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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: Medienkritik
Antwort #15: Januar 17, 2017, 14:10:55
Einiges war etwas ironisch gemeint.


Zitat
Wenn die Definition so scharf ist, dann verstehe ich die Aufregung um die Fakenews nicht. "Glasklar erfundene Geschichten, die sich leicht identifizieren lassen" gab bzw. gibt es vielleicht eine Handvoll in den letzten Jahren oder ich bekomme die nicht mit.

Na gut, dann sage ich glasklar widerlegbar.


Zitat
Was mir immer wieder auffällt, sind Unwahrheiten (manchmal möchte ich sie auch Lügen nennen), die auch von den großen Parteien und Konzernen/Verbänden geäußert werden, die ich nur deshalb erkenne, weil ich mich mit dem Gebiet beschäftigt habe. Da so etwas nicht leicht zu identifizieren ist, fällt das also nicht nur Fakenews. OK. Und meist werden diese Unwahrheiten auch schön verklausuliert formuliert, damit man nicht so drauf festgelegt werden kann. Wobei gerade diese Äußerungen, die viel häufiger als die "echten" Fakenews sind, wesentlich mehr Wirkung zeigen.

Ja, sicher, aber wenn Jemand behauptet: „Dies ist geschehen, ich habe es genau gesehen.“, seinen Lebenslauf fälscht oder die Doktorarbeit abkupfert, muss er/sie gehen oder hat zumindest enorme Schwierigkeiten sich im Amt zu halten.

Ich gebe Dir vollkommen recht, dass auch Politiker, Parteien, Verbände, Gewerkschaften usw. der Wahrheit verpflichtet bleiben müssen und zu oft abstreifen. Das fängt ja schon an, wenn man unhaltbare Versprechungen gibt.

Und ja, der Übergang zwischen unangenehmer, aber noch akzeptierbarer Rhetorik und Lüge ist ein weicher.

Bei den Fake News, die jetzt diskutiert werden, geht es aber um etwas anderes…


Zitat
Ich habe das Gefühl, dass der Begriff "Fakenews" relativ einseitig ausgelegt werden soll.

Genau.
Auf aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptungen.


Zitat
Nun, Trump mag noch eine Steigerung sein, OK. Aber geschadet haben nachweislich falsche Aussagen noch den wenigsten Leuten. Oder welchen Schaden hat von der Leyen davon getragen, nachdem sie behauptet hatte, dass in Indien Kinderpornographie nicht verboten wäre? Diese Behauptung finde ich schon ziemlich weit in Richtung Trump.

Sie hat die Behauptung schnell zurückgenommen und hatte das auch nicht frei erfunden, sondern aus einem Dokument von 2006 entnommen. Es war also ein Irrtum und keine Lüge. Ich wüsste auch nicht, was es der Frau bringen würde, hier etwas zu erfinden.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Familienministerin-bedauert-Kinderporno-Fauxpas-mit-Indien-5885.html

Und mal am Rande: In Indien steht sehr viel in Gesetzen und der Verfassung, das im Alltag keine Anwendung findet. Das gehört auch zur Wahrheit™ .

Zitat
Ich weiß nicht...
Ich habe nicht den Eindruck, dass den Regierenden bei vielen Aussagen arg auf die Finger geschaut wird. Die Aussagen werden meist einfach wieder gegeben und nicht weiter hinterfragt. Kritisches Nachhaken fehlt meist oder führt maximal zu einer Nachfrage, spätestens danach ist Aussitzen eine geeignete Methode weiteres Nachfragen zu vermeiden.


Natürlich kann kaum ein Journalist aus dem Stegreif ein Gesetz zerfetzen, dass schon die Abgeordneten nicht verstehen.
Aber wenn man die richtigen Medien genießt, wird man früher oder später lesen, wie sich die Sache wirklich verhält. Natürlich nicht bei allen Spezialthemen, klar! Aber was Poltiik, Wirtschaft und Soziales oder auch die Außenpolitik angeht, schon.

Nur wer hat Zeit, dass alles zu lesen? Nur soll man dann nicht sagen, es stehe nirgends.
« Letzte Änderung: Januar 17, 2017, 14:46:44 von Florian »
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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Medienkritik
Antwort #16: Januar 17, 2017, 14:52:25
Ja, sicher, aber wenn Jemand behauptet: „Dies ist geschehen, ich habe es genau gesehen.“, seinen Lebenslauf fälscht oder die Doktorarbeit abkupfert, muss er/sie gehen oder hat zumindest enorme Schwierigkeiten sich im Amt zu halten.

