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Re: DSGVO
Antwort #30: Mai 09, 2018, 12:11:19
Mal ne Frage, wenn man bei Google MyBusiness ist, muss man da irgendwas bezüglich DSGVO beachten?
Re: DSGVO
Antwort #31: Mai 09, 2018, 13:02:44
Weiß ich auch nicht.  :(

Auf der einen Seite hast Du ja keine Kontrolle über die Daten dort und Google hat (oder sollte haben? ) eine dazu passende Datenschutzerklärung.
Auf der anderen Seite gibt es z.B. aber die Pflicht ein korrektes Impressum bei Facebookseiten anzugeben.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: DSGVO
Antwort #32: Mai 09, 2018, 22:05:20
Ja, okay. Ich werde mal googlen. Im Zweifel wird der Eintrag einfach gelöscht.
Die Webseite ist schon abgestellt.
Re: DSGVO
Antwort #33: Mai 17, 2018, 08:57:32
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Re: DSGVO
Antwort #34: Mai 23, 2018, 09:14:15
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Re: DSGVO
Antwort #35: Mai 24, 2018, 17:21:54
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)
Re: DSGVO
Antwort #36: Mai 25, 2018, 09:01:31
Nachdem man gestern aus allen Rohren beschossen wurde, hat sich nun der Pulverdampf gelegt.
Jetzt warten alle gespannt auf das, was da kommt.

Tja, ich bin etwas zwiegespalten.

Positiv:
Auf der einen Seite finde ich das, was die DSGVO eigentlich erreichen will, richtig gut. Alle Unternehmen müssen sich Gedanken machen, was sie eigentlich für Daten speichern und benutzen und es soll das Prinzip der Datensparsamkeit durchgesetzt werden.
Firmen sollen nur noch die Datenspeichern, die sie wirklich brauchen.
Diese wirklich notwendigen Daten (aus gesetzlichen oder vertraglichen Gründen) dürfen sie ohne Wenn und Aber speichern.
Nur für zusätzliche Daten müssen sie entweder eine Interessenabwägung machen (schwierig ohne gerichtlich bestätigte Beispiele und rechtlich unsicher, weil das Gericht anders abwägen kann) oder eine Einwilligung einholen (schwierig, weil man das dokumentieren muss und jederzeit wieder löschen können muss).
Es wäre also wünschenswert, wenn die Firmen sich auf ihre vertraglichen Pflichten beschränken und dann wäre es auch für diese der einfachste Weg.

Negativ:
Da es wenig bis gar keine offiziellen Anleitungen gibt, was man wie machen muss, herrscht auch bei den Firmen, die eigentlich keine Probleme haben sollten, weil sie nur vertraglich notwendige Daten speichern, große Rechtsunsicherheit. Was muss man wie schreiben, damit man auf der sicheren Seite ist. Da gibt es unzählige verschiedene Meinungen zu.
Dazu kommt, dass die Informationspflicht in der DSE völlig übertrieben ist. Man muss da so viel reinschreiben (oder glaubt das), dass es so unübersichtlich ist, dass es niemand mehr liest. Z.B. der Teil über "Rechte des Benutzers" ist bei allen Firmen absolut identisch, muss aber dort stehen. Dazu kommt, dass der Teil dann der längste von allen ist, wenn man kein Tracking etc. betreibt. Diese Informationen verfehlen damit völlig ihr Ziel.

Leider Praxis:
Anstatt sich wirklich um die Ziele zu kümmern und sich zu beschränken (siehe erster Punkt) wird man von allen Firmen mit Datenschutzerklärungen tot geschmissen, die niemand liest. Anstatt das eigene Tun bezgl. Tracking, Plugins etc. zu überdenken, wird einfach ein Riesensermon in die DSE geschrieben, dass man dass unbedingt machen muss und zwar auf Grund einer Interessenabwägung. Ich möchte wetten, dass sich da keiner Gedanken über irgendwelche Interessen gemacht hat, sondern einfach von den Hausjuristen gesagt bekam: "Schreib das, dann dürfen wir weiter machen wie bisher." Ob das Interesse wirklich überwiegt, ist noch gar nicht so einfach geklärt. Es gibt keine juristischen Beispiele dazu. Ich vermute stark, dass die einfach auch darauf setzen, dass niemand gerichtlich prüfen lässt, ob die Interessenabwägung wirklich stattgefunden hat bzw. richtig ist.

Fazit für mich momentan:
Die Firmen, die sich eh schon vernünftig verhalten, haben keine Rechtssicherheit, wie sie sich verhalten sollen.
Die Firmen, die sich eigentlich ändern sollten, machen weiter wie bisher. Sie können sich dann darauf berufen, dass sie Datenschutz für wichtig nehmen, denn sie haben ja alles aufgeschrieben und informiert. Eine Prüfung der Interessenabwägung wird wohl selten bis gar nicht erfolgen, fürchte ich.
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Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: DSGVO
Antwort #37: Mai 25, 2018, 13:33:38
Gutes Fazit.

Für deutsche User ändert sich nicht viel, da wir ja an sich schon ein strenges Datenschutz-Gesetz hatten. Man kann nur hoffen, dass die hohen Strafandrohungen was ändern.

Der bürokratische Wahnsinn und zunehmende Rechtsunsicherheit ist leider mittlerweile bei jeder Gesetzreform zu beobachten. Gummiparagraphen, unverständlich formulierte Texte, undefinierte Begriffe etc.pp.

