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Backup Strategie
November 27, 2013, 18:25:39
Hallo,

wie ist Eure Backup Strategie? Bin mir nicht sicher. Vielleicht übertreibe ich auch, aber nachdem ich eine ganze Reihe Bilder verloren hatte (wie das passiert ist, weiß ich gar nicht. Plötzlich waren ganze Wochen von der Platte weg?!) will ich lieber auf Nummer sicher gehen.

Habe eine Synology DS 213+ mit zwei 3 TB Platten im RAID 1 Modus. Da läuft TM drauf und sichert den iMac.
Daran wollte ich ggf eine Platte fürs Backup anschließen und mit dem Synology Tool Backup laufen lassen.
Was könnte dafür in Frage kommen? Freecom 3TB externe Festplatte Quattro oder LaCie d2 Quadra USB 3.0 oder G-TECHNOLOGY G-Drive 4TB HDD oder?

Dann habe ich über FW 800 noch eine 3 Jahre alte LaCie 2big Quadra mit zwei 2 TB Platten im RAID 1 Modus angeschlossen. Da werden meine Bilder als Backup gesichert. Auch hier erhebt sich die Frage nach einer Backup Platte s.o.

Was ratet Ihr mir? Oder ist die so gedachte Sicherungsstrategie von mir verkehrt?
« Letzte Änderung: November 27, 2013, 18:34:52 von Gerhard »
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Grüße Gerhard
iMac 12.2 27" 16GB, MBP 5.3 8GB, Mac mini 8GB mit 24" LED Cinema Display, Canon EOS 7D MkII, Mac OS X und CaptureOne pro immer aktuell

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Re: Backup Strategie
Antwort #1: November 28, 2013, 08:05:09
Daran wollte ich ggf eine Platte fürs Backup anschließen und mit dem Synology Tool Backup laufen lassen.

Ja, mache ich auch so. Wobei ich die Platte nicht dauerhaft angeschlossen lassen würde.

Zitat
Was könnte dafür in Frage kommen? Freecom 3TB externe Festplatte Quattro oder LaCie d2 Quadra USB 3.0 oder G-TECHNOLOGY G-Drive 4TB HDD oder?

Die Synologys sind bezgl. USB ziemlich wählerisch und launisch. Was für eine Platte angeschlossen wird, ist recht egal, aber der verwendete USB-Chipsatz ist wichtig. Es gibt eine Menge an Chipsätzen (die oft verwendeten JMicro), die nicht gut funktionieren. Das äußert sich darin, dass ein Backup nach mehr oder weniger zufälliger Datenmenge einfach abbricht, weil das Laufwerk "ausgeworfen" wurde. Bei mir passierte das immer nach den ersten paar 100GB. Es lag definitiv nicht an der Platte selber, nicht an den Daten. Man konnte im Log gut sehen, dass es immer eine andere Stelle war und dass das USB-Laufwerk mittendrin "ausgeworfen " wurde und somit das Backup unterbrochen wurde. Das passiert vielen.
Nach einiger Suche hatte ich ein Gehäuse gefunden, was reproduzierbar funktionierte. Und irgendwann ging es mit dem Gehäuse auch wieder los. :(
Wiederum nach einiger Zeit (da das Backup über USB 2 echt lange dauert/Tage, dauern Test lange und sind nervig) habe ich nun ein Verfahren gefunden, welches seitdem problemlos funktioniert. Ich hatte das dann auch anderen mit dem gleichen Problem empfohlen, das Verfahren funktionierte bei denen aber nicht, also keine allgemein gültige Lösung. :(
So viel zu USB 2.
USB 3 ist unabhängig von Synology immer wieder ein Quell der Probleme.

Aber Deine DS hat doch einen eSATA-Anschluss. Bisher habe ich noch von keinen technischen Problemen bei eSATA-Verwendern an der Synology gelesen. Zudem ist eSATA, was ja nichts anderes als SATA ist, eigentlich sinniger, da man dann zwischen Platte und Synology nicht noch Umwandlung bezgl. USB etc. hat.
An Deiner Stelle würde ich ein eSATA-Gehäuse nehmen.