Wobei die Sache mit den Doktorarbeiten sicherlich nicht richtig ist und die Leute auch zu Recht dann zurück treten, aber: Mit diesen Lügen richten sie keinen großen Schaden an im Gegensatz zu Behauptungen, die sich dann auf alle auswirken.

Zitat
Zitat
Ich habe das Gefühl, dass der Begriff "Fakenews" relativ einseitig ausgelegt werden soll.

Genau.
Auf aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptungen.

Womit wir dann doch wieder bei den falschen Tatsachenbehauptungen der Regierenden etc. wären. Da kommen, vor allem in den letzten Jahren, so viele falsche Tatsachenbehauptungen und die sollen dann auch aufwiegeln, dass die daraus abgeleiteten Konsequenzen von den Leuten mitgetragen oder unterstützt werden.
Mit einseitig meinte ich, "aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptungen" von unerwünschten Parteien und Menschen.
Ich würde das lieber allgemein ausgelegt wissen, egal wer da "aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptungen" verbreitet.

Zitat
Sie hat die Behauptung schnell zurückgenommen und hatte das auch nicht frei erfunden, sondern aus einem Dokument von 2006 entnommen. Es war also ein Irrtum und keine Lüge.

Ob Lüge oder nicht kann ich nicht entscheiden. Es ist also eine Fakenews. Und wenn jemand auf die Fakenews hingewiesen wird, dann wird zurückgerudert und eine Ausrede gesucht. Mal geschickter, mal weniger geschickt. Ob das in diesem Fall auch so ist, kann ich nicht entscheiden.

Zitat
Ich wüsste auch nicht, was es der Frau bringen würde, hier etwas zu erfinden.

Bitte? Es ging ihr damals darum, das Stoppschild durchzusetzen. Und dazu musste die Bevölkerung in ihrem Sinne aufgewiegelt werden, damit sie entsprechend unterstützt wird und jeder, der etwas anderes sagte, als Kinderpornounterstützer da steht. Und da war diese Aussage ein Teil davon. Genauso wie Trump den Leuten mit falschen Aussagen Angst macht, um unterstützt zu werden.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

Florian

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Re: Medienkritik
Antwort #17: Januar 17, 2017, 15:45:03
Womit wir dann doch wieder bei den falschen Tatsachenbehauptungen der Regierenden etc. wären. Da kommen, vor allem in den letzten Jahren, so viele falsche Tatsachenbehauptungen und die sollen dann auch aufwiegeln, dass die daraus abgeleiteten Konsequenzen von den Leuten mitgetragen oder unterstützt werden.

Mag ja sein, aber erstens werden die in den Medien in der Regel entsprechend behandelt.

Wäre es schön, sie würden gar nicht vorkommen? Aber ja.

Zitat
Mit einseitig meinte ich, "aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptungen" von unerwünschten Parteien und Menschen.
Ich würde das lieber allgemein ausgelegt wissen, egal wer da "aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptungen" verbreitet.

Ich will keine Löschung, wenn ein Politiker hetzt. Der soll sich verantworten!
Bei anonymem Geschreibsel ist das anders, da man den Urheber nicht kennt. Und selbst wenn sind es meist Personen, denen öffentliche Schelte nicht schadet.

Zitat
Ob Lüge oder nicht kann ich nicht entscheiden. Es ist also eine Fakenews.

Nein, Du willst nicht.
Du willst nicht einräumen, dass sehr wahrscheinlich ist, dass Von der Leyen nicht absichtlich so etwas erfindet.
Du willst nicht nachprüfen, ob es dieses Dokument aus 2006 gibt oder ein tatsächliches Problem mit Missbrauchsvideos von indischen Kindern.
Du willst auch nicht mutmassen, dass es gar nicht um Indien ging, sondern darum, dass es viele verschiedene Rechtsnormen zum Thema gibt, die sie angleichen will. Das ist doch die Kernaussage, die sie damals treffen wollte.

Zitat
Bitte? Es ging ihr damals darum, das Stoppschild durchzusetzen. Und dazu musste die Bevölkerung in ihrem Sinne aufgewiegelt werden, damit sie entsprechend unterstützt wird und jeder, der etwas anderes sagte, als Kinderpornounterstützer da steht. Und da war diese Aussage ein Teil davon. Genauso wie Trump den Leuten mit falschen Aussagen Angst macht, um unterstützt zu werden.

Und, hat ihr die irrtümliche Aussage oder Lüge was gebracht? Ganz im Gegenteil. Und das ist vorauszusehen gewesen. Ein Grund mehr, nicht an eine bewusste Lüge zu glauben.

