Laut
wired soll in Kürze in Frankreich ein Gesetz gegen das Kopieren rechtlich geschützter Inhalte beschlossen werden, das weit über das übliche Maß hinausgeht.
Daß Provider von sich aus Accounts sperren sollen, die nachweislich für illegale Aktivitäten genutzt werden, ist noch das harmloseste.
Aber die Forderung, daß Softwarehersteller grundsätzlich ein DRM in ihre Produkte einbauen sollen, wenn sie unter Umständen für den Download illegaler Inhalte genutzt werden könnten, geht weit über alles hinaus, was bisher in dieser Richtung gefordert wurde. Im Endeffekt hiesse das ja, daß jedes Programm, das auf das Internet zugreift, ein solches DRM beherrschen müsste, also auch Browser, ftp-Clients, Streaming-Clients, Chat-Clients, usw. Praktisch ist so etwas natürlich nicht zu realisieren, zeigt aber wieder einmal, welchen Einfluß die Medienkonzerne auf die Politik haben, hier natürlich Vivendi Universal.
Nicht daß ich Raubkopien gut heisse, aber solche Vorstöße sind IMHO weitaus schädlicher für die Allgemeinheit als daß sie einen tatsächlichen Nutzen bringen würden. Wer Raubkopien ziehen möchte, wird dafür auch illegale Software verwenden. Den Schaden haben dann, mal wieder, die Ehrlichen, weil sie die Mehrkosten, die durch den zusätzlichen Aufwand bei der Erstellung entsprechender Programme entstehen, tragen müssen.
Wann begreifen die Medienmultis endlich, daß ihre Umsatzeinbrüche nicht durch die bösen Raubkopierer verursacht werden, sondern durch die unverschämte Preispolitik und die fehlende Qualität des Angebots?