Dann noch eine Sache:
Für das Backup hat man 4 Möglichkeiten der Formatierung:
- FAT: Laß die Finger davon, da gehen keine Dateien mit >4GB und bei Dateinamen kann es auch schnell Probleme geben.
- NTFS: Muss man vorher unter Windows formatieren. Kann funktionieren und ist dann unter Mac und Windows lesbar, geht aber gerne auch mal schief, da NTFS eben ein anderes Dateisystem als das intern verwendete ist und der NTFS-Treiber nur ein durch Probieren erratener Treiber ist (es gibt keine Doku zu NTFS)
- ext3: Sollte problemlos funktionieren. Leider kann man darauf dann vom Mac nicht direkt zugreifen. Es gibt aber ein paar alte Treiber für den Mac.
- ext4: Ist genau das gleiche Dateisystem wie das interne und daher für ein Backup am besten geeignet. AFAIK gibt es aktuell aber keine Möglichkeit direkt vom Mac darauf zuzugreifen, da noch niemand einen Mac-Treiber geschrieben hat. Wenn man wirklich im absoluten Notfall darauf zugreifen muss, dann geht das aber entweder von einer DS selber, von einem Linux-Rechner oder einem Linux in VirtualBox.

Da es für das Backup selber die problemloseste Variante ist und ich auf das Backup nur in hoffentlich nie vorkommenden Notfällen (Brand/Einbruch/Zerstörung der DS und beider Platten gleichzeitig) zugreifen müsste, gehe ich den Nachteil des Umweges über Linux ein.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller
Re: Backup Strategie
Antwort #2: November 28, 2013, 15:22:04

Frage ist mit welcher Software Backup erstellen und worauf.
Auf der NAS läuft nicht nur TM.
Die TC haben wir als WLAN repeater angeschafft, da ansonsten im 1.OG kein Signal gewesen wäre. Und die Festplatte beim Mac mini sieht aus wie ein Mac mini und ist via FW800 mit 1TB angeschlossen.

« Letzte Änderung: Dezember 10, 2013, 18:01:26 von Gerhard »
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Re: Backup Strategie
Antwort #3: November 28, 2013, 16:37:10
Auf der NAS läuft nicht nur TM.

Das ist egal. Bei mir läuft da auch mehr drauf. Trotzdem kann man mit der integrierten Software ein Backup aller Daten auf eine externe Platte machen. Wie oben schon beschrieben, am besten eine eSATA-Platte.

Ach, was mir noch zum NAS und Backup einfällt. Während des Backups sollte die AFP-Freigabe auf jeden Fall deaktiviert sein, damit nicht während des Backups gleichzeitig ein TM-Backup auf das NAS gemacht wird. Denn das TM-Backup besteht aus sehr vielen Dateien und dann kann es schnell passieren, das im Backup teilweise Dateien von vor und nach dem TM-Backup drin sind. D.h. das Backup wäre nutzlos und defekt.
Ich mach das immer so:
Ich rufe das Synology-Backend auf und sehe, ob ein Mac gerade ein TM-Backup macht (entsprechender Benutzer ist angemeldet). Sobald keiner mehr angemeldet ist, schalte ich die AFP-Freigabe ab. Solange das abgeschaltet ist, machen die Macs keine TM-Backups mehr. Dann starte ich das Backup auf die externe Platte. Ich melde mich am NAS ab. Sobald das Backup fertig ist, bekomme ich eine Mail, werfe dann die Backup-Platte aus und schalte die AFP-Freigabe wieder ein.
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Re: Backup Strategie
Antwort #4: Dezember 06, 2013, 18:23:13
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Anbei mein vorläufig endgültiger Aufbau. Was meinst Du?
Die Backup Platten habe ich noch nicht. Was ist die AFP-Freigabe?
Über CCC hab ich mal vor ein image vom Rechner zu ziehen. Und dies immer mal wieder aktuell, wenn er gut läuft und alles klappt.


PS
sicherst Du die Programme auch per TM immer wieder?
Oder anders gefragt, was schließt Du zur Sicherung per TM aus?
« Letzte Änderung: Dezember 06, 2013, 18:32:46 von Gerhard »
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Re: Backup Strategie
Antwort #5: Dezember 07, 2013, 11:45:42
Anbei mein vorläufig endgültiger Aufbau. Was meinst Du?