Ich will Von der Leyen wirklich nicht verteidigen, es war ein Fehler. Aber sie hat ihn bedauert und ihn nicht wiederholt.

Vielleicht sind auch die Maßstäbe, mit denen wir Politiker beurteilen, manchmal etwas arg streng? Mein Gott, was habe ich schon für Mist behauptet.

Aber ich habe nie behauptet, ich hätte genau gesehen, dass… wenn das nicht so war.
Schon gar nicht, um aufzuhetzen gegen Minderheiten. Und das ist doch das Problem aktuell.

Und ja, auch da findet man Politikeraussagen, sogar reichlich.

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Beitrag frei Haus geliefert. Frisch von der Apfelinsel.
Re: Medienkritik
Antwort #18: Januar 17, 2017, 15:45:12
Frau von der Leyen ist nun auch wirklich zuzutrauen, dass sie jede Meldung verbreitet, auch wenn sie weiß, dass sie falsch ist, um ihre Ziele zu erreichen. Und wenn man sich dann auf eine alte Falschmeldung beziehen kann, ist's noch besser.

Zu Frau v.d.L. finde ich eine Geschichte großartig.
Die Ex Bundesministerin Ulla Schmidt hatte gemeinsam mit ihrer Kabinettskollegin von der Leyen ein Gesetz oder irgend so was vorgelegt, was die beiden nun auf eine PK verkünden wollten. Das Büro von Frau v.d.L hat sich angeboten den Termin dafür zu machen und ihn Frau Schmidt mitgeteilt, allerdings nicht ohne ihn 30 Minuten nach hinten zu schieben.
Die PK begann, Frau v.d.L. erzählte und lies sich alleine feiern und gegen Ende kam dann eine ziemlich verdutze BM Schmidt dazu. ;D



Egal wie die Begriffe nun sind, für mich ist es durchaus nachzuvollziehen, das die Glaubwürdigkeit von Politik und ihren Stars sinkt und sinkt und sinkt. Dieses Geschäft scheint nur mit Unwahrheiten, Lügen, dem weglassen von Infos, mit gestreuten Falschmeldung... zu funktionieren.

Und jetzt haben wir die AfD und Trump und die ziehen den ganzen Mist nun etwas konsequenter durch, als es die Platzhirsche von gestern machen. Ich glaube nicht, dass die etablierten Parteien im Wahlkampf darauf mit besonders viel Wahrheit und Besonnenheit reagieren. Die wissen ganz genau, dass Anteil der Vollpfosten unter den Wahlberechtigten jedem zur absoluten Mehrheit verhelfen kann. Das Niveau wird sich also an der vermuteten Aufnahmefähigkeit dieser Vollpfosten orientieren.
Re: Medienkritik
Antwort #19: Januar 17, 2017, 16:08:42
Womit wir dann doch wieder bei den falschen Tatsachenbehauptungen der Regierenden etc. wären. Da kommen, vor allem in den letzten Jahren, so viele falsche Tatsachenbehauptungen und die sollen dann auch aufwiegeln, dass die daraus abgeleiteten Konsequenzen von den Leuten mitgetragen oder unterstützt werden.

Mag ja sein, aber erstens werden die in den Medien in der Regel entsprechend behandelt.

Und das glaube ich nicht. Es mag so in Einzelfällen sein, aber viele dieser Fakenews werden in den großen Medien verbreitet und nicht kritisch hinterfragt oder später mal korrigiert. Haften bleibt beim Gros der Bevölkerung dann diese Fakenews und nicht die evtl. nachträglich auftretende Korrektur. Mit der gleichen Methodik arbeitet durchaus auch die AFD.

Zitat
Zitat
Ob Lüge oder nicht kann ich nicht entscheiden. Es ist also eine Fakenews.

Nein, Du willst nicht.

Ja, stimmt. Ich habe keine Lust viel zeit und Arbeit zu investieren, um jede Ausrede nachzuprüfen. Aber das war auch nicht der Punkt. Es ist egal ob es eine Lüge oder unwissentliche Falschaussage war: Es ist in beiden Fällen eine Fakenews, eine "aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptung".

Zitat
Du willst nicht einräumen, dass sehr wahrscheinlich ist, dass Von der Leyen nicht absichtlich so etwas erfindet.

Das will ich tatsächlich nicht einräumen. Genau wie Trump einfach irgendwelche Aussagen macht, die er mal gehört hat, um seine Ziele zu begründen, macht sie sich vermutlich auch keine großen Gedanken darüber.

