem ärgerlich.

radneuerfinder:
https://www.golem.de/news/nextbox-nitrokey-bringt-cloud-nach-hause-2102-153838.html

MacFlieger:
Bei der ganzen Sache gibt es ja zwei Hauptprobleme:

1. Hardware und Nextcloud-Software:
Das ist relativ problemlos. Die Hardware ist nichts besonderes und die Software ist auch bereits ausgereift und kann mit wenig Aufwand vom Hersteller vorinstalliert und geupdatet werden. Sieht man ja auch hier im Thread, wenn man nur nach der reinen Nextcloudpi-Software schaut. Dazu gibt es in dem Artikel ein paar Informationen über die eingesetzte Hard- und Software.

2. Netzwerkverbindung und Zugriff von außen
Das ist das Hauptproblem und nicht trivial. Die Heim-Anschlüsse, die noch eine öffentliche IPv4 haben, werden immer weniger. Hat man aber nur eine öffentliche IPv6, dann kann man nur an Orten, die ebenfalls IPv6 bieten, eine direkte Möglichkeit nach Hause zu verbinden. Und das sind leider immer noch die allermeisten Orte: praktisch alle Mobilfunknetze und die meisten offenen WLANs. Dazu kommt, dass alle unterschiedliche Router mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Konfigurationen einsetzen.
Drei Sachen müssen eigentlich erledigt werden:
- Irgendein DynDNS-Dienst muss aktiv sein (egal ob IPv4 oder IPv6). Den könnte der Hersteller selber automatisch anbieten. Das würde funktionieren, wenn auch nicht ganz so einfach wie bei der in diesem Thread beschriebenen Lösung, bei der die Fritzbox und AVM sich darum kümmern.
- Der Router muss die eingehenden Verbindungen zur Cloud durchreichen (egal ob IPv4 oder IPv6). Sauber gelöst werden kann das nur in den Einstellungen des Routers, wobei nicht alle das können. Möglich ist auch, dass mit Hilfe eines externen Servers ein "Loch" in die Firewall des Routers gebohrt wird, ähnlich wie es Teamviewer, Anydesk etc. machen.
- Es muss eine Umsetzung von IPv4 nach IPv6 geben (nur IPv6). Das beschreibe ich hier im Thread auch mit einem externen Dienstleister über den dann der komplette Traffic läuft. Das könnte der Hersteller auch selber anbieten.
Wie diese Hauptprobleme bei der beschriebenen Box gelöst sind, finde ich in dem Artikel leider nicht. Aber wenn man sich das Video auf der Kickstarterseite anschaut, scheint es genau wie ich vermutet habe, alles drei über einen Server des Herstellers zu laufen.
Man ist dann natürlich auch von diesem abhängig und ich frage mich, wie deren Finanzierungsmodell aussieht (vor allem beim Traffic).

Trotzdem eine sehr interessante Lösung.

radneuerfinder:
Vielen Dank!

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