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Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #30: November 09, 2016, 16:57:59
Mit dem Bildchen hast Du eine neue Stufe der Verwirrung erklommen. ;)

Ich dachte mir schon dass man es nicht versteht ;)
80 % von 10.000.000 Stimmen sind bei mir 8.000.000.
20 % von 10.000.000 Stimmen sind bei mir 2.000.000.

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.
Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #31: November 09, 2016, 16:59:57
Wenn ich es richtig verstehe, willst Du nur wissen, ob alle Wahlmänner eines Bundesstaates für den Sieger stimmen/stimmen müssen.
Ob sie alle für den Sieger stimmen müssen weiß ich nicht. So viel ich weiß, tun es aber.

Fand im www noch was Interessantes.

https://www.heise.de/tp/features/Die-Stimmen-die-wirklich-zaehlen-sind-noch-nicht-abgegeben-3437395.html

Jochen
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Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #32: November 09, 2016, 17:01:06
80 % von 10.000.000 Stimmen sind bei mir 8.000.000.
20 % von 10.000.000 Stimmen sind bei mir 2.000.000.

Steht in deinem Bildchen aber anders:
Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #33: November 09, 2016, 17:02:15
2 von 5 sind keine 80%
Und 3 von 5 keine 20%.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #34: November 09, 2016, 19:10:47
Das 2 und 3 bezieht sich offensichtlich auf was anderes. Vielleicht die Nummer der Kandidaten?

Wie auch immer, um es kurz zu machen:
a) Korinthenkacke: Es gibt zwei Bundesstaaten - Maine und Nebraska - in denen jew. zwei districts bestehen, die Stimmen werden also u.U. gesplittet, so auch diesmal. Das sind aber Leichtgewichte.
b) Ja, die Wahlmänner sind an sich frei, aber den möchte ich sehen, der in derzeitigen Stimmung sich nach einem abweichenden Votum noch nach Hause traut. Außerdem ist Trumps Vorsprung zu groß für ein paar Abweichler.
Eher schon verschwören sich die von ihm beleidigten Republikaner mit den Demokraten und strengen ein Amtsenthebungsverfahren an. Eher, aber auch unrealistisch.

Ansonsten müssen wir jetzt einfach abwarten, die ganze Rederei auf allen Kanälen geht mir jetzt schon auf den Keks.

Was Trump angeht, ist für mich die Hoffnung, dass er nicht regiert, sondern delegiert.
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Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #35: November 09, 2016, 19:36:10
Das 2 und 3 bezieht sich offensichtlich auf was anderes. Vielleicht die Nummer der Kandidaten?

Ich habe meinen screenshot noch mal verdeutlicht.
Dachte nicht dass er so missverständlich gewesen ist.

Jochen
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Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #36: November 09, 2016, 19:43:03
Ich geb's auf zu versuchen dich zu verstehen.
Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #37: November 09, 2016, 19:59:02
Ansonsten müssen wir jetzt einfach abwarten, die ganze Rederei auf allen Kanälen geht mir jetzt schon auf den Keks.

Ja, das nervt.
Auch weil jetzt alle wissen, warum sie gestern noch nix wussten.

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #38: November 09, 2016, 22:40:10
Ach so, dass ist eine Aufgabenstellung.

Also, die Wahlmänner sind zwei Republikaner und drei Demokraten.

Müssen alle fünf für Trump stimmen oder nur die Republikaner? Müssen tun sie nicht, aber eigentlich sollten alle fünf Trump wählen, die Parteizugehörigkeit ist belanglos. Antwort im Sinn der Frage: Alle fünf.


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Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #40: November 11, 2016, 11:11:56
http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets/index.php/40768/die-grafik-die-trump-erklaert/

Der Knackpunkt bei den Sachen ist, dass sich die „Geschichte" immer nur aus der Gegenwart erklärt.
Daraus Rezepte für die Zukunft abzuleiten bieten auch keine Garantie.