Fällt mir so direkt nichts negatives auf. :)

Zitat
Was ist die AFP-Freigabe?

Das NAS kann die freigegebenen Ordner doch über verschiedene Protokolle zur Verfügung stellen, die man einzeln ein- und ausschalten kann. Zu finden unter "Systemsteuerung/Win-Mac-NFS":
1. Windows-Dateidienst: Hier erfolgt die Verbindung über das SMB-Protokoll von MS. Das ist das einzige, was Windows von Haus aus kann. Der Mac kann es auch direkt.
2. Mac-Dateidienst: Hier erfolgt die Verbindung über AFP (Apple File Protocol) von Apple. Der Mac kann es direkt und verwendet es auch für TM.
3. NFS-Dienst: Hier erfolgt die Verbindung über NFS (Network File System). AFAIR kann der Mac auch dieses direkt.

Wenn ich meine, die AFP-Freigabe ein- oder auszuschalten, dann meine ich eben den Mac-Dateidienst ein- oder auszuschalten. Wenn der ausgeschaltet ist, kann kein Rechner über AFP auf freigegebene Ordner zugreifen und somit auch kein TM-Backup durchführen. Da ich den Windows-Dateidienst nie anhabe, habe ich durch Abschalten dieses Dienstes sicher gestellt, dass die daten nicht mitten im Backup auf eine externe Platte geändert werden und dadurch evtl. inkonsistent und damit unbrauchbar gesichert werden.

Zitat
Über CCC hab ich mal vor ein image vom Rechner zu ziehen. Und dies immer mal wieder aktuell, wenn er gut läuft und alles klappt.

Ist ok, das machen viele. Ich persönlich nicht. :)

Zitat
sicherst Du die Programme auch per TM immer wieder?
Oder anders gefragt, was schließt Du zur Sicherung per TM aus?

Das System und die Programm lasse ich selbstverständlich mit sichern. Das passiert nur beim ersten mal vollständig, danach werden nur noch die Änderungen übertragen.
Ausgeschlossen habe ich nur 2 Ordner, in die ich sehr große Dateien lege, die nur kurzfristig gebraucht werden und deren Verlust völlig egal ist, damit die nicht das Backup aufblähen: Das sind die Ordner, in denen eyeTV seine Aufnahmen und Ripit DVD-Rips ablegt.
Ansonsten habe ich noch den VirtualBox-Ordner ausgeschlossen, da das Image der Windows-Platte bei jeder kleinen Änderung (also Start der virtuellen Maschine) komplett gesichert würde. Da ich da aber keine wichtigen Dinge drin habe, sicher ich diese Images per Hand alle 3 Monate auf das NAS.
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Re: Backup Strategie
Antwort #6: Dezember 07, 2013, 17:34:17

Das System und die Programm lasse ich selbstverständlich mit sichern.


Aha. Dachte die Programme außen vor zu lassen, weil das rel umfangreich ist und sich dort nicht viel ändert. Programme lassen sich doch rel. schnell nachinstallieren.
Das System wird doch mitgesichert, wenn man den Programmeordner außen vor lässt?
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Re: Backup Strategie
Antwort #7: Dezember 07, 2013, 18:22:28
Dachte die Programme außen vor zu lassen, weil das rel umfangreich ist und sich dort nicht viel ändert.

Das gilt für das System ja auch. :)

Zitat
Das System wird doch mitgesichert, wenn man den Programmeordner außen vor lässt?

Ja, wenn man den Programmeordner ausschliesst, dann wird nur der Programmeordner nicht mitgesichert.
Allerdings gehören auch einige Programme aus dem Programmeordner zum System.

Ich würde den Programmeordner nicht ausschliessen. So groß ist der auch nicht und wenn sich nichts ändert, wird auch nichts gesichert. Große Videodateien, umfangreiche Bildersammlungen und Images von virtuellen Maschinen sind wesentlich größer.
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Re: Backup Strategie
Antwort #8: Dezember 07, 2013, 18:58:49
ok
habe ich verstanden.
Dann kann ich ja nachträglich den Programmeordner zuschalten.

Danke!
;)
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