warlord: "Sollte die Berichterstattung wirklich die Bevölkerungsmeinung widerspiegeln, dann macht mir Euer Land nämlich noch viel mehr Angst."
Mir auch. Es scheint so, als würde sich in Deutschland so ziemlich alls umdrehen derzeit. Unser Blockwartminister, äh Justizminister hätte vor 70 Jahren fantastischisch in die Nomenklatura gepasst, da ist es für mich komplett irrelevant, dass er den "Kampf gegen Rechts" aufgenommen hat.
Fakt ist, dass durch die Medien und andere Institutionen in Deutschland Stimmung gemacht wird mit Scheinargumenten wie "Bildung", "die Abgehängten" etc. Wer nicht dem Mainstream entspricht (wobei der Mainstream populistisch gesehen immer "kleiner" wird), der ist eben von niederer Herkunft, äh Bildung, bzw. im Extremfall Nazi.
Das ist so ziemlich die schlechteste Basis für jegliche Diskussion. Denn da wird alles erstickt in politischer Korrektheit. Politisch korrekt war ich persönlich noch nie. Wenn jemand ein Arschloch ist, dann sag ich das auch. Ob BOJO ein Arschloch ist, weiss ich nicht, denn ich kenne seine "Persönlichkeit" nur aus "Berichten" unserer Presse. Mithin also M.E. eingefärbt, und damit komplett nutzlos für mich zur echten Meinungsbildung.
Mir macht das heutige Deutschland immer mehr Angst. Vor ein paar Jahren habe ich noch über den Ausspruch "DDR light" gelächelt. Dieses Lächeln bleibt mir immer häufiger im Hals stecken.
Wir sind auf dem Wege zu einem "Nanny"-Staat, der dafür sorgt, dass ALLES richtig eingenordet wird. Eigeninitiative wird im Keim erstickt (Nahles), Selbstständige werden inzwischen zum Sozialen Feind des Staates aufgebaut, weil sie sich bislang der "staatlichen Fürsorge" entzogen haben.
Das wird in den nächsten Jahren auch ein Ende haben. Menschen, die mehr haben als der Durchschnitt (egal wie sie sich das erarbeitet haben), werden zunehmend als Profiteure und soziale Schmarotzer beäugt (Erbschaftsrecht) und die Nivellierung der Bildung fügt ein übriges hinzu. Deutschland verkommt immer mehr zu einem Potemkinschen Dorf, das nach außen wohlhabend, bestens geölt aussieht im Inneren aber komplett ausgehöhlt ist. Sowohl moralisch (VW, Politik, Deutsche Bank etc.) als auch infrastrukturell und wirtschaftlich (marode Infrastruktur, Steuergerechtigkeit etc.).
Das alles mit einer regierungskonformen Presse, die aus Menschen besteht, die bestenfalls Volkswirtschaft studiert haben (neben Politologie), und somit wirtschaftliche Zusammenhänge nur theoretisch kennt. Beste Voraussetzungen für dicke Fehlinterpretationen.
Da läuft ne Menge gewaltig schief derzeit und Gruppierungen wie die AfD sind leider die logische Antwort auf das alles, auch wenn sie keine Antworten geben können. Eine AfD wäre vor 10 Jahren undenkbar gewesen, weil die politische Landschaft einfach ausgewogener war. Je mehr die Etablierten in das derzeitige Horn stossen, desto mehr werden solche populistischen Gruppierungen Zulauf haben - egal ob gewisse Personen aus diesen Gruppierungen völlig die Bodenhaftung verlieren (v. Storch, Petry etc.). Das macht mir auch zunehmend Angst, nicht wegen 10 oder 15 % AfD (das muss eine Demokratie aushalten können), sondern wegen der Konflikte die dadurch innerhalb Deutschlands entstehen, und die nahezu unlösbar werden.