Was die Medien angeht, auch die Fachpresse, ärgert mich, das zwei Jahre kaum was zu lesen war. Dabei galt die Verordnung ja an sich schon. Zum Ende dann ein Artikel nach dem anderen, die aber auch nichts klarer machten.
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"If music be the food of love, play on!”
                         William Shakespeare
Re: DSGVO
Antwort #38: Mai 26, 2018, 06:06:18

Florian

  • Zurück in der Zukunft
Re: DSGVO
Antwort #39: Mai 26, 2018, 13:44:40
Leider machen nun doch immer mehr kleine Seiten lieber zu, als sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Aber nicht nur das: Auch Regionalsperren für europäische Nutzer sind jetzt vermehrt da, v.a. bei lokalen US-Seiten, aber nicht nur da. Instapaper verweigert uns derzeit auch den Dienst. Andere Seiten leiten auf eine Minimalseite um (etwa https://text.npr.org), wenn man nicht die altbekannten Konditionen abnickt.
Facebook versucht, im Zuge der neuen Richtlinien, den EU-Nutzern die Gesichtserkennung wieder unterzujubeln. Und, und, und.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende im „Datenparadies“ EU. :)

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Re: DSGVO
Antwort #40: Mai 27, 2018, 10:01:37
Was ich schlimm finde:

Es kommt bei den meisten so rüber, als ob man nun für jede Verarbeitung eine Einwilligung einholen müsse. Das wäre natürlich albern und so setzt sich bei vielen Leuten im Kopf fest, dass Datenschutz Quatsch ist und nicken alles ungelesen ab, weil "man ja für alles eine Einwilligung erteilen muss".

Aber es ist ja gerade so, dass man nur dann eine Einwilligung erteilen muss, wenn mit den Daten Sachen gemacht werden sollen, die nicht notwendig sind. D.h. ich muss nur dann eine Einwilligung erteilen, wenn der andere mit meinen Daten noch andere Sachen machen will.

Es sollte doch eher bei den Leuten in den Köpfen so sein, dass sie misstrauisch werden, wenn sie eine Einwilligung erteilen sollen bzw. danach gefragt werden! (Newsletter sind so eine Ausnahme, die auf jeden Fall eine Einwilligung brauchen, aber AFAIK nicht wegen der DSGVO, sondern wegen UWG)

Zudem gibt es ja dieses Quasi-Kopplungsverbot. Man darf nicht so ohne weiteres zu einer Einwilligung gezwungen werden, um einen davon eigentlich unabhängigen Vertrag abzuschliessen.
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Re: DSGVO
Antwort #41: Mai 27, 2018, 10:28:07
Was ich schlimm finde:
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Die Mehrzahl der Leute ist uninformiert und sie wollen es bleiben.Sie wollen einfach nur weitermachen wie bisher. Denen war bis jetzt egal, was mit ihren Daten geschieht und die haben einen möglichen Missbrauch nie so wahrgenommen.

Eine Minderheit ist schlecht informiert und deswegen hat sie jetzt die Hosen voll. Die Leute schalten ihre Webseiten ab weil sie Angst vor... was auch immer haben. Sie regen sich über die Politik und die Verordnung auf und über Europa sowieso... das einzige was ihnen weiter helfen würde, nämlich sich mit dem Thema kurz zu beschäftigen, lassen sie aber aus.

Der Teil der Leute, die sich ernsthaft und frühzeitig mit dem Thema beschäftigt haben und ihr Handeln wirklich kritisch hinterfragt und vielleicht sogar korrigiert haben, ist wahrscheinlich verschwindend gering.

Deswegen ist es auch richtig, dass die DSGVO nicht auch Einsicht und Freiwilligkeit setzt, sondern harte Sanktionen von Beginn an angekündigt hat.

Re: DSGVO
Antwort #42: Mai 27, 2018, 11:07:18
Deswegen ist es auch richtig, dass die DSGVO nicht auch Einsicht und Freiwilligkeit setzt, sondern harte Sanktionen von Beginn an angekündigt hat.

Ich hoffe nur, dass das auch wirklich mal durchgezogen wird und ein paar der Großen einen auf die Finger bekommen. Das würde ausreichend abschrecken.
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Re: DSGVO
Antwort #43: Mai 30, 2018, 08:25:08
Erst einmal soll es gegen die "Großen" gehen. Die wollen dem Sinn der DSGVO nicht folgen und erzwingen einfach pauschal eine Einwilligung, um so weiter zu machen, wie bisher.

DSGVO: Worauf sich die Datenschutz-Aufsichtsbehörden konzentrieren
DSGVO: Nächste Beschwerden gegen Google, Facebook, Apple, Amazon und LinkedIn

Mal schauen, ob das zu etwas führt.
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Re: DSGVO
Antwort #44: Mai 31, 2018, 09:10:41
Erste Abmahnungen sind angekommen:
DSGVO: Die Abmahn-Maschinerie ist angelaufen

Aber wie erwartet ziemlich fishy:
- Die Abmahnung kam bereits am 25.5. an.
- Fristen zur Abgabe einer Unterlassungserklärung zwei(!) Werktage.
- Streitwert von 7500€ ergibt sich Zitat: "aus dem Jahreswert der Kosten für die vollständige und ordnungsgemäße Umsetzung der DSGVO“.
- Die Website der abmahnenden Kanzlei ist selber an einigen Punkten fragwürdig und könnte abgemahnt werden.
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