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.
Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #41: November 12, 2016, 08:25:06
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #42: November 12, 2016, 14:00:23
Aber nicht der Beruf Journalist hat sich „abgeschafft“, sondern die Jounalisten, die sich allzu gern auf eine Seite schlagen, eine zu große Nähe zur Macht haben und letztendlich in einer Blase landen wie viele Nicht-Journalisten auch.
Seit vielen Jahren diskutiert wird auch das „Raumschiff Berlin“. Es unterhalten sich einfach immer dieselben Leute miteinander, manche Schreiber sind schon Fans gewisser Politiker.
In den 70/80/90ern gab es das auch, aber eben nicht so verbreitet.

Umso mehr Kredit und Vertrauen verdienen seriöse Journalisten, wie wir sie glücklicherweise auch noch haben!
Leider werden sie von vielen Leuten in Mithaftung genommen.


In den USA (und GB) ist es schon immer Usus, dass Zeitungen Wahlempfehlungen geben und viel Meinung transportieren. Das sie in der Medienkrise kaum noch Gehör finden, scheint mir logisch.
Nun wehrt sich Zuckerberg gegen Vorwürfe, sein Facebook wäre schuld. Man muss aber schon hinterfragen, was diese Algorithmen für Auswirkungen haben. Bestimmen sie nicht nur über Börsenkurse sondern auch schon - indirekt - über Wahlen?


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Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #43: November 20, 2016, 07:22:29
http://www.nzz.ch/feuilleton/aktuell/fuer-eine-neue-debattenkultur-zur-hoelle-wer-sind-die-anderen-ld.128979

Zitat
Ulrich erinnert mit Nachdruck an den politischen Charakter der in die Lebenswelten eingreifenden universalistischen Werte, die unter anderem auch von seiner Generation in politischen Kämpfen durchgesetzt wurden, jetzt aber wie seltsam zeit- und interessenenthobene Offenbarungen behandelt werden. Damit kann man einen als alternativlos vernünftig geltenden gesellschaftlichen Konsens eine Weile gegen Kritik immunisieren, provoziert aber später umso wuchtigeren Widerstand.
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Florian

  • Verderbliche Ware!
Re: USA: Wahlkampf und -Krampf
Antwort #44: November 20, 2016, 15:26:18
Mag ja alles sein.

Was mich aber schon leicht irritiert bei dieser Aufarbeitung, generell und überall, ist das kaum thematisiert wird:

Die Eigenverantwortung der Menschen. Seit der Antike ist anerkannt, dass Demokratie ohne informierte Bürger nicht funktionieren kann.
Eine minimale Medienkompetenz kann sich jeder aneignen und muss nicht den Mist und die Lügen diverser Internetseiten und in den „sozialen Medien“ glauben.

Und am Ende ist es auch kein Wunder, dass viele Medien nicht mehr so sehr recherchieren, wenn die meisten nichts mehr dafür bezahlen wollen.

In Deutschland dagegen haben wir auch den Luxus starker öffentlich-rechtlicher Medien. Anstatt das zu genießen, wird pauschal draufgedroschen. Eben weil eine allen verfügbare neutrale Medieninstanz eine Gefahr für Ideologien und Hetze ist.
Ich würde für die BRD auch behaupten, dass die sog. soziale Frage und „abgehängte Menschen“ mehr als ausreichend thematisiert wird. Viele, viele Dokumentationen - und endlos viele Krimis und andere Unterhaltungsformate gehen in diese angeblich ignorierten Milieus.

Es ist halt immer die Frage, welche Angebote man nutzt und da bin ich wieder bei der Eigenverantwortung. Auch in den USA war (fast) allen klar, was für Menschen Hillary und Trump sind. Trotzdem wurden sie aufgestellt durch Urwahlen.
Bei der Wahl bekamen dann die alternativen Kandidaten 3% und 1%. Die allermeisten wählten also lieber treudoof an der Parteilinie entlang, obwohl sie beide Kandidaten ablehnten.
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