Google Maps greift doch auf die Satelliten Daten zu?
Das heißt zwar so, stimmt aber nicht immer. Die besonders hochauflösenden, "gut aussehenden" Daten stammen inzwischen meistens aus konventionellen Luftbildern, die von Flugzeugen oder Hubschraubern gemacht wurden. Von manchen Gegenden gibt es "alte" Satellitendaten, von manchen sehr gute Luftbilder, von anderen sogar komplette 3D-Modelle, in denen jede Seite jedes Gebäudes dargestellt wird. Das hängt immer davon ab, welches Material es gibt, und wie leicht Google dort rankommt.
Zum Beispiel hat das Land Rheinland-Pfalz vor wenigen Wochen das fast komplette Datenmaterial der Landesvermessungsämter öffentlich zugänglich gemacht, darunter auch die topografischen Karten und teilweise sehr gute, hochaktuelle Luftaufnahmen (siehe
http://www.geoportal.rlp.de/portal/karten.html ). Prompt war kurze Zeit später auch eine aktualisierte Version bei Google zu sehen.
Wenn man nicht über Maps, sondern über das gute alte "Google Earth"-Programm geht, kann man oft auch historische Daten aus der Vergangenheit abrufen, in Deutschland meist hinunter bis zu Kriegsaufnahmen von 1943. Da kann man dann sehr gut sehen, wie sich die Qualität der Daten je nach Herkunft ändert.
Google Earth für Mac kann unter
https://www.google.de/intl/de/earth/download/ge/agree.html heruntergeladen werden. Zu empfehlen ist die "erweiterte Einrichtungsoption", bei der das Installieren von Hintergrunddiensten für das ständige Suchen nach Updates und weitere Überwachung unterbunden werden kann.
Um zu prüfen, ob es historische Daten gibt, muss man recht nahe an das Gebiet heranfahren. Falls dann unten links ein Knopf mit einer Jahreszahl erscheint, kann man den anklicken, um auf eine Zeitleiste zu kommen, mit der man alte Versionen des gleichen Gebietes abrufen kann.