Zitat
Und, hat ihr die irrtümliche Aussage oder Lüge was gebracht?

Die "aufwiegelnde, falsche Tatsachenbehauptung"=Fakenews hat ihr schon etwas gebracht. Ihre Aussage ist bei den meisten hängen geblieben und nur wenige haben das Dementi mitbekommen.

Zitat
Ganz im Gegenteil. Und das ist vorauszusehen gewesen.

Naja, dass das Stoppschild nicht eingeführt wurde, liegt sicher nicht daran, dass sie ihre Fakenews widerrufen musste.

Zitat
Ich will Von der Leyen wirklich nicht verteidigen, es war ein Fehler. Aber sie hat ihn bedauert und ihn nicht wiederholt.

Sicher? Ich habe jetzt aber keine Lust, da nachzuforschen.

Ich denke, es ist auch nicht sinnvoll, über diese alte Sache zu streiten. Vielleicht tragen wir in diesem Thread immer aktuelle Sachen zur "Medienkritik" zusammen, wenn man wieder eine Fakenews der Regierenden/Konzerne etc. genannt wird. Dann kann man sich darüber ja streiten. :)

Zitat
Vielleicht sind auch die Maßstäbe, mit denen wir Politiker beurteilen, manchmal etwas arg streng?

Nö, finde ich nicht. Natürlich kann sich jeder mal irren und daher etwas falsches sagen. Aber in letzter Zeit fällt mir immer wieder auf, dass bewusst Fakenews verbreitet werden, um Ziele durchzusetzen und die Medien da ihrer Aufgabe meiner Meinung nach nicht richtig nach kommen.
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Re: Medienkritik
Antwort #20: Januar 17, 2017, 18:00:03
in letzter Zeit fällt mir immer wieder auf, dass bewusst Fakenews verbreitet werden, um Ziele durchzusetzen und die Medien da ihrer Aufgabe meiner Meinung nach nicht richtig nach kommen.

Na bei dieser großen Anzahl möchte ich jetzt aber ein paar Beispiele.
Re: Medienkritik
Antwort #21: Januar 17, 2017, 18:00:49
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Florian

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Re: Medienkritik
Antwort #22: Januar 17, 2017, 22:23:52
Kurz noch zu VdL: Ich meinte nicht, dass dieser Faux-Pas das Stopschild verhindert hat, ist doch klar.

Insgesamt aber haben Vorfälle wie dieser und auch den, von dem fränk geschrieben haben, ihrem Image schwer geschadet. Schaut man sich mal an, wie hoch sie einst gehandelt wurde… und heute? Sie gilt als überehrgeizig und das wird Frauen (unfairerweise mehr als Männern) nie verziehen.

Ansonsten gilt für mich auch bei Politikern im Zweifel für den Angeklagten.

Wenn Jemand Geschichten erfindet und vielleicht noch mit falschen Fotos oder Videos garniert, hat das eine andere Qualität. Vor allem, wenn es darum geht, zu Gewalt aufzuwiegeln.

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Re: Medienkritik
Antwort #23: Januar 18, 2017, 06:14:56
Ansonsten gilt für mich auch bei Politikern im Zweifel für den Angeklagten.
So sollte das auch sein. Ich muss aber zugeben, dass mir das bei Politikern eher schwer fällt und ich oft erst mal gegen den Angeklagten bin.
Re: Medienkritik
Antwort #24: Januar 18, 2017, 07:23:27
Na bei dieser großen Anzahl möchte ich jetzt aber ein paar Beispiele.

Habe ich mir gedacht. :)
Ich suche die jetzt aber nicht raus. Ich merke mir die Sachen nämlich nicht mehr, weil ich mich beim Lesen schon genug ärgere und das nicht auch noch minutiös im Gedächtnis halten will. Aufgefallen waren mir im letzten Jahr einige Sachen aus dem Bereich "Drohnen", Geheimdienste und Telekommunikation. Was man wahrnimmt liegt schließlich immer an den Interessensschwerpunkten und Wissensgebieten.
Deshalb ja mein Vorschlag, dass wir jeweils die aktuellen Fakenews dann erwähnen, wenn sie neu auftreten.

Kurz noch zu VdL: Ich meinte nicht, dass dieser Faux-Pas das Stopschild verhindert hat, ist doch klar.

Na also.
Das sollte auch nur ein Beispiel sein, wo eine Fakenews (nach Deiner Definition) der Urheberin nicht zum Nachteil gereichte.

