So, der Fernseher hängt an der Wand. So bin ich auch den dusselig silber schimmernden Fuß der Fernsehers los. Ich werde wohl nie verstehen, warum so viele der Kisten irgend welche Zier-Bauteile haben müssen, die das Fernsehbild reflektieren. Hier war es ca. 40 x 20cm großes U, dass mit der polierten Metalloberfläche im 45°-Winkel zum Screen stand.
Um HD sehen und gleichzeitig aufzeichnen zu können, habe ich Sony überlistet (na ja, leider erst, als ich die Kohle ausgegeben hatte... vielleicht hat auch Sony mich überlistet) und eine
China-DVB-T-Antenne angeschlossen. Die Antenne klemmt horizontal am Wandhalter und empfängt dort sämtliche ÖR-Programme brav in HD.
Ich warte jetzt noch auch ein bestelltes, längeres HDMI-Kabel und eine Kabelschacht und dann sind die Strippen aus dem Sichtbereich verschwunden.
Die Bildqualität begeistert mich. Gestern gab es auf Netflix „Dark“ in 4K und das sieht schon geil aus.
Der Ton kommt jetzt doch über den Kopfhörerausgang, weil ich ihn so mit der TV-Fernbedienung regeln kann.
Ich habe jetzt gelernt, dass so ein Fernseher nicht mehr das ist, woran ich mich im Lauf der Jahrzehnte gewöhnt habe.
Die paar Kanäle zeigen, die ich so brauche, ist nur noch ein Teilbereich der Anwendung. Die smarten Funktionen wollen anders angewandt werden. Man geht in den Guide sucht dann nach einem Oberbegriff. Will man Sport, listet die Kiste alles auf, was Sport ist. Läuft dann auf „Tele 5“ Schlammcatchen, wird mir das in der Auswahl präsentiert. Und obwohl der Sender bei mir auf Programmplatz 1152 liegt, bin ich mit einem Klick im Ring.
Die Fernbedienung verfügt über zwei Tasten mit den Logos der Anbieter „GooglePlay“ und „Netflix“. So was kotzt mich eigentlich an, in diesem Fall bin ich aber auch darauf hereingefallen und seit kurzem Netflix-Abonent.
Es ist wie so oft, ich rege mich über den ganzen Mist und die Unzulänglichkeiten zwar auf, finde dann aber doch einen (teuren) Weg und akzeptiere den Mist letztlich doch. So ein Verhalten erklärt dann auch die Nichtreaktion von Sony... warum sollen die was ändern, wenn die Kundschaft letztlich doch jeden Mist akzeptiert?