Antwort #224: Oktober 08, 2023, 15:47:04
Hm.
Ich denke, Ihr erwartet da einfach zu viel. Wer eine Chronik zu Ereignissen will plus politische, geschichtliche oder wirtschaftliche Einordnung etc., der musste schon immer zum Buch greifen.
Man kann heutzutage natürlich viel im Internet auch noch kostenlos recherchieren. Aber wirkliche Tiefe zu einem Thema hat man immer nur über die Bibliothek oder den Buchhandel gewonnen.
Eine Tageszeitung enthält nun mal logischerweise v.a. Nachrichten und Kommentare. Mehrseitige Reportage sind die Ausnahme.
Wochenzeitungen schauen schon etwas gelassener und ausführlicher auf ein Thema und Monatsmagazine zum Thema dann noch weiter. Nach ein paar Monaten oder einem Jahr kommen dann meist Bücher aller Art zum Thema, von seriösen Schreibern bis - in unserer Zeit - rechtsextremen Verschwörungspredigern
Ich spreche ja ungern solche Lappalien aus. Aber wer einer Tageszeitung oder gar dem Fernsehen vorwirft, sich zu wenig lange um Themen zu kümmern, der hat deren Daseinszweck leicht missverstanden. Wobei ich beim TV da nicht mehr so sicher bin mit all den Geschichtsdokus. Die laufen aber, genauso wie die meist tendenziös angereicherten Reportagen, aber nun mal auf Spartenkanälen oder Richtung Nach-Mitternacht. Nicht aus Bos-oder Blödheit. Sondern weil der Zuschauer das nicht um 20:15h sehen will. Wem alles zu schnell geht, der braucht doch bloß Phoenix einschalten. Da gibt es sogar Talkrunden, die man anschauen kann, in meinem Fall könnte.
Das Publikum umzuerziehen - das ging nur, als es keine Wahl hatte.
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"If music be the food of love, play on!”
William Shakespeare
“We’re all going to be dead soon, and it really doesn’t matter anymore, so there’s zero pressure.”
Joe Mazzulla, Trainer der Boston Celtics über den Druck auf seinem Team.