Zitat
Insgesamt aber haben Vorfälle wie dieser und auch den, von dem fränk geschrieben haben, ihrem Image schwer geschadet. Schaut man sich mal an, wie hoch sie einst gehandelt wurde… und heute? Sie gilt als überehrgeizig und das wird Frauen (unfairerweise mehr als Männern) nie verziehen.

Um ehrlich zu sein: Ich sehe nicht, dass sie irgendeinen Schaden davon getragen hat.

Zitat
Ansonsten gilt für mich auch bei Politikern im Zweifel für den Angeklagten.

Wie geschrieben: Ob absichtliche Lüge oder unabsichtliche Falschaussage ist völlig egal und daher die Frage nach Schuld oder Unschuld. Nach Deiner Definition war es eine Fakenews. Und nur darum ging es in dem Beispiel.

Zitat
Wenn Jemand Geschichten erfindet und vielleicht noch mit falschen Fotos oder Videos garniert, hat das eine andere Qualität. Vor allem, wenn es darum geht, zu Gewalt aufzuwiegeln.

Selbstverständlich. Das hat noch eine deutlich andere Qualität.

Ich bin mir mittlerweile auch nicht mehr sicher, ob die von Dir genannte Definition von Fakenews so überhaupt gemeint ist. Ich habe den Eindruck, dass dieser Begriff von verschiedenen Leuten unterschiedlich benutzt wird.
Hier werden Fakenews ganz anders definiert:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/donald-trump-die-wahrheit-ueber-fake-news-a-1129628.html

Nach dieser Definition ist es auch notwendig, dass die Fakenews ursächlich über die sozialen Medien verbreitet werden. Es wird sogar explizit erwähnt, dass entsprechende Falschmeldungen in den klassischen Medien dann eben keine Fakenews sind. Damit würde von der Leyen eben wieder herausfallen und sich die Aktivität, wie von mir erwähnt, einseitig gegen eine Gruppe gerichtet sein.
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Re: Medienkritik
Antwort #25: Januar 18, 2017, 07:29:05
Nachtrag:
Springer-Chef Döpfner: Fake News sind nicht neu

Hier wird wieder eine andere Definition von Fakenews verwendet. Die Aussage von Töpfer würde ich aber so unterschreiben.
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Re: Medienkritik
Antwort #26: Januar 18, 2017, 09:31:24
Um ehrlich zu sein: Ich sehe nicht, dass sie irgendeinen Schaden davon getragen hat.

Sie war immerhin im Gespräch als Merkelnachfolgerin und auch als als Bundespräsidentin. Es kann also schon sein, dass sie keine Kandidatin wird, weil sie zu viele rücksichtslose Schweinereien verzapft hat.
Aber einen Schaden, bezogen auf ihren Status, ihre Position und ihr Einkommen, hat sie nicht gehabt. Evtl. wird sie nicht, was sie gerne geworden wäre.
Re: Medienkritik
Antwort #27: Januar 18, 2017, 10:12:43
Sie war immerhin im Gespräch als Merkelnachfolgerin und auch als als Bundespräsidentin. Es kann also schon sein, dass sie keine Kandidatin wird, weil sie zu viele rücksichtslose Schweinereien verzapft hat.

Das kann sie immer noch alles werden. Und mit so einem "Schaden" kann man auch gut leben. :)
Und solch einen "Schaden" haben auch die prominenteren Urheber der üblichen Fakenews.
Wobei die "Wahl" des Bundespräsidenten meiner Meinung nach sowieso eine Farce ist. Wie so viele "Abstimmungen" im Bundestag und anderen Stellen. Unter Demokratie stelle ich mir leider etwas anderes vor.
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Re: Medienkritik
Antwort #28: Januar 18, 2017, 10:39:52
Wobei die "Wahl" des Bundespräsidenten meiner Meinung nach sowieso eine Farce ist. Wie so viele "Abstimmungen" im Bundestag und anderen Stellen. Unter Demokratie stelle ich mir leider etwas anderes vor.

Es hat oft leider nur den Anschein von Parteien-Demokratie, stimmt.

Allerdings benötigen wir auch irgend eine Art „Dämpfung“, für eine reine Demokratie taugen wir nicht.
Re: Medienkritik
Antwort #29: Januar 18, 2017, 11:06:45
Allerdings benötigen wir auch irgend eine Art „Dämpfung“, für eine reine Demokratie taugen wir nicht.

Das stimmt sicherlich auch. Aber es gibt doch auch Zwischenbereiche und nicht nur die beiden Extremfälle.
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